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Gisel

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Plötzlich Prinzessin

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Izumi, genannt Izzy ist japanischer Herkunft, auch wenn ihre Mutter ein Geheimnis um den Vater der Jugendlichen gemacht hat. Als Izzy herausfindet, dass ihr Vater der zukünftige Kaiser von Japan ist, heißt ...

Izumi, genannt Izzy ist japanischer Herkunft, auch wenn ihre Mutter ein Geheimnis um den Vater der Jugendlichen gemacht hat. Als Izzy herausfindet, dass ihr Vater der zukünftige Kaiser von Japan ist, heißt das, dass Izzy kaiserliche Kronprinzessin ist. Prompt folgt eine Einladung vom japanischen Kaiserhof. Aber so einfach ist es gar nicht, so plötzlich im Rampenlicht zu stehen…

Izzys leicht chaotisches Leben als amerikanische Jugendliche ändert sich schlagartig, als herauskommt, dass sie nicht nur vom japanischen Kaiserhof abstammt, sondern unversehens sogar zur Kronprinzessin wird. Locker-flockig erzählt, erfährt der Leser, wie es ist, wenn das Leben sich so plötzlich verändert. Das gibt Stoff für viel Situationskomik, so dass man immer wieder mal vor sich hinlächelt beim Lesen. Doch es fehlt auch nicht der nachdenkliche Ton im Hintergrund, wenn Izzy sich plötzlich zwischen den Kulturen wiederfindet. Und eine kleine feine Liebesgeschichte gibt‘s obendrauf.

Das Jugendbuch überrascht mit vielen überraschenden Aspekten der Geschichte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe überzeugte 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Sehr distanziert erzählt

Eine Feder auf dem Atem Gottes
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Eine junge Frau erzählt ihre Geschichte, ausgehend von den Eltern, die so verschieden sind wie ihre Nationalitäten: der Vater mit chinesisch-panamaischen Wurzeln, die Mutter Deutsche. Während der Vater ...

Eine junge Frau erzählt ihre Geschichte, ausgehend von den Eltern, die so verschieden sind wie ihre Nationalitäten: der Vater mit chinesisch-panamaischen Wurzeln, die Mutter Deutsche. Während der Vater eher still ist und sich kaum zeigt, zehrt die Mutter von ihrem Heimweh in ein Deutschland, das es nach dem Krieg längst nicht mehr gibt. Die junge Frau flüchtet sich in die Welt des Balletts und erlebt die erste Affäre mit Vadim, einem Russen aus Odessa.

Ein Roman darüber, wie Immigration das Leben nicht nur der beiden Eltern, sondern auch das der nächsten Generation beeinflusst, über Eltern und Kinder und vor allem das Fremdsein in der eigenen Familie, das möchte dieses Buch für den Leser sein. Es könnte ein Roman mit autobiografischen Elementen sein; ob das wirklich so ist, lässt sich vom Buch her nicht wirklich herauslesen. So interessant der Plot ist, der in den verschiedenen Kapiteln den Fokus immer wieder auf neue Aspekte legt, hatte ich doch bis zum Schluss das Gefühl, als Leserin auf Abstand zu bleiben. Zu fremd bleibt mir die Geschichte, zu fremd auch ihre Charaktere, so richtig fassen konnte ich sie nicht. Sollte dieser Eindruck vielleicht sogar Absicht sein, um die Fremdheit der Hauptfigur in ihrem Leben zu zeigen? Das ist zwar gelungen, hinterlässt aber ein seltsames Gefühl der Distanz nach dem Lesen.

Es gibt sicher Leser, die mehr mit dieser Geschichte anfangen können. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Herzerwärmende Geschichte

Feuerwanzen lügen nicht
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Mischa und Nit sind beste Freunde. Mischa weiß alles über Tiere, während Nits sehr gerne mit Wörtern und Reimen spielt. Nits hätte für Mischa die Hand ins Feuer gelegt, bis er merkt, dass Mischas Leben ...

Mischa und Nit sind beste Freunde. Mischa weiß alles über Tiere, während Nits sehr gerne mit Wörtern und Reimen spielt. Nits hätte für Mischa die Hand ins Feuer gelegt, bis er merkt, dass Mischas Leben von vielen Lügen geprägt ist. Wie konnte es sein, dass er das nie gesehen hat? Doch diese Frage wird unwichtig, als sich zeigt, dass Mischas Leben und das seines Vaters und seiner Schwester in Gefahr ist…

Diese Geschichte beschäftigt sich sehr einfühlsam mit dem Thema Armut und der Scham, von der sie oft begleitet wird. Nits lernt seinen Freund von einer ganz neuen Seite kennen, einer Seite, die der bisher äußerst erfolgreich versteckt hat. Doch Nits überwindet seinen Schreck darüber wie auch das Gefühl, von Mischa hintergangen zu sein, und bleibt nach wie vor Mischas Freund. Das ist genau das, was Mischa gerade braucht… Nur gemeinsam können sie sich den Schwierigkeiten stellen, die das Familienleben seines Freundes zu zerstören droht. Das Vertrauen, das die Freunde sich neu entgegenbringen, der Mut der beiden, auch in schwierigsten Situationen gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, das zeugt von sehr viel Kraft. So wird auch das bitterernste Thema, das hinter dieser Erzählung steckt, sehr spannend und verständlich aufgearbeitet.

Diese herzerwärmende Geschichte hat mir äußerst gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter an alle Leser ab 11 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Empfehlenswerter Ratgeber

Die Selbstliebe-Illusion
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Jeder Mensch sucht nach dem Glück. Selbstliebe ist ein Ziel, das man mit vielen Methoden zu erreichen versucht. Ruediger Schache zeigt einen Weg, der durch Weglassen bestimmt ist: das Weglassen all der ...

Jeder Mensch sucht nach dem Glück. Selbstliebe ist ein Ziel, das man mit vielen Methoden zu erreichen versucht. Ruediger Schache zeigt einen Weg, der durch Weglassen bestimmt ist: das Weglassen all der Dinge, die uns unter Druck setzen und damit von wahrer Selbstliebe fernhalten. In sieben Schritten zeigt er, wie wir zu wahrer Selbstliebe finden können.

Selbstliebe finden durch Weglassen? Ja, wenn uns etwas hindert, uns selbst zu lieben, dann sollten wir daran arbeiten, das wegzulassen. In einfach verständlichen Schritten mit vielen Anregungen und Gedankenanstößen führt Schache den Leser zur Reflexion über das eigene Verhalten, zu den Hindernissen, die uns von der Selbstliebe abhalten, hin zu einem Verhalten, das Selbstliebe zulässt. Wer sich auf diese Reflexionen einlassen kann, wird sicher vieles aus diesem Buch herausziehen für sich selbst. Die Anleitungen und Gedankenanstöße sind gut verständlich aufgebaut und erklärt. Wer also mit der Arbeitsweise des Autors und Coachs Ruediger Schache klar kommt, wird mit diesem Buch eine gute Hilfe für sich selbst finden.

Diesen Ratgeber empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Violeta, eine außergewöhnliche Frau

Violeta
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Violeta del Valle kommt an einem stürmischen Tag im Jahre 1920 zur Welt. Kurz vor ihrem Tod, 100 Jahre später, erzählt sie ihr Leben in einem Brief an ihren Enkel. Geboren in einem Jahr der Pandemie – ...

Violeta del Valle kommt an einem stürmischen Tag im Jahre 1920 zur Welt. Kurz vor ihrem Tod, 100 Jahre später, erzählt sie ihr Leben in einem Brief an ihren Enkel. Geboren in einem Jahr der Pandemie – die Spanische Grippe –, endet ihr Leben in einem Jahr mit einer weiteren Pandemie, als Corona die Welt lahm legte. Dazwischen liegt das Leben einer außergewöhnlichen Frau.

Violetas Leben ist von vielen Hochs und Tiefs bestimmt, sowohl von den Ereignissen in der Welt wie auch in ihrem persönlichen Umfeld. Sie erzählt von Affären, von Reichtum und bitterer Armut, von tiefgehenden Verlusten, aber auch den Freuden ihres Lebens. Sie hat es geschafft, ihr Leben weitgehend selbstbestimmt zu gestalten, auch wenn dies den wenigsten Frauen in ihrem Land gelang. Die Autorin Isabel Allende lässt ihre Protagonistin selbst erzählen, der Brief an ihren Enkel gerät lang und sehr ausführlich und ist doch äußerst fesselnd geschrieben. Mit ihr fiebert man in allen Situationen ihres Lebens mit. Die Geschichte wirkt in jeder Hinsicht äußerst authentisch.

Ich lese sehr gerne die Bücher von Isabel Allende, und so empfehle ich auch dieses Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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