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Veröffentlicht am 09.06.2018

Ein phänomenales Werk!

Dämonenbraut
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Sophie ist eine so genannte "Dämonenbraut". Es gibt Leser, die das vielleicht abschrecken würde, aber das ist überhaupt kein negativer Begriff. Im Gegenteil, es ist quasi eine Bezeichnung wie Vampir, Dämon ...

Sophie ist eine so genannte "Dämonenbraut". Es gibt Leser, die das vielleicht abschrecken würde, aber das ist überhaupt kein negativer Begriff. Im Gegenteil, es ist quasi eine Bezeichnung wie Vampir, Dämon oder Hexer. Eine Dämonenbraut hat die Gabe durch einen Tropfen ihres Blutes Dämonen aus einer anderen Dimension zu rufen, welche dann für sie in den Kampf gehen. Viele der Dämonenbräute töten ihre gerufenen Kämpfer, aber Sophie ist anders. Auspowern und dann zurück in ihre Welt schicken ist die Devise. Und das macht die junge Frau sehr sympathisch, da man einfach merkt, dass sie ein Gewissen besitzt. Noch hat sie eine ziemlich eigenartige Bindung zu ihrer eigenen Magie, aber das löst sich sehr bald. Denn in der magisch sehr begabten Beschwörerin steckt viel mehr, als sie selbst überhaupt ahnen würde und das hetzt ihr bald ziemlich viele kleine und auch größere Probleme auf den Hals. Sie kämpft, liebt, lernt Vorurteile zu bewältigen und findet neue, wenngleich auch ziemlich verrückte Freunde. Und dabei wird sie zu einer wirklich starken Person. Sophie ist eh schon eine wahnsinnig taffe  Dämonenbraut. Ein freches Mundwerk, schlagfertige Konversationen führen und ein sturer Dickkopf sind Dinge, die für Sophie super typisch sind und ich hab sie absolut in mein Herz geschlossen. Ihre Unfehlbarkeit, die kleinen Fettnäpfchen, welche sie ab und zu mal betritt und ihre Verletzbarkeit in Bezug auf die männlichen Charaktere im Laufe der Handlung machen sie greifbar und authentisch. Ihre Aufgabe ist es Paranormale, die das Gesetz verletzen aufzuspüren und ihrer Agentur zu übergeben. Dabei stoßen sie und ihr Partner Julius auf ziemlich schlimme Ritualmorde. Ein anhänglicher Hexer, eine Spezialeinheit der besonderen Art und ein paar verrückte Dämonen später befindet sich Sophie schon in größter Gefahr.

Christina M. Fischer ist in meinen Augen eine absolut phänomenale Autorin und ich würde alles von ihr lesen. Ihre Schreibweise ist locker und leicht, dabei aber bildgewaltig, was das Setting angeht, und sprachlich sehr gewandt. Ihr lockerer Humor, die ausdrucksstarken Charaktere und die verworrenen Handlungsstränge machen ihr Buch zu einem Abenteuer der Sonderklasse. Von Kapitel zu Kapitel steigt die Spannung. Jederzeit können die Nerven der Leser strapaziert werden, da man ständig mit innovativen Situationen überrascht wird. Es gibt keine langweiligen Szenen oder Kapitel. Es ist auch so, dass bis zum Ende hin öfters noch ein oder zwei neue Charaktere eingebaut werden, die einem sogar dann noch besonders ans Herz wachsen. Und  zwar nicht unbedingt nur die männlichen Protagonisten in Dämonenbraut, sondern die Nebencharaktere.

Ich werde nicht verraten, was sie sind oder wie sie auftauchen... Aber ich liebe Bash und Richie abgöttisch und wenn ihr bei den zwei angekommen seid, dann werdet ihr mich verstehen. Sie eskalieren, sie sind skurril und sowas von warmherzig, trotz ihres Wesens. Ich möchte sie nicht missen!

Aber natürlich gibt es auch Männer, die um die Gunst der starken Frau werben. Samuel versucht es schon eine ganze Weile, aber der Hexer hat leider nicht gerade ein Talent dafür sie von Beginn an für sich einzunehmen, trotz dessen dass er echt attraktiv ist.

Und Julius ist so ein typischer Playboy. Groß, muskulös, angehender Meistervampir und sehr sexy. Die Herzen der Frauen fliegen ihm zu und erst hat er nicht so wirklich Interesse an seiner Kollegin, was sich aus Gründen, die noch nicht so richtig klar sind, plötzlich ändert. Ich bin mir hier aber sicher, dass wir ihn später in einem anderen Band noch mal treffen werden.

Mein Herz schlägt aber für einen ganz anderen, auch wenn das viele im ersten Teil vielleicht noch nicht einmal bemerken werden...

Dann gibt es da noch die beste Freundin und Hexe Anna und ihre Tochter Maggie, die Sophie zur Seite stehen. Ihr Boss Karl mit der Blitzkraft, der auf seltsame Art auch einen festen Punkt darstellt. Und dann sind da auch Roan oder Shoda. Alles wichtige Personen mit liebenswerten, eigenen Persönlichkeiten, jeder mit einem Hauch Vergangenheit ausgestattet, damit sie richtig echt wirken und dieses geniale Buch zu einer perfekten Komposition vereinen. Selbst die Bösen kriegen schon einige Details, damit sie uns im Gedächtnis bleiben. Aber DER HIT ist Nikodemus. Ich vergöttere den Kater und ich hab mich so weg geworfen, als er seinen besonderen Auftritt hatte!!!

Erzählt wurde das Werk aus der Sicht der weiblichen Hauptperson, was mir persönlich echt am Besten gefällt, da man voll in ihrer Gedankenwelt drin steckt und auch mit fühlt. "Dämonenbraut" ist der erste Teil einer Trilogie und der nächste Band erscheint im nächsten Jahr, laut Verlag und Autorin. Ich kann es gar nicht mehr erwarten!!! Denn es ist ein echt fieser Cliffhänger und ich wurde am Ende noch mal emotional so richtig aus den Socken gehauen. Schon vorher bekommt man intensive Momente voller Leidenschaft, Liebe und auch heißer Erotik in einem angenehmen Maße zu lesen. Auch Verzweiflung und absolut ergreifende Situationen reißen den Leser mit sich auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe mich schlapp lachen können und ich habe gelitten wie ein Hund.
Aber am Ende hab ich Rotz und Wasser geheult, weil Christina M. Fischer noch mal so richtig einen drauf gesetzt hat.

Die Autorin hat hier eine wirkliche gelungene Mischung aus Urban Fantasy mit krimiähnlichen Elementen und Paranormal Romance geschaffen. Es ist so viel geboten, dass ich "Dämonenbraut" innerhalb 24 Stunden durchlesen musste und jetzt will ich mehr!!!
Es war großartig!

Veröffentlicht am 07.06.2018

Ein toller zweiter Teil!

Blood Destiny - Bloodmagic
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Nach diesem Disaster mit der Halbgöttin und weil Corrigan Mack bestimmt bald auf die Schliche kommt, meint sie es gut und verlässt ihr Rudel. Die junge Frau mit dem Drachenblut versucht sich allein durch ...

Nach diesem Disaster mit der Halbgöttin und weil Corrigan Mack bestimmt bald auf die Schliche kommt, meint sie es gut und verlässt ihr Rudel. Die junge Frau mit dem Drachenblut versucht sich allein durch zu schlagen und unter falschem Namen Arbeit zu finden. So landet sie in Inverness, einem kleinen verschlafenen Örtchen in Schottland und versucht den Kontakt  zur Anderwelt oder dessen magischer Bewohner zu meiden. Als sie einen Job bei einer alten Dame in der Buchhandlung gleichnamig wie dem örtlichen Friedhof quasi nachgeworfen bekommt, denkt sie sich erst nichts dabei. Eine versuchte Hilfeleistung später befindet sie sich auch schon wieder auf der Flucht und dieses Mal sind es nicht nur Götter oder Gestaltwandler, die das Interesse an der Rothaarigen haben, sondern auch noch Elfen, Magier... und wen Mack es mit ihrem Talent Pech magisch anzuziehen sonst noch so schafft, auf sich aufmerksam zu machen...

Die feurige Drachenlady ist zurück und mit ihr ein tolles Abenteuer. Ich kann es nur immer wieder betonen, dass ich total fasziniert von der Schreibweise der Autorin bin. Fesselnd, locker und leicht, dabei wortgewandt und abwechslungsreich zieht Helen Harper den Leser schon auf den ersten Seiten in ihren Bann. Ihre malerischen Beschreibungen von Inverness und London machen es mir möglich mit in die Orte zu reisen, die Mack besuchen muss. Sie leben förmlich vor dem inneren Auge. Dann die spannende Handlung mit ihren Verstrickungen der verschiedenen Völker, und den immer wieder neuen Überraschungen im Verlauf der Geschichte, ließ mich nicht los. Es war so nervenaufreibend, aber immer wieder so witzig durch die spritzigen und frechen Dialoge, dann wieder emotional, weil man spürt wie verzweifelt und einsam Mack manchmal ist. Ich habe vor lauter Nervenkitzel das Buch nicht aus der Hand legen können und es innerhalb weniger Stunden durch gelesen.

Mackenzie ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Ihre Situation ist echt hart und ihre Gefühle sind so ergreifend, dass ich sie gern trösten wollte. Doch sie schlägt sich wirklich tapfer und ist eine richtige Kämpfernatur. Was mir an ihr besonders gut gefällt ist, dass sie egal in welcher auswegslosen Lage sie sich selbst befindet zuerst immer an ihre Lieben denkt. Selbst Menschen, die noch keinen großen Platz in ihrem Herzen haben, versucht sie zu beschützen und das macht die junge Frau so authentisch. Mack ist einfach echt, sympatisch und liebevoll trotz großem Mundwerk. Sie steht immer wieder auf und versucht noch mit die Welt zu retten. Dabei stellt sie sich nicht nur vielen fremden Hindernissen entgegen, sie muss auch einen Weg zu sich selbst finden. Das ist unglaublich toll.

Aber was mich besonders beeindruckt, ist wieder die Tatsache, dass Helen Harper es schafft ein Knistern für eine Liebesgeschichte einzubauen, obwohl noch nichts passiert ist. Natürlich gibt es auch wieder neue Charaktere zum Kennenlernen, aber auch altbekannte tauchen auf und schon im ersten Teil habe ich für Corrigan geschwärmt. Er hat einfach diese Ausstrahlung, die einem so richtig Gänsehaut beschert und trotzdessen, dass die zwei immer noch wie Katz´und Maus sind, ist da diese unverhohlene Spannung zwischen den zwei, sodass die Luft Feuer fangen könnte. So richtig ist er gar nicht in die Handlung eingewoben die meiste Zeit und doch reichen seine Auftritte um mich total für ihn zu vereinnahmen.

Ob etwas passiert? Das müsst ihr selbst heraus finden!

Die neuen Nebencharaktere sind auch echt süss gestaltet. Die alte Dame, der stalkende Fremde oder ein paar angespannte Oberhäupter der anderen Völker, es wird einfach nicht langweilig und vor allem macht das Ende unglaubliche Lust auf den nächsten Teil!!!

Der zweite Band hält, was er verspricht. Das Geschehen wartet mit vielen innovativen Momenten, mit schlagfertigen Begegnungen und neben einer guten Portion Humor auch eine große Prise Magie auf. Es hat Spaß gemacht Mackenzie zu begleiten und ich bin schon unheimlich gespannt, wie es im dritten Band weiter geht.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Ich hab mir mehr erhofft..

Die letzte erste Nacht
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Die "Firsts - Reihe" begann schon mit einem tollen ersten Band, den zweiten habe ich sehr geliebt. Aber auf Tate und Trevor habe ich die ganze Zeit gewartet, weil ich sie schon ganz zu Beginn sehr interessant ...

Die "Firsts - Reihe" begann schon mit einem tollen ersten Band, den zweiten habe ich sehr geliebt. Aber auf Tate und Trevor habe ich die ganze Zeit gewartet, weil ich sie schon ganz zu Beginn sehr interessant fand.

Irgendwie explodiert immer einer wenn diese zwei Charaktere aufeinander treffen. Passend dazu gibt es den Spitznamen TNT. Tate ist die, vor allem nach außen hin total exentrische Überfliegerin. Sie hat super gute Noten, lernt wie eine Irre, macht aber auch genauso ehrgeizig Party. Ob Alkohol, mal eine Pille oder One Night Stand... Tate lässt nix aus. Dabei ist sie, wenn man erstmal einen Blick hinter ihre Fassade geworfen hat, eine warmherzige, empathische junge Frau, die für ihre Ansichten kämpft und einfach nur die Vergangenheit vergessen möchte. Auch in ihrem Studiengang bemerkt man schon, dass sie das nicht komplett aus eigenem Wunsch lernt und so trifft man ziemlich schnell auf die Wahrheit. 

Trevor ist ein ruhiger, in sich gekehrter Kerl. Aufopferungsvoll und besitzt ein ganz großes Herz. Aber der große Mann mit dem Bart besteht aus unterdrückter Wut und Trauer, aus Schuldgefühlen und Pflichtgefühl. Auch er versucht zu vergessen, tut dies aber durch ganz andere Dinge. Ich liebe seine Ausstrahlung und sein ganzes Auftreten.

Ganz besonders gefallen hat mir, dass dieses Mal beide Protagonisten ein super Verhältnis zu ihren Eltern haben. Das war wirklich mal erfrischend und zwang mir nicht wieder dieses Klischee der schlechten Kindheit auf.





„Du kannst ihn nicht für den Rest deines Lebens ignorieren.“ 
„Ach nein?“ Ich warf ihm einen herausforderndes Lächeln zu.
„Sieh zu und lerne.“ 
(S. 367)



Die Schreibweise von Bianca Iosivoni finde ich auch ganz toll. Jedes ihrer Bücher liest sich leicht und locker weg. Die Autorin hat einen angenehmen Stil, ist sprachlich sehr flüssig und auch ihr leichter Humor und die spritzigen Dialoge konnten mich oft zum Lächeln bringen. Emotional gesehen befinden wir uns auf einer dramatischen Achterbahn der Gefühle. Zum Glück ist es aber eine sehr erwachsene Richtung, in welche die Handlung uns führt. Wir müssen uns nicht mit überzogenen Klischees abgeben, sondern können schon sehr gut nachvollziehen, warum beide so handeln, wie sie es nun mal tun.

Außerdem gefiel es mir, wie Bianca Iosivoni die Handlung aufgezogen hat. Die fast schon ermittlerischen Tätigkeiten von Tate und die Genauigkeit der Hergänge waren sehr authentisch und ich habe genau aus diesem Grund weiter gelesen. Die Dialoge der Personen, der Knackpunkt in der Handlung und auch das Zusammenspiel zwischen Tate und Trevor fand ich wirklich schön gestaltet.


Nun kommt das große Aber, weshalb meine Bewertung trotzdem so ausfällt. Ich kann es nicht anders ausdrücken, als zu sagen, dass ich echt enttäuscht war. Die Autorin schreibt wirklich richtig gut und ich werde euch den Zeitpunkt nicht genauer benennen. Aber ich habe schon im ersten Viertel den gesamten Verlauf der Story erahnen können. Natürlich hofft man dann auf Überraschungen und das man sich vielleicht geirrt hat. Deshalb habe ich auch weiter gelesen, aber dem war nicht so. Ich hatte einfach nur halb so viel Spaß daran. Natürlich ist es schön, subtile Details versteckt zu bekommen, um nach und nach auf die Lösung am Ende zu kommen. Aber hier war das einfach zu extrem. Ich hab nach wenigen Gedankengängen der Hauptcharaktere schon gewusst, wie es ausgeht und das brachte mich dann schon zum Verzweifeln. Da ich die Autorin aber sehr gern mag, hab ich es fertig gelesen und wurde ja trotzdem noch mit einer intensiven Liebesgeschichte belohnt.

Jedoch bleibt es bei einem eher mäßigen Glücksgefühl und meine Bewertung kann leider nicht so ausfallen, wie bei einem richtig geliebten Buch.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Sehr spannender zweiter Teil!

Palace of Silk - Die Verräterin
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Die enorme Belastung und die starken Verletzungen nach dem Kampf mit Sir Galahad und dem König bereiten Rea noch eine ganze Weile Probleme. So richtig kann sie es nicht glauben nun in Frankreich bei Liam, ...

Die enorme Belastung und die starken Verletzungen nach dem Kampf mit Sir Galahad und dem König bereiten Rea noch eine ganze Weile Probleme. So richtig kann sie es nicht glauben nun in Frankreich bei Liam, Ninon, Blanc und den anderen zu sein. Ausprochen, was sie ist, hat sie immer noch nicht und das Gefühl der Furcht ist stark in ihrem Inneren verankert. Kein Wunder, das sie nicht zur Ruhe kommt, wenn man auf offener Straße plötzlich von drei Fremden gejagt wird. Aber es kommt noch härter. Der Prinz von England kündigt an um Ninon zu werben. Die Stimmen gegen die Berührungsfreiheit in Frankreich werden immer lauter und Rea bekommt auch noch eine ganz persönliche Gegnerin: Madame Hiver, die Mätresse des Königs. Wann wird die junge Frau endlich frei sein? Und glaubt sie an die Legende der Feuerseide oder ist das alles nur ein Hirngespinnst?

Vom ersten Teil "Palace of Glass" war ich nicht zu einhundert Prozent überzeugt. Auch in diesem Band finde ich, die Protagonistin verschenkt sich unter Wert. Sie lernt in "Palace of Silk" schon einiges dazu, wird reifer und auch scharfsinniger. Aber so die erste Hälfte wollte ich ihr gern an die Gurgel springen und sie darum bitten sich nicht so um den Finger wickeln zu lassen oder den Kopf mal etwas mehr zum denken zu benutzen. Nichtsdestotrotz hält sie an ihren Ansichten fest, auch wenn sie es erst später schafft, sich vollkommen dafür einzusetzen. Der Wille zählt und ihr Kampfgeist ist wirklich beeindruckend. Später mochte ich sie sehr.

Denn ganz ehrlich: Christine Elizabeth Bernard hat hier schon einiges aufgeboten. Der zweite Teil gefiel mir von der Handlung und der aufkommenden Spannung her um einiges besser als der erste. Wenn auch eine Schlüsselszene für mich zu vorhersehbar war, ist die Umsetzung echt geschickt eingefädelt. Die Wirrungen, das Drama um die Proteste, die nun auch Frankreich erreichen, nur eben gegensätzlich zu Englands Demonstrationen, und die Vorkommnisse unter ihren Freunden sind wirklich interessant. Die Gefühle kochen hoch und endlich platzt ein Knoten bei dem zumindest Rea sich in ihrem Tun einfach freier fühlt. Und das merkt man! Die zweite Hälfte des Buches konnte ich dann nicht mehr aus der Hand legen.

Wem ich wirklich gerne die Leviten gelesen hätte, war Robin. Also dieser Kronprinz hat eine dermaßen lange Leitung, dass ich schon ziemlich genervt war ab und zu. Auch wenn Rea in ihm später Zweifel sähen kann, hätte ich mir in vorherigen Gesprächen schon einmal ein wenig Umsichtigkeit und ein paar Andeutungen gegenüber den Magdalenen gewünscht, das zeigt, das er nicht so kalt und brutal ist, wie er tut. Aber gut. Mehr werde ich nicht verraten.

Die Ereignisse rund um die Freunde Blanc, René, Comte und Ninon, haben mir dann noch die nötige Emotionalität gebracht. Ich habe schon ein Tränchen vergossen, als so manche Offenbarung oder große Geste das Geschehen einfach plötzlich so intensiv haben werden lassen. Diese vier berühren einfach das Herz und ich bin froh, dass es sie gibt. Denn die Story wäre einfach nicht das Gleiche ohne ihr Wirken, ihren Humor und diese bedingungslose Freundschaft und Liebe.

Die Schreibweise der Autorin ist sehr angenehm. In nervenaufreibenden Situationen schafft sie es mit ihrer Wortgewandtheit den Leser noch mehr in ihre Geschichte zu reißen und auch sonst liest sich "Palace of Silk" sehr locker und leicht. Ich habe mich nie gelangweilt und konnte das Buch schnell durch lesen. Die Gestaltung der Welt und auch der gedanklichen Vorstellungen, wenn es um die Blicke in die Gedankenwelt einer Magdalena geht, waren viel besser erklärt und auch sprachlich gewandter beschrieben. Ich konnte mir die Momente schön vorstellen und war fasziniert von den Kräften der Magdalenen.

Alles in Allem, fand ich den zweiten Teil besser als den ersten und ich freue mich auf das Finale.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Ein gutes Debut

Savior in Red
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Der Klappentext von "Savoir in Red" zeigt einem schon, was auf den Leser zu kommt. Eine junge Frau, die sich nach Rache verzehrt und dabei auf einen Mann trifft, der ganz anders als alle anderen ist, und ...

Der Klappentext von "Savoir in Red" zeigt einem schon, was auf den Leser zu kommt. Eine junge Frau, die sich nach Rache verzehrt und dabei auf einen Mann trifft, der ganz anders als alle anderen ist, und doch habe ich etwas mehr erwartet.

Liv musste erleben, wie schon in jungen Jahren ihre liebsten Menschen zu Tode kamen. Dass das eine 4-Jährige stark prägt ist eine logische Konsequenz. Und doch kann sich die mittlerweile 22 - Jährige nicht so ganz entscheiden. Ihre Faszination für den Feuerwehrmann Mason erschien mir leider nicht immer so authentisch. Ich tat mich zeitweise wirklich schwer, da die erste Hälfte des Buches sich quasi nur damit beschäftigt, ob sie ihn an sich ran lassen kann oder eben nicht. Dazu kommt der Kampf mit den Erinnerungen und ihre momentane Wohnsituation, die wirklich ziemlich heftig ist.

Mason ist ein besonderer Mann. Das wird durch seine Ausstrahlung auch dem Leser sofort klar, da er wirklich ein richtiger Held ist, und so oberflächlich betrachtet mag ich ihn auch echt. Er nimmt einen Platz im Buch ein, bei dem man zur Ruhe kommt und sich wohl fühlt. Mason bringt immer so ein Gefühl von Sicherheit in die Szenen mit. Aber leider kann ich auch so ein oder zwei Handlungen nicht ganz nachvollziehen und es lässt ihn in einem schlechteren Licht da stehen, als er eigentlich verdient hätte.

Und dann sind da diese Reaktionen von Liv auf Männer. Auf der einen Seite verstehe ich sie wirklich, weil es sehr böse, verachtenswerte Menschen sind. Und auf der anderen Seite werden eben alle Männer im Buch wie räudige Tiere dargestellt. Und obwohl sie Mason noch überhaupt nicht kennt, ist er anders für sie?! Es ist ok, dass man in Büchern im Prinzip als Autor ja machen kann, was man möchte, aber da Liv sonst so panisch ist, wirkt sie einfach nicht echt. Es ist schwierig zu erklären ohne euch zu spoilern, daher werde ich nicht mehr dazu sagen. Ich habe mir bloß oft gewünscht, dass man die Reaktionen glaubwürdiger darstellt und nicht so aus der Luft gegriffen träumerisch, was den männlichen Protagonisten angeht und dazu im Gegensatz alle anderen Kerle.

Die Handlung von "Savoir in Red" hat mich nur teilweise überzeugt. Positiv sind die Wendungen, Morde und der Aufbau an und für sich. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel, und auch emotional konnte mich Nio Black wirklich erreichen. Also gerade das letzte Drittel ist eine Achterbahn der Gefühle und ich konnte den Schmerz von Livianna wirklich nach empfinden. Genau wie die Bindung zu Mason. Da fühlt man das Knistern und wie sich eine Vertrautheit aufbaut.

Auf der anderen Seite fehlt es aber wirklich noch an Details. Die Familienbande von Liv hätten meiner Meinung nach intensiver aufgeklärt werden können. Ich empfand die Nebendarsteller so blass. Sie wurden nur so angerissen und keiner bekam eine wirkliche Tiefe, bei der man sich hätte mehr unter der Person vorstellen können.

Auch waren die Vorgehensweisen manchmal nicht so richtig durch dacht. Es geht von Details, wie das eine Person Schuhe auszieht und ohne sie in einen Club spaziert bis hin zu fehlenden Erklärungen für eine Situation oder einen Ortswechsel, und das sich die Protagonistin darüber dann nicht einmal wundert. Mir fehlten einfach teilweise die Gedankengänge dahinter oder überhaupt eine Erklärung für eine Tat eines Charakters.

Erzählt wurde die meiste Zeit aus der Sicht von Liv. Dazu kamen noch ein paar Kapiteln aus der Sicht von Mason und ein paar Einblicke in eine dritte Person.

Ich denke, als Debut der Autorin, ist es ein solides Werk, dass sich recht flüssig und angenehm lesen lässt, aber noch Potenzial nach oben hat. An und für sich schreibt Nio Black schon sehr fesselnd und auch leicht. Ihr Wortwahl ist gewandt und abwechslungsreich, so dass Wiederholungen selten vor kommen. Ich habe das Buch schnell durchlesen können.
Hier und da könnte man etwas tiefer in die Personen eindringen um die Taten besser verstehen zu können. Ob Opa, Mörder, Feuerwehrmann oder nur der Mann aus dem Fahrstuhl. Es sind so viele offene Fragen geblieben, bei denen ich mich einfach nach Feinheiten sehne.

Trotz ein paar Längen hat es mich ganz gut unterhalten  und ich würde wieder zu einem Buch der Autorin greifen.