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Veröffentlicht am 21.06.2025

Meine Rezension zu Wie die Stille vor dem Fall

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch: Special Edition
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Eigene Meinung
Es war mal wieder so weit: Ein Buch von Brittainy C. Cherry, das schon viel zu lange auf mich gewartet hat. Endlich habe ich den 2.1. Teil der Chances-Reihe gelesen. Und wie ich ihn fand? ...

Eigene Meinung
Es war mal wieder so weit: Ein Buch von Brittainy C. Cherry, das schon viel zu lange auf mich gewartet hat. Endlich habe ich den 2.1. Teil der Chances-Reihe gelesen. Und wie ich ihn fand? Lest selbst …

Muss ich wirklich noch etwas zu Cherrys Schreibstil sagen? Gefühlt könnte ich jeden zweiten Satz unterstreichen und als Zitat verwenden. Ich liebe diesen gefühlvollen Ton, diese leicht poetische Note, die sich durch all ihre Geschichten zieht. Dieses Ziehen im Herzen, weil man schon spürt, dass da noch etwas kommen wird – etwas, das einen als Leserin verletzen wird. Wie gewohnt erzählt sie auch in Wie die Stille vor dem Fall (1) abwechselnd aus der Sicht von Landon und Shay. Besonders Landons Kapitel haben mich berührt – ich kam kaum noch hinterher, all die Sätze zu markieren, die mich emotional getroffen haben. Die Kapitel sind eher kurz, aber dafür umso gehaltvoller.

Alles beginnt mit einer Wette – zwischen dem „Good Girl“ und dem „Bad Boy“. Nach außen scheint alles perfekt bei den beiden. Doch wie so oft im echten Leben, ist das Schein.
Shay kämpft mit der Vergangenheit ihres Vaters – und seine Gegenwart macht es ihr nicht leichter. Landon leidet unter der Abwesenheit seiner Eltern, besonders seiner Mutter. Doch beide tragen ihre Masken, verbergen, wie sehr sie innerlich kämpfen – schließlich soll niemand sehen, wie gebrochen sie wirklich sind.

Ein besonderer Fokus liegt hier auch auf den Elternfiguren – und dem, was es (nicht) heißt, erwachsen zu sein. Brittainy C. Cherry zeigt sehr deutlich: Nur weil man auf dem Papier als erwachsen gilt, heißt das noch lange nicht, dass man sich verantwortungsbewusst oder reif verhält. Auch die Themen, mit denen junge Erwachsene zu kämpfen haben, werden hier sensibel und reflektiert dargestellt – gerade, was die stillen Hilferufe betrifft, die oft übersehen werden.

In gewohnter Cherry-Manier erleben wir wieder authentische, tiefgründige Charaktere. Es ist wirklich bemerkenswert, wie viel emotionale Tiefe sie ihren Figuren verleiht. Ja, hin und wieder merkt man ihnen ihr junges Alter an – und trotzdem wirken sie in vielen Momenten reifer als die Erwachsenen um sie herum.

Mein abschließendes Fazit
Ein bittersüßer Auftakt einer Liebesgeschichte, wie nur Brittainy C. Cherry sie erzählen kann. Ihr Schreibstil und der feinfühlige Aufbau der Charaktere zählen für mich zu den absoluten Highlights. (Taschentücher sollten wirklich gleich mitverkauft werden!) Diesmal geht es um Shay und Landon in der Chances-Reihe. Was als harmlose Wette beginnt, endet in einem emotionalen Auf und Ab – mit Ängsten, Sorgen, Selbstzweifeln und dem Gefühl, nicht genug zu sein. Die Protagonist:innen sind noch sehr jung, zeigen aber oft mehr Reife als die Erwachsenen in ihrer Umgebung – was die Geschichte fast ein wenig surreal wirken lässt.

Ich will unbedingt wissen, wie es mit Shay und Landon weitergeht – und freue mich schon auf den nächsten Band!

Wenn dich weitere Rezensionen von mir interessieren, besuche mich gern auf meinem Buch-Blogg :)
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Veröffentlicht am 19.06.2025

Meine Rezension zu "Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit"

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Eigene Meinung
Stella Tacks Bücher bleiben bei mir immer viel zu lange auf dem SuB liegen. Nun aber habe ich endlich mit der Black Bird Academy-Reihe begonnen – gerade rechtzeitig, da kürzlich Band drei ...

Eigene Meinung
Stella Tacks Bücher bleiben bei mir immer viel zu lange auf dem SuB liegen. Nun aber habe ich endlich mit der Black Bird Academy-Reihe begonnen – gerade rechtzeitig, da kürzlich Band drei erschienen ist. Ob ich die Reihe fortsetzen werde oder es lieber bei Band eins belasse, erfahrt ihr wie immer in diesem Beitrag …

Der Anfang war sofort spannend – aber auch irgendwie verwirrend. Nachdem ich den Prolog hinter mir hatte, lernte ich recht zügig Leaf Young kennen, die erste Protagonistin. Stella Tack lässt sich Zeit, die Lesenden in die Geschichte eintauchen zu lassen. Viele Hintergrundinformationen fließen beiläufig mit ein, bis sich schließlich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Der Schreibstil ist dabei detailliert, lässt aber gleichzeitig genug Raum für eigene Vorstellungen und Interpretationen. Natürlich fehlt auch der bekannte Charme und Humor der Autorin nicht – und glaubt mir, ich musste mehr als einmal laut lachen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass ich nie das Gefühl hatte, etwas würde gehetzt oder gekürzt wirken. Im Gegenteil: Der Anfang zog sich für mich sogar ein klein wenig, bis es „richtig losging“.

Neben Leaf lese ich auch aus den Perspektiven von Falco und Lore. Besonders Lore, mit seinen bissigen Sprüchen, war schnell mein heimlicher Liebling.

Leaf Young, Kellnerin in einem kleinen Diner, versucht einfach nur, über die Runden zu kommen. Gerade hat sie eine Beziehung hinter sich, die ein unschönes Ende nahm – aber das Herz will, was das Herz will. Und so verliert sie sich immer wieder in Erinnerungen an ihren Ex. Ihre Freundinnen beschließen, sie aus diesem gedanklichen Teufelskreis herauszuholen, und nehmen sie mit in einen Club. Ein Besuch, den Leaf wohl noch lange bereuen wird. Denn dort kreuzen sich relativ schnell die Wege von Leaf, Falco und Lore – ein, ich möchte fast sagen, „unschlagbares Team“.

Die Geschichte hat einige Tiefgänge und reißt auch ernste Themen an, die allerdings (noch) nicht vollständig ausgearbeitet werden – was verständlich ist, da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt. Dafür sind die Herausforderungen, vor denen Leaf & Co. stehen, umso intensiver. Begleitet wird das Ganze stets von sarkastischen Kommentaren – mal von Lore, mal von Leaf selbst. Besonders das Ende ließ mich mit vielen Fragen zurück, die ich nun unbedingt beantwortet haben möchte. Die ernsten Themen werden oft durch humorvolle Szenen aufgelockert, verlieren aber nicht ihre Wirkung.

Auch die Black Bird Academy selbst wird spannend und atmosphärisch dargestellt, ebenso wie die verschiedenen Arten von Exorzisten. Man merkt, dass sich Stella Tack intensiv mit der Thematik beschäftigt hat – das zeigt sich zum Beispiel in Falcos Beruf oder in der detaillierten Beschreibung der Dämonen mit ihren Stärken und Schwächen.

Sowohl thematisch als auch charakterlich wurde im ersten Band bereits viel aufgebaut. Die Figuren sind greifbar, handeln authentisch und verfügen über genug Tiefgang, um die Geschichte glaubwürdig tragen – und auch zu einem stimmigen Ende führen – zu können. Die ironischen Dialoge heben die meist düstere Grundstimmung angenehm an, ohne den Ton der Geschichte ins Lächerliche zu ziehen – außer, es ist beabsichtigt.



Mein abschließendes Fazit
Ein wirklich gelungener Auftakt einer Reihe, die gegen Ende hin viele Fragen aufwirft – und damit die Neugier auf Band zwei ordentlich anheizt. Zugegeben: Der Anfang zog sich ein wenig, vor allem das Worldbuilding rund um die Black Bird Academy und die Dämonen. Gleichzeitig gibt es im Buch eine Karte der Akademie sowie ein Dämonenverzeichnis, das zum Nachschlagen und Eintauchen einlädt.

Die Charaktere sind – wie von Stella Tack gewohnt – liebevoll ausgearbeitet und tragen das Potenzial in sich, eine starke, düstere und zugleich humorvolle Geschichte zu erzählen. Ich freue mich auf den zweiten Band – und bin gespannt, ob Leaf, Lore und Falco es schaffen, die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

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Veröffentlicht am 18.06.2025

Meine Rezension zu "Vom Ende der Einsamkeit"

Vom Ende der Einsamkeit
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Eigene Meinung
Zugegeben: Ich habe mich ein wenig vor diesem Buch gedrückt. Ob das die richtige Entscheidung war – oder ob ich mir nun doch wünsche, es früher gelesen zu haben – erfahrt ihr wie immer in ...

Eigene Meinung
Zugegeben: Ich habe mich ein wenig vor diesem Buch gedrückt. Ob das die richtige Entscheidung war – oder ob ich mir nun doch wünsche, es früher gelesen zu haben – erfahrt ihr wie immer in dieser Rezension.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Jules – dem jüngsten von drei Geschwistern –, dessen Welt bis zu einem bestimmten Ereignis nahezu perfekt war.
Benedict Wells bringt die Emotionen und Handlungen der Kinder, später Jugendlichen und schließlich Erwachsenen sehr authentisch rüber. Vom Ende der Einsamkeit zielt dabei nicht auf Spannung, sondern auf Trauerbewältigung – und vielleicht auch ein Stück weit auf die Frage: “Was wäre, wenn?”
Gleichzeitig geht es um Selbstverwirklichung, Erfahrungen, die man macht oder machen muss. Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt und begleitet Jules durch den Großteil seines Lebens.

Dabei kommt es an manchen Stellen zu kleinen Längen. Manchmal hatte ich das Gefühl, nicht recht voranzukommen – weil sich auch Jules gerne verliert: in Gedanken, in Beziehungen, in seiner Trauer, in Erinnerungen.
Immer wieder im Zentrum stehen auch seine Schwester Liz und sein Bruder Marty. Die Geschwisterdynamik empfand ich dabei teilweise als befremdlich und schwierig.
Liz ist oft das schwarze Schaf, Marty eher der große Unbekannte – und Jules? Jules hängt irgendwie dazwischen.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir das sogenannte „Nullsummenspiel“, das von der Figur Alva erwähnt wird. Die Idee, dass man das Hoffen irgendwann leid ist, weil die eigene Vergangenheit so viele negative Erfahrungen bereithielt, hat mich stark berührt.

Jules, der Protagonist, ist zugleich Erzähler – und damit das emotionale Zentrum dieses Buches.
Ich begleite ihn vom Kind bis ins Erwachsenenalter. Werde Zeugin seiner Schicksalsschläge, inneren Konflikte, Entscheidungen.
Er wirkte auf mich stets unruhig – ein Mensch, der nie ganz zur Ruhe kommt und sich sofort wieder eine neue Aufgabe sucht, wenn doch.

Seine Geschwister bleiben dagegen weniger tief beleuchtet. Zwar erfährt man einiges über Liz und Marty, doch vor allem Jules scheint im Zentrum aller Ereignisse zu stehen. Seine Kritik an den beiden fällt dabei mal laut, mal still aus.
Manchmal hatte ich das Gefühl, als sei er in Gedanken der Einzige, der wirklich „leidet“, während seine Geschwister wohl besser durchs Leben kommen – was nicht der Fall war.
Vor allem gegenüber Liz wird viel Kritik laut – dabei habe ich sie persönlich fast besser verstanden als ihre Brüder.



Mein abschließendes Fazit
Ich verstehe, warum dieses Buch so viele Leser begeistert hat – und doch konnte es mich nicht auf ganzer Linie überzeugen.
Es gab viele berührende, ehrliche und tiefgründige Momente. Die Geschichte ist stellenweise hart, aber dadurch auch sehr menschlich.
Gleichzeitig hatte ich mit den Wiederholungen und den vielen emotionalen Stillständen zu kämpfen.

Jules als Erzähler trägt das Buch – und obwohl ich ihn in seiner Zerrissenheit gut nachvollziehen konnte, fehlte mir manchmal die Balance im Blick auf seine Geschwister.
Jeder von ihnen kämpft mit eigenen Dämonen – doch Liz und Marty werden oft kritisiert, während Jules noch vergleichsweise gut wegkommt.

Ein emotionales, nachdenkliches Buch über Trauer, Einsamkeit und das Erwachsenwerden. Stark geschrieben – aber mit Luft nach oben in der erzählerischen Dynamik.

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Veröffentlicht am 17.06.2025

Meine Rezension zu Leather & Lark

Leather & Lark - Hass und Liebe liegen nah beieinander
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Eigene Meinung
Der erste Band Butcher & Blackbird konnte mich absolut begeistern – umso größer war natürlich die Vorfreude auf Band zwei. Nun ist Leather & Lark endlich gelesen! Ob der zweite Teil mit ...

Eigene Meinung
Der erste Band Butcher & Blackbird konnte mich absolut begeistern – umso größer war natürlich die Vorfreude auf Band zwei. Nun ist Leather & Lark endlich gelesen! Ob der zweite Teil mit dem ersten mithalten kann? Das erfahrt ihr wie immer hier …

Wie schon im Vorgänger erzählt auch Leather & Lark aus der Ich-Perspektive – diesmal von den Charakteren Lark und Lachlan. Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg etwas holprig vorkam. Zuerst musste ich mich wieder erinnern, was im ersten Band alles passiert ist und wie die Geschichte geendet hatte. Nachdem ich dann wieder im Bilde war, fiel es mir ehrlich gesagt schwer, dranzubleiben. Der Anfang zog sich doch ziemlich, auch wenn diese Längen immer wieder durch witzige Szenen aufgelockert wurden. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und bauten gut aufeinander auf.

Im Mittelpunkt steht diesmal Blackbirds beste Freundin Lark. Durch einen etwas unglücklichen „Unfall“ ist sie plötzlich auf die Hilfe von „Pseudobatman“ angewiesen – so nennt sie liebevoll (oder eher spöttisch) niemand Geringeren als Lachlan „Leather“ Kane, den Bruder von Butcher. Das Problem: Lark und Leather können sich absolut nicht ausstehen. Die Geschichte lebt von dieser Feindschaft und entwickelt sich in einem echten Slow Burn – mit einem emotionalen Showdown, der mir tatsächlich Pipi in die Augen trieb.

Ein Unbekannter mischt sich zunehmend in das Leben von Leather, Lark und deren Familien ein. Trotzdem war die Geschichte für mich nicht durchgängig spannend. Lark und Lachlan liefern sich zwar schlagfertige Dialoge und Reibereien, aber mir hat oft das gewisse Etwas gefehlt, um mit ihnen wirklich mitzufühlen. Bei Butcher & Blackbird ging das deutlich leichter. Es gab viele Hin und Hers, die mir in der Häufung zu viel waren – hier hätte ich mir mehr Klarheit oder Fokus gewünscht.

Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern: Butcher & Blackbird, Rose und auch der dritte Bruder, Fionn, sind wieder mit von der Partie. Ich mag die Charaktergestaltung von Brynne Weaver nach wie vor sehr gern und auch in Leather & Lark habe ich daran nichts auszusetzen. Es war eher das deutlich langsamere Erzähltempo, das mir persönlich nicht so zugesagt hat. Und ja, ich bin einfach kein Fan von Slow Burn – das muss man mögen.



Mein abschließendes Fazit
Mit einer guten Portion Witz und mörderischen Vibes führt uns Brynne Weaver erneut in ihr Universum zurück. Butcher & Blackbird hat mich absolut überzeugt, Leather & Lark war eher etwas für das ruhige Gemüt. Ich kam nur schleppend voran und habe das langsame Tempo nicht ganz verstanden. Diesmal dreht sich alles um Leather & Lark – und wenn die beiden etwas nicht können, dann ist es, sich zu mögen. Enemies to Lovers trifft hier auf Slow Burn. Die Handlung konnte mich dabei leider nicht dauerhaft fesseln – erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte deutlich Fahrt auf und entwickelt sich endlich in bekannter Weaver-Manier. Trotzdem freue ich mich auf Band drei und hoffe, dass mich dieser wieder ein kleines bisschen mehr begeistern kann.

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Meine Rezension zu If we were Gods

If We Were Gods
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Eigene Meinung
Ich glaube, es war der Titel, der mich so gefesselt hat. If We Were Gods erinnerte mich sofort an If We Were Villains – ein Buch, das ich geliebt habe. Der Klappentext versprach eine ähnliche ...

Eigene Meinung
Ich glaube, es war der Titel, der mich so gefesselt hat. If We Were Gods erinnerte mich sofort an If We Were Villains – ein Buch, das ich geliebt habe. Der Klappentext versprach eine ähnliche Gruppendynamik, vor allem aber jede Menge Dark Academia. Ob es mich genauso begeistern konnte? Ich erzähle es euch …

Der Einstieg war bereits sehr stark und gab mir direkt eine grobe Richtung für die Geschichte vor. Mit diesem Einstieg im Hinterkopf wurde es auch tatsächlich immer spannender. Aber ich greife vorweg: Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Olivia. Autorin Lara Große hat ein tolles Worldbuilding geschaffen, das mich problemlos abgeholt hat. Die Arkanen Ebenen, die die Schüler der Arcane Academy erklimmen müssen, werden detailliert und für mich sehr anschaulich beschrieben. Der Detailgrad war für meinen Geschmack genau richtig – sowohl bei den Charakteren als auch bei den Szenerien. Besonders schön fand ich, dass jedes Kapitel mit Auszügen aus Lehrbüchern eingeleitet wird, die subtil andeuten, welches Thema als Nächstes eine Rolle spielt.

Im Zentrum stehen natürlich die Arkanen Ebenen, die Olivia mit ihren Kommilitonen durchlaufen muss. Dabei gerät sie an eine Gruppe, von der sie sich eigentlich fernhalten wollte – zu groß ist die Gefahr, dass ihre Geheimnisse ans Licht kommen. Doch schnell wird klar: Es geht um viel mehr als nur das Arkan-System. Es geht um Freundschaft, um Entscheidungen und deren Konsequenzen. Die Autorin schafft es auf beeindruckende Weise, beides miteinander zu verweben. Während des Lesens entwickeln sich die Charaktere spürbar weiter, es entsteht eine Bindung – zwischen Olivia und den anderen, aber auch zwischen mir und den Figuren in If We Were Gods. Ich hatte wirklich das Gefühl, Teil dieser Gruppe zu sein, und das schätze ich immer besonders, wenn ein Buch das schafft.

Wie bereits erwähnt, sind die Entwicklungen klar erkennbar – allen voran Olivia, die mich absolut überzeugt hat, aber auch Nasir, der mir besonders im Gedächtnis geblieben ist. Die Figuren sind nicht glattpoliert (höchstens nach außen), sondern haben Ecken, Kanten, Fehler. Es sind die Entscheidungen, die sie treffen – oft nicht gut, selten moralisch eindeutig. If We Were Gods hat mich dazu gebracht, über manche dieser Entscheidungen nachzudenken: Wie hätte ich gehandelt? Genauso? Die erschreckende Wahrheit: Ja, vermutlich. Zumindest größtenteils. Und auch die Frage Was wäre, wenn …? steht hier mehr als einmal im Raum.



Mein abschließendes Fazit
Ein Buch mit Magie – über eine Gruppe junger Erwachsener, die trotz aller Unterschiede eng zusammenwächst. Das Worldbuilding ist klar und durchdacht, die Dark-Academia-Vibes haben mich sofort abgeholt. Zu Beginn wirkt manches vielleicht etwas klischeehaft oder “zu viel”, aber das verfliegt schnell, weil die Autorin es versteht, Tiefe zu schaffen. Ich hatte keine Sekunde des Stillstands beim Lesen. Die Charaktere wachsen an ihren Aufgaben, und ich als Leserin musste mich immer wieder fragen, wie ich selbst entschieden hätte. If We Were Gods ist für mich rundum gelungen und absolut empfehlenswert für alle, die Fantasy mit düsterem, akademischem Flair und starken Charakteren lieben.

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