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Veröffentlicht am 20.02.2022

Skuril und very British

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Nachbar
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Robert Thorogood , bekannt als Autor von „Death in Paradise“ hat hier einen wunderbaren, unterhaltsamen Krimi im Miss Marple Style geschrieben.
Judith Potts, exzentrische Bewohnerin von Marlow, hört beim ...

Robert Thorogood , bekannt als Autor von „Death in Paradise“ hat hier einen wunderbaren, unterhaltsamen Krimi im Miss Marple Style geschrieben.
Judith Potts, exzentrische Bewohnerin von Marlow, hört beim Nacktbaden in der Themse einen Schuss und ist sich sicher, dass ihr Nachbar ermordet wurde.
Da sie mit den Ermittlungen der hiesigen Polizei nicht so einverstanden ist, nimmt sie kurzer Hand den Fall selbst in die Hand.
Ab hier beginnt ein wirklich besonderes Lesevergnügen. Zu Mrs. Potts gesellen sich noch zwei weitere Damen. Die neurotische und unsichere Pfarresgattin Becks Starling und die Hundesitterin Suzie, auch ein wenig außerhalb der Norm.
Die Damen ermitteln auf Teufel komm raus, egal ob sie sich dabei in Gefahr bringen oder nicht. Dabei geraten sie in viele sehr skurrile Situationen. Der Schreibstil von Robert Thorogood ist flüssig und gespickt mit jeder Menge britischen Humor.
Der Fall selbst ist sehr spannend. Man hat als Leser alle Möglichkeiten mitzurätseln und es bleibt bis zum überraschenden Ende spannend.
Das Dorf Marlow, dass tatsächlich existiert, ist schön beschrieben und man hat direkt eine Vorstellung, in welcher Umgebung die Handlung spielt.
Das Damentrio habe ich zum Schluss sehr ins Herz geschlossen und ich freue mich auf ein weiteres Lesevergnügen der besonderen Art im Folgeband.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Spannend, aber nicht immer nachvollziehbar

Lost
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Captain Harry Peterson wird bei einem Bombenanschlag auf einem Militärstützpunkt leicht verletzt und verschwindet zunächst spurlos. Als er nach Tagen in einer entfernten Klinik gefunden wird, hat er schwere ...

Captain Harry Peterson wird bei einem Bombenanschlag auf einem Militärstützpunkt leicht verletzt und verschwindet zunächst spurlos. Als er nach Tagen in einer entfernten Klinik gefunden wird, hat er schwere Kopfverletzungen und kann sich an die vergangenen Jahre nicht mehr erinnern. Auch nicht an seine Freundin Karene, die sich darauf an ihre Freundin Augusta Bloom wendet. Schnell verdichtet sich der Verdacht, dass bei dem Erinnerungsverlust nachgeholfen wurde.
Ich war gespannt, was sich hinter all dem verbergen würde.
Band 1 habe ich nicht gelesen, was an einigen Stellen durchaus hilfreich gewesen wäre. Spätestens als als eine Figur aus der Vergangenheit auftaucht, die für das Zerwürfnis zwischen Augusta und ihrem Partner Marcus in Band 1 verantwortlich zeichnet.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat mich die Handlung wirklich gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und in kurzen Kapiteln wird die Spannung, auch durch Rückblicke in die Vergangenheit, hochgehalten.
Ja, aber halt nur bis zu diesem Zeitpunkt. Für meinem Geschmack wird es aber hier etwas unglaubwürdig. Es gibt keine logischen Gründe für das Auftauchen der o.g. Figur und warum sie Augusta und Marcus, als Hauptprotagonisten, so in den Hintergrund drängt. Auch die dargestellten Zusammenhänge und die schlussendliche Lösung entbehren für mich jeder Logik.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das Leseerlebnis mit Kenntnis des Band 1 besser gewesen wäre.
So bleibt als Fazit nur ein Krimi, der sich zügig lesen lies, an einigen Stellen durchaus spannend und fesselnd war, aber bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Beklemmender Fall

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Der zweite Grenzfall um die Kommissare Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Für mich war es die erste Begegnung mit den beiden Ermittlern, aber die fehlenden Informationen aus Band 1 haben mich nicht gestört.
Die ...

Der zweite Grenzfall um die Kommissare Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Für mich war es die erste Begegnung mit den beiden Ermittlern, aber die fehlenden Informationen aus Band 1 haben mich nicht gestört.
Die beiden Ermittlerpaare gefallen mir sehr gut. Während Krammer und Sabo ein gut eingespieltes Team sind, tun sich Alexa und Florian noch etwas schwer im harmonischen Zusammenspiel.
Die persönlichen Entwicklungen und Verwicklungen der Protagonisten sind gut dosiert und lassen die Krimihandlung nicht in den Hintergrund treten.
Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel mit wechselnden Perspektiven und Handlungsfortsetzungen halten die Spannung, über das ganze Buch hin, hoch.
Zum Fall. Zeitgleich verschwinden in Innsbruck (Krammer) und in der Jachenau (Alexa) mehrere Menschen. Die Motive für die Verbrechen sind erschreckend und die Autorin sorgt mit ihrer Beschreibung der Atmosphäre, vor allem in der Jachenau, für zusätzliche Beklemmung.
Die eingestreuten Kapitel aus Sicht der Entführten lassen einen mit diesen mitleiden.
Eine gemeinsame Ermittlung findet erst spät statt, was die Handlung für mich aber sehr glaubwürdig macht.
Das Ende bietet offene Fragen, teils aus dem persönlichen, teils aus beruflicher Bereich und lässt mich mit Spannung auf den 3. Teil warten.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Charmanter Liebesroman

Liebe beginnt, wo Pläne enden
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Sandra Poppe hat uns mit einem wunderbaren Wohlfühlroman überrascht.
Kristin , scheinbar glücklich verheiratet, zwei Kinder, wird von der Tatsache überrascht, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Um für sich ...

Sandra Poppe hat uns mit einem wunderbaren Wohlfühlroman überrascht.
Kristin , scheinbar glücklich verheiratet, zwei Kinder, wird von der Tatsache überrascht, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Um für sich den Kopf freizubekommen, startet sie mit ihren Töchtern das Projekt " Gelebte Geschichte " in einem Freilichtmuseum . 6 Wochen leben wie im 18. Jahrhundert. Sie erleben, was es bedeutet ohne die Errungenschaften der modernen Technik zu leben und zu arbeiten.
Während man, dank des lockeren und humorvollen Schreibstils, mühelos durch das Buch liest, wird der Wunsch geweckt, an so einem Projekt selber teilzunehmen.
Kristin wird wunderbar dargestellt. Ihre Art die Ereignisse zu verarbeiten, das moralische Dilemma in das sie gerät und ihre persönliche Weiterentwicklung, hat mich sehr beeindruckt.
Auch alle anderen Protagonisten decken eine kunterbunte Mischung an Charakteren ab. Typische Teenager, altgediente Ehefrau mit tyrannischen Mann, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Dialoge, die sich zwischen den Charakteren entwickeln, großes Kino. Wir erleben, wie sie als Gemeinschaft zusammenwachsen und Anteil an allen, auch den persönlichen, Problemen nehmen.
Was mich aber besonderes beeindruckt hat, waren die ernsthaften Untertöne und kleinen Lebensweisheiten, die das Buch bereithält. Trotz Humor und turbulenter Ereignisse, kann man für sich auch etwas aus Buch mitnehmen.
Die Kapitel sind kurz gehalten, mit herrlichen Überschriften und bieten so stets kurzweilige Unterhaltung.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, ich war traurig, als es zu Ende war. Und es war für mich nicht das letzte Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Mehr erwartet

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Gala und Dali, ein bekanntes Paar aus der Künstlerszene, 50 Jahre verheiratet. Also genug Stoff und Hintergrund für “die“ Liebesgeschichte mit künstlerischem Hintergrundinformationen.
Soweit meine Erwartungshaltung.
Cover ...

Gala und Dali, ein bekanntes Paar aus der Künstlerszene, 50 Jahre verheiratet. Also genug Stoff und Hintergrund für “die“ Liebesgeschichte mit künstlerischem Hintergrundinformationen.
Soweit meine Erwartungshaltung.
Cover und Klappentext versprachen eine bewegende Liebesgeschichte, ein ungleiches Paar, das alle Widerstände überwindet und ein Leben für die Kunst sucht.
Nach über 400 Seiten Roman bin ich etwas enttäuscht. Die Figuren blieben blass und oberflächlich, ohne tiefer gehende Emotionen, die man bei einer bewegenden Liebesgeschichte erwarten sollte.
Gala macht zudem den Eindruck, dass sie hauptsächlich an dem Erfolg Dalis interessiert ist und nicht an seiner Persönlichkeit. Er hingegen ist ein Egoist, den die Befindlichkeiten seiner Frau nicht wirklich interessieren. Die Szenen wirken aneinandergereiht und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Handlung distanziert von außen zu betrachten. Auch Beziehungen, die die beiden geprägt haben, wie die Beziehung Dali-Schwester oder Gala-Tochter werden nicht näher erläutert.
Es ist mir bewusst, dass es nicht soviel Informationen über das Paar gibt, aber wenn immer wieder betont wird, wie umfangreich die Recherchen waren, erwarte ich mehr.
Dali und seine Kunst ist für mich auch viel zu kurz gekommen. Sei es seine künstlerischen Inspirationen (bei dem Uhrenbild klingt es etwas an) oder auch die Verbindung zur Surrealisten Szene in Paris. Mir ist durchaus bewusst, dass hier keine Biographie vorliegt. Aber die Kunst hat den Menschen so geprägt, dass es für mich nicht vorstellbar ist, dass es keine Auswirkung auf die Liebesgeschichte hatte.
Was positiv hervorzuheben ist, sind die Landschaftsbeschreibungen. Diese sind wirklich vortrefflich gelungen. Man fühlt und riecht die Umgebung und bekommt ein Kurzurlaubfeeling.
Aber leider machen gute Landschaftsbeschreibungen keine guten Roman.

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