Cover-Bild Mordflüstern
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 03.12.2018
  • ISBN: 9783426216903
J.J. Preyer

Mordflüstern

Hamburg-Krimi
Ein fesselnder Hamburg-Thriller von J. J. Preyer um einen Schriftsteller und seine Dämonen, in dem Vergangenheit und Gegenwart auf brutale Weise vermischt werden. 
Seit der Schriftsteller Lars Faber nach Hamburg zurückgekehrt ist und an einem Krimi über Serienmorde schreibt, glaubt er das Flüstern seiner verstorbenen Mutter zu hören. Das gleiche Flüstern wie damals, als er noch ein Kind war, und sie über Morde fantasierte – Morde an selbstherrlichen Männern, die Frauen schlecht behandeln.
Nach der Veröffentlichung seines Romans ist es, als würde diese grausame Fantasie zur Realität: Brutale Machos werden mit einem Rasiermesser getötet. Der Mörder, so ist sich Faber sicher, wird offenbar durch die Lektüre seines Buches zum Mörder. Faber versucht sich und sein menschliches Umfeld zu schützen, doch zu spät: Sein Onkel wird entführt. Der Täter schickt mit dem Erpresserbrief ein abgetrenntes Ohr. Lars Faber sieht nur noch einen Ausweg aus diesem Albtraum, den er herbeigeführt hat. Er begibt sich in Psychotherapie, in der Hoffnung, das Flüstern der Mutter zum Schweigen zu bringen. Kann er so die Serienmorde stoppen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2018

Ein ungewöhnlicher Hamburgkrimi und ein Schriftsteller, der mit seinen Dämonen kämpft

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Der erfolgreiche Schriftsteller Lars Faber kehrt nach der Trennung von seinem Lebenspartner George nach Hamburg zurück, wo er an einem neuen Buchprojekt über Serienmörder arbeiten will. Doch egal, ob er ...

Der erfolgreiche Schriftsteller Lars Faber kehrt nach der Trennung von seinem Lebenspartner George nach Hamburg zurück, wo er an einem neuen Buchprojekt über Serienmörder arbeiten will. Doch egal, ob er in Wien an einer bekannten Krimireihe schreibt oder im Hamburg die Spuren von Mehrfachmördern verfolgt. Immer wieder hört er sie, die Stimme seiner verstorbenen Mutter, die von despotischen Männern und dem Drang, sie zu ermorden spricht. Deshalb begibt er sich von einer merkwürdigen Unruhe geplagt in Therapie und hofft, den Dämonen der Vergangenheit beizukommen. Ein Irrtum, wie sich bald herausstellen wird. Denn kaum ist sein Buch erschienen, geschieht ein Mord, der der auf die gleiche Weise verübt worden ist, wie er es dort beschrieben hat.

"Mordflüstern" ist ein ungewöhnlicher Hamburgkrimi, der von dem österreichischen Romanschriftsteller Josef J. Preyer stammt, der vielen Lesern durch die Serienromane um Jerry Cotton oder Sherlock Holmes bekannt sein dürfte. Nun hat er mit dem Hamburger Schriftsteller Lars Faber eine neue Figur ins Rennen geschickt, die durch ihre Zwielichtigkeit und ihre merkwürdigen Traumfantasien nur schwer zu durchschauen ist. Und obwohl die Ereignisse aus seiner Sicht geschildert werden und der Leser tief in seine Gedanken schauen kann, weiß er lange Zeit nicht, ob er dem angeblich nur mit Worten mordenden Schriftsteller trauen kann oder ob dieser verantwortlich für die in Hamburg mit einem Rasiermesser verübten Morde ist.

Der Schreibstil von J.J. Preyer zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit aus, verwirrt aber anfänglich durch die Vermischung von tatsächlichen Ereignissen mit immer wieder auftauchenden Gedankensplittern aus der Vergangenheit. Deshalb dauert es einige Zeit, bis sich der Leser zurechtfinden kann und genau, wie Lars Faber zu ermitteln beginnt. Dann aber wird er gleich mit einer ganzen Handvoll an Verdächtigen konfrontiert, die das immer turbulenter werdende Geschehen ordentlich aufzumischen verstehen. Beginnend mit Fabers Therapeut, der öfter einmal merkwürdige Andeutungen macht, über seinen Verleger, der die Situation des unsicheren Schriftstellers gut für seine Zwecke auszunutzen versteht, bis hin zu seinem Freund, dem er gerne in allen Belangen trauen möchte, scheinen alle auf die eine oder andere Art in die Mordserie verwickelt zu sein. Wer aber letztendlich der wahre Täter ist, bleibt bis ganz zum Schluss geheim.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Hamburgkrimi, der durch die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart zunächst einmal verwirrt, später aber wunderbar spannend und vielseitig in Erscheinung tritt.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Kein wirklicher Krimi, aber dennoch lesenswert!

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Beschreibung:
Nach der Trennung von seinem Freund gibt der Autor Lars Faber sein Leben in Wien auf. Er kehrt zurück zu nach Hamburg. Zurück zu seinen Wurzeln. Bald meint er das frühere Flüstern seiner ...

Beschreibung:


Nach der Trennung von seinem Freund gibt der Autor Lars Faber sein Leben in Wien auf. Er kehrt zurück zu nach Hamburg. Zurück zu seinen Wurzeln. Bald meint er das frühere Flüstern seiner Mutter zu hören. Das Flüstern, welches ihm sagt, dass sein Vater zurecht hat sterben müssen. Wie alle Männer, die die Frauen unterdrücken und schlecht behandeln. Man sollte diesen Machos mit einem Rasiermesser die Kehle durchschneiden, flüstert sie ihm unentwegt zu. In der Therapie bekommt Lars geraten seine Gedanken nieder zuschreiben und so das Flüstern zum Schweigen zu bringen. Das funktioniert sogar, gleichzeitig entsteht auch sein neuer Roman, doch genau das wird ihm bald zum Verhängnis. Nach der Veröffentlichung beginnen nämlich genau diese Morde in Hamburg Wirklichkeit zu werden. Der Onkel von Lars wird entführt und gemeinsam mit dem Erpresserbrief wird ein abgeschnittenes Ohr geliefert. Die Menschen, die Lars nahe stehen geraten in unmittelbare Gefahr.

Meinung:


Vorweg möchte ich gleich mal los werden, dass an dem Buch - aus meiner Sicht - so gar nichts "Krimi" ist. Wohl ließe es sich ansatzweise in die Richtung "Thriller" einordnen oder als "Roman".

Die Ich-Perspektive hat sowohl Vor- als auch Nachteile für die Geschichte. Faber macht es sich zum Vorsatz den Mörder zu finden. Damit kann ich mich als Leser anfreunden. Womit ich mich aber nicht anfreunden kann, wenn ich bei den Ermittlungen ausgeschlossen werde - zumindest bei einem Krimi. Irgendwo, etwa bei der Hälfte, meinte ein Ermittler zu Lars, dass er sich ja intensiv mit den Geschehnissen beschäftigen würde, nur ich als Leser hab davon kaum was mitbekommen. Lediglich seine verworrenen Gedanken über das was war, ist und hätte sein können. Ein nicht still stehendes Karussell.

Kennt ihr noch diese alten schwarz-weiß Filme in denen Dialoge statt finden, bei denen sie eigentlich nichts sagen? So ähnlich ging es mir oft. Dennoch war es schön zu lesen, denn vor allem der Schreibstil und diese an sich skurrile Art hat mich unglaublich für sich eingenommen. Ebenfalls die Figur Fabers, die durch ihre entrückte Darstellung begeisterte. Wie gesagt, waren die Dialoge etwas befremdlich und was die Ermittlungen sowie Täterfindung angeht, war die Story ein Reinfall, aber trotzdem war das Buch auf seine Art einfach genial.

Da ich mich bereits im ersten Drittel auf eine andere Geschichte eingestellt hatte als man sie mir prophezeit hatte, kann ich mich auch kaum beklagen. Gelegentlich hatte man eben einfach das Gefühl als hätte der Autor vergessen seinen Text zu Ende zu tippen. Auf der anderen Seite passte es aber auch zu Faber und wie er dargestellt wurde. Die weiteren Charaktere lernt man nicht wirklich kennen oder eher oberflächlich, was ich aber auch nicht tragisch finde, da das Buch von der Seitenanzahl auch recht überschaubar ist. Außerdem sollte man stets mit gefülltem Magen lesen, denn Essen ist ein wichtiger Bestandteil in der Geschichte.

Einen unbewerteten Anmerk hätte ich außerdem noch, den ich gerne loswerden möchte und zwar an alle Autoren, die über Homosexuelle schreiben:
Stellt diese doch bitte nicht immer als Opferlamm oder was besonderes dar, denn damit schießt ihr sie doch nur noch mehr ins Aus. Natürlich gibt es homophobe Erdenbürger, aber wenn das plötzlich alle Protagonisten sind, die in der Geschichte nicht homosexuell sind, dann wirkt das auf mich einfach nur noch gestellt und falsch.

Fazit:


Ein interessantes Buch, das ich aufgrund des einnehmenden Schreibstils und der etwas verschobenen Charaktere buchstäblich verschlungen habe. Man sollte jedoch gewappnet sein, dass es wenig mit einem typischen Krimi gemein hat.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Etwas wirrer Charakter strahlt auf die Geschichte aus

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In "Mordflüstern" von J.J. Preyer stößt ein Buch über Serienmorde eine Mordserie in Hamburg an. Der Schriftsteller Lars Faber hat eigentlich schon genug mit sich selbst zu tun, aber versucht trotzdem herauszufinden, ...

In "Mordflüstern" von J.J. Preyer stößt ein Buch über Serienmorde eine Mordserie in Hamburg an. Der Schriftsteller Lars Faber hat eigentlich schon genug mit sich selbst zu tun, aber versucht trotzdem herauszufinden, wer auf Grundlage seines Krimis, zum Serienmörder geworden ist.

Zum Inhalt:
Der Schriftsteller Lars Faber, kehrt nach Hamburg zurück. Dort nimmt er das Flüstern seiner verstorbenen Mutter wahr. Keine leichte Kost, denn diese Flüsterstimme fantasiert (oder berichtet) von Morden an Männern, die seine Mutter schlecht behandelt haben. Dieses Flüstern motiviert Lars Faber einen Krimi über diese Idee zu schreiben.
Kaum ist das Buch veröffentlicht, beginnen - ähnlich wie in seiner Geschichte - Morde an selbstherrlichen Männern in Hamburg. Der Täter hinterlässt eindeutige Hinweise, die einen direkten Zusammenhang zu Fabers Buch entstehen lassen.
Lars Faber versucht selbst herauszufinden, wer der Mörder ist. Als sein Onkel entführt wird und ein abgetrenntes Ohr zugeschickt wird, beginnt es auch für Faber und sein Umfeld Ernst zu werden.

Mein Eindruck:
Ich werde leider mit diesem Titel nicht warm. J.J. Preyer erzählt in der Ich-Perspektive des Lars Faber. Kein einfacher Charakter. Faber stellt sich mir als etwas sehr durcheinander, etwas verpeilt und planlos dar. In Teilen fällt es mir schwer, Fabers Gedanken und Überlegungen zu folgen. Seine Vermutungen zu der oder dem Täter/in sind mir oft zu unvollständig, was aus der Ich-Perspektive beschrieben unglücklich wirkt.
In Zusammenhang mit seinen Freunden (er ist schwul) hatte ich den Eindruck, dass er durchaus eine emotionale Seele besitzt und sogar lieben kann. Auf der anderen Seite belastet ihn die Entführung seines Onkels in keinster Weise. Neben der Serienmorde ist Fabers Suche nach dem eigenen Glück bzw. nach einem Lebenspartner ein weiterer Schwerpunkt, der Raum einnimmt.
Die weiteren Charaktere sind meines Erachtens gut skizziert und fügen sich auch entsprechend in die Geschichte ein. Die mitspielenden Polizeibeamten sind mir in diesem Sinne, allerdings etwas zu unvoreingenommen und sogar zu lieb.
Die Geschichte bleibt auf einem relativ stabilen Spannungslevel. Ich denke, dass man aus der Grundidee durchaus mehr hätte machen können. Gerade das Flüstern der Mutter schafft zu Beginn eine sehr interessante Stimmung, die aber nicht über das ganze Buch aufrecht gehalten wird. Einige Sprünge und Schritte von Lars Faber können mich auch nicht vollends überzeugen. Die im Buch direkt beschriebene charakterliche Entwicklung kann ich als solches nicht nachvollziehen.
Das Buch spielt in Hamburg, wie der Untertitel "Hamburg-Krimi" schon verspricht. Tatsächlich kommen einige präsente Orte aus der Stadt in der Geschichte vor. Auch sprachlich versucht der Autor sich an die norddeutsche Schnauze etwas anzupassen.

Fazit:
"Mordflüstern" wirkt auf mich leider zügig dahingeschrieben und insgesamt auch etwas wirr. Das mag dem Charakter Lars Faber gerecht werden und auch so gewollt sein, aber das entspricht weniger meinem Anspruch an eine Geschichte, der ich gerne folgen möchte.