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Veröffentlicht am 24.07.2020

Eine Liebe trotzt dem Krieg

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem ...

Inhalt übernommen:

Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.

Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.

Meine Meinung:

Rechtzeitig zum 150. Jahrestag des deutsch-französischen Krieges ist das Buch der großartigen Autorin Maria W. Peter erschienen.
Es ist ihr besonderes Herzensbuch und eine Liebeserklärung an ihre Heimat.
Wie all ihren Romanen liegt auch hier wieder eine umfangreiche Recherchearbeit zugrunde.
Eingebettet in die Ereignisse dieses grausamen Krieges, erzählt sie eine Liebesgeschichte, die den Widrigkeiten trotzt. Erneut schafft sie es, nicht nur den Protagonisten,sondern auch den vielen liebenswerten Nebenfiguren ein Gesicht zu geben. Mein Kopfkino lief während des ganzen Romans auf Hochtouren, obwohl ich es bei den grausamen Beschreibungen der Kämpfe, manchmal gerne abgeschaltet hätte.
Die Autorin hält sich genau an die historischen Vorgaben, sie mischt reale und fiktive Persönlichkeiten auf geschickte Art.
Sie lässt die Protagonisten Menschen kennen lernen, denen die Nationalität völlig gleichgültig ist ,die nur den Menschen sehen und die sich mit aller Kraft darum bemühen, Ihnen zu helfen. Durch diese Begegnungen werden die Grausamkeiten der Kriegshandlungen etwas gemildert.
Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin, lernt man die verschiedenen Handlungsorte sehr gut kennen.
Eine Karte der Handlungsorte und ein umfangreiches Nachwort mit vielen weiteren Erläuterungen, runden die Geschichte ab.
Ich habe den Roman im Rahmen einer Leserunde, welche von der Autorin begleitet wurde, gelesen. Hierbei gab es noch umfangreiches Bildmaterial der damaligen Zeit und unzählige weitere Erläuterungen der sehr engagierten Autorin.

Fazit:
Das Buch zählt definitiv zu meinen diesjährigen Lese Highlights. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.


Veröffentlicht am 21.07.2020

Sehr guter zweiter Teil

Die Dornen des Bösen
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Auf der Suche nach seiner Ehefrau erhält der freiberufliche Profiler Ibsen Bach in Edinburgh einen Anruf aus dem Kreml. In Moskau engagiert ihn General Sorokin, die Mörder seiner Tochter ...

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Auf der Suche nach seiner Ehefrau erhält der freiberufliche Profiler Ibsen Bach in Edinburgh einen Anruf aus dem Kreml. In Moskau engagiert ihn General Sorokin, die Mörder seiner Tochter Leonela zu finden. Überzeugt, dass die junge Bloggerin in Gefahr ist, aber noch lebt, akzeptiert Ibsen den Auftrag, da Leonela ihm einst das Leben gerettet hat. Mit Pola Kamorow, seiner verstörenden Partnerin, leitet er die Ermittlungen ein. Beide erkennen jedoch bald, dass die Gründe für Leonelas Verschwinden weitaus komplizierter und gefährlicher sind, als sie zunächst vermutet haben und auch mit der jüngsten Welle unerklärlicher Morde und Selbstmorde in Verbindung gebracht werden kann, die Moskau und Großbritannien erschüttern. Gejagt von den Visionen eines kleinen, gesichtslosen Jungen und einem Inferno, aus dem die Dornen des Bösen brechen, gerät Ibsen ins Zentrum eines Verbrechens, das ihn bis zu den Toren des Wahnsinns führt...

Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Teil„Die Akte Rosenrot“ mit Begeisterung gelesen habe,war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Wie ich es von dieser Autorin kenne, wird gleich zu Beginn enorme Spannung aufgebaut.Ibsen Bach und Pola Kamorow begeben sich auf die spur der Bloggerin Leonela,wobei sie schon bald die Brisanz dieses Falles erkennen.im Verlauf der Geschichte wechseln die Orte der Handlung in rasantem Tempo. Immer wieder neue Personen erscheinen auf der Bildfläche und höchste Konzentration beim Lesen ist gefordert. Es gibt ständig neue Handlungsstränge, deren Zusammenhang erst nach und nach erkennbar wird.
Die Autorin führt ihre Leser mit sicherer Hand durch den Dschungel der Ereignisse und fügt zum Schluss die losen Fäden zusammen.
Obwohl immer wieder auf einzelne Details des ersten Bandes eingegangen wird, würde ich trotzdem empfehlen, diesen zuerst zu lesen, da einiges dadurch klarer wird.

Fazit:

Das Buch hat mir wieder viele Stunden spannende Unterhaltung beschert und auch einen Teil meiner Nachtruhe gekostet. Ich empfehle es für alle Thrillerfans mit Interesse an politischen Ereignissen.

Veröffentlicht am 21.07.2020

In Irland kocht es nach wie vor

Alter Hund, neue Tricks
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Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ...

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Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Duffy lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät …

Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders: Der Milchmann hat seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, und der katholische Bulle Sean Duffy ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, will Duffy unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann.

Meine Meinung:
Ich kenne die vorhergehenden Bücher über den katholischen Bullen und war sehr gespannt auf das neueste Werk.
Es begann sehr vielversprechend,Sean und sein Partner Crabbie sind nach wie vor ein eingespieltes Team. Ich mag den Humor der Beiden ,besonders Sean mit seiner Vorliebe für Zitate, die er immer mal wieder zur Verblüffung seiner Kollegen einstreut, gefällt mir gut.
Die beiden Polizisten, die inzwischen in Teilzeit arbeiten, hatten sich einen leicht zu lösenden Fall vorgestellt. Das erwies sich jedoch als Irrtum und so geraten sie oft unter Beschuss und müssen sich ihrer Haut wehren.
Obwohl mir das Buch zu Beginn und zum Ende sehr gut gefallen hat, zog es sich in der Mitte doch ziemlich in die Länge. Hier waren mir die privaten Dinge von Sean etwas zu viel ,weil sie den Spannungsbogen unterbrachen.
Meiner Meinung nach kann dieses Buch nicht an die Vorgänger heranreichen. Ich kann deswegen leider nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Eine sehr beeindruckende Zeitreise

Tage des Aufbruchs
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Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer ...

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Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi begegnet. Es ist Liebe auf den ersten Blick, und Garibaldi, der die brasilianische Guerilla unterstützt, hätte sich keine mutigere oder fähigere Partnerin aussuchen können.

Ana Maria, die er zärtlich Anita nennt, kämpft fortan an seiner Seite und wird zur Heldin des brasilianischen Freiheitskampfes: die Geschichte einer großen Liebe in turbulenten Zeiten und das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.

Ich bin schon längere Zeit großer Fan dieser Autorin und war schon sehr gespannt auf ihr neues Werk.
Diesmal geht es um den berühmten Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi und seine Ehefrau Ana Maria.
Die Autorin nimmt ihren Leser mit auf eine beeindruckende Zeitreise ins 19. Jahrhundert. In einem lockeren Schreibstil,bei dem die Seiten nur so dahinfliegen,begleitet man die Protagonisten über einen Zeitraum von zehn Jahren. Dabei lernt man die verschiedenen Schauplätze (Brasilien , Uruguay, Italien)kennen.
Es sind gefährliche Kämpfe zu bestehen und natürlich auch viele Verluste zu beklagen.Ana Maria, die Giuseppe liebevoll Anita nennt,ist dabei meist an seiner Seite ,stärkt ihm den Rücken und erwirbt sich durch ihre unerschrockene Art schnell den Respekt der Männer.Auf beeindruckende Weise erkämpft sie sich einen Platz in der Gesellschaft,wobei sie die gesellschaftlichen Zwänge und Einschränkungen außer Acht läßt.
Wie in all ihren Romanen hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet und so bekommt man einen guten Eindruck von der damaligen Zeit.
Neben viel geschichtlichem Wissen präsentiert sie eine Liebesgeschichte,die fast nie kitschig ist.
Ich habe die Protagonisten sehr gerne auf einem Stück ihres Weges begleitet und spreche eine Leseempfehlung,verbunden mit fünf Sternen,aus.

Veröffentlicht am 14.07.2020

#Hochspannung

Der Fahrer
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Von langeweile
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Die Gestalt sitzt zusammengesunken auf einer Bank im Hamburger Stadtpark und rührt sich nicht - sie ist tot. Ihr Gesicht scheint zu leuchten - fluoreszierend im Licht ...

Von langeweile
Inhalt übernommen:

Die Gestalt sitzt zusammengesunken auf einer Bank im Hamburger Stadtpark und rührt sich nicht - sie ist tot. Ihr Gesicht scheint zu leuchten - fluoreszierend im Licht der Straßenlaternen. Jemand hat die Leiche mit Leuchtfarbe angemalt.
In Hamburg treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer: junge Frauen, die nachts unterwegs waren. Viele waren Kundinnen beim neuen Fahrdienst namens MyDriver. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Komissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald ermitteln fieberhaft - obwohl beide mit privaten Herausforderungen kämpfen. Jens wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, und Rebecca versucht erfolglos, ihn in die Gegenwart - und zu sich - zu ziehen. Dann tauchen überall merkwürdige Hashtags auf. Erst auf den Privatautos der Opfer, dann an immer mehr Orten steht: #findemich - in Leuchtfarbe. Und es scheint, als wäre diese Aufforderung direkt an Jens Kerner gerichtet...

Meine Meinung:

Ich habe bereits „Das Haus der Mädchen“ vom gleichen Autor gelesen, daher waren mir die sympathischen Ermittler Rebecca Oswald und Jens Kerner bereits bekannt. Der Autor hält sich nicht mit vielen Vorreden auf sondern baut von Beginn an Spannung auf.
Eine,von seiner Kollegin organisierte Geburtstagsfeier für Jens, verläuft nicht wie geplant ,sodass er die Feier vorzeitig verlässt. Auf dem Weg nach Hause gerät er zufällig an einen Tatort und ist mittendrin in neuen Ermittlungen.
Schnell wird ein Zusammenhang zu einem neuen Fahrdienst mit dem Namen My Driver hergestellt,zumal auch eine Fahrerin des Unternehmens unter den Opfern ist. Außerdem sieht es anfangs so aus, als ob der jüngere Bruder von Jens, mit dem er lange keinen Kontakt hatte, in den Fall verwickelt ist.
Geschickt leitet der Autor den Leser durch ein Labyrinth von Fährten,die jedoch immer wieder ins Leere laufen.
Als eine Kollegin von Jens und Rebecca plötzlich auch verschwunden ist, nimmt die Dramatik zu, es kommt zu einem atemberaubenden Showdown und einer in allen Punkten schlüssigen Auflösung.

Fazit:

Wiederum ist dem Autor ein spannender Krimi gelungen, der mich über mehrere Stunden in Atem gehalten hat. Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.