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Atti79

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2022

Oberflächlicher Thriller aus zu naiver Sicht, ganz okay zum Runterlesen

Als das Böse kam
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Das Buch hat mich vom Cover her so angesprochen, dass mir sofort klar war: Das muss ich haben! Entsprechend groß waren die Erwartungen. Leider muss ich sagen, dass der Inhalt diesen leider nicht entsprechen ...

Das Buch hat mich vom Cover her so angesprochen, dass mir sofort klar war: Das muss ich haben! Entsprechend groß waren die Erwartungen. Leider muss ich sagen, dass der Inhalt diesen leider nicht entsprechen konnte.

Es fängt mit der Erzählsicht an, die ich erst mal ungewöhnlich finde. Das Äußere des Buchs verspricht doch sehr gezielt eine bestimmte Art von Thriller. Persönlich mag ich Überraschungen und lasse mich auch gern in eine neue Richtung mitnehmen. Hier allerdings tritt der Thriller für mein Gefühl zu sehr in den Hintergrund und durch die junge Erzählerin bekommt das Ganze oft einen sehr naiven Anstrich. Das liest sich oft wie ein Jugendroman. Der Eindruck verfestigt sich umso mehr, da all die Thriller-Elemente komplett an der Oberfläche bleiben. Das ist durch die eingeschränkte Sichtweise bedingt, sorgt aber eben für diese absolut kindliche Atmosphäre.

Dieses Grundsetting sorgt zumindest bei mir dafür, dass ich den eigentlichen Thriller zu keiner Zeit wirklich ernstnehmen konnte. Dazu habe ich auch eine gewisse Erwartungshaltung, was Twists angeht. Leider bleibt das Buch hier in meinen Augen komplett ohne Überraschungen. Vielmehr wird absolut geradeaus runtererzählt bis zum schnell abgehakten Ende.

Ich möchte aber hier noch positiv festhalten, dass das Buch sicherlich auch unterhaltsam ist, wenn man zwischendurch ohne viel Aufwand kurz was schmökern möchte. Strengt nicht an, fällt nicht auf, für nebenher ganz okay. Allerdings würde ich mich im Nachhinein doch eher für ein anderes Buch entscheiden. Ich empfinde die ganze Aufmachung durch den Verlag als Mogelpackung. Für 14- bis 16-jährige sicherlich spannend, für Leser von richtigen Thrillern eher weniger.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Ein absolutes Lesehighlight

Der Geruch von Wut
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Mich hat das Cover mit der lantent bedrohlichen Stimmung sehr angesprochen. „Der Geruch von Wut“ fängt genau das ein: Diese innere Zerrissenheit nach einem Schicksalsschlag, wenn man hilflos zurückbleibt ...

Mich hat das Cover mit der lantent bedrohlichen Stimmung sehr angesprochen. „Der Geruch von Wut“ fängt genau das ein: Diese innere Zerrissenheit nach einem Schicksalsschlag, wenn man hilflos zurückbleibt und überhaupt nicht gefestigt ist in seinem Leben. Genau das trifft auf den Jugendlichen (Anti)Helden der Geschichte zu. Ich konnte sehr gut mitfühlen und auch die falschen Entscheidungen nachvollziehen. Trotzdem ist es keine entspannte Lektüre, wenn man im Grunde ständig diesen jungen Menschen von seinem fehlgeleiteten Weg runterbringen möchte.
Besonders ist hier die knappe und sehr eindringliche Sprache hervorzuheben, was besonders in Kombination mit den sehr kurzen Kapiteln wie ein Sog wirkt, der einen beim Lesen in die Welt des Jugendlichen zieht. Mich hat das Buch definitiv gleich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Es ist schon eine Weile her, dass ich zuletzt ein Buch in einem Rutsch durchgelesenhabe.
Ich kann das Buch trotz des ernsten Themas nur empfehlen. Ich denke, dass es sehr gut zu lesen ist und sich eben auch hervorragend als Schullektüre für Jugendliche eignen würde. Obwohl unsere Gesellschaft eigentlich in Sachen Rassismus inzwischen deutlich aufmerksamer geworden ist, bleibt das Problem dennoch weiterhin bestehen und niemand kann sich wirklich davon freisprechen, nicht in gewissen Situationen eben doch zumindest im Kopf eine falsche Richtung einzuschlagen.
Also für mich ein absolutes Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Lesen lernen mit der Paw Patrol

PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag
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Ich war anfangs ein bisschen skeptisch, ob ich meinen Neffen mit diesem Buch aus der Reserve locken kann. Er lernt nicht so gern, wenn es wirklich als lernen daherkommt. Aber natürlich ist er ein großer ...

Ich war anfangs ein bisschen skeptisch, ob ich meinen Neffen mit diesem Buch aus der Reserve locken kann. Er lernt nicht so gern, wenn es wirklich als lernen daherkommt. Aber natürlich ist er ein großer Fan der Paw Patrol. Und da liegt es natürlich nahe, dass es ein guter Ansporn ist, wenn man die Geschichten der Fellfreunde nicht mehr nur vorgetragen bekommen muss, sondern tatsächlich selbst lesen kann. Hierfür sind die Sätze kurz genug und der Text hält sich generell in Grenzen, sodass es nicht demotivierend wird. Zudem ist das Büchlein noch auf zwei Geschichten aufgeteilt, damit es nicht zu lang wird. Die Bilder kommen natürlich gut an und sind selbstverständlich doch erst mal die Hauptsache. Trotzdem kämpft sich der Kleine durchaus auch geduldig durch die Geschichte. Schmunzeln musste ich, dass auch die Oma als Lesebegleiterin involviert wird. Klar, die Kleinen kennen die Namen der Figuren natürlich, für die Oma ist es daher sehr nützlich, dass diese auch zuerst in Lautschrift vorgestellt werden, damit die englische Aussprache stimmt. Den Kindern muss man natürlich erklären, weshalb die englischen Namen so völlig anders geschrieben als ausgesprochen werden. Als Bonus gibt es dann noch ein Rätselspaß am Ende. Ich persönlich vermute, dass hier eine ganze Reihe noch folgen wird. Das wiederum beugt dem Umstand vor, dass Kinder rasend schnell auswendig lernen und dann nicht mehr lesen müssen. Mit Nachschub müssen sie sich dann immer wieder aufs Neue durch weitere Abenteuer kämpfen. Sehr gut!

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ein wundervoller Lesespaß mit Tiefgang

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Mir ist ja gleich schon in der Leseprobe aufgefallen, wie gut sich die Seiten weglesen lassen. Ist ja auch ein Jugendbuch. Aber dass es wirklich so viel Spaß macht, damit habe ich nicht gerechnet. Vor ...

Mir ist ja gleich schon in der Leseprobe aufgefallen, wie gut sich die Seiten weglesen lassen. Ist ja auch ein Jugendbuch. Aber dass es wirklich so viel Spaß macht, damit habe ich nicht gerechnet. Vor allem hat es mich gefreut, dass hier ein Transjugendlicher die Hauptfigur. Yadriel kämpft damit, von seiner Familie als Junge anerkannt zu werden. Die Gefühle und Sorgen sind gekonnt mit in die Story eingewebt, absolut nachvollziehbar und authentisch. Genau so muss es sein! Und natürlich können sich nicht nur Jugendliche in einer ähnlichen Lage mit Yadriel identifizieren. Hier ist aber hervorzuheben, dass das Buch zu keiner Zeit schwermütig wird, sondern geradezu sprüht vor Leben. Ich habe nicht nur einmal schmunzeln müssen. Das liegt vor allem auch an den Schwung, den der Geist Julian in die Story bringt. Und das ist auch etwas, das ich sehr bewundernswert finde: Der Autor schafft es, das alles zu einem unwiderstehlichen Mix zusammenzufügen. Familie, Probleme, Selbstzweifel aber auch Stärke, Romantik und erste Liebe, Geschlechternormen und der gesellschaftliche Umgang, Fantasy, der Totenkult rund um den Día de Muertos. Was allerdings vielleicht den Lesefluss ein wenig hemmt, wenn man nicht so gut drüber hinweglesen kann, sind die doch recht zahlreichen spanischen Ausdrücke. Mich persönlich hat es nicht gestört, das meiste kann man sich gut erschließen.
Fazit: Unglaublich tolle, übernatürliche, emotionsgeladene und spannende Geschichte! Ich bin selten so schnell durch ein 400-Seiten-Buch durchgekommen. Ein wundervoller Lesespaß mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Eloquenter und absolut hilfreicher Ratgeber in verständnisvollem Ton

Mein Kompass durch die Wechseljahre
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Das Cover ist für einen Ratgeber angemessen und eher schlicht gehalten. Wenn man das Buch dann aber in der Hand hält, fällt doch das durchdachte Gesamtdesign auf. Sehr schön, wie die das Sonnengelb vom ...

Das Cover ist für einen Ratgeber angemessen und eher schlicht gehalten. Wenn man das Buch dann aber in der Hand hält, fällt doch das durchdachte Gesamtdesign auf. Sehr schön, wie die das Sonnengelb vom Cover sich durch das gesamte Buch zieht. Und da muss ich ehrlich sagen, macht es bei der sachlichen Thematik durchaus mehr Lesefreude, wenn einem immer wieder eine Zeile Sonne entgegen strahlt.

Inhaltlich widmet sich die Autorin hervorragend allen Bereichen, mit denen man es während der Menopause zu tun bekommen kann. Hier gibt’s auch kein Tabu, sondern alles wird sachlich und vor allem einfühlsam angegangen. Dazu immer wertvolle Tipps. Nicht alles davon wird für jeden auch umsetzbar sein. Doch auf jeden Fall bekommt man ein reichhaltiges Angebot, um sich etwas rauszusuchen, das für einen passen könnte. Nicht wenige Sachen finde ich übrigens generell auch sehr interessant, unabhängig von den Wechseljahren. So fand ich zum Beispiel die kleine Gegenüberstellung von Säure- und Basen-bildenden Lebensmitteln sehr aufschlussreich. Dazu noch die Information, dass Stress und Säure zusammenhängen.

Also von helfenden Kräutern und Tees über natürliche Hormone bis hin zur Sexualität und Beckenbodentraining ist in diesem Buch wirklich alles Wissenswerte zur teils doch recht schwierigen Zeit der Wechseljahre zu finden. Mir gefällt besonders die Art, über den Text quasi eine helfende Hand gereicht zu bekommen. Alles in allem nicht nur ein sehr nützliches sondern auch schönes Buch, in das ich auf jeden Fall noch einige Male hineinschauen werde. Denn alles kann man beim ersten Durchgang ohnehin nicht aufnehmen.

Fazit: Eloquenter und absolut hilfreicher Ratgeber in verständnisvollem Ton

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