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Veröffentlicht am 24.09.2023

Verfluchte Insel

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
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Sky hat genug davon mit ihrer Mutter von einem Land zum nächsten zu ziehen. Sie möchte endlich ein festes Zuhause haben. Darum zieht sie zu ihrem Großvater auf die schottische Insel Sidh, auf der ihre ...

Sky hat genug davon mit ihrer Mutter von einem Land zum nächsten zu ziehen. Sie möchte endlich ein festes Zuhause haben. Darum zieht sie zu ihrem Großvater auf die schottische Insel Sidh, auf der ihre Familie ihre Wurzeln hat. Doch es gibt einen Grund, warum ihre Mutter damals die Insel verlassen hat und nie wieder zurückkehrte. Denn auf der Insel lastet mehr als nur ein Fluch.

Sky ist eine sehr authentische Protagonistin. In manchen Situationen ist sie zurückhaltender, aber sie lässt sich nicht alles einfach gefallen und sagt ihre Meinung und steht für sich selbst oder andere ein. Als Hauptprotagonistin lernt man Sky von allen Charakteren am besten kennen, da das Buch auch ausschließlich aus ihrer Sicht geschrieben ist. Von den anderen Charakteren hätte ich gerne noch mehr gelesen, da jeder eine eigene Geschichte hat, die zwar bei manchen teilweise angesprochen wurde, aber nicht groß ausgeführt wurden.

Es liegt auch zum Teil daran, dass zwar beschrieben wird, dass Sky viel Zeit mit Rory und Jamie, zwei Jugendlichen von der Insel, verbringt, aber die Treffen nur zu kleinen Teilen beschrieben werden und man sich viel selbst denken muss. Dadurch kommt die emotionale Verbindung zwischen Sky und Rory nicht so gut rüber. Man bekommt kein Gefühl dafür, warum sich die beiden mögen, außer wie toll Sky Rorys blaue Augen findet.

Die Geschichte hat nämlich durchaus Potenzial. Sie ist stellenweise spannend geschrieben mit guten Ideen, die die Flüche und die Magie betreffen. Die Liebesgeschichte wird dezent mit eingebaut und Sky wird bei Rorys Anblick nicht zu einer gehirnlosen Amöbe, die nur noch sabbert und gibt ihm auch gut Konter. Was sehr erfrischend ist.

Die magischen Gesetzmäßigkeiten werden kaum behandelt und obwohl Sky nicht versteht, wie genau die Magie funktioniert, bewirkt sie damit schon sehr mächtige Dinge. Es hätte dem Buch gutgetan, wenn sich die Autorin mehr Zeit gelassen hätte, die Gegebenheiten näher zu erläutern und mehr auf die Charaktere eingegangen wäre. 100 Seiten mehr hätten nicht geschadet, denn es liest sich sehr gut und hoffentlich erfährt man im zweiten Band weiteres zur Magie und die Protagonisten erhalten mehr Raum.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Zweite Chancen

Mein schrecklich schönes Leben
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Cassandras Tag könnte nicht schlechter laufen. Erst macht ihr Freund mir ihr Schluss, kurz darauf verliert sie ihren Job und dann erinnern ihre Mitbewohner sie auch noch daran, dass sie doch bald eine ...

Cassandras Tag könnte nicht schlechter laufen. Erst macht ihr Freund mir ihr Schluss, kurz darauf verliert sie ihren Job und dann erinnern ihre Mitbewohner sie auch noch daran, dass sie doch bald eine neue Bleibe finden sollte. Neuer Tag, neues Glück trifft auf Cassandras Situation auch nicht zu, am nächsten Morgen muss sie feststellen, dass sie wohl in einer Zeitschleife feststeckt. Ein Fluch oder eine Chance?

Über den Verlauf der Geschichte kann man nicht so viel erzählen, da man sonst zu viel verraten würde. Leider ist es hier mal wieder der Fall eines irreführenden Klappentextes, denn um eine Zeitschleife geht es nicht wirklich. Dadurch hatte ich eine ganz andere Vorstellung von dem Buch und so ganz positiv überraschen konnte es mich dann auch nicht.

Cassandra ist definitiv eine unperfekte Heldin: chaotisch, mit vielen Problemen, sie eckt an und passt irgendwie nicht in die gängige Norm. Auch für den Leser ist sie als Charakterin manchmal sehr anstrengend, da man ihr Verhalten nicht versteht oder nachvollziehen kann. Sie ist teilweise nervig und unsympathisch. Am Ende wird aufgeklärt, warum Cassie so ist wie sie ist. Das angesprochene Thema ist sehr wichtig, da es in unserer Gesellschaft noch immer zu wenig Beachtung hat, aber im Buch wurde es zu kurz und zu einseitig behandelt. Dadurch werden Narrative nur bestärkt, ohne groß aufzuklären.

Der Großteil des Buches denkt man, es handelt sich um eine Liebesgeschichte, bis sich zum Schluss hin immer mehr herausstellt, dass es um etwas ganz anderes geht. Dabei werden wichtige Werte aufgegriffen. Leider ist die Umsetzung nicht ganz gelungen. Als Leser wird man lange im Dunkeln gelassen, damit am Ende die Auflösung kommen kann, für die dann aber nicht mehr genügend Raum ist. Es lässt sich locker lesen, aber die Themen wurden für mich in einer falschen Form verpackt.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Liebe und Schokolade

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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In Halle an der Saale steht die Schokoladenfabrik von Ernst David. Zusammen mit Kakaoimporteur Leopold Mendel möchte er sein Unternehmen in ein neues Zeitalter führen und seine Schokolade über die Grenzen ...

In Halle an der Saale steht die Schokoladenfabrik von Ernst David. Zusammen mit Kakaoimporteur Leopold Mendel möchte er sein Unternehmen in ein neues Zeitalter führen und seine Schokolade über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus bekannt machen. Die Verbindung soll durch die Heirat ihrer Kinder verstärkt werden. Doch Julias Mendel hat nur Augen für die Salzwirkerin Ida und auch Ernsts Tochter Cici zeigt an einem anderen Mann Interesse.

Die Geschichte der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands klingt nach einer interessanten Angelegenheit. Zu Beginn des Buches geht es auch vermehrt um diese Fabrik, mit welchen Herausforderungen die Mendels und die Davids konfrontiert werden, um das Unternehmen weiter voranzubringen. Vor allem da es die Zeit des beginnenden Sozialismus ist und viele Fabrikarbeiter sich nicht mehr alles gefallen lassen.

Während zu Beginn die geschäftlichen Geschicke und die Sozialisten noch Thema sind, rückt das im Verlauf immer mehr in den Hintergrund und es geht mehr um die Charaktere bzw. ihre Liebe. Die aussichtlose Liebe zwischen Ida und Julius, die wilde Liebe zwischen Cici und ihrem geheimnisvollen Offizier und die zarte Liebe zwischen dem Bäckergesellen Jonni und dem Dienstmädchen Emmi.

Es werden die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen angesprochen, die alle Menschen zu der Zeit eingeschränkt haben, egal welchen Stand sie angehörten. Obwohl natürlich andere mehr darunter litten als andere. Diese Zwänge hatten auch Auswirkungen auf die Liebe der Charaktere und wie ihre Zukunft aussehen wird. Der ein oder andere Schicksalsschlag bleibt leider auch nicht aus.

Bei den vielen Charakteren war es vor allem anfangs schwierig den Überblick zu behalten und man bekommt nicht zu allen eine große Verbindung, da ihre Geschichten immer nur stückchenweise erzählt wird. Manchmal lässt sich die Autorin Zeit um Ereignisse detailliert zu beschreiben, manchmal werden Ereignisse und Zeiträume nur kurz zusammengefasst. Durch einige Zeitsprünge werden die Charaktere über einen längeren Zeitraum begleitet, aber eine größere Nähe entsteht dadurch nicht.

Am Ende ging es für mich zu viel um die Liebesgeschichten, die teilweise recht kitschige Momente hatten. Ich hätte mehr über die Sozialisten und die damaligen Bräuche (z. B. der Halloren) erfahren. Zum Schluss hin wirkte die Handlung dann auch etwas gehetzt. Es ist eine nette Geschichte, die sich schnell lesen lässt und unterhält, wenn man keine allzu großen Ansprüche hat.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Dunkle Zeiten für die Mäusekolonie

Scurry 1
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Die Welt ist düster geworden. Wolken, Nebel und Regen verdunkeln jeden Tag die Sonne. Nicht nur das triste, kalte Wetter macht der Mäusekolonie, der Pict und Wix angehören, zu schaffen. Seit die Menschen ...

Die Welt ist düster geworden. Wolken, Nebel und Regen verdunkeln jeden Tag die Sonne. Nicht nur das triste, kalte Wetter macht der Mäusekolonie, der Pict und Wix angehören, zu schaffen. Seit die Menschen verschwunden sind, wird die Nahrung immer knapper. Dabei stehen die Mäuse selbst auf dem Speiseplan von Katzen und Raubvögeln. Wir die Mäusekolonie überleben? Und wohin sind die Menschen verschwunden?

Die Illustrationen sind unglaublich gut. Sehr detailreich und eher realistisch gezeichnet. Passend zur Grundstimmung der Geschichte sind die Farben dunkel und gedenkt, man muss daher auch mal genauer hinsehen, um alle Details zu erfassen.

Der Comic, der erste Band von drei, beginnt für die Mäuse schon sehr rasant mit der verzweifelten Suche nach Nahrung, dem Austricksen von Katzen, Intrigen und Unstimmigkeiten innerhalb der Kolonie und dann sind da noch diese Wesen – Bestien gleich – die sich im Wald niedergelassen haben und anscheinend jeden töten, der es wagt, den Wald zu betreten.

Die Handlung wird schnell vorangetrieben, dadurch kommen die Charaktere etwas zu kurz. Es ist nicht so einfach die einzelnen Figuren – vor allem bei den Mäusen und Ratten – auseinander zu halten. Jedem Charakter wurde zwar ein individuelles Aussehen gegeben, aber durch die dunklen Farben ist die Unterscheidung manchmal schwierig.

Ich hoffe, in den nächsten Teilen erhalten zumindest die Hauptprotagonisten neben der Handlung mehr Raum. Denn die Geschichte ist wirklich spannend und die Zeichnungen ein Traum. Vor allem müssen noch so einige Fragen geklärt werden. Warum ist die Welt dunkel geworden? Und was ist mit den Menschen passiert?

Ein mehrmaliges Lesen schmälert die Freude sicher nicht, denn durch den Detailreichtum gibt es immer wieder Neues in den Illustrationen zu entdecken.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Was ist deine Geschichte

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Janice ist Putzfrau. Eine gute noch dazu, und darauf ist sie auch stolz. Die Menschen, für die sie putzt, lassen sie in ihr Leben herein und das ermöglicht Janice, ihre Geschichten zu sammeln. Denn Janice ...

Janice ist Putzfrau. Eine gute noch dazu, und darauf ist sie auch stolz. Die Menschen, für die sie putzt, lassen sie in ihr Leben herein und das ermöglicht Janice, ihre Geschichten zu sammeln. Denn Janice ist nicht nur Putzfrau, sondern auch Geschichtensammlerin. Als sie anfängt für Mrs B zu putzen, begegnet sie in ihr jemandem, der sich zum ersten Mal für Janice‘ Geschichte interessiert.

Die Geschichte ist wirklich locker-leicht geschrieben, und obwohl keine rasant spannenden Szenen beschrieben werden, nimmt das Buch einen ein. Die kleinen Geschichten der Menschen, denen Janice begegnet, sind charmant erzählt. Mrs B erzählt Janice über das Buch hinweg immer wieder häppchenweise eine große Geschichte. Dabei kommen die Geschichten der anderen Personen leider etwas zu kurz. Gerne hätte man mehr über die Leute erfahren könne, für die Janice noch putzt.

Im Buch werden einige schwere Themen angesprochen. Die Geschichte wirkt dabei aber nie schwermütig, sondern fängt diese Themen immer wieder mit humorvollen oder lichten Momenten ab. Auch Janice‘ eigene Geschichte, die sie am Ende Mrs B anvertraut, ist eher eine dunkle.

Es geht immer wieder um die Liebe, von Janice‘ Kunden, um ihre eigene Liebe, aber auch um die Liebe zur Familie. Und am wichtigsten um die Liebe zu sich selbst. Das ist für mich auch die Kernaussage der Geschichte. Jede Person hat eine Geschichte, die einen im positiven oder negativen geprägt hat, aber am Ende ist es wichtig, zu sich selbst zu stehen.

Es ist eine sachte Geschichte mit einem Feel-Good-Ende. Wenn man nicht zu viel erwartet, kann man viel Spaß an diesem Buch haben.

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