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Veröffentlicht am 08.07.2025

Jugendliche Träume von einem freien selbst bestimmten Leben

Moscow Mule
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"Durch ein Champagnerglas wirkt jede Tageszeit ziemlich behaglich, durch das Busfenster hingegen überhaupt nicht."

Moscow Mule zeigt uns schonungslos und ehrlich wie ärmlich Menschen in Russland leben ...

"Durch ein Champagnerglas wirkt jede Tageszeit ziemlich behaglich, durch das Busfenster hingegen überhaupt nicht."

Moscow Mule zeigt uns schonungslos und ehrlich wie ärmlich Menschen in Russland leben und wie sehr, gerade junge Frauen, von einem freien leben in Europa bzw. in diesem Falle Deutschland träumen.
Das Leben der Protagonistin Karina ist eine Mischung aus Party und der Suche nach einer Möglichkeit auszubrechen. Was mich in Ihrer Geschichte besonders bewegt hat ist das Verhältnis zwischen Ihr und ihrer Mutter. Aufgewachsen bei der Großmutter lässt die Mutter kaum eine Chance aus um Karina zu zeigen das Sie nur wenig Interesse an ihr hat. So bleibt die Großmutter die einzige konstante in Ihrem Leben, vor allem nach dem selbst Ihre Freundin sich von ihr abwendet.

Die Sprache in der die Autorin uns diese Geschichte erzählt ist sehr leicht und frei, teils gar etwas sarkastisch. Das Buch liest sich sehr Flüssig. Maya Rosa gewährt uns Einblicke in die junge russische Gesellschaft, aber auch für (aktuelle) politische Themen findet sie die richtigen Worte.

Ein sehr gelungenes Debüt und ich hoffe sehr das wir noch viel von Maya Rosa zu lesen bekommen!

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Veröffentlicht am 01.07.2025

Biographie eines Hauses

Treppe aus Papier
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Wie oft hat man sich bei alten Büchern, Vasen oder anderen Gegenständen schon gedacht.. was hast Du wohl schon alles mitgemacht und gesehen im laufe deines Bestehens. In "Treppe aus Papier" erzählt uns ...

Wie oft hat man sich bei alten Büchern, Vasen oder anderen Gegenständen schon gedacht.. was hast Du wohl schon alles mitgemacht und gesehen im laufe deines Bestehens. In "Treppe aus Papier" erzählt uns nun ein Haus was es in den letzten Jahrzehnten alles erlebt hat und wer in Ihm gelebt hat.

Besonders gern mochte ich Nele. Die sehr wissbegierig und im positiven Sinne Neugierig erscheint. Obwohl sie noch recht jung ist stellt Sie die richtigen Fragen, Hinterfragt dinge und möchte mehr über ihre Familiengeschichte wissen. Ihre sich aufbauende "Freundschaft" mit Irma berührt einen direkt und erinnert (aber mahnt auch ein wenig) daran wie wichtig es ist die Geschichten der Generation die den Krieg miterleben musste zu hören. Bald gibt es keine Zeitzeugen mehr und uns bleiben nur die geschriebenen Erinnerungen.

Für mein empfinden hätte das Buch ruhig ein paar Seiten länger sein können um die Geschichten etwas ausführlicher zu erzählen. Trotzdem mag ich das Buch sehr! Henrik Szántó hat einen angenehmen ruhigen Schreibstil der sehr poetisch klingt. Ein Buch welches zum Nachdenken anregt, vielleicht auch über die eigene Familiengeschichte und Erinnerungskultur in ihr. Alles in allem ein sehr besonderes Buch, nicht zuletzt aufgrund des gewählten Erzählers.

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Veröffentlicht am 29.06.2025

Geschichte der Wörter

Verbrannte Wörter
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Mit seinem Buch Verbrannte Wörter lässt uns Matthias Heine einmal einen ganz anderen Blick auf die Geschichte werfen, nämlich auf die Sprache. Wörter die wir heute ganz alltäglich gebrauchen, die von klein ...

Mit seinem Buch Verbrannte Wörter lässt uns Matthias Heine einmal einen ganz anderen Blick auf die Geschichte werfen, nämlich auf die Sprache. Wörter die wir heute ganz alltäglich gebrauchen, die von klein auf an zu unserem Wortschatz gehören und die für uns keinerlei negativen Beigeschmack haben, doch dies war nicht immer so. In diesem Buch werden viele Wörter von A bis Z kurz beschrieben, die Herkunft erläutert und jeder Abschnitt endet mit einem kurzen Feedback des Autors.

Für mich war es einmal etwas ganz anderes diese Buch zu lesen und auch wenn es kein "normales" Sachbuch ist fand ich den historische Hintergrund ziemlich interessant. Ein gutes, lehrreiches Nachschlagewerk welches auch zum Nachdenken anregt und an der einen oder anderen Stelle auch überrascht.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Zwei Schwestern und ihr Erbe

Der alte Apfelgarten
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Der alte Apfelgarten war mein erster Roman von Sharon Gosling, allerdings definitiv nicht der letzte! Abgesehen davon das die Geschichte mich immer wieder aufs neue überrascht hat und das Buch dadurch ...

Der alte Apfelgarten war mein erster Roman von Sharon Gosling, allerdings definitiv nicht der letzte! Abgesehen davon das die Geschichte mich immer wieder aufs neue überrascht hat und das Buch dadurch zu keiner Zeit langweilig war, mochte ich auch die Beschreibungen der Landschaft, wozu auch das Cover perfekt passt. Sharon Gosling erzählt uns die Geschichte der Crowdie Schwestern auf eine sehr ruhige, einfühlsame weise, die jedoch zu keiner Zeit langweilig ist. Man fühlt sich einfach wohl in der Atmosphäre die geschaffen wird und obwohl es einige Wendungen gibt wirkt das Buch nicht zu überladen was die Ereignisse betrifft.

Eins meiner kleinen Highlights in diesem Buch waren Barnaby und sein treuer vierbeiniger Gefährte.

Ein Roman den ich kaum aus der Hand legen wollte und konnte. Ein wirklich schöner Sommer Roman der einen zu gleichen maßen fesselt und berührt! Sehr zu Empfehlen als Urlaubslektüre, nicht nur für den Urlaub am Meer. Absolutes Wohlfühlbuch.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Hoffnung ist ein Ort, der am Meer liegt

Strandgut
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In Strandgut erzählt Benjamin Myers uns die Geschichte von Bucky. Ein längst vergessener 70-Jähriger Musiker der mit dem Tod seiner Frau, aber auch seiner Sucht, zu kämpfen hat. Nie hätte er erwartet das ...

In Strandgut erzählt Benjamin Myers uns die Geschichte von Bucky. Ein längst vergessener 70-Jähriger Musiker der mit dem Tod seiner Frau, aber auch seiner Sucht, zu kämpfen hat. Nie hätte er erwartet das er auf der anderen Seite der Welt ein kleiner Star ist. Die Einladung zu einem Soul Festival nach England zu fliegen kommt daher mehr als überraschend. Im Verlauf des Buches erfahren wir mehr über Buckys leben, seiner Familie und seiner Ehe mit Maybellene. Aber wir lernen auch Dinah kennen, anfangs nur Buckys Betreuerin bei dem Festival, wird sie immer mehr zu seiner Vertrauten. Es entwickelt sich eine Art Freundschaft, von denen wohl keiner der beiden wusste wie sehr er diese braucht.

So Melancholisch wie das Cover wirkt, ist auch der Schreibstil. Das Buch wirkt an keiner Stelle aufgeregt oder unruhig, ist allerdings auch kein bisschen langweilig. Benjamin Myers schreibt sehr tiefgreifend und poetisch, was ich persönlich sehr mag.

Ein wirklich schöner Roman, über zwei Menschen die auf eine gewisse Weise gestrandet sind und die zeigen das auch im Alter ein Neuanfang möglich ist. Das Buch regt einen definitiv zum Nachdenken an.

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