Cover-Bild Dunkelschwester
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.12.2017
  • ISBN: 9783442485130
Michelle Adams

Dunkelschwester

Roman
Petra Knese (Übersetzer)

Irini Haringford wurde von ihren Eltern fortgegeben, als sie drei Jahre alt war. Ihre unberechenbare Schwester Elle dagegen durfte in der Familie bleiben. Auch als erwachsene Frau kann sich Irini diese Entscheidung nicht erklären. Dann erhält sie eines Tages einen Anruf von Elle, die ihr mitteilt, dass die gemeinsame Mutter verstorben ist. Irini macht sich auf den Weg nach Schottland, um herauszufinden, was damals geschehen und wodurch ihre Mutter umgekommen ist – denn sie wird den Gedanken nicht los, dass Elle mit beiden Ereignissen etwas zu tun haben könnte ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2018

Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!

0

Irini, die Protagonistin, hatte nie eine richtige Familie und auch keine Bezugsperson, derer sie sich anvertrauen konnte. Sie tat mir wirklich leid, weil sie von Elle und ihrem eigenen Freund immer wieder ...

Irini, die Protagonistin, hatte nie eine richtige Familie und auch keine Bezugsperson, derer sie sich anvertrauen konnte. Sie tat mir wirklich leid, weil sie von Elle und ihrem eigenen Freund immer wieder manipuliert wurde, da sie es nicht ertrug, alleine zu sein. Aber sie war mir von Anfang an total sympathisch und ich kann einige ihrer Handlungen sogar nachvollziehen. Elle und Antonio, Irinis Freund, spielen die Nebenrollen. Elle ist psychisch verrückt, manipuliert die Menschen zu ihrem Vorteil. Sie ist unberechenbar und gefährlich. Antonio schaut auch gerne mehr auf sich als auf Irini und macht sich auf ihre Kosten ein bequemes Leben. Diese beiden Personen wünscht man sich nicht im eigenen Leben. Der Autorin gelingt es wunderbar, die Spannung der Geschichte ziemlich schnell zu wecken, sie aufrecht zu erhalten und sie stetig steigen zu lassen. Ich musste in jeder freien Minute das Buch zur Hand nehmen und weiterlesen. Das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Es lässt sich auch super einfach lesen, was mir an Bücher immer besonders wichtig ist. Zudem finde ich die Länge der Kapitel gut, da sie Lesepausen zulassen, ohne dass man noch ewig weiterlesen muss, bis das nächste Kapitel beginnt. Mein Fazit: Das Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht: Liebe, Spannung, gute und böse Menschen und eine gute Geschichte, die man so noch nie gelesen hat. Ich bin absolut begeistert davon.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Düsteres Familiendrama mit einem echten Schocker am Ende, allerdings auch mit einem recht unglaubwürdigen Plot und sperrigen Akteuren

0

Die körperlich leicht gehandicapte Irini, wurde im Alter von drei Jahren von ihren reichen Eltern weggegeben und wuchs seitdem bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf. Im Gegensatz zu Irini, behielten ihre ...

Die körperlich leicht gehandicapte Irini, wurde im Alter von drei Jahren von ihren reichen Eltern weggegeben und wuchs seitdem bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf. Im Gegensatz zu Irini, behielten ihre Eltern die ältere Schwester Elle jedoch und brachen den Kontakt zu Irini vollständig ab, was Irini, die mittlerweile längst erwachsen und eine erfolgreiche Anästhesistin ist, immer noch schmerzt. Denn nach wie vor kennt Irini nicht den Grund für das scheinbar kaltherzige Verhalten ihrer Eltern.

Ganz im Gegensatz zu Elle, die immer wieder versucht, den Kontakt zu Irini zu halten. Doch obwohl Irini ihre Schwester liebt ist es eher eine Hassliebe da Elle, in mentaler Hinsicht, ein äußerst widersprüchliches und teilweise auch erschreckendes Bild bietet. Mal unterstützt sie Irini in jeglicher Hinsicht, ist zärtlich und liebevoll, dann wiederum zeigt sie eine ganz andere Seite an sich. Eine dunkle Seite, die Irini erschreckt. Diese Seite an Elle ist grausam und manipulativ und aus diesem Grunde versucht Irini sich ihrer Schwester zwischenzeitlich zu entziehen. Doch bislang hat Elle sie immer wieder aufgespürt. Seit ihrem letzten Beisammensein sind Jahre vergangen und Irini ist mittlerweile in einer schwierigen Beziehung mit dem Italiener Antonio. Sie fürchtet, dass Antonio mehr an ihrem Geld interessiert ist, als an ihr. Und eines Tages klingelt zu allem Überfluss noch das Telefon. Elle ist dran und teilt ihr mit, dass ihre gemeinsame Mutter verstorben ist. Obwohl Irini eigentlich nicht zur Beerdigung reisen möchte, lässt sie sich dann doch überreden. Denn so erhält sie vielleicht die Möglichkeit, ihren Vater zu fragen, wieso sie sie als Kind nur abgaben…

„Dunkelschwester“, von Michelle Adams, hat mich zunächst durch seine optischen Reize verlockt, denn das düstere Coverbild suggerierte mir ein, dass ich es hier womöglich mit einem spannenden Psychothriller zu tun bekommen würde. „Dunkelschwester“ , ist aber eher ein düsteres, geheimnisvolles Familiendrama, das mich vor allem in der ersten Hälfte sehr in seinen Bann ziehen konnte, als Elles Charakter noch etwas nebulöser gestrickt war. Ab dem Moment, als ich begriff, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, nahm mein Leseinteresse allerdings spürbar ab, da Irini leider eine sehr passive Romanheldin ist. Gut, einerseits konnte ich verstehen, dass sie das einzige Mitglied ihrer Familie, dass sie nicht ablehnte, nicht auch noch ganz verlieren wollte, doch nach gravierenden Vorfällen die ihr jedoch ganz deutlich die andere Seite ihrer Schwester aufzeigten, wäre für mich die einzige logische Schlussfolgerung gewesen den Kontakt, nicht nur halbherzig und mit Gewissensbissen, abzubrechen, sondern es auch dabei zu belassen. Auch das Verhalten der Eltern fand ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Reiche Leute, denen praktisch alle möglichen Wege offen standen, entscheiden sich für einen solch seltsamen Weg? Nein, auch wenn die Story durchaus ihren eigenen subtilen Thrill verströmte, diesen Punkt konnte ich der Autorin nicht abnehmen.

Leider erstreckt sich Irinis Passivität auch auf ihr übriges Leben. Ich hätte ihr hier wirklich mehr Rückgrat gewünscht. Erschwerend kam dazu, dass der Roman aus Sicht von Irini, also in Ich-Form geschrieben wurde. Und da mich die Heldin mit ihrer Passivität so genervt hat, fiel es mir dann auch sehr schwer noch Geduld für ihre Gedankengänge aufzubringen. Selbst wenn man sie dadurch besser kennenlernte.

Die übrigen Akteure des Romans, blieben, bis auf Matt, recht blass beschrieben was ich sehr schade fand, so dass man nicht wirklich ein gesteigertes Interesse für eine der Akteure aufbringen konnte. Immerhin hat mich dann das dunkle Familiengeheimnis weiterhin bei der Stange halten können. Und die Auflösung des Ganzen ist dann auch ein ziemlicher Schocker. Aber, auch wenn ich mich nun wiederhole, es macht gewisse Entscheidungen von Irinis und Elles Eltern noch viel unglaubwürdiger. Ich liege bei meiner Bewertung zwischen 3.5 und 4 von 5 Punkten, habe mich dann aber doch für eine 4 entschieden, weil ich die ersten 200 Seiten recht spannend geschrieben fand und die Autorin mich, trotz diverser Kritikpunkte, mit ihrer Story in den Bann ziehen konnte.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Dunkleschwester

0

"Dunkelschwester" ist ein Roman der Autorin Michelle Adams. Auf dieses Buch war ich aufgrund des interessanten Klappentextes direkt neugierig und ich habe mich auf eine spannende Geschichte gefreut. Aber ...

"Dunkelschwester" ist ein Roman der Autorin Michelle Adams. Auf dieses Buch war ich aufgrund des interessanten Klappentextes direkt neugierig und ich habe mich auf eine spannende Geschichte gefreut. Aber ob ich die letztlich auch bekommen habe?

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Irini Haringford. Irini ist ab ihrem dritten Lebensjahr bei ihrer Tante und deren Familie aufgewachsen und hat nie erfahren, warum ihre Eltern sie fortgegeben und ihre unberechenbare Schwester Elle behalten haben.

Als sie eines Tages einen Anruf von ihrer Schwester bekommt und sie erfährt, dass ihre Mutter verstorben ist, macht sich Irini auf den Weg nach Schottland. Aber sie möchte nicht nur zur Beerdigung, sondern auch herausfinden, woran ihre Mutter gestorben ist und möglichst auch Antworten auf die offenen Fragen aus der Vergangenheit finden ...
Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Michelle Adams erzählt die Geschichte in Ich - Form aus der Sicht der Protagonistin Irini. Zudem gibt es Passagen, in denen sich Irini an Geschehnisse aus der Vergangenheit erinnert, die nicht gesondert gekennzeichnet, aber dennoch gut zu erkennen sind. Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und umgangssprachlich, aber trotz der Einfachheit konnte Frau Adams mein Interesse wecken.

Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in Ordnung, aber keiner von ihnen konnte mich komplett überzeugen. Irini habe ich manchmal als ein bisschen anstrengend empfunden, was vorallem an den inhaltlichen Wiederholungen in ihren Gedanken lag. Ihre persönliche Entwicklung ging mir zu zäh von statten und daher wirkte das Ende leider ziemlich unglaubwürdig und viel zu konstruiert auf mich.

Die Handlung ist interessant und die psychologischen Aspekte wurden recht anschaulich vermittelt, sodass mir ein paar Passagen ziemlich unter die Haut gegangen sind. Das letzte Drittel des Buches, und somit die gesamte Auflösung, waren mir zu konstruiert und teilweise wirkte einiges wie an den Haaren herbeigezogen auf mich. Eine einfachere Auflösung und dafür mehr Glaubwürdigkeit wäre viel mehr nach meinem Geschmack gewesen und hätte, in meinen Augen, auch besser zur Geschichte gepasst. Positiv:
flüssiger und leichter Schreibstil
interessante Buchidee

Negativ:
die Auflösung war mir zu unglaubwürdig und nicht richtig logisch gestaltet
ich habe eine deutlichere Entwicklung der Protagonistin vermisst, sodass das
manche Handlungen viel zu konstruiert auf mich wirkten
* es gab einige inhaltliche Wiederholungen

"Dunkelschwester" bescherte mir durch eine interessante Handlung und die psychologischen Gänsehaut - Momente nette Lesestunden, die leider durch das überzogene letzte Drittel der Geschichte ein bisschen getrübt wurden.