Cover-Bild Tell me three things
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Baumhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 12.08.2016
  • ISBN: 9783732530175
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Julie Buxbaum

Tell me three things

Wenn das Glück in deinem Postfach liegt ...
Anja Malich (Übersetzer)

Jessie hat es satt: Nicht macht sie richtig. So fühlt es sich zumindest in ihrer ersten Woche an der ultraschicken privaten Highschool in Los Angeles für sie an. Gerade als sie überlegt, alles hinzuschmeißen, bekommt sie eine E-Mail von jemandem, der sich selbst "Somebody Nobody" nennt und seine Hilfe im Highschoolwahn anbietet. Ist das ein fieser Trick? Oder kann sie den Tipps des mysteriösen Unbekannten doch trauen? Und wer verbirgt sich hinter dem Namen? Ein Liebesgeschichte, die einen bis zur letzten Seite fesselt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Eine herzerwärmende Geschichte mit einer gelungenen Mischung an Themen

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In „Tell me three things“ von Julie Buxbaum und übersetzt von Anja Malicg wird man geradezu in das Leben von Jessi Holmes hineinkatapultiert. So nach und nach erfährt man, dass sie aufgrund von vielen ...


In „Tell me three things“ von Julie Buxbaum und übersetzt von Anja Malicg wird man geradezu in das Leben von Jessi Holmes hineinkatapultiert. So nach und nach erfährt man, dass sie aufgrund von vielen Veränderungen, die nicht von ihr beeinflusst wurden, einen Wohnort- und Schulwechsel hinter sich hat. Zum Glück steht ihr ein Unbekannter bei, indem er ihr anonym per Mail/Chat Hilfe anbietet durch das „Minenfeld neue Schule“ zu navigieren und sich zum unbekannten Freund entwickelt.

Mich hat die Geschichte richtig begeistern und berühren können. Ich habe gerätselt, um wen es sich bei dem anonymen Freund handeln könnte und auch wenn ich schon früh auf der richtigen Spur war, tat es dem Lesegenuss keinen Abbruch. Jessis Entwicklung und Gedankengänge mitzuerleben war herzerfrischend und ergreifend, denn die dargestellten Gefühle waren für mich authentisch! Dabei waren die beschriebenen Situationen nicht zu sehr übertrieben dargestellt. Es wurden zudem viele verschiedene Themen aufgegriffen und gut integriert (so z.B. das erste mal Sex haben) Dabei wurde das Ganze gut auf die verschiedenen Charaktere verteilt.

Als Fazit kann ich sagen, dass mich diese Geschichte gut unterhalten hat und ich das Buch der originären Zielgruppe (ca. 12-15 Jahre) empfehlen kann. Es gibt von mir 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Herzerwärmend

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Inhalt

Gar nichts macht Jessie richtig. So fühlt es sich zumindest in ihrer ersten Woche an der ultraschicken privaten Highschool in Los Angeles für sie an. Gerade als sie überlegt, alles hinzuschmeißen, ...

Inhalt

Gar nichts macht Jessie richtig. So fühlt es sich zumindest in ihrer ersten Woche an der ultraschicken privaten Highschool in Los Angeles für sie an. Gerade als sie überlegt, alles hinzuschmeißen, bekommt sie eine E-Mail von jemandem, der sich selbst Mister Glück nennt und seine Hilfe im Highschooldschungel anbietet. Nach anfänglicher Skepsis beginnt Jessie, sich auf die Ratschläge des mysteriösen Unbekannten einzulassen. Schnell wird Mister Glück zu ihrem Verbündeten - aber wer verbirgt sich hinter dem Namen?

Meine Meinung
Eine wirklich tolle und sehr sympatische Protagonistin hat die Autorin hier erschaffen die mich wirklich verzaubert hat ihre Art und Weise wie sie dachte und gehandelt hat mich wirklich beeindruckt und ich würde sie sofort als Freundin im wahren Leben haben wollen. Auch die anderen Charaktere sind wirklich toll beschrieben die Autorin hat ihr eine Zuckersüße Geschichte geschrieben die mich von der ersten Seite an verzaubert hat und ich es wirklich toll fand. Man hat mit gelacht und man merkte einfach wie sich Jessie immer mehr verliebte.

Fazit
Wer Liebesgeschichten liebt sollte diese wunderschöne Geschichte nicht verpassen.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Unterhaltsame Geschichte, aber etwas klischeehaft und vorhersehbar

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Das Leben von Jessie Holmes befindet sich im Umbruch. Ihr Vater hat erneut geheiratet, plötzlich hat sie einen Stiefbruder, lebt in Kalifornien und an ihrer neuen Highscholl läuft alles schief. Da bekommt ...

Das Leben von Jessie Holmes befindet sich im Umbruch. Ihr Vater hat erneut geheiratet, plötzlich hat sie einen Stiefbruder, lebt in Kalifornien und an ihrer neuen Highscholl läuft alles schief. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann und beschließt, die Tipps zu befolgen,. Während Jessie versucht, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden, erobert der unbekannte Absender mit seinen humorvollen Mails ihr Herz...

Julie Buxbaum hat einen unterhaltsamen Roman über die alltäglichen Sorgen und Nöte einer Teenagerin geschrieben. Jessie wirkt wie das sympathische Mädchen von nebenan, sie trauert um ihre Mutter, vermisst ihre Freunde und hat Vorbehalte gegenüber ihrer neuen Schule und Familie. Eine authentische Protagonistin, die an Herausforderungen wächst und durch Fehler lernt. Leider ist die Geschichte insgesamt sehr klischeelastig und vorhersehbar.

Alles in allem ein kurzweiliger Roman mit einer sympathischen Protagonistin, humorvollem E-Mail-Verkehr und berührenden Momenten.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Unterhaltsamer Jugendroman mit Schwächen

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Spoilerfreie Rezension


Inhalt

Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich Jessies Vater neu verliebt. Nach der überraschenden Hochzeit mit seiner neuen Frau namens Rachel zieht die Familie nach Los Angeles ...

Spoilerfreie Rezension


Inhalt

Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich Jessies Vater neu verliebt. Nach der überraschenden Hochzeit mit seiner neuen Frau namens Rachel zieht die Familie nach Los Angeles um – sehr zum Missfallen von Jessie. Sie verliert auf einen Schlag alles, was sie kennt – ihre Freunde, ihr Haus, ihre gewohnte Umgebung – und wird nicht einmal gefragt, was sie davon hält. In der schönen Villa der neuen Frau steht Jessie mit Rachel und Theo, ihrem Stiefbruder, auf Kriegsfuß. Ihr erster Schultag an der Schule der Reichen und Schönen ist eine Katastrophe. Doch dann erscheint unerwartet ein Lichtblick am Horizont: Ein anonymer Fremder schreibt ihr eine E-Mail und bietet an, ihr zu helfen, die größten Hindernisse im Schulalltag zu umschiffen. Aus Mangel an Alternativen beschließt Jessie, dem Verfasser zu vertrauen…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Verlag: ONE
Seitenzahl: 400
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präsens
Perspektive: aus weiblicher Perspektive
Kapitellänge: mittel bis kurz
Tiere im Buch: + Es werden keine Tiere verletzt oder getötet.

Warum dieses Buch?

Der Klappentext hat mich vage an das Buch „Nur drei Worte“ / „Simon vs the Homosapiens Agenda“ erinnert, das ich sehr gerne mochte. Zusätzlich haben mich die begeisterten LeserInnenstimmen neugierig gemacht.

Meine Meinung

Einstieg (+)

Den Einstieg fand ich absolut gelungen. Die Geschichte beginnt mit der ersten rätselhaften Mail, die Jessie nach ihrer ersten Schulwoche erhält. Diese interessante Ausgangsituation und die humorvolle Art, in der das Schreiben verfasst ist, haben mich einige Male zum Schmunzeln gebracht und natürlich auch Neugierde in mir geweckt.

„Siebenhundertdreiunddreißig Tage nachdem meine Mom gestorben ist, fünfundvierzig Tage nachdem mein Dad heimlich eine fremde Frau aus dem Internet geheiratet hat, dreißig Tage nachdem wir daraufhin Hals über Kopf nach Kalifornien gezogen sind und nur sieben Tage nachdem ich zum ersten Mal meine neue Schule besucht habe, auf der ich so gut wie niemanden kenne, erhalte ich eine E-Mail.“ E-Book, Position 50

Schreibstil (+)

An Julie Buxbaums Schreibstil gibt es nichts auszusetzen. Sie schreibt flüssig, locker, angenehm und leicht verständlich, dennoch ist die Sprache nicht ZU einfach, unterfordernd oder oberflächlich. Die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur werden zudem anschaulich, intensiv und verständlich geschildert. Das jugendliche Zielpublikum wird also keine Probleme haben, sofort in die Geschichte einzutauchen.

Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+/-)

Der Fließtext über Julies Leben wird immer wieder unterbrochen von den mysteriösen Mails und – später dann – auch von verschiedenen Chatverläufen. Diese haben die Geschichte aufgelockert und waren sehr gut mit dem Text verwoben. Tatsächlich hat mich die Story an einigen Punkten (zu) stark an „Nur drei Worte“ / „Simon vs the Homosapiens Agenda“ erinnert. Zwar hatte ich nicht wirklich das Gefühl, eine Kopie vor mir zu haben, jedoch hätte ich mir schon gewünscht, dass die Autorin hier stärker ihren eigenen Weg gegangen wäre. Das Ende fand ich ebenfalls nett – nichts was mir lange in Erinnerung bleiben wird, aber ich war damit zufrieden.

Das Buch behandelt typische Jugendthemen wie Selbstfindung, Emanzipation von der Familie und Schule, wagt sich jedoch auch an erstere Themen wie Verlust, Trauer, Einsamkeit und Mobbing heran. Einige dieser Themen wurden durchaus tiefgehend behandelt, an manchen Punkten hätte die Autorin aber noch mehr in die Tiefe gehen müssen. Zudem war mir für die gewählten Themen der Ton manchmal etwas zu locker und fröhlich, hier hätte man keine Scheu vor traurigeren, emotionaleren Momenten haben dürfen. Dann hätte mich die Geschichte bestimmt noch stärker berührt.

„Eine der schlimmsten Erfahrungen, wenn jemand stirbt, ist, an all die Momente zurückzudenken, in denen man nicht die richtigen Fragen gestellt hat, all die Momente, in denen man fälschlicherweise geglaubt hat, noch unendlich viel Zeit zu haben.“ E-Book, Position 368

Protagonistin & Figuren (+)

Jessie mochte ich als Protagonistin gern. Die Autorin hat sie liebevoll gezeichnet und verleiht ihr sowohl eine sympathische Persönlichkeit und Stärken als auch authentische Schwächen, Zweifel und Probleme. Als Gesamtpaket ist Jessie eine auf angenehme Weise nicht perfekte, dreidimensionale Heldin, mit der sich auch das Zielpublikum gut identifizieren können wird. So besonders und einmalig, dass sie mir für immer in Erinnerung bleiben wird (wie zum Beispiel June aus „Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ von Carol Rifka Brunt), fand ich sie allerdings leider nicht. Aber das ist wohl einfach Geschmackssache.

Auch viele der Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und konnten mich überzeugen. Einige bleiben aber leider auch sehr blass und austauschbar und verkörpern das eine oder andere Klischee (z. B. Gem als das gemeine, schöne, beliebte Mädchen der Schule). Hier hätte ich mir doch etwas mehr Individualität, Innovation und Tiefe gewünscht.

Humor (+)

Der Humor hat zwar nicht durchgehend meinen Geschmack getroffen (manchmal war er mir ein wenig übertrieben), aber teilweise musste ich echt schmunzeln und manchmal sogar lachen. Dafür gibt es ein Lob, da das nur wenige Bücher bei mir schaffen.

"- weiß du, man sagt, je zufriedener du in der schulzeit bist, desto weniger erfolgreicher wirst du später im leben sein. […]
- Ach ja? Dann sieht es für mich ja super aus, und ich werde Vorstandsvorsitzende der ganzen verdammten Welt.“ E-Book, Position 715

Liebesgeschichte (+/-)

Ich mochte die Liebesgeschichte und konnte auch verstehen, warum sich die Beteiligten zueinander hingezogen fühlen und warum sie einander mögen (in manchen Büchern scheitert es ja bereits daran). Manche Entwicklungen gingen mir allerdings eine Spur zu schnell und auch die Chemie zwischen den Liebenden war nicht so stark, dass ich beim Lesen dieses berühmte Kribbeln gefühlt hätte. Vor allem bei Erzählungen aus der Ich-Perspektive muss ich mich selbst ein bisschen in den/die Angebetete/n verlieben, sonst ist die Beschreibung der Liebesgeschichte meiner Meinung nach nicht hundertprozentig gelungen. Sehr gut gemacht hat das beispielsweise John Green in „The Fault in our Stars“ / „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“.

Spannung & Atmosphäre (+/-)

Ich war zwar durchgehend neugierig, wie die Geschichte ausgehen würde und wer sich hinter dem Unbekannten verbirgt, und fühlte mich auch meist gut unterhalten, jedoch gab es immer wieder langatmige Stellen, denen mehr Spannung wirklich gutgetan hätte. Ein bisschen weniger Vorhersehbarkeit (ich lag mit meinen Vermutungen fast immer richtig) und mehr unerwartete Wendungen hätten das Buch sicher noch besser gemacht.

Die Stimmung im Buch hat mich tatsächlich auch stark an „Nur drei Worte“ erinnert, denn auch hier fühlt sich die Lektüre trotz ernster Themen hoffnungsvoll, beschwingt, locker und irgendwie positiv an, auch wenn die Hauptperson eigentlich noch stark um ihre Mutter trauert. Zusätzlich gibt es auch immer wieder humorvolle, emotionale, traurige und sogar wütend machende Szenen, die dafür gesorgt haben, dass ich mit Jessie mitfühlen konnte und stellenweise stark emotional involviert war (auch wenn hier sicher noch Luft nach oben war).

Geschlechterrollen & Vielfältigkeit (-!)

Es gibt nur wenige positive Aspekte, die mir aufgefallen sind. Gefallen hat mir zum Beispiel, dass Jessie eine starke, intelligente Hauptfigur ist, die auch einmal den ersten Schritt macht, und dass das Liebesleben von Jessie und ihren Freundinnen, ihre Wünsche und Zweifel offen angesprochen wurden. Das finde ich gut, da heutzutage Mädchen in Jugendbüchern immer noch viel zu oft als absolut unschuldig und passiv dargestellt werden.

Leider gibt es auch einige Aspekte, die mir absolut nicht gefallen haben. Zum Beispiel die altmodischen Rollenbilder (Mutter kocht immer, Vater hat keine Ahnung von Haushaltsdingen) und die Behauptung, dass eine „echte“ Mutter nicht darauf bedacht sei, attraktiv auszusehen (aha, und warum nicht?). Hier gab es einfach zu viele Rollenklischees, die unreflektiert wiedergegeben wurden. Auch was ein positives Körperbild betrifft, das gerade für junge Mädchen (bei all den falschen Erwartungen, die durch die Medien geweckt werden!) sehr wichtig ist, bin ich hier sehr enttäuscht. Eine Mutter empfiehlt beispielsweise ihrer (keineswegs übergewichtigen Tochter), dass sie besser aussehen würde, wenn sie fünf Kilo abnehmen würde und wird dafür noch von der Hauptfigur gelobt. Auch die Formulierung, dass sich Jessie an einer Stelle vorkommt wie eine „peinliche Feministin“ finde ich absolut furchtbar! Es ist niemals peinlich, Feminist oder Feministin zu sein, vielmehr ist es peinlich, als vernünftig denkender Mensch NICHT für Gleichberechtigung zu kämpfen! Solche Worte in einem Jugendbuch sind absolut inakzeptabel.

Am meisten hat mich jedoch die Verwendung von frauenfeindlichen / sexistischen Ausdrücken wie „Schlam++“, „Zicke“, „Tussi“ und sogar „Hu++“ gestört. Einmal wird sogar angedeutet, dass es in manchen Fällen gerechtfertigt sei, so genannt zu werden. Ich bin es langsam wirklich leid, solche Ausdrücke in Jugendbüchern zu lesen, die dann unreflektiert von den Jugendlichen ebenfalls verwendet werden. Medien, auch Bücher, beeinflussen unterbewusst unsere Vorstellungen von Geschlechterrollen und verfestigen damit Rollenstereotypen, die einengen und gleichzeitig einen Risikofaktor für Gewalt an Frauen darstellen. AutorInnen müssen endlich sensibler mit dem Thema umgehen lernen und – wenn sie es selbst nicht schaffen – wäre es sehr wichtig, dass Verlage aufhören, Textstellen mit solchen Wörtern durchzuwinken.

Zum Thema mangelnde Vielfältigkeit (alle sind weiß, schlank, schön etc.) wurde von einer anderen Rezensentin ja schon genug geschrieben, also verweise ich hier nur auf ihre Rezension, die beim Stöbern leicht zu finden sein sollte.

Beispiele:

„Ich bin unschlüssig, ob ich eher wie ein Proll oder eine Schla+++ klinge […]“ E-Book, Position 138

„Monatelang hatte mein Dad Fragen gestellt, aus denen hervorging, dass er keine Ahnung hatte, wie unser Alltag funktionierte. Wo befindet sich bei uns das Kehrblech? Wie heißt der Direktor deiner Schule?“ E-Book, Position 530

„‘Meine Schwester ist auf der University of California und hu++ da total rum‘, sagte Agnes.“ E-Book, Position 1594

„Ich: Ich freue mich für dich, du liederliche Schla+++!“ E-Book, Position 3890

„‘Hu++‘, niest sie noch einmal […]“ E-Book, Position 2484

Mein Fazit

„Tell Me Three Things“ ist ein Jugendroman mit Schwächen, der mich insgesamt gut unterhalten konnte, der mich aber auch teilweise (zu) stark an „Nur drei Worte“ / „Simon vs the Homosapiens Agenda“ erinnert hat. Der Schreibstil ist flüssig, locker und angenehm lesbar und somit perfekt geeignet für die Zielgruppe, und auch die sympathische Hauptfigur konnte mich überzeugen. Von den Nebenfiguren sind manche sehr gelungen, einige von ihnen bleiben leider blass oder verkörpern Klischees. Themen wie Selbstfindung, Unabhängigkeit, Verlust und Mobbing werden angemessen behandelt, teilweise hätte man hier aber noch mehr in die Tiefe gehen und traurigere Momente zulassen können. Der Humor und die Liebesgeschichte haben mir insgesamt gefallen, mehr Spannung hätte dem Buch aber gutgetan, da ich manche Abschnitte langatmig fand. Was die Geschlechterrollen, die Thematisierung von Feminismus und die Verwendung von frauenfeindlichen Ausdrücken angeht, gibt es leider einiges zu kritisieren und ich würde mir hier wünschen, dass die Autorin im nächsten Buch DEUTLICH sensibler mit diesem Aspekt umgeht. Aus diesem Grunde würde ich das Buch Jugendlichen eher nicht empfehlen, sondern stattdessen auf das meiner Meinung nach gelungenere „Nur drei Worte“ von Becky Albertalli verweisen. Kurz: Julie Buxbaums Jugendbuch konnte mich insgesamt gut unterhalten, aber leider nicht ganz überzeugen.

Bewertung

Idee, Themen, Botschaft: 3,5 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Ausführung: 3 Sterne
Einstieg: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonistin: 3,5 Sterne
(Neben)Figuren: 3 Sterne
Humor: 4 Sterne
Liebesgeschichte: 3-4 Sterne
Atmosphäre: 3 Sterne
Spannung: 2,5 Sterne
Ende: 3 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3 Sterne
Geschlechterrollen: -!

Insgesamt:

❀❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir 3 nicht ganz zufriedene Lilien!