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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

Eine wunderschöne Reise nach Marokko!

Auf Basidis Dach
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Inhalt:

Mona Ameziane nimmt uns mit auf eine Reise nach Marokko, auf der wir ihre Familie und das wunderschöne Land besser kennenlernen. Parallel erfahren wir, wie es ist - um es in den Worten von der ...

Inhalt:

Mona Ameziane nimmt uns mit auf eine Reise nach Marokko, auf der wir ihre Familie und das wunderschöne Land besser kennenlernen. Parallel erfahren wir, wie es ist - um es in den Worten von der kleinen Mona auszudrücken - "aus halb Marokko und halb Deutschland" zu kommen. Dabei spricht sie über verschiedene Kulturen und Schwierigkeiten, die beiden Kulturen miteinander zu vereinbaren, aber auch darüber, "dass es ein Geschenk ist, in zwei Ländern dieser Welt zu Hause zu sein" (S.15).

Meinung:

Ich kann von diesem Buch nur schwärmen! Jede Seite fand ich so schön geschrieben, dass ich mir für jede genügend Zeit genommen habe, um alle Informationen und Gedanken von Mona Ameziane aufzunehmen. Sie schreibt mit sehr viel Humor und Weisheit und ich bin fasziniert davon, wie sie die beiden Kulturen gegenüberstellt und daraus Vorteile und Schwierigkeiten zieht. Es geht um Herkunft, Rassismus, Migrationshintergrund, Familie, Religion und vieles mehr.

Außerdem habe ich mich jetzt in Marokko verliebt! Ich habe so viel Schönes über dieses Land erfahren, dass ich nun selbst mal nach Marokko reisen möchte, um den Zauber dieses Landes und vor allem der Medina von Fès zu spüren. Aber dass es auch unschöne Seiten gibt, wird nicht verheimlicht.

Sie fängt das Leben zwischen zwei Ländern, zwei Welten und zwei Heimatorten perfekt auf und spricht über Themen, die einen zum Nachdenken anregen sowie die Erfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund aufgreifen. Der Erzählstil in der ersten Person verleiht dem Roman gleichzeitig den Charakter einer authentischen und spannenden Dokumentation und den eines Gesprächs unter Freunden.

Fazit:

Mir hat jede Seite in diesem Roman gefallen, weil so viel Kluges und Schönes darin geschrieben steht. Der Vergleich zweier Kulturen und die Reise nach Marokko haben mich gefesselt und ich war traurig, als die Reise irgendwann vorbei war.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Voller Leid und Trostlosigkeit

Shuggie Bain
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Inhalt:

Der kleine Junge Shuggie wächst zur Thatcher-Zeit in einer Arbeitersiedlung in Glasgow auf. Er selbst merkt früh, dass er anders ist als die anderen Jungen in seinem Umfeld und wird deswegen von ...

Inhalt:

Der kleine Junge Shuggie wächst zur Thatcher-Zeit in einer Arbeitersiedlung in Glasgow auf. Er selbst merkt früh, dass er anders ist als die anderen Jungen in seinem Umfeld und wird deswegen von ihnen beleidigt und zusammengeschlagen. Sein Vater verlässt die Familie sehr früh und seine Mutter Agnes ist alkoholsüchtig. Er tut alles, um seine Mutter zu beschützen, sie vom Alkohol fernzuhalten und sie glücklich zu machen.

Meinung:

Der Roman gewährt einen Einblick in eine Familie, in der die Alkoholsucht eine große Rolle spielt. Dass Shuggie bereits mit 10 Jahren anfängt, sich für seine Mutter aufzuopfern, und die Schule schwänzt, um bei ihr zu bleiben, hat mich sehr traurig gemacht. Die toxische Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter steht im Vordergrund. Während er sie glücklich machen und vom Alkohol fernhalten möchte, beachtet Agnes ihn kaum, nutzt ihn aus und lässt ihn verhungern, weil sie das ganze Geld für ihren Alkohol ausgibt. Er selbst bekommt so gut wie gar keine Aufmerksamkeit und wird für sein feminines Verhalten geächtet. Seine Homosexualität sieht er selbst als einen schlimmen Fehler an, weil sein Umfeld es ihn glauben lässt. Douglas Stuart hat mit Shuggie einen Protagonisten geschaffen, der einem nur ans Herz wachsen kann.

Der Inhalt ist voller Trostlosigkeit und Leid. Im Roman spielen neben dem Alkoholmissbrauch auch sexueller Missbrauch und Gewalt eine große Rolle. Daher kommt beim Lesen keine Freude auf, man liest aber trotzdem weiter, weil Shuggies trauriges Schicksal einen in den Bann zieht. Im Verlauf des Romans wurde ich immer abgestumpfter, was bei dem Inhalt eigentlich sehr erschreckend ist. Durch Stuarts nüchternen Schreibstil gab es aber immer eine Distanz zwischen mir und dem Inhalt, sodass ich die schonungslose Geschichte weiterlesen konnte, ohne das Buch abbrechen zu müssen.

Die Perspektive wechselt sehr oft, sodass man auch Agnes und Shuggies Geschwister Leek und Catherine besser kennenlernt. Vor allem Agnes' Geschichte ist wichtig, um die toxische Beziehung zwischen ihr und Shuggie zu verstehen.

Parallel werden auch die Folgen von Thatchers Regierung in den 80er Jahren deutlich. Die vielen Arbeiter, die arbeitslos geworden sind, werden an den Rand der Gesellschaft und der Stadt gedrängt. Sie werden völlig vergessen und mit ihrer Armut sowie weiteren Problemen alleine gelassen.



Fazit:

Der Roman zeigt sehr schonungslos auf, wie das Leben eines Kindes von der Alkoholsucht der Eltern geprägt wird. Shuggies Aufopferung für seine Mutter und die zu früh übernommene Verantwortung ziehen sich durch das gesamte Buch und haben mich nicht kalt gelassen. Am Ende war ich aber froh, dass ich das Buch beiseitelegen konnte, da bei dem Inhalt alles andere als ein Lesegenuss aufgekommen ist. Man sollte darauf gefasst sein, dass sich der Roman aufgrund der Thematik nicht einfach mal schnell wegliest und einen herunterziehen kann.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Weihnachten a lá Kluftinger!

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Inhalt:

Als Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt und sich verletzt, muss der Kommissar Kluftinger alle Weihnachtsvorbereitungen selber erledigen. Noch dazu bekommt er auch noch Besuch ...

Inhalt:

Als Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt und sich verletzt, muss der Kommissar Kluftinger alle Weihnachtsvorbereitungen selber erledigen. Noch dazu bekommt er auch noch Besuch aus Japan, nämlich von Sazuka, auch Joschi genannt. Joschi ist der Vater von Kluftingers Schwiegertochter und freut sich schon sehr darauf, Weihnachten im Allgäu mitzuerleben. Chaos und Katastrophen sind vorprogrammiert!

Meinung:

Ich finde dieses kleine aber feine Buch perfekt für die Vorweihnachtszeit. Insgesamt passieren 24 Katastrophen, sodass es ein tolles Ritual wäre, der Familie im Dezember jeden Tag eine Katastrophe vorzulesen.

Die Kapitel sind dabei alle sehr witzig und kurz. Kluftinger und Joschi finde ich super gemeinsam. Bei denen gibt es immer etwas zu lachen. Vor allem bei Kluftingers Englisch musste ich mehrmals schmunzeln. Die Dialoge zwischen den beiden werden damit zu richtigen Highlights!

Der Kommissar blamiert sich auch die einigen Male, sogar vor seinen Kollegen. Wie die beiden das Weihnachtsfest vorbereiten, ist sehr unterhaltsam und man merkt, wie aufgeschmissen Kluftinger ohne Erika ist.

Der Schreibstil passt perfekt zu der Geschichte. Schon den ersten Satz "Mei , wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!" fand ich genial.

Fazit:

Ich hatte richtig viel Spaß, Kluftinger und Joschi bei den Weihnachtsvorbereitungen zu begleiten. Das Buch liest sich wahnsinnig schnell und hat mir jetzt schon Vorfreude auf Weihnachten gemacht. Das Tolle ist, dass das Buch kurz ist und somit auch neben dem Weihnachtsstress und -chaos gelesen werden kann.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Spannung trifft britischen Humor!

The Stranger Times
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Inhalt:

Hannah sucht verzweifelt einen Job und ist froh, als sie bei der Zeitung "The Stranger Times" ein Vorstellungsgespräch hat. Ab da fängt das Komische und Dramatische an. Die Zeitung beschäftigt ...

Inhalt:

Hannah sucht verzweifelt einen Job und ist froh, als sie bei der Zeitung "The Stranger Times" ein Vorstellungsgespräch hat. Ab da fängt das Komische und Dramatische an. Die Zeitung beschäftigt sich mit unerklärlichen Stories, die sich dann doch komischerweise bewahrheiten. Aber Hannah stellt schnell fest, dass auch ihr Chef und die anderen Mitarbeiter sehr eigenartig und besonders sind. Schon in ihrer ersten Arbeitswoche passiert etwas sehr skurriles. Es tauchen unerklärliche Fotos auf, die der Beginn einer spannenden Recherchearbeit sind.

Meinung:

Ich glaube, es gab es fast gar keine Seite, wo ich nicht schmunzeln oder lachen musste. An britischem Humor fehlt es in diesem Roman auf keinen Fall. Und man kann ihn auch in keine Schublade stecken. Die Geschichte ist eine Mischung aus Krimi und Fantasy.

Die übernatürlichen Elemente und der Humor haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Die Erzählweise passt perfekt dazu. Vieles wird sozusagen schleierhaft erzählt, sodass man erst im Laufe des Romans immer mehr über die komischen Figuren und das Geschehen erfährt.

Die Figuren und ihre Dialoge haben mir richtig gut gefallen! Alle sind an sich sehr eigenartig und daher auch super witzig. So einer verrückten Truppe bin ich schon lange nicht mehr in einem Buch begegnet. Und man hat sehr schnell das Gefühl, dass man sie persönlich kennt, auch wenn sie etwas überspitzt gezeichnet sind. Aber das habe ich geliebt!

Zwischendurch können wir auch kurze Artikel der Zeitung "The Stranger Times" lesen, die ebenfalls sehr unterhaltsam waren. Erwähnenswert ist sogar die Danksagung zum Schluss, die sehr kreativ ist und mich abermals zum Lachen bringen konnte.

Fazit:

Neben dem coolen Cover und dem schwarzen Buchschnitt konnte mich auch der Inhalt begeistern. Die Geschichte ist spannend, aber auch sehr witzig, sodass ich sehr viel gelacht habe. Und ich habe erfahren, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, worauf ich mich jetzt schon wahnsinnig freue!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Tolle Unterhaltung!

Barbara stirbt nicht
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Als seine Frau Barbara, pflegebedürftig wird, muss Walter Schmidt alle Aufgaben übernehmen, die sie immer übernommen hat. Und da fängt der Schlamassel schon an.

Walter Schmidt ist ein toller Protagonist, ...

Als seine Frau Barbara, pflegebedürftig wird, muss Walter Schmidt alle Aufgaben übernehmen, die sie immer übernommen hat. Und da fängt der Schlamassel schon an.

Walter Schmidt ist ein toller Protagonist, dem ich gerne gefolgt bin! Er ist tollpatschig und launisch, weshalb ich beim Lesen mehrmals lachen musste und Spaß hatte. Dass er ohne seine Frau aufgeschmissen ist, merkt man spätestens dann, wenn er selbst verzweifelt Kaffee kochen muss. Einem solchen Protagonisten bin ich davor noch nicht begegnet, weshalb dieser Roman für mich sehr erfrischend gewesen ist.

Aber Herr Walter entwickelt sich weiter und ist mir doch sehr ans Herz gewachsen. Vor allem das Kochen hat er für sich entdeckt, nachdem er auf den Fernsehkoch Medinksi gestoßen ist. Neben dem Humor verbirgt sich hinter diesem schönen Cover auch eine traurige Geschichte, die mich berührt und traurig gemacht hat. Denn Barbara geht es schlechter, als Walter annimmt.

Das Buch liest sich sehr flüssig und schnell und ich war wirklich traurig, als es vorbei war.

Fazit:
Ein sehr humorvoller und herzlicher Roman mit einem außergewöhnlichen, aber doch liebenswerten Protagonisten. Für Unterhaltung ist mit diesem Roman definitiv gesorgt!

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