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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2025

Die tödliche Seite des Paradies

The Surf House
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Mein drittes Buch von Lucy Clarke. Diesmal geht es nach Marokko in die Welt der Surfer und endlosen Sandstrände.
Bea sucht einen neuen Sinn im Leben und strandet nach einer unschönen Ereignis in Marrakesch ...

Mein drittes Buch von Lucy Clarke. Diesmal geht es nach Marokko in die Welt der Surfer und endlosen Sandstrände.
Bea sucht einen neuen Sinn im Leben und strandet nach einer unschönen Ereignis in Marrakesch im Surf House. Einer der Gäste sucht seine vor einem Jahr verschwundene Schwester .
Was spannend beginnt, flacht leider schnell ab.Die Ereignisse um Bea und die Bewohner des Surf House plätschern so vor sich hin. Den Charakteren fehlt die Tiefe. Marokko und die Surfer werden sehr klischeehaft dargestellt.
Der Schreibstil ist jedoch flüssig und unterhaltsam, aber weit entfernt von der Bezeichnung Thriller. Auf den letzten Seiten kommt dann Tempo und Spannung auf. Lucy Clarke arbeitet hier dann wieder mit den zu erwartenden Plottwists.
Insgesamt ein unterhaltsames Buch, dem aber ein durchgängiger Spannungsbogen gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Und ab jetzt ist alles anders

Der Bright-Side-Running-Club
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Das Cover ist in positiven und freundlichen Farben gehalten und symbolisiert, wofür der Club steht. Gemeinsam sind wir stärker.
Josie Loyds Roman basiert auf eigenen Erfahrungen und das kann man auf jeder ...

Das Cover ist in positiven und freundlichen Farben gehalten und symbolisiert, wofür der Club steht. Gemeinsam sind wir stärker.
Josie Loyds Roman basiert auf eigenen Erfahrungen und das kann man auf jeder Seite spüren.
Keira, Mutter, Ehefrau und Unternehmerin erkrankt an Brustkrebs. Es kommt wie ein Blitzeinschlag in ihr Leben. Die Autorin beschreibt einfühlsam, aber auch mit einer kleinen Prise Humor, was dies mit den Betroffenen und ihrer Umgebung macht. Die hilflosen, gut gemeinte und doch meistens falschen Reaktionen von Freunden und Familie. Die eigene Verzweiflung und die körperlichen Auswirkungen der Chemotherapie werden hier aus Keiras Perspektive erzählt.
Keira lernt durch Zufall Frauen kennen, die durch gemeinsames Laufen dem Krebs trotzen. Sie erkennt, dass man gemeinsam stark sein kann.
Mich haben die traurigen und hoffnungsvollen Momente in diesem Buch sehr berührt. Die gleichzeitigem Nebenschauplätze des Romans sorgen für eine spannende Parallelhandlung.
Handlung, Charaktere und Schreibstil sind sehr authentisch und ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Sechs Wochen im Sommer

Wenn die Tage länger werden
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Das Cover ist ist wie ein Gemälde gestaltet und vermittelt schon ein Gefühl von Sommer, aber auch die leichte Melancholie, die dieses Buch begleitet.
Es ist die Geschichte von Lisa, Alleinerziehend, Lehrerin, ...

Das Cover ist ist wie ein Gemälde gestaltet und vermittelt schon ein Gefühl von Sommer, aber auch die leichte Melancholie, die dieses Buch begleitet.
Es ist die Geschichte von Lisa, Alleinerziehend, Lehrerin, die zum ersten Mal wieder Zeit für sich hat. Ihr Sohn ist mit seinem Vater in Urlaub gefahren.
Lisa ist in den ersten Tagen mit der Situation überfordert. Wie soll sie die Leere am Tag füllen und wer ist sie, abseits von der Mutterrolle?
Das Buch beschäftigt sich aber noch mit anderen Themen.
Lisa holt ihre Geige wieder hervor und beginnt hier eine Reise in die Vergangenheit der Familie. Der frühe Tod des Vaters, dessen Hergang nie ganz geklärt wurde. Das schwierige Verhältnis zur Mutter, die selbst mit ihrer Vergangenheit kämpft. Die Geige ist ein Symbol für die Ereignisse während des Naziregimes und die Konsequenzen, die bis in die Gegenwart reichen. Geheimnisse in der Familie, über die man bis heute aus Scham nicht gerne spricht.
Ein sehr schöner Aspekt in dem Buch ist die ungewöhnliche Freundschaft zwischen den Frauen Ute und Lisa, die sehr unterschiedlich sind, aber einander genau im richtigen Moment ihres Lebens begegnen.
Der Schreibstil von Anne Stern ist sehr bildhaft und kreiert genau die Atmosphäre, die die Themen dieses Buches brauchen.
Obwohl es viele Themen sind, die hier aufgegriffen werden, hat man trotzdem nicht das Gefühl der Überfrachtung. Wer leise, melancholisch Geschichten mag, die auch zum Nachdenken anregen, dem kann ich dieses Buch gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Konnte mich nicht packen

Der Sternenstaubdieb
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Optisch ist das Buch fünf Sterne, aber man liest ja nicht die Verpackung.
Titel und Klappentext haben in mir die Erwartung von Orient, Dschinns und einem 1001 Nacht Feeling geweckt. Spannende Abenteuer ...

Optisch ist das Buch fünf Sterne, aber man liest ja nicht die Verpackung.
Titel und Klappentext haben in mir die Erwartung von Orient, Dschinns und einem 1001 Nacht Feeling geweckt. Spannende Abenteuer zusammen mit der Mitternachtshändlerin Loulie, auf der Jagd nach magischen Relikten und einer verschollenen Lampe.
Aber es sollte anders kommen. Erzählt wird das Buch aus mehreren Perspektiven. Eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, ist von Anfang fehlgeschlagen. Zu blass die Ausarbeitung und Authentizität. Auch das Agieren der Figuren untereinander blieb weit unter den Möglichkeiten.
Die Handlung wurde an den Stellen, an denen es spannend wurde, regelmäßig von langatmigen und unnötigen Passagen erdrückt. Dadurch wurde man immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen.
Schwierig war auch die genderneutrale Sprache in Bezug auf die Dschinns. Die verwendeten Pronomen passen hier sprachlich leider überhaupt nicht ( auch wenn es wohl übersetzungstechnische Auswirkungen waren).
Von mir gibt es knappe 3 Sterne für die gute Grundidee. Verfolgen werde ich die Reihe nicht weiter

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Wenn Geheimnisse zur Last werden

Vor hundert Sommern
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Katharina Fuchs hat hier einen Familienroman geschrieben, der auf zwei Zeitebenen spielt. Klappentext und Titel lassen einen historischen Roman vermuten, aber dieser spielt zu großen Teilen in der Gegenwart.
Elisabeth, ...

Katharina Fuchs hat hier einen Familienroman geschrieben, der auf zwei Zeitebenen spielt. Klappentext und Titel lassen einen historischen Roman vermuten, aber dieser spielt zu großen Teilen in der Gegenwart.
Elisabeth, Mutter und Oma, lebt seit kurzem im Altersheim. Beim Ausräumen der Wohnung stoßen Anja und Lena auf viele Erinnerungsstücke, die Fragen zur Vergangenheit aufwerfen.
Schnell kristallisiert sich heraus, dass Elisabeth ein Geheimnis bzw. Schuld mit sich trägt.
Stück für Stück erzählt sie die Geschichte von Tante Clara. Es ist die Zeit zwischen zwei Kriegen. Die Zeit, in der Hitler und seine NSDAP immer mehr an Einfluss und Macht gewinnen. Hetze und Antisemitismus gewinnen die Oberhand. Wir tauchen ein in die damalige Lebenssituation, gehen der Frage nach, ob die erlebten Traumata vererbt werden können.
Ich hätte mir für die Geschichte von Clara mehr Raum gewünscht. Die Kapitel, die in der Gegenwart spielen, greifen eine Vielzahl an aktuellen Themen auf. Den Angriff der Hamas, Antisemitismus, Mobbing, Rolle der Mutter in der Familie, Leben im Alter, Social Media, um nur ein paar zu nennen. Für mich war es eine Überfrachtung an Themen, die die leise Geschichte um Clara erdrückt haben.
Den Personen fehlte es zum Teil an Tiefe, da sie sehr klischeehaft agierten.
Ein Roman, der sich gut lesen ließ, aber meinen Erwartungen nicht entsprochen hat.

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