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Veröffentlicht am 31.03.2017

Tolles Abenteuerbuch für Jugendliche und Erwachsene

Chroniken der Weltensucher (Band 1) - Die Stadt der Regenfresser
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Inhalt:
Eine Stadt in der Vertikalen, 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Ein vergessenes Volk, bedroht durch eine unheimliche, archaische Macht. Und eine kleine Truppe von Abenteurern aus der alten Welt, ...

Inhalt:
Eine Stadt in der Vertikalen, 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Ein vergessenes Volk, bedroht durch eine unheimliche, archaische Macht. Und eine kleine Truppe von Abenteurern aus der alten Welt, zu allem entschlossen. Dies ist die Geschichte des Carl Friedrich Donhauser, der sich selbst Humboldt nannte. Zusammen mit seinen Gefährten bereiste er die letzten noch nicht erforschten Orte der Erde. Er entdeckte vergessene Völker, schloss Freundschaften mit den fremdartigsten Geschöpfen, hob unvorstellbare Schätze und erlebte die haarsträubendsten Abenteuer. Viele seiner Entdeckungen und Erfindungen gehören noch heute zu unserem täglichen Leben. Warum er aber selbst in Vergessenheit geriet, das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben

Meinung:
Oskar verdient sein tägliches Brot als Taschendieb auf den Straßen Berlins. Eines Tages legt er sich jedoch mit dem Falschen an. Carl Friedrich Donhauser (Humboldt genannt) erwischt Oskar. Anstatt ihn jedoch zur Polizei zu bringen, lädt er Oskar zu sich nach Hause ein. Dort erfährt Oskar, dass Humboldt ein Wissenschaftler und Abenteurer ist und für seine neuste Expedition noch einen Helfer benötigt. Die Reise soll in das weit entfernte Peru gehen. Auf einer Fotoplatte eines vermisst gemeldeten Fotografen hat Carl Friedrich Humboldt nämlich eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Auf dieser Fotoplatte sind eine Stadt hoch oben in den Wolken und einige fliegende Objekte zu erkennen. Humboldts Neugier und Abenteuerlust ist geweckt. Und auch bald möchte Oskar mehr über diese geheimnisvolle Stadt erfahren.

Der Leser bekommt hier ein richtig tolles Abenteuerbuch vorgelegt. Ein klein wenig hat es mich an "In 80 Tagen um die Welt" erinnert, was mich jedoch in keiner Weise gestört hat. Thomas Thiemeyer hat eine interessante Idee wahnsinnig gut umgesetzt. Zum einen faszinierte mich das damalige Leben sehr. Es war total spannend zu sehen, wie die Menschen nach und nach Dinge entdecken, die für uns heute so normal sind wie Lebensmittel. Zum anderen faszinierte mich die Reise in ein fremdes Land, welches man selbst in der heutigen Zeit nicht so gut kennt. Dieser Mix machte es mir mehr als schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die lebhaften Beschreibungen des Autors machten es mir wahnsinnig einfach mir das Berlin des 19. Jahrhunderts sowie die Beschreibung von Humboldts Labor und der Stadt in den Wolken vorzustellen.

Neben Carl Friedrich und Oskar gehören auch noch Charlotte, die Nichte von Carl Friedrich, sowie die Haushälterin und gute Seele des Hauses Eliza zur Reisegruppe. Zudem begleitet die kleine Kiwi-Dame Wilma die vier Menschen. Ich mochte die Beziehung zwischen Oskar und Charlotte sehr gerne. Erst steht diese nämlich unter keinem guten Stern, doch die leicht verwöhnte Charlotte merkt schnell, dass sie vielleicht ein wenig voreilig war, was die Beurteilung von Oskar angeht.
Weniger gut gefallen hat mir, dass gefühlt auf Biegen und Brechen versucht wurde, sowohl eine Liebesgeschichte zwischen Oskar und Charlotte (die mir gut gefallen hat) wie auch zwischen Humboldt und Eliza (die ich ein wenig überflüssig fand) aufzubauen. Trotzdem hoffe ich, dass alle vier Charaktere auch im nächsten Abenteuer wieder mit an Bord sind.
Das Ende des Buches war ein klein wenig dramatisch und konnte mich teilweise überraschen.

Fazit:
Eine Abenteuergeschichte habe ich erwartet, allerdings habe ich mehr als das bekommen. Thomas Thiemeyer hat mich mit seinem Schreibstil in eine Welt voller Abenteuer und Magie entführt. Es kam mir vor, als würde ich quasi selbst mit den Protagonisten durch die Berge Perus wandern. Nun bin ich mehr als gespannt auf das nächste Abenteuer von Humboldt und seinen Freunden. Klare 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Langweilig und vorhersehbar was Prinz und Mörder angeht

Der Kuss der Lüge
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Vorsicht, enthält Spoiler!

Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen ...

Vorsicht, enthält Spoiler!

Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch die Prinzessin entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Beide sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt sich Lia zu beiden hingezogen ...

Meinung:
Prinzessin Lia ist nicht bereit an einen wildfremden Mann verheiratet zu werden. Zwar ist dieser Mann niemand anderer als der zukünftige König von Dalbreck, dennoch möchte Lia selbst entscheiden wen sie einmal heiratet. So kommt es, dass sie zusammen mit ihrer Zofe Pauline flieht. Doch auch weit entfernt vom Königshof kann Lia ihrer Vergangenheit nicht entkommen.

Diesen Titel habe ich so sehr herbeigesehnt wie fast keine anderen in diesem Jahr. Schließlich wurde das Buch in Amerika ziemlich gehypt.
Leider wurde meine persönliche Begeisterung nach kurzer Zeit bereits getrübt. Die Grundidee des Buches hatte mich sofort gepackt und auch die ersten Seiten lesen sich sehr gut und wissen zu überzeugen. Dann jedoch kommt Lia im Städtchen Terravin an und die Geschichte ebbt ab.
Die Autorin legt viel Wert darauf Lia und ihr neues Leben genauestens zu beschreiben. Somit erfuhr ich viel (in meinen Augen leider zu viel) über Lias neuen Alltag.
Auch die Beziehungen und Freundschaften die Lia in Terravin knüpft werden sehr deutlich beschrieben. Ich kam daher nicht umhin mich zu langweilen, denn es passiert einfach viel zu wenig auf den über 550 Seiten. In meinen Augen hätte die Story mindestens um 100 Seiten gekürzt werden können, ohne das man etwas Wesentliches verpasst hätte.

Das Buch hätte bei mir vielleicht gar nicht so schlecht abgeschnitten, wenn da nicht Lia als Protagonistin gewesen wäre.
Ich kam mit ihrer Art und ihrer Einstellung überhaupt nicht klar. Natürlich finde ich es bewundernswert, dass sie den Mut hat sich gegen ihr Schicksal zu stellen. Auf der anderen Seite lässt sie ihr Land (und ihre Familie) in einer wirklich schweren Zeit im Stich. Durch Lias Entscheidung scheint ein Krieg unabwendbar. Von daher störte mich Lias Egoismus doch schon sehr. Viel zu lange verschließt sie die Augen vor den Konsequenzen ihres Handelns.
Pauline, ihre ehemalige Kammerzofe, mochte ich da schon mehr. Auch wenn sie in gewissen Dingen sehr naiv und gutgläubig ist.
Rafe, der verschmähte Prinz, entwickelt sich für mich in dieser Geschichte noch am Besten. Er ist neugierig auf diese Frau, die den Mut hatte das zu tun, was er am liebsten getan hätte. Je mehr er Lia kennenlernt desto mehr findet er Gefallen an ihr.
Kaden, der Attentäter, war für mich ebenfalls ein Charakter den ich nicht zu 100% verstehen und nachvollziehen konnte. Kaden hat schon viele Menschen getötet und zögert nun gerade bei Lia. Für mich war dies nicht ganz plausibel.
Spoiler Anfang
Im späteren Verlauf der Geschichte gibt Kaden zu, dass er Lia bis kurz vor Schluss töten wollte. Dies passt für mich dann nicht mit diesem eiskalten Attentäter zusammen. Warum sollte er Lia so lange am Leben lassen, wenn er sie doch immer töten wollte?!?
Spoiler Ende

Auch die Liebesgeschichte konnte mich zu keiner Zeit vom Hocker reißen. Ich spürte nicht mal ansatzweise den Hauch eines Kribbelns. Dabei hat die Autorin sich wirklich viel Zeit genommen, um die Liebesgeschichte sich entfalten zu lassen.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Lia als auch aus der Sicht von Rafe und Kaden erzählt. Dies fand ich interessant, da wir so auch mehr über die Gefühlswelten der beiden Männer erfahren.

Nun fieberte ich dem Ende entgegen, da ich die große Hoffnung hatte, dass dieses mit einem großen Knall enden würde. Es kommt zwar zur Enthüllung, aber für mich hätte dies durchaus spektakulärer ausfallen können.

Fazit:
Die Idee des Buches gefällt mir immer noch sehr, leider hapert es für mich an der Umsetzung. Unglaubwürdige und egoistische Charaktere und eine ziemlich in die Länge gezogene Geschichte sorgten bei mir für wenig Lesefreude.
Daher gibt es 2 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Schöner Abschluss der Reihe

Die Bibliothek der besonderen Kinder
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Inhalt:
Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen – so nennen sich die Schutzpatroninnen ...

Inhalt:
Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen – so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer Kinder – zu befreien.
Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil’s Acre, wo der Abschaum der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf: Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene „Seelenbibliothek“ Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist der Schlüssel dazu …

Meinung:
Jacob und Emma können dank der Hilfe des besonderen Hundes Addison den Wights entkommen. Jedoch wurden ihre Freunde gefangen genommen. Und so machen sich die Drei zum Hauptquartier der Wights auf. Dieses befindet sich in einer Zeitschleife namens Devil´s Acre. In dieser leben all die Verbrecher und Banditen der Besonderen Gesellschaft und so schweben Jacob und Emma schon nach kurzer Zeit in großer Gefahr.

Der Einstieg in diesen dritten Teil fiel mir zum Glück nicht schwer. Schnell waren mir die Geschehnisse aus den vorherigen zwei Bänden wieder präsent. Was ich mir dennoch gewünscht hätte, wäre eine Art Glossar über all die besonderen Kinder und die Ymbrynen gewesen. Denn gerade im letzten Teil der Geschichte treffen wir auf einige Freunde aus den vorherigen Büchern und bei mir bildeten sich immer mehr Fragezeichen. Welche besondere Eigenschaft hatte dieses besondere Kind und welche Zeitschleife hat diese Ymbryne noch mal beschützt?

Zwar fiel mir der Einstieg in das Buch sehr leicht, dennoch konnte ich nicht darüber hinwegsehen, dass mir gerade die erste Hälfte doch etwas langatmig daher kam. Ransom Riggs hat einen sehr ausführlichen und detailverliebten Schreibstil. An manchen Stellen ist dies durchaus interessant, an vielen Stellen wo man sich eigentlich nur wünscht das die Handlung voranschreitet, sorgt dies dafür, dass die Geschichte zäh wirkt. So richtig spannend wurde es für mich erst, als die Freunde eine wichtige Person in Devil´s Acre treffen.
Apropos Devil´s Acre, ich hätte mir keinen passenderen Ort für die letzte Schlacht gegen die Wights vorstellen können. Durch die detailierten Beschreibungen fühlte es sich für mich fast so an, als wenn ich selbst in diesem Slum durch die Gassen streifen würde.

Wie schon in den Vorgängerbänden mochte ich Jacob und seine Art sehr gerne. Trotzdem er eine so wichtige Gabe besitzt, zweifelt er oft an sich. Ungemein wichtig ist in diesen Augenblicken die positiv denkende Emma. Die beiden haben sich daher immer wunderbar ergänzt. Aber auch der Hund Addison und der geheimnisvolle Sharon sowie die Heilerin Mother Dust konnten mich überzeugen.
Richtig gut gefallen hat mir, dass wir gegen Ende wieder mehr von Miss Peregrine und ihren besondern Kindern zu lesen bekommen, dies hatte ich zuvor doch sehr vermisst.

Sowieso ist der Showdown spannend, dramatisch und packend. Es werden nach und nach Dinge enthüllt und Fragen beantwortet. Und auch als der Bösewicht besiegt ist, gibt es noch die ein oder andere Überraschung für die Besonderen.

Fazit:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten schaffte es Ransom Riggs doch noch mich mit ins Boot zu holen. Und gemeinsam mit Jacob und Emma zog ich in die letzte Schlacht gegen die Wights. Ein toller Showdown und ein absolut stimmiges Ende ließen mich zufrieden Abschied nehmen von den besonderen Kindern.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen

Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun
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Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. ...

Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Meinung:
Das einstmals so stolze und mächtige Kaiserreich Berun scheint dem Untergang geweiht. In diesem Reich, wo Talentierte, die mit der Magie des Blausteins umgehen können, gejagt und aus dem Reich verbannt werden, braut sich eine schreckliche Intrige gegen den Thron zusammen. In diesen dunklen Stunden kreuzen sich die Wege von Sara, einem Straßenmädchen mit großem Talent, Henrey Thoren dem mysteriösen Vertrauten der Königin und Marten ad Sussetz, Schwertmann des Kaisers. Ihr Schicksal ist tief mit der Zukunft Beruns verschlungen.

Das Buch ist mir vor allen Dingen aufgrund seines tollen Covers ins Auge gefallen. Zudem sprach mich auch der Klappentext sehr an, da mich die Komplexität ein wenig an Game of Thrones erinnert hat. Leider kann das Buch nicht ganz dem Vergleich mit echten High-Fantasy Klassikern standhalten. Gerade die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zäh. Zudem konnte ich zu den meisten Charakteren keinen Bezug aufbauen. Die Einzige mit der ich warm geworden bin ist Sara. Dies könnte vielleicht daran liegen, dass man nicht wirklich weiß wem man trauen kann und wer zu den Bösen gehört.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Gerade die Szenen in der Natur sind toll beschrieben und ich fühlte mich immer mittendrin.
Klasse ist auch das Glossar am Ende des Buches. Denn die Namen der Protagonisten sind etwas gewöhnungsbedürftig und fremdartig. Wunderschön ist neben dem Cover auch die Karte im Inneren des Buches.

Wie oben bereits erwähnt, fand ich die erste Hälfte als eher langgezogen. Zwar gibt es viele Handlungsstränge und auch die Geschichte ist sehr komplex, jedoch fehlte mir die Spannung. Im letzten Drittel wurde ich dann jedoch entschädigt. Die Intrigen, die sich während des ganzen Buches andeuten, greifen am Ende ineinander über und auch die Lage der Protagonisten spitzt sich zu.

Was mir ein wenig gefehlt hat ist, dass die Fantasyelemente wie der Blaustein und die verschiedenen Talente zwar angerissen, jedoch nicht großartig weiter ausgeführt werden.
Am Rande der Geschichte wird auch eine kleine Liebesgeschichte eingebaut. Ich fand es sehr passend, dass diese nur eine Nebenrolle einnimmt, da alles andere nicht zum Setting des Buches gepasst hätte.

Fazit:
Der erste Band der Blausteinkriege bietet eine komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen. Wer High-Fantasy liebt wird hier auf seine Kosten kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fantasyelemente mehr erläutert worden wären. Zudem fand ich den ersten Teil der Geschichte ein wenig zäh. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Ich bin hin und weg

Die Buchspringer
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Klappentext:
Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss ...

Klappentext:
Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste … Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?

Meine Meinung:
Als ich in der Verlagsvorschau über diese Buch stolperte schlug mein Herz plötzlich schneller und ich wurde ganz hibbelig. Ich musste dieses Buch unbedingt lesen! Denn wer träumt nicht davon einmal selbst in ein Buch springen zu können?
Die Geschichte beginnt damit, dass wir Amy und ihre Mutter Alexis auf die Insel Stormsay begleiten, auf welcher sich der Familiensitz von Alexis befindet. Alexis selbst war seit der Geburt von Amy nicht mehr dort und hat bisher nur wenige Worte über ihr altes Leben gegenüber Amy verloren. Dort angekommen wird Amy schnell klar, dass ihr ein großes Erbe zuteilwurde. Sie ist eine Buchspringerin und kann in die verschiedenen Geschichten der Literatur springen. Gemeinsam mit dem Clan der Macallisters ist es die Aufgabe von Amys Familie, den Lennox, die Welt der Bücher vor möglichen Gefahren zu beschützen.

Die Idee ein Buch über Bücher zu schreiben ist nicht neu. Ein Buch zu schreiben in dem die Protagonistin in die Welt der Bücher springen kann, war für mich jedoch ein neues Leseerlebnis. Die Grundidee ist genial und auch die Umsetzung lässt nur wenige Wünsche offen. Sehr gut gefallen hat mir hier, dass Amy von einem Buch in das nächste spazieren kann und es daher eine riesige Bücherwelt zu bestaunen gibt. Ebenso toll fand ich das kleine Städtchen innerhalb der Buchwelt, in dem alle Buchcharakter aufeinander treffen und sich austauschen können.

Bereits ein Blick auf das wunderschöne Cover verrät einem welche Personen bzw. Geschichten in diesem Buch eine Rolle spielen werden. Amy taucht während des Lesens in einige Klassiker der Literatur ein, darunter z.B. Alice im Wunderland, Sherlock Holmes, Das Dschungelbuch, Stolz und Vorurteil, Peter Pan, Der Sommernachtstraum und und und. Ich hätte mir neben all diesen Klassikern das ein oder andere „moderne“ Buch (beispielsweise Harry Potter) gewünscht, in das Amy gesprungen wäre.

Die Insel Stormsay ist sehr klein und daher leben noch nicht einmal 15 Personen auf dieser Insel. Man könnte daher meinen, dass es auf Stormsay recht idyllisch und ruhig zugeht, doch weit gefehlt. Etwas dunkles lauert auf der Insel und wartet auf seine Chance in die Buchwelt einzugreifen. Daher kommt man nicht umhin an dem ein oder anderen Charakter zu zweifeln.
Amy war mir mit ihrer unkomplizierten und liebenswürdigen Art von Anfang an sympathisch. Sie nimmt sich nicht wichtiger als sie ist und kann ihr Glück nicht fassen, dass sie zu den Auserwählten Buchspringern gehört.
Auf der Insel lernt sie die Jugendlichen Will und Betsy kennen, welche dem Clan der Macalisters angehören und ebenfalls in Bücher springen können. Gerade ihre Beziehung zu Will gewinnt an Intensität und Vertrautheit. Die sich daraus entwickelnde Liebesgeschichte drängt sich jedoch zu keiner Zeit in den Vordergrund, sondern entwickelt sich langsam und stetig. Dies fand ich sehr angenehm.
Aber nicht nur die Macalisters lernt Amy kennen, sondern auch ihre Großmutter Lady Mairead und die geheimnisvollen Bibliothekare Desmond, Glenn und Clyde.
Neben den interessanten Personen in der realen Welt, gibt es jedoch auch ein paar interessante Buchcharaktere zu bestaunen. Wer hätte gedacht, dass Schir Khan gar nicht so böse ist, wie man bisher vermutet hat und das der junge Werther ein angenehmer Reisepartner durch die Buchwelt sein kann?

Das Buch ist mit seinen knapp 400 Seiten keineswegs ein dünnes Buch, dennoch hätte ich mir manche Szenen noch ausführlicher beschrieben gewünscht. In einigen Szenen steckte wirklich viel Potenzial, von daher hätte ich es klasse gefunden, wenn das Buch sogar noch dicker gewesen wäre.
Zwischen den einzelnen Kapiteln tauchen wir in ein Märchen der besonderen Art ein. Mehr wird jedoch an dieser Stelle nicht verraten, denn dafür müsst ihr schon das Buch selbst lesen.

Das Ende passt wunderbar zum gesamten Verlauf der Geschichte, beantwortet jedoch nicht alle Fragen. Das Buch wird zwar als Einzelband beschrieben, dennoch lässt sich die Autorin ein kleines Hintertürchen offen und somit habe ich die leise Hoffnung, dass wir doch noch in den Genuss eines zweiten Teils kommen werden.

Fazit:
Was bleibt mir anderes zu sagen außer das ich total hin und weg bin! Hin und weg von einer wahnsinnig genialen Idee, nämlich dem Springen in die verschiedensten Bücher der Literaturgeschichte. Auch hin und weg aufgrund der tollen und atmosphärischen Bibliothek auf Stormsay, die ich gerne mein Eigen nennen würde. Und natürlich hin und weg aufgrund der spannenden und teilweise lustigen Geschichte und den interessanten Personen. Ich kann das Buch jedem Buchliebhaber und jeder Leseratten absolut empfehlen. Lasst euch verzaubern von der Insel Stormsay und der fantastischen Buchwelt!
Nach dieser Lobeshymne gibt es von mir natürlich 5 von 5 Hörnchen.