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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2025

Meine Leselust blieb leider auf der Strecke

The Stars are Dying
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Der Anfang des Buches war so magisch, düster und herzzerreißend gefühlvoll, dass mich die Geschichte schon nach den ersten Sätzen gepackt hatte. Nytes Schicksal hatte mich fasziniert und bewegt und ich ...

Der Anfang des Buches war so magisch, düster und herzzerreißend gefühlvoll, dass mich die Geschichte schon nach den ersten Sätzen gepackt hatte. Nytes Schicksal hatte mich fasziniert und bewegt und ich war begeistert von dem Schreibstil, der mich die Handlung so hautnah miterleben ließ. Genauso faszinierend war das Schicksal von Astraea und die Begegnung zwischen ihr und Nyte war einfach nur wunderbar und geheimnisvoll. Die beiden hatten sofort eine tiefe Verbundenheit, die man gespürt hat und ich war von der intensiven Beschreibung ihrer Gefühle wirklich hingerissen.

Leider hielt meine Begeisterung nicht lange an. Die Handlung wurde durch ständig neu auftauchende Fragen und Andeutungen, ausbleibende Erklärungen und ein nur unzureichendes Worldbuilding immer verwirrender. Es war anstrengend da den Überblick zu behalten und unbefriedigend zu lesen, wie sehr Astraea andauernd in Selbstmitleid versank und sogar leichte Aufgaben nicht ohne Hilfe meistern konnte. Das wurde mit der Zeit immer nervtötender und ich konnte ihre widersprüchlichen Aussagen nicht mehr nachvollziehen.

Die angekündigten Prüfungen des Libertatems hätten durchaus Potential gehabt, doch auch das wurde in meinen Augen verschenkt, denn sie waren weder spannend noch besonders schwierig. Die erotischen Szenen kamen an unpassenden Stellen und sie erschienen mir so als ob die Autorin sie unbedingt schreiben musste, um ihr Werk damit interessanter zu machen und bewerben zu können.

Meine Leselust blieb dabei leider auf der Strecke und nur ein paar Nebenfiguren, die ich viel lieber mochte als die Hauptpersonen, haben mich noch interessiert. Normalerweise hätte ich die letzten Kapitel nicht mehr gelesen, aber da ich an einer Leserunde beteiligt war, musste ich auch den Rest ertragen, der immerhin ein paar Antworten lieferte. Wie gesagt fand ich den Anfang sehr gut und auch zwischendurch waren immer wieder unterhaltsame und stimmungsvolle Abschnitte, doch konnten diese meinen negativen Gesamteindruck leider nicht wesentlich verbessern.

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Veröffentlicht am 22.02.2025

Hervorragend gelungene Mischung

Courting – Be mine through all time
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Rebecca steht auf Werte und Dinge aus der Vergangenheit, in der noch vieles schöner war. Besonders in Bezug auf Männer, die damals als wahre Gentlemen lange um die auserwählte Dame werben mussten. Ich ...

Rebecca steht auf Werte und Dinge aus der Vergangenheit, in der noch vieles schöner war. Besonders in Bezug auf Männer, die damals als wahre Gentlemen lange um die auserwählte Dame werben mussten. Ich kann sie da sehr gut verstehen und würde ihr zustimmen, dass sie mit ihrer Meinung nicht altmodisch sondern vintage ist. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied!
Ihr heimlicher Traum, in dieser guten alten Zeit zu leben wird wahr, als sie sich während einer historischen Veranstaltung plötzlich dort wieder findet und zuerst glaubt, in eine Filmkulisse hineingeraten zu sein. Die Begegnung mit einem attraktiven, aber skandalumwitternden jungen Mann lässt ihr Herz schneller schlagen, aber der ist nun wirklich kein passender Umgang für eine Lady - oder doch?

Die Wendung, wie Rebecca in die Vergangenheit gelangt, finde ich sehr gelungen und nachvollziehbar. Auch dass sie Teil einer netten Familie ist, die sie alle schon kennt, finde ich eine sehr schöne Idee und es schafft eine magische und heimelige Atmosphäre. Ich konnte mich komplett in ihre Überraschung und Verwirrung hinein versetzen, als sie merkt, dass in ihrer Umgebung etwas nicht stimmt. Mir haben auch die kleinen, liebenswerten Details gefallen, wie die rosa Chucks, die sie unter ihrem historischen Kleid anhat und der in der Regency-Zeit noch fehlende Big Ben. Überhaupt werden an einigen Stellen Zukunft und Vergangenheit vermischt, was für heitere Momente sorgt. So lässt sie zum Beispiel auf ihrem Ball das Orchester Pop Songs spielen und serviert der noblen Gesellschafft Pizza und Pommes Frites. Eine herrliche Vorstellung und sehr originell!

Doch dass die romantisch verklärte, gute alte Zeit nicht nur schöne Seiten hat, erfährt "Lady Rebecca" am eigenen Leib, denn als Frau besitzt sie keine Freiheiten und muss sich den Zwängen der Gesellschaft unterordnen. Außerdem erhält sie bei der Suche nach ihrer verschwundenen Freundin Einblicke in die dunklen Abgründe dieser sonst so heiteren Welt. Es war sehr spannend, sie bei ihren Nachforschungen zu beobachten und sorgte für betroffen machende Szenen. Eine hervorragend gelungene Mischung aus Liebesromanze, Gesellschaftsstudie und Krimi mit ein wenig Magie.

Der Roman war genau nach meinem Geschmack und ich habe es geliebt, "Lady Rebecca" auf ihrer Zeitreise zu begleiten.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Witzige Szene wurde gleich nachgespielt!

Idefix und die Unbeugsamen 07
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Die Comic-Serie über Idefix und die Unbeugsamen geht nun bereits in die siebte Runde. Man kann sich in drei neuen Geschichten wieder über die Eigenheiten der Bande um Idefix amüsieren und es macht viel ...

Die Comic-Serie über Idefix und die Unbeugsamen geht nun bereits in die siebte Runde. Man kann sich in drei neuen Geschichten wieder über die Eigenheiten der Bande um Idefix amüsieren und es macht viel Freude die mutigen und listigen Tiere bei ihren Einsätzen zu begleiten. Wir haben sie alle schon ins Herz geschlossen und erfreuen uns an ihren Eskapaden.

In der ersten Story treibt ein Dieb sein Unwesen, der mit einem Karren flieht. Um ihn zu schnappen, wird eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Das kümmert den Gallier Schaschlix überhaupt nicht, denn er muss doch unbedingt das Geburtstagsgeschenk für seine Frau abholen. Vorsichtshalber begleiten ihn die Unbeugsamen bei diesem gefährlichen Gang. Man ist gleich mitten im Geschehen und erlebt den Trubel Lutetias und die Ausgelassenheit der Gallier mit. Die Handlung ist unterhaltsam und sehr mitreißend gezeichnet. Auch die Texte machen Spaß, wenn zum Beispiel "Chinaböller/Schinabella" angepriesen werden und endlos um den Preis einer Vase gefeilscht wird. Wir fanden es ebenfalls sehr amüsant, Dertutnix beim Gewürze schnüffeln zu sehen und wie er danach dann alles mit einem kräftigen Nieser über seine Freunde verteilt hat. Die Szene wurde gleich mit großem Gelächter von den Kindern nachgespielt.

Als erwachsene Leserin haben mir die charmanten Wortspiele und die witzigen Anspielungen am besten gefallen, denn in der Handlung ist ein immer wiederkehrendes Muster zu erkennen, was mir mittlerweile etwas langweilig wird. Für die jüngeren Leser, die ja auch die eigentliche Zielgruppe sind, sind die Geschichten aber auf jeden Fall spannend und lustig genug, wie mir meine kleinen Mitleser bestätigt haben.

Insgesamt hatten wir jedenfalls wieder viel Freude an den Abenteuern der witzigen Truppe und sind gespannt auf weitere Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Die Handlung ist wie ein toller Kinofilm

Dynasty of Hunters, Band 1 - Von dir verraten
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Laelia ist als Adelige dazu bestimmt, bei einer Jagd einen Bürgerlichen zu zeichnen, der ihr dann mit seinem Körper gehorchen muss. Doch die Macht und der Drang dazu regt sich in ihr bereits als Kind, ...

Laelia ist als Adelige dazu bestimmt, bei einer Jagd einen Bürgerlichen zu zeichnen, der ihr dann mit seinem Körper gehorchen muss. Doch die Macht und der Drang dazu regt sich in ihr bereits als Kind, was beinahe dazu führt, dass sie ihre ebenfalls adelige Cousine Astoria zeichnet. Dieses außergewöhnliche Ereignis bleibt nicht das Schlimmste, was Laelia widerfährt, denn bei der Zulosung ihres bürgerlichen Jagd- und Zeichenopfers passiert etwas, was ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt...

Mich hat die Thematik der Machtverhältnisse zwischen Adeligen und Bürgerlichen gleich fasziniert. Die Privilegien des Adels und die Machtlosigkeit der Bürgerlichen werden auf erschreckende Weise spürbar dargestellt. In meinem Kopf hat sich die Handlung wie ein toller Kinofilm abgespielt und war atemberaubend spannend, da die Beschreibungen der beteiligten Charaktere so eindrücklich sind, dass man mit ihnen mitfühlt und in ihre Welt einbezogen wird. Die inneren Kämpfe, die in Laelia tobten, konnte ich sehr gut nachvollziehen, da sie plötzlich mit einer völlig veränderten Weltsicht konfrontiert wurde und dank ihres schlechten Gewissens eine rasante Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit durchmachte.

Die Insel, auf der die Jagd stattfand, war sehr detailliert und gut vorstellbar beschrieben. Sie wurde von fantasievollen Wesen bevölkert, von denen einige tödlich gefährlich und andere sehr niedlich und freundlich waren. Eines davon hatte ich gleich in mein Herz geschlossen und ich hoffe sehr, dass es in der Fortsetzung, auf die ich mich sehr freue, noch eine größere Rolle spielen wird.

Ein spannender, kreativer Auftakt mit einigen unerwarteten Wendungen, der mir sehr gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Ein weiteres Highlight im Kinderbuchregal!

Earhart
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Eine kleine, erfinderische Wühlmaus hat einen großen Traum. Sie möchte mit einem selbst gebauten Flugzeug nach Afrika fliegen, Löwen sehen und danach die ganze Welt umrunden. Ihre Wühlmauskolonie ist damit ...

Eine kleine, erfinderische Wühlmaus hat einen großen Traum. Sie möchte mit einem selbst gebauten Flugzeug nach Afrika fliegen, Löwen sehen und danach die ganze Welt umrunden. Ihre Wühlmauskolonie ist damit gar nicht einverstanden. Sie soll besser wieder Apparate zum Graben bauen, wie es sich für eine Wühlmaus gehört. Doch schlau und gewitzt wie sie ist, findet sie einen Ausweg, um ihren großen Traum wahr werden zu lassen!

Dieses fünfte Mäuseabenteuer steht in enger Verbindung mit dem ersten Band, da es darin ebenfalls ums Fliegen geht und auch die anderen kleinen Mäuse-Helden aus den übrigen Büchern werden erwähnt. So wird ein schöner Bogen um alle Geschichten geschlagen und wir haben uns sehr gefreut, dass der Lindbergh-Protagonist in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt.

Die Hartnäckigkeit mit der die kleine Wühlmaus ihre Ziele gegen alle Widerstände verfolgt, hat uns sehr imponiert. Sogar eine tödliche Bedrohung kann sie nicht davon abhalten, ihre Wünsche wahr werden zu lassen. Ich habe auch dieses Mal beim Vorlesen wieder die Spannung meiner Nichte spüren können, wenn die Maus in eine gefährliche Situation kam. Oft wird diese aber auch nur durch die meisterhaften Illustrationen erzeugt. Sie sind so emotional packend und stimmungsvoll gezeichnet, dass es gar keinen Text braucht, um die Geschichte weiter zu erzählen. Außerdem geben diese teils großformatigen Bilder genügend Raum, um die Fantasie anzuregen und sich über das Gesehene auszutauschen.

Die im Anhang gelieferten Informationen über Amelia Earhart waren auch für mich wieder sehr interessant und wissenswert. Wir sind von diesem neuen Abenteuer wieder restlos begeistert und haben uns gleich die anderen Bände zum nochmaligen lesen vorgenommen. Man kann sie immer wieder genießen, ohne dass es langweilig wird und entdeckt oft auch noch neue Details. Die Bücher sind und bleiben die Highlights im Kinderbuchregal!

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