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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2025

Abschluss der Kaffeehaus-Saga

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche
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Nach dem Tod ihres Onkels leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess mit großem Erfolg. Sie erweitert das Angebot und setzt neue Ideen um, zum Beispiel eine spektakuläre Schaufensterdekoration. Das Café wird ...

Nach dem Tod ihres Onkels leitet Sophie das Kaffeehaus Prinzess mit großem Erfolg. Sie erweitert das Angebot und setzt neue Ideen um, zum Beispiel eine spektakuläre Schaufensterdekoration. Das Café wird schon bald zum Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Privat ist Sophie in großer Sorge um ihre Schwester Milli. Und dann gefährdet auch noch ein unbekannter Saboteur das Kaffeehaus. Derweil ist Sophies große Liebe Richard sehr unglücklich in seiner Standesehe mit Amalie. Und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, Sophie wieder nahe zu kommen ...

In diesem dritten und letzten Teil der Kaffeehaus-Saga begeben wir uns ins Wien der Jahre 1891 bis 1897. Sophie ist inzwischen Anfang 20, wirkt in ihrem Verhalten aber oftmals schon etwas älter und erwachsener. Die gesamte Entwicklung von Sophie fand ich sehr beeindruckend, auch wenn ich mir in der ersten Hälfte des Buches hin und wieder die Frage gestellt habe, wie viel sie sich noch aufhalsen will und wie lange das wohl gut geht.

Die Entwicklung einer bestimmten Person zum Ende hin hat mich besonders enttäuscht. Da ich aber nicht spoilern möchte, werde ich hierauf nicht näher eingehen. Trotz meiner Enttäuschung hat es der Handlung noch einmal Spannung verliehen.

Anders, als in den ersten beiden Teilen, spielen Sisi und ihre Familie nur noch ganz am Rande eine kleinere Rolle. Stattdessen stehen u.a. die Streiks der Arbeiterinnen, aber auch die politische Entwicklung mit dem beginnenden Judenhass und Antisemitismus im Vordergrund. Man erfährt darüber hinaus viel über die technische, aber auch medizinische Entwicklung zu der Zeit, was von der Autorin geschickt in die Handlung eingebaut wurde.

Spätestens anhand des Nachworts der Autorin lässt sich erahnen, wie viel Zeit in die Recherche für dieses Buch bzw. die gesamte Reihe geflossen sein muss. Besonders dieses Nachwort fand ich nochmal sehr interessant und spannend und hätte für mich auch gerne noch ein paar Seiten länger sein dürfen.

"Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche" ist ein würdiger Abschluss dieser tollen Reihe, die Realität und Fiktion toll miteinander verbindet.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Achter Teil

Todesspur
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BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez versuchen bei einem nächtlichen Großeinsatz Dr. Paul Conrad festzunehmen. Der soll entscheidend am Entstehen der nächsten Generation der Terrorgruppe ...

BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez versuchen bei einem nächtlichen Großeinsatz Dr. Paul Conrad festzunehmen. Der soll entscheidend am Entstehen der nächsten Generation der Terrorgruppe RAF beteiligt sein – und an der Planung einer beispiellosen Anschlagsserie. Doch Conrad gelingt die Flucht, und Sneijder muss zu kreativen Mitteln greifen, um die Gefahr noch abzuwenden.
Die Situation verschlimmert sich dramatisch, als Sneijder auf die geheimnisvolle Lea Fuchs trifft. Deren eigene mörderische Pläne stellen seine Ermittlungen völlig auf den Kopf …

Auch der achte Teil dieser Reihe besticht wieder durch das einzigartige Ermittlerduo Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez, sowie den großartigen Sprecher Achim Buch.

Ich könnte mir wirklich keinen besseren Sprecher für diese Reihe vorstellen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Dialekte und Akzente er beherrscht und wie viel Leben er den einzelnen Charakteren einhauchen kann.

Die Handlung hat mich auch dieses Mal wieder total gefesselt und ich hoffe jetzt schon, dass es ein weitere Fortsetzung geben wird.

Der einzige Kritikpunkt ist, dass die Bücher einfach immer viel zu schnell schon wieder zu Ende sind ;) Diese Reihe wird einfach nie langweilig und auch dieser Teil ist wieder ein Jahreshighlight von mir.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Die Geschichte einer Freundschaft

Lichtungen
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Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit ...

Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.

Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?«

In "Lichtungen" erzählt die Autorin die Geschichte der Freundschaft zwischen Lev und Kato rückwärts von der Gegenwart bis zu den Anfängen.

Genau dieses rückwärts erzählen, hat dieses Buch zu etwas besonderem gemacht. Leider hat es das für mich aber auch etwas schwierig gemacht, die Geschichte am Ende zu einem ganzen zusammenzusetzen. Die einzelnen, recht langen Kapitel und auch der Schreibstil konnten mich aber dennoch fesseln.

Trotz einiger Schwächen, die die Erzählweise mit sich gebracht hat, vergebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Ein Abschiedsgeschenk des Autors

Der Friedhof der vergessenen Bücher
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Der Friedhof der vergessenen Bücher ist der geheimnisvolle Ort, um den das gesamte Erzähluniversum von Carlos Ruiz Zafón kreist: Eine tief unter Barcelona verborgene Bibliothek, in der die Bücher darauf ...

Der Friedhof der vergessenen Bücher ist der geheimnisvolle Ort, um den das gesamte Erzähluniversum von Carlos Ruiz Zafón kreist: Eine tief unter Barcelona verborgene Bibliothek, in der die Bücher darauf warten, ihre Seele an ihren Leser weiterzugeben. Im 2001 erschienenen Roman »Der Schatten des Windes« entführte uns Carlos Ruiz Zafón zum ersten Mal in dieses magische Labyrinth und schuf einen Weltbestseller.

Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Kurzgeschichten, aber nachdem ich schon vor Jahren die Tetralogie mit dem gleichnamigen Titel verschlungen habe, war mir klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Carlos Ruiz Zafón hatte eine unglaublich bildgewaltige Sprache, die mich auch bei diesem recht dünnen Buch sofort wieder in das dunkle, düstere Barcelona zurückgeführt hat.

Der Wunsch des Autors war es, seinen Lesern diese Kurzgeschichten als letztes Geschenk zu hinterlassen. Seine Bücher und die magische Erzählwelt, die er geschaffen hat, werden sicher unvergessen bleiben.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Etwas enttäuschend

1793 (Winge und Cardell ermitteln 1)
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Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen Fund aufzuklären: ...

Stockholm im Jahr 1793: Eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Arme und Beine fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen Fund aufzuklären: Jean Michael Cardell, ein traumatisierter Kriegsveteran mit einer Holzhand, und der Jurist Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde. Der Ruf nach Gerechtigkeit treibt sie an, doch sie wissen nicht, welche Abgründe auf sie warten …

Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste und ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte.

Ohne genau sagen zu können, woran es lag, habe ich mich immer wieder dabei ertappt, dass ich beim Hören mit den Gedanken abgeschweift bin und der Geschichte dementsprechend manchmal nicht so ganz folgen konnte. Möglicherweise hat mich die Geschichte einfach nicht so gefesselt oder die beiden Sprecher haben diese zu monoton vorgetragen. Vielleicht war es aber auch der Länge geschuldet und den teilweise recht langatmigen Stellen.

Die Morde wurden sehr brutal dargestellt, sodass man hier schon ein bisschen was abkönnen sollte als LeserIn.

Leider lässt mich dieses viel gelobte Buch etwas enttäuscht zurück.

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