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Veröffentlicht am 14.02.2023

Mir war es leider zu oft zu unlogisch und hat mich dadurch aufregt

With All My Heart
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Triggerwarnung: Toxische Beziehungen, Erwähnung von sexuellem Missbrauch.

Jane ist es gewohnt allein auf der Welt zu sein, umso erstaunter ist sie, als sie ein Mädchen kennenlernt, dass neu in ihr Mietshaus ...

Triggerwarnung: Toxische Beziehungen, Erwähnung von sexuellem Missbrauch.

Jane ist es gewohnt allein auf der Welt zu sein, umso erstaunter ist sie, als sie ein Mädchen kennenlernt, dass neu in ihr Mietshaus gezogen ist und sie zur besten Freundin haben will. Mit im Gepäck hat sie eine ganze Familie, ihre ältere Schwester Skye und ihren ebenfalls älteren Bruder Jamie, in den sich Jane sehr schnell verliebt. Irgendwann erwidert Jamie diese Gefühle, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden und am Ende stehen sie sich als Fremde gegenüber. Jamie will nur Rache, auch an Jane, während Jane sich fragt, ob der Jamie, den sie kannte, noch irgendwo in ihm steckt.


Leider war das Buch absolut und überhaupt nicht meins. Es gab richtig schöne Stellen, aber die wurden mir durch den Rest des Buches kaputt gemacht.

Jane tat mir sehr leid. Sie hatte es nie leicht und sehnt sich verzweifelt nach Liebe. Ihre neue beste Freundin nutzt das aus und manipuliert Jane regelmäßig. Sie will sie für sich vereinnahmen, Jane soll nur ihr gehören und niemanden außer ihr mögen und brauchen. Immer soll sie sich für sie entscheiden, tut sie das nicht wirft sie mit boshaften Kommentaren um sich oder versucht es mit Schuldgefühlen. Doch Jane durchschaut das, sie nimmt es allerdings in Kauf, um Skye und Jamie nicht zu verlieren.

Jamie sieht in Jane lange einfach nur die beste Freundin seiner kleinen Schwester, die von dieser oft genug schrecklich behandelt wird. Doch irgendwann erkennt er, wer Jane wirklich ist und entwickelt Gefühle für sie, bis alles den Bach runtergeht.

Ich fand das Buch bis zur ersten Wendung wirklich sehr interessant. Ich fand zwar Lorna von Anfang an schrecklich und toxisch – ich habe mich schon bald gefragt, ob sie vielleicht psychisch krank ist – aber die Geschichte zwischen Jane und Jamie war schön. Ja, dass er sie nicht berühren wollte, bis sie 18 ist war schon etwas arg klischeehaft und sollte wohl die amerikanische Prüderie darstellen, aber insgesamt waren sie süß zusammen.
Leider kam dann aber besagte Wendung und alles ging den Bach runter, ohne dass man eine Weile lang erfährt, warum eigentlich. Als man es dann erfährt, sorgte dies bei mir nur für eine gigantische Armee von "Hä?"s. Ich fand das extrem unlogisch – so vieles davon.
Ja, beide befinden sich in einer Ausnahmesituation, aber schon der Beginn des Ganzen ergibt nicht wirklich Sinn, dann kommt das, was zwischen Jane und Jamie schiefläuft und das fand ich mega, mega, mega unlogisch. Dann entwickelte sich Jamie extrem zu seinem Nachteil und war die meiste Zeit über einfach nur ein A… zu Jane. Das hat mir zusammen mit der Tatsache, dass ich hier so viel unlogisch fand, leider das Buch komplett versaut.


Fazit: Der Anfang war gut, aber danach ging es steil bergab. Leider fand ich vieles nach der Wendung extrem unlogisch. Da ist ein Charakter, der ständig lügt und manipuliert und einfach nur böse ist und das wissen die anderen Charaktere auch und glauben demjenigen dann auch nichts mehr. Doch plötzlich behauptet diese Person Dinge und auf einmal wird ihr sofort alles geglaubt. Wo ist da die Logik?
Mir war zu vieles zu unlogisch. Das hat mir leider zusammen mit Jamies A… Verhalten später im Buch ebenjenes versaut. Mich hat das Buch so extrem aufgeregt, auch weil so viele Klischees aneinandergereiht waren und ich die Handlung als furchtbar vorhersehbar empfand.

Leider war das Buch nicht meins. Dank des guten Anfangs bekommt es von mir 1,5 Sterne, mehr ist aber nicht drin.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Ein Ratgeber für alle Beziehungslagen - hat mich sehr positiv überrascht!

1000 Mal geswiped – und es hat immer noch nicht zoom gemacht?
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Für mich ist der Dating-Dschungel ein Buch mit sieben Siegeln. Mein letztes Date ist ewig her, meistens kam es gar nicht dazu, denn ich wurde zuerst mit einigen Verhaltensweisen konfrontiert, die ich, ...

Für mich ist der Dating-Dschungel ein Buch mit sieben Siegeln. Mein letztes Date ist ewig her, meistens kam es gar nicht dazu, denn ich wurde zuerst mit einigen Verhaltensweisen konfrontiert, die ich, bis ich dieses Buch las, nicht benennen konnte: Ghosting, Breadcrumbing und Benching.

Es braucht Mut, um sich in den Dating-Dschungel zu wagen, sich verletzlich zu machen und offen für andere zu sein. Einerseits macht es uns das Online-Dating so leicht wie nie mit Menschen in Kontakt zu kommen, aber gleichzeitig auch deutlich schwerer. Es gibt so viele Profile da draußen, so viele Menschen, die eigentlich nicht wirklich Interesse haben, aber so tun, als ob und überhaupt ist es alles andere als leicht unter den vielen den oder die Eine oder Einen zu finden.

Aber in diesem Buch geht es nicht nur ums Dating und Begriffe dazu, sondern vor allem auch um Selbstliebe. Ich weiß, der Begriff ist gerade in Mode und dergleichen, aber hier geht es wirklich darum dir klar zu machen, dass z. B. dein Wert nicht dadurch definiert wird, ob du in einer Partnerschaft bist. Wenn dich jemand schlecht behandelt, dann nicht, weil du etwas falsch gemacht hast, sondern weil der andere nicht der oder die Richtige ist. Wenn du keine Antworten auf deine Nachrichten mehr bekommst, dann nicht, weil du zu übereifrig oder bedürftig warst, sondern weil es einfach nicht gepasst hat. Beim Dating geht es nicht darum, dich zu verstellen, damit der andere dich mag, sondern jemanden zu finden, der dich so mag, wie du bist.
Dating ist kein Vorstellungsgespräch, das unbedingt immer gut laufen muss. Ich erinnere mich noch daran, dass ich mal ein relativ spontanes Date hatte, das wirklich schrecklich lief. Die ersten Worte des Typen waren "auf dem Foto sahst du nicht so fett aus". Danke – next! Meine Antwort war übrigens: "Wow, in deinen Nachrichten warst du auch kein oberflächliches A… aber hey, gut, dass wir jetzt beide wissen, was Sache ist."
Ich bin nicht immer so schlagfertig, aber manchmal klappt es dann doch.

In diesem Buch geht es nicht nur um Dating und Selbstliebe, es gibt auch ein paar Tipps dazu, wie man mit Enttäuschungen, Trennungen, Liebeskummer, altem Ballast, Nervosität und Zerdenken umgeht. Wie eine Beziehung wächst, wie man sie gesund hält und das immer unter der Prämisse, dass man sich selbst auch in einem Wir nicht vergessen soll.


Fazit: Ich finde dieses Buch vor allem deswegen toll, weil es nicht, wie manch andere Bücher zum Thema Dating die Message verbreitet, dass mit dir etwas nicht stimmt, weil du Single bist. Oder dass du unvollständig bist und dir etwas fehlen MUSS, weil du keinen Partner hast. Es vertritt die Meinung, dass man sich selbst lieben, verstehen und akzeptieren muss, um eine glückliche Partnerschaft überhaupt finden zu können und da kann ich nur zustimmen. Wir alle haben unsere Baustellen und das ist auch ganz normal. Aber jede nicht beantwortete Nachricht persönlich zu nehmen, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und sich total verrückt zu machen, bringt nichts. In einer Beziehung geht es darum, den anderen auch dann zu lieben, wenn er nicht 24/7 perfekt ist. Man muss zusammenpassen und ob das so ist, findet man am einfachsten heraus, indem man man selbst ist.

Natürlich bekommt man hier auch Tipps zum Daten, obwohl manches für mich etwas zu sehr auf die USA bezogen war, aber gut, alles andere passt, egal in welchem Land. Ich habe nicht nur neue Vokabeln gelernt, sondern auch ein paar meiner eigenen Gedanken und Verhaltensweisen entdeckt und erkannt, dass ich es mir selbst unnötig schwergemacht habe.

Von mir bekommt das Buch, trotz meines Kritikpunktes 5 Sterne, weil ich die Message einfach so toll finde, sich nicht über Dating und Partnerschaft zu definieren, aber wenn man einen Partner möchte, hier ein Handbuch findet, das einem in jeder Beziehungsphase Unterstützung anbietet.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Ich hatte leider massive Probleme mit dem Buch

Skandal & Vorurteil
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"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Wickham Foster ein Arsch ist." Dumm nur, dass Georgiana Darcy die einzige ist, der das klar ist. Der Rest der Pemberley Academy sieht in ihm nur einen beliebten ...

"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Wickham Foster ein Arsch ist." Dumm nur, dass Georgiana Darcy die einzige ist, der das klar ist. Der Rest der Pemberley Academy sieht in ihm nur einen beliebten Bad Boy, der der Schule verwiesen wurde und daran ist Georgie schuld. Ihre Mitschüler begegnen ihr mit Misstrauen und Ablehnung, bis auf Avery. Aber Georgie hat schon einmal dem falschen vertraut und geglaubt, er würde sie lieben.


Ich muss vornewegschicken: Ich bin ein großer, großer, großer Fan von Jane Austen. Ich liebe es, wie sie in ihren Romanen den Männern immer die Chance gibt, sich zu erklären – häufig in Form eines Briefes – und wie man direkt von Anfang an weiß, dass, egal, wie schlimm es auch werden mag, garantiert gut ausgeht. Ich liebe es, wie sie ihre Zeit und ihre Welt beschreibt und sie für uns zum Leben erweckt.

Stolz und Vorurteil war natürlich das erste Buch, das ich von Jane Austen gelesen habe, beim ersten Mal war ich 13, glaube ich, oder 12? Egal, auf jeden Fall habe ich es geliebt, aber ich habe mich auch, wie wahrscheinlich viele Leser, gefragt, was wohl aus Georgiana geworden ist. In diesem Buch bekommen wir die Antwort – allerdings in modern.

Ich fand die Idee richtig toll, die Welt von Stolz und Vorurteil auf diese Art in unsere Zeit zu versetzen. Pemberley ist kein Anwesen, sondern eine Schule und Georgiana nicht durch Wickham ruiniert worden, sondern er hat ihr Zimmer benutzt, um Drogen zu verkaufen. Nach seinem Rauswurf steht Georgie als Petze und Verräterin da und versucht, ihre Schulzeit einfach bloß schnell hinter sich zu bringen. Sie ist sowieso schon die Versagerin in ihrer Familie, immerhin musste ihr Bruder die Uni wechseln, nur um auf sie aufzupassen. Doch Fitz erstickt sie mit seiner Art.

Leider hatte ich aber meine Probleme mit dem Buch. Das fängt schon bei der Geschichte selbst an. Das Buch wird beworben als "Jane-Austen-Retelling", aber hat in meinen Augen nur recht wenig mit "Stolz und Vorurteil" gemein. Die Namen, ja, und dass Wickham ein A… und Georgiana recht blauäugig und naiv war, aber das wars leider auch schon.

Auch die Protagonisten haben es mir alles andere als leicht gemacht. Ich empfand Georgiana als sehr unreif und naiv. Sie hat mich recht oft aufgeregt. Mir war sie zu "jung" im Kopf. So redet sich Georgie zum Beispiel ein, dass all ihre Mitschüler sie jetzt hassen, dabei ist es eher Klatsch und Tratsch und vielleicht eine gewisse Vorsicht, aber keinesfalls Hass-Attacken oder etwas in der Art.
Ich konnte ihr Verhalten so oft einfach nicht nachvollziehen. Ich empfand sie als sehr sprunghaft und einige ihrer Gedankengänge widersprachen einander. Würde sie ihre Probleme direkt angehen, wäre das Buch nicht einmal halb so dick. Stattdessen wälzt sie sich tendenziell eher im Selbstmitleid, weil alle anderen ja so gemein zu ihr sind und sie so ungerecht behandeln.
Ich fand sie leider vor allem eins: anstrengend! Viele ihrer Pläne sind schon, wenn sie sie sich ausdenkt, offensichtlich zum Scheitern verurteilt.

Avery blieb in meinen Augen sehr blass. Ja, er mag Georgie und ist nett, aber das wars auch schon.


Fazit: Leider wurde ich mit dem Buch nicht warm. Ich hatte von Anfang an meine Probleme, vor allem mit Georgie und obwohl sie sich letztlich doch noch entwickelt, wurde ich mit ihr nicht mehr warm. Mir war sie einfach viel zu "jung", zu sprunghaft. Viele ihrer Gedankengänge machten für mich nicht wirklich Sinn und ihr Hang zum Selbstmitleid machte es nicht besser. Ich empfand sie als schrecklich anstrengend.

Avery dagegen war einfach ein lieber Kerl, blieb aber insgesamt zu blass.

Was ich toll fand, war, dass das Thema "toxische Beziehung" behandelt wurde und die Darstellung, wie Wickham Georgie manipulierte.

Insgesamt konnte mich das Buch aber leider überhaupt nicht begeistern. Mich hat Georgie zu oft zu sehr aufgeregt. Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Es tut mir von Herzen leid, aber mehr war für mich leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Leider hat mich das Buch zu oft komplett verwirrt

NIGHT – Nacht der Angst
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Triggerwarnung: Gewalt, Blut.

1991: Charlie will unbedingt so schnell wie möglich nach Hause. Also beschließt sie trotz der Gefahr, mit einem Fremden mitzufahren, obwohl ein Killer auf dem Campus umgeht ...

Triggerwarnung: Gewalt, Blut.

1991: Charlie will unbedingt so schnell wie möglich nach Hause. Also beschließt sie trotz der Gefahr, mit einem Fremden mitzufahren, obwohl ein Killer auf dem Campus umgeht und ihre Mitbewohnerin getötet hat. Josh will seinen kranken Vater besuchen, doch je länger sie unterwegs sind, desto größer werden Charlies Bedenken – ist sie möglicherweise mit dem Killer unterwegs? Wird sie diese Nacht überleben?


Ich fand die Idee mega, aber ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem Buch. Ich hatte gedacht, dass viel früher geklärt wird, ob Charlie mit einem Serienkiller unterwegs ist und es dann darum geht, entweder, wenn er es ist, um ihr Leben zu verhandeln oder zu fliehen, oder wenn er es nicht ist, diesen Killer vielleicht gemeinsam zu schnappen. Aber das Buch ging in eine ganz andere Richtung.

Charlie ist Filmstudentin und liebt vor allem alte Filme. Das bekommt man immer wieder vorgebetet und einige Filme werden auch im Verlauf des Buches erwähnt. Allerdings kommt dazu, dass Charlie immer wieder Aussetzer hat und quasi kleine Filme in ihrem Kopf erlebt. Mehr noch, in meinen Augen sind es eindeutig Halluzinationen.

Josh bleibt lange recht undurchsichtig. Man weiß nicht, was man von ihm halten soll. Manchmal manipuliert er Charlie eindeutig, dann wieder hat er Gedanken, die einen an ihm zweifeln lassen, aber so richtig passen will es nicht.


Fazit: Ich empfand das Spiel mit den verschiedenen Ebenen – Halluzinationen, Realität, Gaslighting und das, was man nur mal so eben nebenbei erfährt, aber später wichtig wird – nicht spannend, sondern anstrengend. Ich war bald total verwirrt und blickte überhaupt nicht mehr durch. Mir waren es bald zu viele Hintergrundgeschehnisse und Enthüllungen, das war mir zu konstruiert.

Dazu kam, dass ich mit Charlie leider überhaupt nicht warm wurde. Ich fand sie nicht unsympathisch, aber ich konnte ihr Verhalten leider zu großen Teilen nicht nachvollziehen. Ich habe es nicht geschafft, eine Bindung zu ihr aufzubauen.

Ich fand zwar die Grundidee echt super, aber bei der Umsetzung hatte ich wirklich massive Probleme. Mir waren es zu viele Ebenen. Ich fühlte mich schon sehr bald verwirrt und abgehängt. Die Auflösung ganz am Schluss, quasi im Epilog, obwohl er nicht so heißt, war für mich das Beste am ganzen Buch. Sie hat die Bewertung auf 2 Sterne gehoben, aber mehr kann ich dem Buch wirklich nicht geben, weil es mich vor allem frustriert hat.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Leider hat mich das Buch nach der ersten Wendung verloren

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Triggerwarnung: schwere Erkrankung.

Davey und Hannah lernen sich kennen, als er versehentlich gleich zwei Mal bei ihr anruft, obwohl er eigentlich jemand anderen wegen eines Vorstellungsgespräches anrufen ...

Triggerwarnung: schwere Erkrankung.

Davey und Hannah lernen sich kennen, als er versehentlich gleich zwei Mal bei ihr anruft, obwohl er eigentlich jemand anderen wegen eines Vorstellungsgespräches anrufen wollte. Sie plaudern und daraus entsteht mit der Zeit mehr. Sie werden Freunde, reden viel miteinander, schreiben sich Nachrichten und werden ein immer größerer Teil im Leben des jeweils anderen. Bis sich Davey nicht mehr meldet. Ein schwerer Schicksalsschlag verändert sein Leben für immer und Hannah muss sich fragen, wie man jemanden so sehr vermissen kann, den man nie persönlich getroffen hat.


Als sich Hannah und Davey kennenlernen fand ich die beiden echt total süß. Ja, Hannah wirkt manchmal ein wenig doof – z. B. weiß sie nicht, dass Dallas in Texas liegt, oder Huston. Es gibt noch mehr Beispiele, die es mir mit ihr manchmal etwas schwer gemacht haben. Trotzdem mochte ich diese Anfangsphase des Buches, aber als dann die härteren Themen kamen, hat mich das Buch leider verloren.

Hannah hat es mir nicht immer leicht gemacht. Abgesehen davon, dass sie manchmal etwas doof rüberkam – siehe das Beispiel weiter oben – empfand ich sie auch immer wieder als sehr sprunghaft. Ich konnte ihren Gedankengängen nicht immer folgen. Zum Beispiel stuft sie George ganz klar als Freund ein, aber dann plötzlich nicht mehr. Das hat sich für mich aber nicht "natürlich" entwickelt, sondern, wie leider ein großer Teil des Romans sehr gestellt. Ich empfand weite Teile als zu konstruiert.

Mir tat Davey natürlich leid. Es muss wirklich krass sein, so einen Schlag einzustecken und dazu verändert sich das komplette Leben. Was ich aber nicht verstehen oder nachvollziehen kann, ist seine Entscheidung, Hannah komplett aus seinem Leben zu streichen. Ja, er möchte selbstlos sein und zudem erinnert sie ihn an das, was hätte sein können, aber trotzdem.

Der Großteil des Buches ist aus Hannahs Sicht erzählt. Erst ab Kapitel 13 kam ab und an auch Davey mal zu Wort. Ich fand das schade. Ich denke, es hätte dem Buch gutgetan, wenn beide gleichberechtigte Erzähler gewesen wären. So erfährt man zwar ein paar Fakten von Davey, aber er nimmt einen nicht so mit, wie er es gekonnt hätte. Er tat mir leid, wie es jeder Mensch in seiner Situation tun würde, aber das wars auch schon. Ich habe weder geweint, noch habe ich besonders mitgelitten.

Ein Faktor, der mich persönlich leider sehr gestört hat, waren die Zufälle. Es gibt immer wieder plötzliche Zufälle, viel Drama und x Verwicklungen. Alle drei empfand ich als extrem konstruiert. Die Geschichte nahm immer lieber noch eine Wendung, noch eine dramatische Verwicklung mehr mit als mal wirklich zum Punkt zu kommen.

Ich habe zunehmend den Kontakt zu Hannah und Davey verloren und irgendwann nur noch das Ende herbeigesehnt.


Fazit: Das Buch fing, trotz ein paar Stolperer, echt süß an. Aber als dann der Schicksalsschlag für die erste große Wendung sorgte, ging es für mich leider stetig bergab. Oft gab es nur alles oder nichts, Hauptsache Drama, Verwicklungen und plötzliche, unrealistische Zufälle. Mir war das Buch zunehmend zu konstruiert und viele Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Beide Protagonisten, die ich anfangs noch mochte, haben mich mehr und mehr verloren, ich konnte ihre Handlungen zu einem großen Teil nicht mehr nachvollziehen und ich habe nur noch das Ende herbeigesehnt. Ein paar der Handlungsstränge fühlten sich für mich aufgesetzt an.

Es wird definitiv ein wichtiges Thema behandelt und der Anfang war echt süß, aber leider hat mich das Buch schon recht früh verloren. Von mir bekommt es 1,5 Sterne.

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