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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2016

Mitreißende Fortsetzung mit Suchtfaktor

Saphirblau
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Inhalt
Die 16-jährige Gwendolyn Shepert ist eine von 12 Zeitreisenden, der laut einer uralten Prophezeiung der Wächter, einer Geheimloge des unheimlichen Grafen Saint Germain, eine besondere Rolle zufallen ...

Inhalt


Die 16-jährige Gwendolyn Shepert ist eine von 12 Zeitreisenden, der laut einer uralten Prophezeiung der Wächter, einer Geheimloge des unheimlichen Grafen Saint Germain, eine besondere Rolle zufallen soll. Gemeinsam mit Gideon, in den sie sich unsterblich verliebt hat, soll sie sich an der geheimnisvollen Mission der Wächter beteiligen und mithilfe eines Chronographens durch die Zeiten reisen. Doch nach wie vor ranken sich viele Geheimnisse um diese Mission, in die man Gwenny einfach nicht einweihen will. Kann sie den Wächtern wirklich trauen? Was hat es mit dem Stein der Weisen auf sich? Und meint es Gideon tatsächlich ernst mit ihr? Fragen über Fragen, die es zu lösen gibt...

Meine Meinung


Der zweite Band der Edelstein-Trilogie, Saphirblau, schließt sich inhaltlich direkt an seinen Vorgängerband Rubinrot an und erzählt die Geschichte von Gwendolyn und Gideon weiter. Dabei wird die Story stringent verfolgt, ohne dass Langeweile aufkommt oder die Handlung künstlich verlängert wird. Das hat mir sehr gut gefallen! Kerstin Giers Schreibstil ist fesselnd, authentisch und liebevoll. Zudem verleiht Gwennys neuer Freund Xeremius, ein Wasserspeier-Dämon, dem Buch einen ganz besonderen Charme, da seine witzigen Kommentare und Bemerkungen wahnsinnig erfrischend wirken. Ebenso die sehr beschreibenden Spitznamen, die Gwendolyn den anderen Figuren verleiht und die mir einige herzliche Lacher entlocken konnten.
Auch diesen Band musste ich in einem Rutsch durchlesen, weil ich einfach wissen wollte, wie sich die Puzzleteile zusammen fügen, die nach und nach eingeführt werden.

Fazit


Band 2 der Reihe kann definitiv mit seinem Vorgänger Rubinrot mithalten und setzt die spannende Geschichte auf mitreißende Art und Weise fort. Absolute Suchtgefahrt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Die Bestimmung
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Inhalt

Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres ...

Inhalt



Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres 16. Lebensjahrs entscheiden, zu welcher der fünf Fraktionen sie fortan gehören wollen, welche Tugend sie am höchsten schätzen und leben. So auch Beatrice Prior, die unter den Altruan aufwuchs - eine Fraktion, die sich der Tugend der Selbslosigkeit verschrieben hat und Beatrice Zeit ihres Lebens an sich zweifeln lässt. In ihrer neuen Fraktion, den tapferkeitsliebenden Ferox, gilt es nun die Initiation zu überstehen, um nicht unter den Fraktionslosen leben zu müssen. Dass sie sich dabei in ihren Ausbilder Four verliebt, macht es nicht gerade einfacher.
Doch das Schicksal hat Größeres für sie geplant - denn Beatrice ist eine Unbestimmte und das bedeutet nicht nur Gefahr für sie, sondern auch für alle, die ihr nahe stehen. Und so gerät Beatrice in einen Strudel voller Ereignisse, denen sie sich nicht entziehen kann.

Meine Meinung


Die Bestimmung bietet für mich alles, was ich an einem guten Buch liebe: Spannung und Gefühle, Zweifel und Entschlossenheit, Vertrauen und Verrat, faszinierende Protagonisten, einen fesselnden Schreibstil und viele Geheimnisse. Dabei steht die 16-jährige Beatrice im Mittelpunkt der Geschehnisse und wir erleben mit ihr ihren ganz persönlichen Weg zum Erwachsenwerden. In manchen Momenten mutig wie ein Löwe, in anderen schwach wie ein Lämmchen, voller Selbtszweifel und Angst, erkämpft sie sich ihren Weg, der sich mit dem ihres Ausbilders Four kreuzt. Zwei unbesiegbare Helden? So macht es den Anschein - und dennoch zeigt uns Veronica Roth auch die dunklen und schwachen Seiten der beiden, Tränen und Schmerzen, Angst und Misstrauen auf dem Weg zueinander.
Unweigerlich zwingen die Schilderungen den Leser dazu, sich mit den Themen Gerechtigkeit und Gesellschaft sowie der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Wie oft habe ich mich dabei erwischt, mich in eine Fraktion einzuordnen und das Für und Wider dieser Gesellschaftsform abzuwägen?!
Roths Schreibstil ist dabei stets fesselnd und authentisch, sodass das Weglegen des Buches richtig schwer fällt.

Fazit


Ein toller Auftakt in eine hoffentlich weiter lesenswerte Trilogie, die sich bei mir glatte 5 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißendes Trilogie-Ende voller Überraschungen und Gefühl

Smaragdgrün
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Inhalt
Gwendolyn ist mit den Nerven am Ende. Nicht nur musste sie vor wenigen Tagen erfahren, dass sie eine Zeitreisende ist und fortan für die Geheimloge der Wächter geheimnisvolle Sprünge in die Zeit ...

Inhalt


Gwendolyn ist mit den Nerven am Ende. Nicht nur musste sie vor wenigen Tagen erfahren, dass sie eine Zeitreisende ist und fortan für die Geheimloge der Wächter geheimnisvolle Sprünge in die Zeit erledigen, scheinbar waren Gideons Liebeserklärung und seine prickelnden Küsse nur gespielt, um sie für die Missionen des angsteinflößenden Grafen von Saint Germain gefügig zu machen. Doch was wäre ein Leben ohne Überraschungen? Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse in Gwendolyns Leben und alles ändert sich. Doch Geheimnisse sind gefährlich - ein spannender Kampf gegen die Zeit beginnt, den sie ohne Gideon nicht gewinnen kann...

Meine Meinung


Nachdem uns Kerstin Gier im zweiten Band "Saphirblau" mit einem schmerzhaften Cliffhanger zurück lässt, wird die Trilogie in "Smaragdgrün" schließlich zum Abschluss gebracht. Dabei lösen sich nach und nach auch die vielen offenen Fragen und Rätsel auf, die sich wie ein Puzzle zusammen setzen. Manche Ereignisse wirken ein wenig konstruiert, was ich allerdings nicht als störend empfand. Einige Überraschungen konnten mich auch wirklich von den Socken hauen.
Das Ende lässt mich leider etwas unzufrieden zurück, das war mir doch ein wenig zu kitschig und übereilt. Und es wirft noch einmal einige Fragen auf, die leider nicht mehr beantwortet werden können - hier hätte ein Epilog mich doch sehr gefreut. So muss man nun eben seine eigene Fantasie spielen lassen - was ja auch ganz schön sein kann.
Xemerius' Kommentare und Gedanken sind erneut ein Garant für Heiterkeit und Lesefreude; Gwennys "echtes" Teenie-Leben samt ihrer erfrischender Gedanken haben mich ebenfalls sehr erheitert. Auch Leslie und Raphael bereichern die Geschichte ungemein und sorgen für eine angenehme Abwechslung.
Das Buch liest sich wirklich super in einem Rutsch und es kommt keine Langeweile auf.
Über das Zeitreisen an sich sollte man sich vielleicht nicht ganz so viele Gedanken machen, da dies für einige Knoten im Kopf sorgt. Ich fand es jedoch nachvollziehbar, logisch und nicht zu komplex, sodass ich die Handlung als schlüssig empfinde - mit einer kleinen Ausnahme am Ende, die ich jedoch verkraften kann.

Fazit


Ein spannendes, mitreißendes Ende der Edelstein-Trilogie, das noch einmal mit einigen Überraschungen und viel Gefühl aufwartet.
Ich fand es zwar ein wenig schwächer als die beiden Vorgänger, da das Ende mich durch den leichten Kitschfaktor und die Überhastung wie erwähnt nicht ganz befriedigte. Dennoch gebe ich für Smaragdgrün 4 Sterne und ein großes Danke am Kerstin Gier für diese liebevolle und wundervolle Trilogie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Facettenreiche Darstellung des Rosenkriege-Auftakts - leider ohne große Emotionen

Sturmvogel
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Inhalt
England, 1422. Die junge französische Prinzessin Margaret von Anjou soll dem 100-jährigen Krieg einen Waffenstillstand bescheren, indem sie den schwachen englischen König Henry VI. heiratet. Fortan ...

Inhalt


England, 1422. Die junge französische Prinzessin Margaret von Anjou soll dem 100-jährigen Krieg einen Waffenstillstand bescheren, indem sie den schwachen englischen König Henry VI. heiratet. Fortan unterstützt sie ihren Gemahl, der unter geistiger Umnachtung leidet, gegen seine adligen Widersacher, die von Richard, Earl of York angeführt werden und nach seiner Krone trachten.
Unterdessen wird der ehemalige Soldat Jack Cade unverhofft zum Anführer eines Aufstandes des Volks, das sich die politische Willkür nicht weiter gefallen lassen will und gegen seinen König zieht. Jacks aus Frankreich vertriebener Freund Thomas Woodchurch, ein erfahrener Bogenschütze, schließt sich ihm schließlich an, nachder er Hab und Gut in Maine zurücklassen musste.
Mittendrin im Geschehen ist auch Derry Brewer, der königliche Spion, der gemeinsam mit Margaret die Strippen zieht und aus dem Hintergrund die Geschicke des Landes lenkt.
Intrigen, Romanzen, Familiendramen, Rachetaten - und der Beginn der Rosenkriege nehmen ihren Lauf.

Meine Meinung


Nach der Waringham-Saga von Rebecca Gable wollte ich die Rosenkriege einmal aus einem anderen Blickwinkel erleben, weswegen ich mir die Rosenkriege-Trilogie von Conn Iggulden besorgte. Leider konnte der erste Teil meinen Geschmack nicht erfüllen.
Durch die einleitend erwähnten zahlreichen Protagonisten, die auf den unterschiedlichsten Seiten für unterschiedlichste Ziele kämpften, konnte ich leider keine richtige Verbindung zu einem der Protagonisten aufbauen. Die Erzählstränge wurden zwar immer wieder zusammengeführt oder kreuzten sich, auch wurde durch gelegentliche Cliffhanger Spannung erzeugt, durch die vielen Perspektivwechsel war es mir allerdings einfach zu komplex, um mich richtig in die Protagonisten und Situationen einzufühlen.
Auch die Beziehungen kamen mir zu kurz. Zwar wurde die Liebe zwischen dem Königspaar angedeutet, auch die väterlichen Gefühle von Jack und Thomas beleuchtet und das Misstrauen zwischen York und Derry angedeutet, eine richtige Ausschmückung blieb mir der Autor jedoch schuldig, was leider meinen Geschmack nicht traf.
Die Militärhandlungen waren sehr ausführlich und bildlich geschildert, ohne dabei geschmacklos zu wirken und erschienen mir sehr gut recherchiert. Auch die Familienbeziehungen wurden immer wieder erläutert, was ein gutes Verständnis für die Machtkämpfe schuf. Die historischen Hintergründe wirken authentisch und gut recherschiert. Leider wurde jedoch Kardinal Henry Beaufort zu einer Zeit und in einem Zusammenhang eingefügt, die historisch einfach falsch sind, da er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lebte. Das fand ich sehr sehr schade und ist für mich leider ein No-Go.

Fazit


Nach meinem Geschmack ist der Roman ein wenig zu sachlich und maskulin geschrieben, die großen Emotionen und mitreißenden Spannungsspitzen fehlen leider. Immerhin konnten an ein paar Stellen durch liebevolle Details ein wenig an meinen Gefühlen gerüttelt werden. Zudem gibt der Roman einen guten Einblick in die damaligen Verhältnisse und politischen Geschehnissen, weshalb ich den Roman mit 3 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie immer toll recherchiert - aber für mich das schwächste Glied in der Saga

Der Palast der Meere
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Inhalt
'Du musst dich ändern, Isaac, nicht die Welt um dich herum, hatte Francis gesagt. Mit Trauermiene. Aber Isaac konnte nicht.' Während Eleonor of Waringham als 'Auge der Königin' und Geliebte des ...

Inhalt


'Du musst dich ändern, Isaac, nicht die Welt um dich herum, hatte Francis gesagt. Mit Trauermiene. Aber Isaac konnte nicht.' Während Eleonor of Waringham als 'Auge der Königin' und Geliebte des Königs der Diebe im Zentrum der Macht angelangt ist und ihrer Freundin Elisabeth I., auch liebevoll 'Bessie' genannt, mit Rat und Tat zu Seite steht, flüchtet ihr jüngerer Halbbruder Isaac vor der ihm angetragenen Macht als zukünftiger Earl of Waringham und schließt sich so zunächst unfreiwillig den englischen Freibeutern um John Hawkings an, um später selbst als 'Robin Hood der Meere' in fremde Weiten aufzubrechen. Zwei unterschiedliche Geschwister in zwei grundverschiedenen Welten ' und doch verbindet sie mehr, als es auf den ersten Moment scheint...

Meine Meinung


Elisabeth I., Mary Steward, Francis Drake, John Hawkings, Robin Dudley, William Shakespeare ' große Persönlichkeiten, deren Schicksale hier von der Autorin wieder auf gewohnt fundierte Art und Weise mit denen der fiktiven Sprösslinge aus dem liebgewonnenen Waringham-Clan verwebt werden. Als fünfter Band in der im Mittalter gestarteten Waringham-Reihe spielt das Geschehen mittlerweile im Höhepunkt der Renaissance, im goldenen elisabethanischen Zeitalter, wodurch sich der Handlungsort des Buches fast gänzlich aus dem beschaulichen Waringham heraus in die große, weite Welt verschiebt und sich die Charaktere nicht nur sprichwörtlich zu neuen Ufern aufmachen. Tiefe Einblicke in einen feminin geprägten und kulturell vielseitigen Hof, eindrucksvolle Eindrücke der exotischen neuen Welt voller bunter Impressionen, die von Sklaverei, Ausbeutung und kollidierenden Herrschaftsansprüchen überschattet werden und nicht zuletzt die liebevoll mit Leben erfüllten Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten, die den Leser in ihre Gedanken- und Lebenswelt entführen, verleihen dem Roman den typischen Gablé-Charme.

Auch der Religionskonflikt zwischen Papisten und Reformierten, der England einige Dekaden in Atem hält, wird thematisiert und ein neues Lebensgefühl, bei dem Scheidungen und Emanzipation zunehmend Bedeutung gewinnen, kommt ins Rollen. Selbst kleinere Nebencharaktere geraten nicht ins Vergessen und läuten so immer wieder freudige Wiedersehen ein, die beim Lesen für einige Schmunzler sorgen. Besonders der erblindete Lappidot mit dem ulkigen Reformatoren-Namen konnte mein Herz im Sturm erobern und erfreute mich mit seinem beeindruckenden Werdegang ganz besonders. Zudem stolpert man beim Lesen immer wieder über den ein oder anderen bekannten Vorfahr, dessen Geschichte bereits als Anekdote Einzug ins Waringham-Universum halten konnte und mich so des Öfteren in Entzückung versetzte.

Dennoch kann dieser Band der Waringham-Saga nach meinem Empfinden nicht ganz an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Ob einem der Ausflug in die Seefahrt und somit hinaus in die weite Welt zusagt oder nicht, halte ich für Geschmacksache. Ich persönlich hätte allerdings gerne am altbewährten Schema festgehalten und mehr vom geliebten Waringham gelesen, wodurch meine durch die vorherigen Bücher geschürten Erwartungen etwas enttäuscht wurden. Der markante Mönchskopf, der duftende Rosengarten, das umtriebige Gestüt und der über Generationen hinweg erkämpfte Pferdemarkt, die mein Herz stets höher schlagen ließen ' leider blieb das ganz große Wiedersehen hier aus. Ebenso fehlte mir die politische Nähe. Es wird zwar viel über Politik geredet, die Heiratspläne der Königin erörtert und über das weitere Vorgehen mit dem schottischen 'langen Elend' debattiert, die spürbaren Konsequenzen und Handlungen bleiben jedoch größtenteils aus. Wo ich bisher mitten drin im Geschehen war, mich fast schon physisch am Tisch des Hosenbandordens anwesend fühlte, war ich hier meist nur die ferne Zuhörerin, die eine knappe Zusammenfassung der neusten Ereignisse erhielt. Auch einen großen Gegenspieler, der alle meine Antipathien auf sich zieht und beim reinen Lesen des Namens zu Emotionsausbrüchen und Schimpftiraden führt, suchte ich vergebens. Zudem müssen sich die beiden ungleichen Protagonisten die knapp 950 Seiten des Wälzers untereinander aufteilen, sodass die Identifikation mit den beiden Geschwistern nicht so intensiv war, wie in den Vorgängerromanen. Unweigerlich findet man sich so früher oder später in 'Team El' oder 'Team Isaac' wieder'

Vor allem jedoch fehlte mir ein übergeordneter Handlungsstrang, der sich als 'großes Ziel', als roter Faden durch das ganze Buch zieht, auf den ich als Leserin hin fiebere und der die bisher immer so eindrucksvoll aufgebaute Spannung voller Hochs und Tiefs, Rückschläge und unerwarteten Wendungen aufrecht erhält. Hier tappte ich oftmals etwas im Dunkeln, wohin die Reise mich nun letzten Endes führen wird.

Fazit


Es steht für mich außer Frage, dass auch in diesem Buch die hervorragend recherchierten historischen Fakten liebevoll mit Leben gefüllt werden und die Vermischung von Fiktion und Realität, bei der auch auf kleine Details und Anekdoten Wert gelegt wird, großartig ist. Der Erzählstil ist mitreißend und baut eine Verbindung zu den Gedanken und Emotionen der Figuren auf. Aber da mir durch die genannten Defizite vieles verloren ging und doch einige Längen entstanden, bei denen die Handlung vor sich hin plätscherte, würde ich dem Buch 'nur' 3,5 Sterne geben. Das große Feuerwerk konnte bei mir leider nicht gezündet werden, auch da die Messlatte durch die Vorgängerromane enorm (!) hoch lag und sich 'Der Palast der Meere' für mich inhaltlich und stilistisch nicht so richtig in die bisherige Saga einreiht. Meines Erachtens würde das Buch als eigenständiger Roman, losgelöst von der Waringham-Saga, besser funktionieren, da ich dann mit anderen Erwartungen und unvoreingenommen ins Lesevergnügen starte.