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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2023

Zeit ist kostbar

Der Himmel gehört uns
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Rob und Anna Coates sind überglücklich, als nach vielen gemeinsamen Jahren und einigen Schicksalsschlägen ihr Sohn Jack geboren wird. An dem Tag, als Rob und Anna erfahren, dass der kleine Jack an einem ...

Rob und Anna Coates sind überglücklich, als nach vielen gemeinsamen Jahren und einigen Schicksalsschlägen ihr Sohn Jack geboren wird. An dem Tag, als Rob und Anna erfahren, dass der kleine Jack an einem unheilbaren Hirntumor leidet, bricht für sie eine Welt zusammen. Beide haben ihre eigene Art, mit der Situation umzugehen. Während Anna versucht stark zu sein, fällt es Rob schwer, sich mit der Diagnose abzufinden und lässt nichts unversucht, das Jack doch noch geheilt wird und klammert sich an jeden Strohhalm. Dabei entfernen sich die beiden immer weiter voneinander.

Die ersten Seiten des Buches waren für mich noch etwas verwirrend, aber dann habe ich schnell in die Handlung reingefunden. Die Geschichte ist in drei Teile untergliedert, man könnte auch sagen, in ein Vor, Während und Danach. Die gesamte Geschichte wird hierbei aus der Sicht von Rob erzählt.

Luke Allnutt, der selbst an Krebs erkrankt war, bringt die beiden unterschiedlichen Möglichkeiten, mit einer solchen Situation umzugehen sehr gut zur Geltung. Auf der einen Seite Anna, die versucht, die Situation zu akzeptieren, stark zu sein und so viel Zeit wie möglich als Familie zu verbringen. Auf der anderen Seite Jack, der mit der Situation gar nicht zurecht kommt und sich auch nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten umschaut. Dabei ist er manchmal nah dran, das wichtigste aus den Augen zu verlieren.

Das gesamte Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, das zudem aber auch sehr realitätsnah ist und die verschiedenen Emotionen; wie Wut, Verzweiflung, Hoffnung und Trauer sehr stark zum Ausdruck bringt.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Der zweite Fall für Sneijder und Nemez

Todesurteil
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Es war immer der große Traum von Sabine Nemez, an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs aufgenommen zu werden. Nachdem sie bereits abgelehnt wurde, hat es nun geklappt und sie wird als eine von ...

Es war immer der große Traum von Sabine Nemez, an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs aufgenommen zu werden. Nachdem sie bereits abgelehnt wurde, hat es nun geklappt und sie wird als eine von wenigen angenommen. Sie landet im Kurs des Profilers Maarten S. Sneijder, mit dem sie bereits im ersten Fall "Todesfrist" zusammen gearbeitet hat. Sneijder geht mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Sabine Nemez erkennt Zusammenhänge in den mutmaßlichen Einzelfällen. Die Spur führt nach Wien, wo nach einem Jahr plötzlich Clara, ein zehnjähriges Mädchen, völlig verstört an einem Waldrand wieder auftaucht. Sie spricht nicht und ihr gesamter Rücken wurde mit Motiven aus Dantes "Inferno" tätowiert.

Nachdem mir bereits das Hörbuch des ersten Teils "Todesfrist" und die Verfilmungen der ersten beiden Teile so gut gefallen hat, habe ich mir die gesamte Reihe als Hörbuch gekauft, die bis dato aus sieben Teilen besteht. Die Protagonisten sind so einzigartig und toll ausgearbeitet und auch die Auswahl der Schauspieler ist so hervorragend, dass man diese während des Hörens auch immer vor sich sieht. Mir gefallen die ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und die eigenwillige Art des Ermittlerduos.

Der Sprecher Achim Buch haucht Maarten S. Sneijder mit dem niederländischen Akzent direkt noch mehr Leben ein und liest die Geschichte auch sonst sehr mitreißend.

Die Geschichte besteht aus zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen. Zum einen gibt es die Handlung in Wiesbaden, zum anderen die Handlung in Wien, bis am Ende beide zusammengeführt werden.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Packender Jugendthriller

Der Erdbeerpflücker
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Die Freundinnen Jette, Merle und Caro leben seit einiger Zeit zusammen in einer WG. Caro hat eine schwierige Vergangenheit und war immer etwas verschlossen, was Jette und Merle jedoch immer akzeptiert ...

Die Freundinnen Jette, Merle und Caro leben seit einiger Zeit zusammen in einer WG. Caro hat eine schwierige Vergangenheit und war immer etwas verschlossen, was Jette und Merle jedoch immer akzeptiert und sie nie unter Druck gesetzt haben. Als Caro jedoch einen neuen Freund hat, dessen Namen sie nicht kennt und auch sonst ein großes Geheimnis um die Beziehung macht, machen ihre Freundinnen sich jedoch zunehmend größere Sorgen um sie. Caro schlägt jedoch alles Warnungen in den Wind, bis sie eines Tages nach einem Treffen mit ihrem Freund nicht zurückkommt. Jette und Merle nehmen sich vor, den geheimnisvollen Mann zu finden, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich begeben.

Diese Reihe begleitet mich schon seit meiner Jugend, allerdings habe ich damals versehentlich mit dem zweiten Teil angefangen und habe inzwischen auch alle anderen Bände der Reihe gelesen. Da mir der Schreibstil und die gesamte Geschichte jedes Mal sehr gut gefielen, habe ich mir immer vorgenommen, den ersten Teil auch noch zu lesen - was ich nun endlich nachgeholt habe.

Besonders mitgerissen hat mich immer die Erzählweise aus unterschiedlichen Sichten. So hatte man immer einen Blick auf die gesamte Geschichte und konnte die Protagonisten sehr gut kennen lernen, sodass sie einem in den Folgebänden auch immer vertrauter wurden.

Die Handlung hat hier im ersten Teil noch etwas gebraucht, um in Schwung zu kommen, was aber natürlich auch daran liegt, dass einem die Protagonisten erstmal näher gebracht werden.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese Reihe. Und wem der erste Band gefallen hat, wird sicher auch von den sieben Folgebänden nicht enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Sehr gelungener Abschluss

Die Erben von Seydell - Die Heimkehr
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Eigentlich fasst der Klappentext die Handlung hier schon sehr gut zusammen, ohne zu viel zu verraten, daher werde ich ihn weitgehend übernehmen.

1922: Auch vier Jahre nach Kriegsende findet Alexander ...

Eigentlich fasst der Klappentext die Handlung hier schon sehr gut zusammen, ohne zu viel zu verraten, daher werde ich ihn weitgehend übernehmen.

1922: Auch vier Jahre nach Kriegsende findet Alexander von Seydell keinen Frieden. Nachdem er unter Mordverdacht stehend sein Gestüt Los Pinos in Navarra verlassen musste, wird er erneut eines Verbrechens beschuldigt. Auch das Gestüt Seydell bleibt von den Folgen des Zweiten Weltkriegs nicht verschont und bedrohen dessen Existenz. Als Luise dann auch noch eine schlechte Nachricht erhält, reist sie kurz entschlossen zu ihrem Sohn Robert nach England, wo sie auch ihre große Liebe Alexander wiedertrifft. Wenig später nimmt Robert seine Nichte Elisabeth bei sich auf und beschließt, dass der Familienzwist mit ihr enden soll.

Mit dem dritten Teil dieser Reihe endet die Familiengeschichte um die Familie Seydell.

Wie schon in den beiden voran gegangenen Teilen wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt, die man aufgrund der Kapitelüberschriften aber gut auseinanderhalten konnte. Obwohl es sehr viele Personen gab und ich die drei Bände nicht direkt nacheinander gelesen habe, hatte ich noch einen ganz guten Überblick, auch wenn ich manchmal kurz überlegen musste, wer denn nun in welchem Verhältnis zueinander steht. Daher wäre zu Beginn der Bücher ein kurzen Personenregister wünschenswert gewesen.

An der, zum Teil sehr tragischen Handlung hat mir besonders gefallen, dass sie nicht zu vorhersehbar war. Außerdem fand ich es schön, dass man bis zum Ende hin hauptsächlich das Leben von Luise, Alexander und Robert zu Beginn des 20. Jahrhunderts begleiten konnte und die Zeitebene um 1948, in der Elisabeth und Javier im Mittelpunkt stehen, immer nur zwischendurch in kürzeren Abschnitten eingestreut wurde und sich erst ganz zum Schluss die Handlung zu ihnen verlagert hat.

Nachdem ich den zweiten Teil etwas schwächer und als sehr kriegslastig empfunden habe, konnte mich dieser dritte Teil wieder vollständig überzeugen und es war ein sehr gelungener Abschluss. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese Trilogie.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Das Leben der Kaiserfamilie

Das Kaffeehaus - Falscher Glanz
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Nach den Geschehnissen in Mayerling wird Sophie von Werdenfels von Sisi zur Hofdame berufen. Als sie ihre Stelle antritt, wird sie nicht von allen am Hof mit offenen Armen empfangen. Besonders als Sophie ...

Nach den Geschehnissen in Mayerling wird Sophie von Werdenfels von Sisi zur Hofdame berufen. Als sie ihre Stelle antritt, wird sie nicht von allen am Hof mit offenen Armen empfangen. Besonders als Sophie in der Gunst Sisis steigt, spinnt die einstige Favoritin Sisis Intrigen. Zudem ist Sophie als Hofdame verpflichtet, an der Hochzeit ihrer großen Liebe Richard von Werdenfels mit Amalie von Thurnau teilzunehmen. Als der deutlich ältere Graf Lajos Szalay beginnt um Sophie zu werben und sie ihn gegen ihren Willen heiraten soll, flieht sie vom Hof und sucht Zuflucht bei ihrem, inzwischen schwer erkrankten, Onkel im Kaffeehaus.

Auch dieser zweite Teil der Kaffeehaus-Saga hat mir wieder sehr gut gefallen und ich konnte wieder einiges über die Geschichte Österreichs lernen. Auch der Einblick in das (nur) nach außen hin schillernde Leben der Kaiserfamilie mochte ich sehr.

Leider wurden die wirklich spannenden und interessanten Passagen dann auch immer mal wieder von einigen zu sehr in die Länge gezogenen Stellen unterbrochen.

Das sehr ausführliche Nachwort hat wieder einen guten Eindruck der sicher sehr zeitaufwendigen, intensiven Recherche gegeben und hat nochmal einige Dinge besser erklärt und auch der Unterschied zwischen Fiktion und historisch belegten Fakten herausgestellt.

Nach dem leider tragischen Ende dieses zweiten Bandes habe ich eine Idee davon, was sich im dritten Teil zutragen wird und ich freue mich darauf, diesen zu lesen und herauszufinden, ob ich richtig liege.

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