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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Zum Wohlfühlen und Abtauchen

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Die Romantic Escapes Serie von Julie Caplin ist bekannt dafür die Leser:innen nicht nur die Herzen schneller schlagen zu lassen, sondern auch die Reiselust zu wecken und kulinarisch zu verführen. Band ...

Die Romantic Escapes Serie von Julie Caplin ist bekannt dafür die Leser:innen nicht nur die Herzen schneller schlagen zu lassen, sondern auch die Reiselust zu wecken und kulinarisch zu verführen. Band für Band schafft die Autorin Wohlfühlromane, die einem ans Herz gehen und gleichzeitig reizen das ein oder andere zu kochen beziehungsweise zu naschen.
Dieser bezaubernde Band führt, ganz dem Titel entsprechend, in die Schweiz. Die frisch getrennte, spontane Mina packt ihre Koffer und besucht ihre Tante. Bereits im Zug begegnet ihr Luke, genau ihr Typ und gleichzeitig genau der Typ Mann von dem sie sich gern halten will.
Wer die Bücher der Reihe kennt, weiß wie leicht einen der flüssige Schreibstil abholt und auch dieses Mal konnte ich leicht in die Geschichte finden. Mina habe ich direkt ins Herz geschlossen und auch Luke war mir schnell sympathisch. Zwischen den beiden knistert es vom ersten Moment an und ich habe es genossen wie sich die Spannung zwischen ihnen aufgebaut hat.
Die Geschichte setzt zusätzlich einen Fokus auf Selbstfindung und Selbstverwirklichung. Minas Entwicklung hat einen großen Anteil in der Erzählung und dies hat mir besonders gut gefallen.
Insgesamt ein weiter toller Wohlfühlroman, der den anderen Büchern dieser Reihe in nichts nachsteht. Zum Glück geht die Reihe weiter, als nächstes Setting ist Irland auserkoren. Der Titel ist im englischen bereits erschienen, für die deutsche Ausgabe konnte ich leider noch keinen Termin finden.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

mitreißend und spannend mit vielen ernsten Themen

Winterland
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Als Fan von Nordic Noir habe ich mich auf diesen Auftakt sehr gefreut.
Schon im Prolog wird man mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert, in diesem Fall ermittelt Juncker. Zeitgleich sucht seine ehemalige ...

Als Fan von Nordic Noir habe ich mich auf diesen Auftakt sehr gefreut.
Schon im Prolog wird man mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert, in diesem Fall ermittelt Juncker. Zeitgleich sucht seine ehemalige Kollegin Signe nach den Drahtziehern eines Bombenanschlags. Im schnellen Wechsel folgt man meist den Ermittlern Signe oder Juncker, doch bekommt man in wenigen Szenen einen Einblick zu anderen Charakteren. Die Charaktergestaltung hat mich besonders begeistert, Schicht für Schicht erfährt man mehr zu den komplizierten Verhältnissen, schonungslos offengelegt und mit dem ein oder anderen kritischen Gedanken. Dies erzeugt eine unbestreitbare Nähe beim Lesen ohne sich mit direkt mit einem Charakter identifizieren zu müssen.
Die Geschichten zu den einzelnen Protagonisten halten durchweg einen Spannungsbogen, der durch die Ermittlungen noch gesteigert wird. Nach dem Bombenanschlag wird bald in der rechtsradikalen und islamistischen Szene ermittelt. Dazu passend bindet das Autorenduo die unterschiedlichen politischen Stimmungen des Landes ein, und nehmen auch sonst viele gesellschaftliche Themen gekonnt in ihrer Erzählung auf, ohne zu überladen. Die Gefahr steigt stetig und ich bangte regelmäßig um einzelne Charaktere und den Ausgang der Geschichte.
Das Ende lässt vieles offen, für einen Auftakt zwar nicht ungewöhnlich, trotzdem hätte ich mir etwas mehr gewünscht. So konnte ich das Buch nicht mit einem befriedigten Gefühl zur Seite legen. In der Hoffnung etwas mehr zu erfahren habe ich mich direkt auf die Leseprobe des zweiten Teils gestürzt, und wurde gleich noch neugieriger auf den Folgeband. "Todland" erscheint Ende Dezember 2021 und ist auf meiner Wunschliste.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Eine spannende Geschichte, die die Leser:innen in eine atemberaubende Welt entführt

Die Akten der Ars Obscura
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Selten lasse ich mich von einem Cover hinreißen, doch hier konnte ich unmöglich vorbei.
Der Einstieg war leicht, innerhalb der ersten Seiten konnte mich die Autorin mit ihrem packenden Schreibstil in ...

Selten lasse ich mich von einem Cover hinreißen, doch hier konnte ich unmöglich vorbei.
Der Einstieg war leicht, innerhalb der ersten Seiten konnte mich die Autorin mit ihrem packenden Schreibstil in die Geschichte ziehen. Man folgt der Agentin Aurora, die, nach einem erschütternden Vorfall, ihr neues, ruhigeres Aufgabengebiet beginnt.
Aurora hat mir sofort gefallen immer wieder wurde meine Neugierde geschürt und ich wollte unbedingt mehr Details zu ihrer Vergangenheit und dem Vorfall erfahren. In ihrer neuen Aufgabe als Torwächterin hat sie wenig im aktiven Dienst zu schaffen, diesen Teil übernimmt der ihr zugeteilte Agent Caspian.
Doch so ruhig, wie Aurora sich ihr neues Leben vorgestellt hat wird es nicht. Caspian provoziert sie regelmäßig, ihr Vorgesetzter scheint Geheimnisse zu haben und ihre Mitbewohnerin ist nicht gerade freundlich. Als dann auch noch, durch ihre Schuld, etwas aus dem Tor bricht, muss Aurora zu ihrer alten Stärke finden.
Das Setting ist sehr toll umgesetzt, atmosphärisch und ein bisschen düster. Die Erzählung nimmt schnell an Fahrt auf und es bleibt spannungsgeladen bis zum Ende. Zwischen Aurora und Caspian knistert es und es fliegen die Funken, in klassischer Enemies-to-Lovers Manier. Für meinen Geschmack hätte es zu Beginn zwischen den beiden noch etwas emotionaler sein können. Doch hat die Erzählung sonst keinen Mangel an Gefühlen; die man mit Aurora erlebten Emotionen gingen mir unter die Haut.
Insgesamt eine spannende Geschichte, die die Leser:innen in eine atemberaubende Welt entführt.
Dies war mein erstes Buch Anika Ackermann, ihre mitreißende und unvorhersehbare Erzählweise hat mir sehr gefallen und ich freue mich darauf weitere Bücher aus ihrer Feder zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

kaum vorhersehbar, ungewöhnlicher Schreibstil und gut recherchierter historischer Hintergrund

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Der Mix aus Fantasy historischem Roman und Krimi hat mich sehr neugierig gemacht.
Das Buch beginnt in London um 1884 und greift die historischen Ereignisse der damaligen Bombenanschläge auf. Zu dieser ...

Der Mix aus Fantasy historischem Roman und Krimi hat mich sehr neugierig gemacht.
Das Buch beginnt in London um 1884 und greift die historischen Ereignisse der damaligen Bombenanschläge auf. Zu dieser Zeit findet der junge Telegraph Thaniel Steepleton, in seiner Wohnung eine, als Geschenk verpackte, Taschenuhr und folgt ihre Spur zu dem japanischen Uhrmacher Keita Mori. Die Wissenschaftlerin Grace versucht währenddessen einer Ehe zu entgehen.
Durch Mori erfährt man im Laufe der Geschichte viel um die japanische Kultur sowie rassistischen Schwierigkeiten und Vorurteilen während man durch Grace die Stellung einer adeligen Frau verdeutlicht bekommt.
Der Schreibstil war atmosphärisch, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich stärker auf das Gelesene konzentrieren und hin und wieder etwas wiederholen, um den unterschwelligen Humor zu erfassen. Wer sich unsicher ist, ob einem das Buch gefällt, empfehle ich vorher in die Leseprobe zu schauen.
Die Autorin spielt mit Sympathie und Antipathie und zeichnet ihre Charaktere eigenwillig und nicht immer lesergefällig. Mir hat diese ungewöhnliche Art gefallen, es war erfrischend anders, doch war es dadurch schwierig einen direkten Bezug zu den Charakteren aufzubauen.
Die Handlungsstränge waren nicht immer leicht zu folgen, doch ergibt sich nach und nach eine interessante Verbindung zwischen den einzelnen Charakteren. Der Anteil der Magie ist sehr verhalten und bezieht sich auf die besonderen Fähigkeiten eines Protagonisten. Die Idee dazu fand ich toll, die Darstellung hätte noch etwas vertieft sein können.
Durch den atmosphärischen Aufbau und die unterschiedlichen Handlungsstränge wächst der Spannungsbogen eher langsam, gipfelt aber in einem aufregenden Finale.
Es gibt eine romantische Entwicklung, mit der ich zunächst nicht gerechnet hatte, doch je länger ich darüber nachgedacht habe, umso passender erschien mir dieser Teil.
Insgesamt eine kaum vorhersehbare Geschichte etwas eigenwillig geschrieben und mit unerwartet gut recherchiertem historischen Hintergrund.
Die Erzählung ist abgeschlossen, doch gibt es einen Folgeband "Lost Future of Pepperharrow". Einen Erscheinungstermin für sie deutsche Ausgabe konnte ich bisher nicht finden.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Emotional geladene Romance

Regenglanz
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Es war leicht in die Geschichte zu kommen, Anya Omah hat einen sehr angenehmen Schreibstil mit dem sie neben interessanten Charakteren auch ein atmosphärisches Setting schafft.
In dieser Geschichte treffen ...

Es war leicht in die Geschichte zu kommen, Anya Omah hat einen sehr angenehmen Schreibstil mit dem sie neben interessanten Charakteren auch ein atmosphärisches Setting schafft.
In dieser Geschichte treffen die Kunststudentin und Alissa und der Sportstudent Simon aufeinander. Simon möchte ein Cover-up für peinliches Tattoo und landet unter Alissas Nadel.
Simon hat mir besonders gut gefallen, ich bin begeistert wie seine Unsicherheiten in die Geschichte eingearbeitet sind; diese machen ihn besonders sympathisch, es gibt zu wenige seiner Art in diesem Genre.
Alissa war mir ebenfalls sympathisch, sie hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater und ihrer Schwester. Hierzu erfährt man ebenfalls Stück für Stück den Hintergrund.
Ich habe die Entwicklung der Romanze zwischen den beiden sehr genossen. Diese wird durch wenige erotische Szenen verdeutlicht, doch steht die Gefühlsebene im Vordergrund.
Die dramatische Entwicklung war nicht ganz mein Fall, stellenweise war es mir ein wenig zu viel und etwas zu übertrieben, doch entsteht dadurch ein gelungener Spannungsbogen.
Insgesamt eine schöne emotionsgeladene Geschichte, die Lust auf mehr macht. Teil zwei dieser Reihe "Nebelschimmer" ist für Februar 22 angekündigt und hat neue Hauptcharaktere.

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