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Veröffentlicht am 22.10.2022

Vampire in Manchester

This Charming Man
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Hannah freut sich nach ihrem Scheidungsurlaub darauf, zurück zur Stranger Times und den Kollegen zu kommen. Doch sie ist nicht mal zur Tür herein, da herrscht schon wieder Chaos. Vincent Banecroft hat ...

Hannah freut sich nach ihrem Scheidungsurlaub darauf, zurück zur Stranger Times und den Kollegen zu kommen. Doch sie ist nicht mal zur Tür herein, da herrscht schon wieder Chaos. Vincent Banecroft hat die dringend benötigten Handwerker gefeuert, Stella hadert noch immer mit ihren Kräften und dann tauchen auch noch Vampire in Manchester auf. Die es überhaupt nicht geben dürfte. Und niemand in der Stadt ist begeistert von ihrem Erscheinen.

Wie schon im ersten Band macht es einfach Spaß, die Charaktere bei ihren Abenteuern zu begleiten. Der Autor schafft eine gute Mischung aus (schwarzen, sarkastischen) Humor, der manchmal schon an der Grenze ist, und ernsten Situationen, die mit dem nötigen Respekt angesprochen werden. Neben den altbekannten Personen werden auch neue Charaktere eingeführt, die genauso skurril und liebenswert sind.

Es gibt zwei große Handlungsstränge, zum einen die Vampire, zum anderen geht es um Stellas Kräfte und was deren Entdeckung für Auswirkungen hat. Generell hat die Geschichte einen etwas düsteren Unterton. Man lernt Banecroft von einer ganz anderen Seite kennen und Stella macht sich auf die Suche nach Antworten, wer oder was sie überhaupt ist. Trotzdem kommen der Humor und die Action nicht zu kurz.

Die Vampire stehen gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Es geht mehr um die Ermittlungen von DI Sturgess, Hannahs Recherchen und die Aufklärung, wer Stella entführen möchte. Und natürlich geht es um die Charaktere selbst. Die Auflösung, was es mit den Vampiren auf sich hat und der „Showdown“ fand ich dann etwas schwach. Das war mir zu einfach gelöst. Der andere Handlungsstrang, um die potentiellen Entführer von Stella, fand ich da spannender aufgebaut und hier geht es im nächsten Teil auch weiter. Generell endet das Buch sehr fies, mit einigen offenen Fragen.

Der zweite Band ist ein klein wenig schwächer als der erste, macht aber trotzdem viel Spaß und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Ein persönlicher Fall für Cassie

Wer mit den Toten spricht
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Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin, eckt mit ihrem Aussehen oft an. Das ist ihr jedoch egal, sie weiß um ihr berufliches Können. Erschüttert wird sie aber durch eine Offenbarung ihrer Großmutter. ...

Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin, eckt mit ihrem Aussehen oft an. Das ist ihr jedoch egal, sie weiß um ihr berufliches Können. Erschüttert wird sie aber durch eine Offenbarung ihrer Großmutter. Cassies Eltern starben nicht bei einem Autounfall … ihr Vater soll ihre Mutter ermordet haben. Ihr Vater bestreitet dies jedoch. Nur ein Blick in die Vergangenheit kann Klarheit schaffen.

Cassie als Protagonistin ist gut gelungen, da sie wirklich Ecken und Kanten hat und sich von anderen weiblichen Charakteren unterscheidet. Auch wenn ihr Alkohol- und Drogenkonsum manchmal zu oft hervorgehoben wurde. Zumindest wurde es zu einem gewissen Punkt kritisch angesprochen.

Wie im ersten Teil erhält man kleine Einblicke in die Arbeit in der Rechtsmedizin, was ich immer recht interessant find. Natürlich erfährt man mehr über Cassies Privatleben, vor allem da der Fall für Cassie sehr persönlich ist. Ihr Vater meldet sich bei ihr, nachdem sie erfahren hat, dass er überhaupt nicht tot ist und ihre Mutter ermordet haben soll. Er beteuert seine Unschuld und Cassie lässt es keine Ruhe, sie ermittelt selbst.

Der Fall ist spannend aufgebaut. Es geht viel um die Vergangenheit von Cassies Eltern und wie die Ereignisse, die mit dem Tod von Cassies Mutter endeten, mit der Gegenwart zusammenhängen. Die Autorin schafft es gut, den Leser an der Nase herum zu führen, wenn es um den wahren Täter geht. Als Leser kann man aber auch nicht selbst darauf kommen, da entscheidende Informationen erst kurz vor der Auflösung offenbart werden.

Das Buch hat mich gut unterhalten und war, wie der erste Band, spannend und gut geschrieben. Am Ende waren mir es aber ein paar Zufälle und glückliche Umstände zu viel. Das hätte man vielleicht besser aufbauen können, um es authentischer zu gestalten.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Ein Krimi der alten Schule

Das Strahlen des Herrn Helios
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Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv und Schnüffler. Als in einem Wanderzirkus der Direktor unter ungewöhnlichen Umständen tot aufgefunden wird, schreitet Skarabäus zur Tat. Denn die Polizei ...

Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv und Schnüffler. Als in einem Wanderzirkus der Direktor unter ungewöhnlichen Umständen tot aufgefunden wird, schreitet Skarabäus zur Tat. Denn die Polizei legt sich schnell auf einen Verdächtigen fest und übersieht wichtige Hinweise. Zusammen mit seinem Ziehsohn, dem Kater Teddy, und seinem alten Kindermädchen, dem Huhn Helene Pick, macht sich Skarabäus an die Auflösung.

Anfangs fand ich die Idee wirklich gut. Mit Tieren als Protagonisten kann man andere Aspekte in einen Krimi einbringen. Die Autorin verwendet auch die speziellen Fähigkeiten der einzelnen Tiere in ihrem Buch, aber manchmal mit einer ziemlichen Diskrepanz. Skarabäus ist das unschlagbare Genie, die Polizei (alles Hunde) dumm und bekommt nichts hin. Mir wurden die Tiere auch zu sehr vermenschlicht. Es wird von Armen statt von Flügeln und von Fingernägeln statt Krallen gesprochen. Zudem würden Fische nicht lange an Land überleben, auch wenn den Kiemen vorgegaukelt wird, sie seien unter Wasser. Auch wenn es Fantasy ist, sollten gewisse Gesetzmäßigkeiten eingehalten werden.

Der Aufbau des Krimis ist sehr klassisch. Da hat sich die Autorin von alten Klassikern inspirieren lassen (vor allem an Poirot). Die Gesellschaft ist zudem auf dem Zwist Oberschicht gegen Unterschicht aufgebaut und die Autorin streut unterschwellig immer wieder Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Themen ein.

Leider konnten mich die Charaktere und der Fall nicht ganz überzeugen. Die Welt, in der es spielt, hätte vorher vielleicht besser ausgebaut und erklärt werden müssen. Der Kriminalfall trägt die Geschichte nämlich nicht.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Neuanfang

Findelmädchen
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Die fünfzehnjährige Helga kehrt 1955, zusammen mit ihrem Bruder Jürgen, nach dem Krieg zurück nach Köln. Die letzten Jahre lebten sie in Frankreich, aber jetzt hat sich ihr verschollener Vater in Deutschland ...

Die fünfzehnjährige Helga kehrt 1955, zusammen mit ihrem Bruder Jürgen, nach dem Krieg zurück nach Köln. Die letzten Jahre lebten sie in Frankreich, aber jetzt hat sich ihr verschollener Vater in Deutschland gemeldet. Aufgeregt kehren sie zurück in ein neues Leben. Jürgen bekommt eine Anstellung, Helga verliebt sich. Aber die Nachwehen des Krieges sind noch immer zu spüren.

Die Autorin kann einfach schreiben. Schon im ersten Band hat mich der Schreibstil in die Geschichte gesogen und dabei mag ich deutsche (Nach-)Kriegsromane nicht besonders, aber die Bücher der Autorin sind sehr gut recherchiert und sie vermittelt die Atmosphäre und die Bedingungen authentisch, obwohl man sich natürlich nie ganz vorstellen kann, wie es damals war.

Helga ist wie Anna eine sehr starke Protagonistin. Anfangs schwimmt sie noch mit dem Strom, aber bald hinterfragt sie Entscheidungen und Vorgänge um sich herum und stellt sich auch dagegen. Zusätzlich muss sie sich mit dem Frauenbild in den 50er-Jahren herumschlagen (immer wieder eine Freude). Helga verkörpert eine Person mit sehr modernen Ansichten, von denen es zu der Zeit bestimmt noch nicht viele gab oder sich zumindest nicht öffentlich trauten, so zu handeln.

Neben dem Zurechtkommen im neuen Alltag, versucht Helga zudem herauszufinden, was mit ihrer Mutter passiert, die kurz nach Kriegsende verschwand. Ihr Vater und ihre Tante sind ihr dabei keine große Hilfe. Es werden immer wieder Tagebucheinträge der Mutter eingestreut, sodass man als Leser am Ende selbst darauf kommt, was mit ihr passiert ist.

Trotz allem fand ich einige Aspekte nicht so gut. Helga widerfahren einige Dinge, die eher klischeemäßig sind für Bücher in diesem Bereich und das Ende war sehr kuschelweich kitschig. Da hätte ich mir mehr Mut von der Autorin (oder dem Verlag) gewünscht, vielleicht in eine andere Richtung zu gehen.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Magische Schmetterlinge

Hüterin der Schmetterlinge - Das Versteck des Kleopatra-Falters
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Stella und ihre Familie haben ein Geheimnis. Sie gehören einer alten Schmetterlings-Gilde an. Mit der Hilfe von den Schmetterlingen und Rezepten stellen sie Cremes und Seifen her, die den Menschen helfen ...

Stella und ihre Familie haben ein Geheimnis. Sie gehören einer alten Schmetterlings-Gilde an. Mit der Hilfe von den Schmetterlingen und Rezepten stellen sie Cremes und Seifen her, die den Menschen helfen sollen. Eines Tages verschwinden jedoch plötzlich die Kleopatra-Falter, die für Stellas Familie am wichtigsten sind. Haben ihr neuer Klassenkamerad Victor und seine Familie etwas damit zu tun.

Die Atmosphäre, die in dem Buch geschaffen wird, ist wirklich toll. Das sommerliche, ländliche Provence, die magischen Schmetterlinge und das geheimnisvolle Verschwinden der Falter. Die landschaftlichen Beschreibungen hätten gerne mehr ausfallen können, damit man sich die Umgebung besser vorstellen kann. Dafür beschreibt die Autorin sehr gut den Zusammenhalt in Stellas Familie, aber auch das Unverständnis von Stella, warum ihre Großmutter gegen Victors Familie ist.

Das Buch beginnt eher gemächlicher, aber bei einem ersten Band ist das üblich. Die Welt und die Charaktere müssen erst vorgesellt werden. Ich konnte zu den beiden Protagonisten Stella und Victor noch keinen großen Bezug aufbauen, aber vielleicht kommt das bei den nächsten Teilen noch.

Das Verschwinden der Falter ist spannend aufgebaut, besonders da die berufliche Existenz von Stellas Familie davon abhängt, dass die Kleopatra-Falter wieder auftauchen. Am Ende fand ich den Konflikt etwas zu schnell und einfach aufgelöst, aber für ein Kinderbuch war es in Ordnung. Der Bösewicht in der Geschichte war nicht ganz überraschend, auch wenn die Autorin versucht hat, verschiedene (falsche) Spuren zu legen, die aber recht offensichtlich waren.

Eine schöne sommerliche Fantasy-Geschichte, mit einem Ende, das neugierig auf den zweiten Band macht.

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