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Veröffentlicht am 17.06.2025

Unkompliziert, einfach, lecker - einfach genial!

Fast & Tasty
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"Fast & Tasty", ein tolles und sehr empfehlenswertes Kochbuch von Achim Oecal, erschien (HC, 168 Seiten) im Becker Joest Volk Verlag (2025, Hilden).


Das ökonomische Prinzip "Maximaler Ertrag bei minimalem ...

"Fast & Tasty", ein tolles und sehr empfehlenswertes Kochbuch von Achim Oecal, erschien (HC, 168 Seiten) im Becker Joest Volk Verlag (2025, Hilden).


Das ökonomische Prinzip "Maximaler Ertrag bei minimalem Aufwand" ist eines meiner Lieblingsmottos, seit ich dies zum erstenmal in der Schule hörte - und lässt sich hier auf wohlschmeckende und wundersame Weise auch in den Bereich der Küche und des Kochens übertragen! Das geniale Kochbuch des Autors, den viele bereits durch Socialmedia-Kanäle als @kitchenachim kennen, enthält eine bunte Vielfalt einfacher, unkomplizierter und sehr leckerer Rezeptideen, die mit wenig Aufwand nachzukochen sind. Außerdem ist es Oecal wichtig, dass das Essen auch optisch etwas dahermacht, was ich auch wichtig finde, da "das Auge immer mitisst"^^, wie wir alle wissen. Alle Rezepte können erweitert, gepimpt und verändert werden, was jeweils informativ unten auf der jeweiligen Rezeptseite angegeben ist - tolle Tipps und ein besonderes "Plus"!

Nach Basics und seiner Küchenphilosophie legt Achim Oecal los mit den folgenden Rubriken:


- Snack Attack (Starter, Snacks, Fingerfood)

- Super Salads (mal leicht, mal deftig)

- Veggie Vibes (Gemüse zum Dahinschmelzen)

- Meat & Beat (deftig mit Fleisch und Fisch)

- Pasta Power (Kraftgerichte mit Nudeln und Reis)

- Sweet Sensations (Süße Belohnungen)


Bei jedem Kapitel ist mit absoluter Sicherheit für jeden Geschmack so einiges dabei, was sich wirklich schnell zubereiten und auf den Tisch zaubern lässt (Koch- und Garzeiten sind angegeben). Unsere bisherigen Favoriten sind z.B.


Frischkäse-Lachs-Rosen; griechischer Kartoffelsalat mit Feta; pikante Eier in Tomatensce; Blumenkohlsteaks, Zucchini-Lasagne, Brokkoli-Quiche, griechische Zitronenhähnchen mit Ofenkartoffeln, mit Spargel gefüllte Hähnchenbrust und Pasta der Provence. Bei den süßen Rezepten Pfirsichrosen, Blaubeertarte und vor allem leckere Puddingteilchen mit Beeren!


Ich bin von der Vielfalt und dem Geschmack der Gerichte, die eben 'fast & tasty' exakt beschrieben sind, sehr begeistert, da ich nicht so gerne stundenlang in der Küche stehe, aber natürlich gerne leckere Gerichte zaubere. Auch der Augenmerk auf das Anrichten gefällt mir gut, das dem Autor wichtig ist und zu Hause auf jeden Fall auch eine Rolle spielt; sei die Zeit auch mal noch so knapp.

Ein Zutaten- und Rezeptverzeichnis rundet das tolle Kochbuch positiv ab, so dass man seine Lieblingsrezepte gut wiederfindet.


Fazit:


Abwechslungsreiche, tolle Rezepte, leicht nachzubereiten, wirklich genial, da sie nicht viel Zeit benötigen und oftmals mit Zutaten nachzukochen sind, die man vielfach bereits im Haus hat. Von mir eine absolute Empfehlung, besonders an alle, die schnell, einfach, lecker und mit wenig Aufwand großartig kochen wollen! Bestnote und 5*

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Veröffentlicht am 12.05.2025

Des Hauses Hüterin und ihre Nachbarn...

Ms Darling und ihre Nachbarn
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"Ms Darling und ihre Nachbarn" von Freya Sampson erschien (tb, brosch., 365 Seiten) im Verlag Dumont, Köln, 2025 und ist bereits der 3. ins Deutsche übersetzte Unterhaltungsroman der Autorin.


"Die argwöhnische ...

"Ms Darling und ihre Nachbarn" von Freya Sampson erschien (tb, brosch., 365 Seiten) im Verlag Dumont, Köln, 2025 und ist bereits der 3. ins Deutsche übersetzte Unterhaltungsroman der Autorin.


"Die argwöhnische Dorothy Darling ist die älteste Mieterin in Shelley House und hat alles im Blick. Kein Regelverstoß ihrer Nachbarn bleibt ihr verborgen. Die neue Untermieterin von nebenan, die 25jährige Kat mit ihren pinken Haaren und schlechten Manieren, ist der alten Dame gleich ein Dorn im Auge. Doch dann bringt eine schreckliche Nachricht unvorhergesehene Ereignisse ins Rollen: Shelley House soll abgerissen werden, und die Bewohner stehen kurz vor der Zwangsräumung. Jetzt ist es ausgerechnet an Dorothy und Kat, die Dinge gemeinsam wieder ins Lot zu bringen."

(Quelle : Buchrückentext)


Dieses Mal entführt uns Freya Sampson in eine alte viktorianische Villa, dem Shelley House in Chalcot, in der Poet's Road gelegen: Vorstellbar ist es auf dem sehr schönen Cover und signalisiert Alter und Würde, auch wenn so manches im Argen liegt und nicht auf dem neuesten Stand ist, da Alexander Fergus, der Hausbesitzer, ein raffgieriger Immobilienmakler ist und eines Tages allen Bewohnern eine Räumungsklage zukommen lässt: Er will Shelley House abreißen lassen und es durch 24 moderne Wohnungen komplett ersetzen.


Was der Vermieter unterschätzt, sind die wehrhaften Bewohner; allen voran Joseph Chambers, der Kat, der jungen Frau (25), die gerade einzog und aus deren Perspektive der Roman entworfen ist (wie auch aus der Perspektive von Dorothy Darling, 77). Nun ist guter Rat teuer und besonders Joseph und Dorothy möchten ihre Bleibe, die sie schon sehr lange bewohnen, nicht kampflos aufgeben. So zieht Joseph mit einem Megafon und Schildern vor das Büro von Fergus und protestiert auf diese Weise gegen die Räumung; nicht lange danach hat er durchaus Mitstreiter, doch wird es den Bewohnern gelingen, den Abriss des alten historischen Hauses zu verhindern?


Dieser Frage geht dieses Buch nach und zeichnet sehr sympathische Figuren, die allesamt BewohnerInnen von Shelley House sind; allen voran Joseph, Kat (die nicht lange bleiben wollte, warum, wird erst viel später im Roman klar..) und Dorothy, die, stets den Notizblock samt Bleistift in der Hand, alle Mängel des Hauses, die sie finden kann und auch die Mängel im Verhalten der Nachbarn festhält; die jedoch sogar ihre Abneigung gegen Hunde (Flohbündel) überwindet und Reggie, den kleinen Hund von Joseph, übernimmt, wenn Kat arbeitet. Mich hat sie anfangs an eine Art 'Concierge' erinnert; nicht eine der sympathischen. Doch das änderte sich im Laufe der Handlung. So formieren sich die Bewohner, die zuvor recht wenig miteinander zu tun hatten, mehr und mehr gegen die Absicht des Vermieters; es gesellt sich auch ein Journalist hinzu, Will, der den Leuten helfen will, Shelley House zu retten und ganz nebenbei auch an Kat großen Gefallen findet.


Die Themen des Romans, der leicht lesbar und eingängig geschrieben wurde und großen Unterhaltungswert besitzt, sind vielfältig: Es geht um Familienkonflikte, Verlust, Trauer, Nachbarschaft, Solidarität, Vorurteile, Schuldgefühle, Selbstbestrafung, aber auch um Neubeginn und (späte) Liebe. Der Schreibstil von Freya Sampson sagt mir zu; allerdings bemängele ich hier des öfteren eine gewisse Vorhersehbarkeit und dass der Roman leider nicht frei von Klischees ist. Die sehr sympathischen Figuren sind jedoch sehr gut ausgeleuchtet (besonders Dorothy und Kat, deren Veränderungen im Laufe der Handlung nicht zu übersehen ist) und der schöne, gelungene und auch stimmige Schluss versöhnte mich ein wenig damit, dass die ersten zwei Drittel des Romans etwas langatmig und spannungslos verliefen. Dennoch handelt es sich um einen Roman mit Wohlfühlcharakter, der den Lesern vor Augen hält, dass es gut ist, mit eigenen Vorbehalten aufzuräumen und sich solidarisch zu verhalten, und der mit einem schönen und stimmigen Ende aufwarten kann.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Vergnüglich zu lesender historischer Cosy-Crime!

Der Tote in der Crown Row
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"Der Tote in der Crown Row" von Sally Smith ist das Début der Autorin - und sie tat gut daran, das Manuskript endlich aus der Schublade zu holen und das Licht der Welt erblicken zu lassen: Mir hat dieser ...

"Der Tote in der Crown Row" von Sally Smith ist das Début der Autorin - und sie tat gut daran, das Manuskript endlich aus der Schublade zu holen und das Licht der Welt erblicken zu lassen: Mir hat dieser Cosy "A Case of Mice and Murder" im englischen Original betitelt, nämlich sehr gut gefallen! Erschienen ist der Kriminalroman bei Goldmann (HC, gebunden, 397 S.) 2025. Die Autorin hat selbst viele Jahre als Kronanwältin im Temple-Bezirk in London gearbeitet - und dies merkt man diesem authentisch geschriebenen Krimi auch an! (Ich wusste zuvor nichts von den 4 Bezirken der Gerichtsbarkeit mit jahrhundertealter Tradition im Herzen Londons und finde das Setting außergewöhnlich und interessant; ebenso wie die Zeit, in der der Krimi spielt: Wir schreiben das Jahr 1901....


Sir Gabriel Ward, scharfsinniger und dennoch Barrister und Lordrichter "mit Feingefühl", verschroben, mit neurotischen Macken, der sein ganzes Leben (und das sehr gerne) im Inner Temple lebt, stolpert eines Morgens über eine Leiche: Der Tote trägt einen schwarzen Mantel, die Melone ist ihm vom Kopf gefallen - und er hat weder Strümpfe noch Schuhe an! Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Lordoberrichter Norman Dunning.... Da es sich um ein Verbrechen handelt (der Schaft des Messers ragt aus der Brust des Toten), wird schnell klar, dass dies ein Fall für die örtliche Londoner Polizei ist. Da diese im Temple Bezirk (einer mit dem Vatikan vergleichbaren Enklave, in der seit Jahrhunderten eigene Gesetze gelten) keine Befugnisse hat, kommt man überein, Gabriel zu beauftragen, interne Ermittlungen einzuleiten. Er kannte den Lordoberrichter von Kindesbeinen an; sie studierten zusammen im Eton College und die Laufbahnen waren sehr unterschiedlich: während der eine (Dunning) zum Lordoberrichter avancierte und zeitlebens darum fürchtete, für seinen minderen Intellekt 'enttarnt' zu werden, war der andere (Gabriel Ward) dafür bekannt, selbst die vertracktesten Fälle zu lösen, an denen seine Kollegen verzweifelten.


Seitens der Ermittlungen kommt es zu einer Teambildung zwischen Gabriel und dem jungen Constable Wright, der hier eine gute Figur macht und von neuen Ermittlungstechniken (im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten, der dies für 'Kokolores' hält) ebenso wie von den Fähigkeiten Gabriels sehr viel hält: So hat er eine blutige Hand an der Mauer fotografiert, die später noch Bedeutung haben sollte. Auch die neue Art, zu ermitteln, die auf Fingerabdrücken basiert, machen sich die beiden ungleichen Männer, die sich wundervoll ergänzen, später zunutze. Denn Temple-intern benötigt es wirklich 'Feingefühl', da einige, die verdächtig erscheinen könnten, sehr an ihrem Ruf, an ihrer Ehre, an ihrem Renomee - und an ihrer Karriere hängen....


Was z.B. liegt im Dunkeln, was bei dem "Kleinen Diner", das der Schatzmeister am Abend des Mordes gab, so dringend besprochen werden sollte? Welche Rolle spielen Lordrichter Brown und Wilson, der Kontrahent bei Gericht (und dennoch fairem Freund) Sir Barton - und der Schatzmeister? Ganz zu schweigen vom Reverend der Temple Church? All' diese Fragen gilt es für Gabriel und Wright, herauszufinden. Und es ist sowohl spannend als auch sehr vergnüglich zu lesen, wie die beiden dies anstellen: Da werden die Herren Lordrichter befragt; frühere Gouvernanten im Hause Dunning, die - zum Leidwesen Gabriels nicht in der näheren Umgebung leben - weshalb kurzerhand Wright in seinen freien Tagen nach Greenwich und nach Bournemuth reisen muss (Gabriel schätzt es überhaupt nicht, sich vom Temple zu entfernen, der ihm existenzielle Sicherheit und Wohlgefühl verschafft: In der Bench Street umgeben von Stapeln von Büchern fühlt er sich zu Hause; zu Frauen hat er ein eher schwieriges Verhältnis. Allerdings gibt es da Ausnahmen: Die Köchin sowie auch Meg, das Küchenmädchen sowie das gesamte Küchenpersonal hat den Anwalt ins Herz geschlossen (was sich in prächtigen Körben als Gruß aus der Küche vor seiner Türschwelle manifestiert). Doch parallel zu dem Mordfall gibt es noch eine weitere 'Ungereimtheit' - Mr. Moore, seines Zeichens Buchhändler und Verleger bzw. dessen kleine Tochter finden ein Manuskript, das ihm jemand vor seine Tür im Verlag legte: "Millie, die Kirchenmaus". Die Tochter ist so entzückt, dass ihr Vater auf die Botschaft im Kinderbuch aufmerksam wird - und es verlegt: Mit solch' einem Erfolg, dass der auf der Kippe stehende Verlag gerettet werden kann! Doch wer ist die Urheberin des Textes? Handelt es sich hierbei um ein Pseudonym? Moore versucht vergeblich, die Autorin bzw. den Autor zu ermitteln, bis es eines Tages zu einem Prozess kommen sollte: Miss Susan Hatching beansprucht das Urheberrecht an "Millie" und möchte sich nicht an den Einnahmen bereichern, sondern es 'ihrer' Kirche zukommen lassen. Doch ist sie wirklich die Autorin?


Diese beiden "Fälle" werden parallel verfolgt und Sally Smith versteht es hervorragend, die subtile Spannung zu halten: Die Figuren werden sehr gut ausgeleuchtet und besonders Wright und Sir Gabriel Ward sind sehr sympathische Ermittler! Mir gefiel z.B. die Neurose Gabriels, das Tintenfass und den goldenen Bleistift immer in derselben Position auf dem Schreibtisch zu wissen, da ich vor ca. 30 Jahren dieselbe Neurose hatte :D. Der Cosy-Krimi hat kurze Kapitel, ist sehr eingängig und mit ironischem Unterton geschrieben, der auch die Atmosphäre dieses geschichtsträchtigen Bezirks zum Ausdruck bringt.


Fazit:


Ein vergnüglich zu lesender historischer Cosy-Krimi, der durch Authentizität sowohl der Lösung der Fälle als auch der Figuren überzeugt. Ich kann "Der Tote in der Crown Row" bedenkenlos und gerne weiterempfehlen und würde mich sehr freuen, wenn die Autorin weitere Fälle für Sir Gabriel Ward (und den jungen Constable Wright) folgen lässt!

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Düstere Erinnerungen....

Der irische Fremde
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"Der irische Fremde" von Matthias Moor erschien 2025 im emons-Verlag (tb, 266 Seiten). Mir war der Autor zuvor unbekannt; soweit ich sah, sind bereits 6 weitere Kriminalromane bei emons von ihm erschienen.


Worum ...

"Der irische Fremde" von Matthias Moor erschien 2025 im emons-Verlag (tb, 266 Seiten). Mir war der Autor zuvor unbekannt; soweit ich sah, sind bereits 6 weitere Kriminalromane bei emons von ihm erschienen.


Worum geht's?


"Mary musste als Kind erleben, wie ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen. Fünfundzwanzig Jahre später begegnet sie zufällig einem Mann, den sie damals gesehen zu haben glaubt - und gerät Schritt für Schritt in einen Alptraum. Verstörende Erinnerungen tauchen auf, die eine ganz andere Geschichte vom Tod ihrer Eltern erzählen. Wurden sie ermordet? Welche Rolle spielte der mysteriöse Mann? Auf der Suche nach der Wahrheit reist Mary nach Irland und gerät in eine gefährliche Welt voller Lügen und Geheimnisse, in der sie bald um ihr Leben fürchten muss". (Quelle: Buchrückentext)


Meine Meinung:


Mary, die Hauptprotagonistin, erlebte als Kind Schreckliches und trägt tiefgreifende Schuldgefühle seither mit sich, die sie traumatisieren: Was war damals wirklich passiert, als das Hotel ihrer Eltern in Irland abbrannte und 2 Tote forderte? Dieser Frage geht dieser Kriminalroman nach, der aus der Sicht von Mary nach der Wahrheit sucht. Der Weg, den der Autor beschreibt, ist für mich nicht immer einsehbar, dafür sollte man sich in der Bearbeitung von Traumatas vielleicht besser auskennen? Zu Mary konnte ich keinen richtigen Bezug aufbauen, da ihre Handlungs- und Verhaltensweise für mich nicht immer logisch oder positiv war. Da Mary im Journalismus arbeitet und Menschen interviewt (um sich von sich selbst abzulenken, wie es den Anschein hat und eine Freundin später erkennt), kommt sie viel herum auf Reisen, als sie in Schweden beim Check-In in ihren Flieger einen Mann zu erkennen glaubt, den sie bereits vor langer Zeit gesehen hat: Sie beschließt, nach Irland zu reisen und dem Rätsel des Hotelbrands und dem Tod ihrer Eltern auf den Grund zu gehen, sich den alten Dämonen zu stellen. Unterstützung findet sie bei einem alten Freund, mit dem sie als Kind fischte und dessen Familie sie sehr mag sowie von der sympathischen Inhaberin und späteren Freundin eines Pubs; doch es kommt zu Verwicklungen und ein weiterer Mensch kommt zu Tode. Wer war für den Brand damals verantwortlich?


Mary hat das Problem, Menschen, besonders in Beziehung zu Männern, wirklich in ihr Leben zu lassen und sucht das Weite, wenn jemand ihr zu nahe zu kommen droht (wobei sie körperliche Nähe durchaus schätzt); letztlich kommt dies auch zum Tragen, als sie sich mit jemand einlässt, der auch für sie bedrohlich sein könnte und es auch politisch wird: Hatte die IRA mit dem als Unfall deklarierten Brand zu tun?


Der Kriminalroman von Matthias Moor punktet durch viel Lokalkolorit und irischer Atmosphäre, die der Autor sehr gut vermittelt; der Kriminalfall selbst schien mir allerdings weniger schlüssig, auch wenn der Plot nicht absehbar war und für die Protagonistin Hoffnung aufkeimen lässt, die Geister ihrer Vergangenheit betreffend....

Von mir erhält "Der Irische Fremde", der mir leider nur mittelmäßig gefallen hat und mich nicht vollends überzeugte, 3 Sterne.


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Veröffentlicht am 23.04.2025

Leckere vegane Geschmacksreise nach Tunesien

Tunesisch vegan
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"Tunesisch vegan" von Malek M'Hiri erschien (HC, geb., 159 S.) im Verlag Löwenzahn, A-Innsbruck (2025). Das tolle Kochbuch des jungen Tunesiers enthält ausser 60 leckeren veganen Rezepten auch Illustrationen ...

"Tunesisch vegan" von Malek M'Hiri erschien (HC, geb., 159 S.) im Verlag Löwenzahn, A-Innsbruck (2025). Das tolle Kochbuch des jungen Tunesiers enthält ausser 60 leckeren veganen Rezepten auch Illustrationen (Diana Bobb) und Fotografien (Sapna Richter), die die einzelnen Köstlichkeiten aus Tunesien gekonnt in Szene setzen.

Mit 60 einfachen, gut beschriebenen und daher leicht nachzubereitenden Rezepten führt uns der Autor auf sehr sympathische und persönliche Art (Grundlagen sind Familienrezepte) durch die tunesische Küche: Sehr gut gefiel mir hier auch (wir sind seit über 30 Jahren eine deutsch-tunesische Familie, wodurch ich bereits einige landestypischen Speisen kenne und schätze) dass M'Hiri die geographischen Besonderheiten Tunesiens kurz beschreibt wie auch einen Einblick über die interessante Geschichte und Kultur des nordafrikanischen Landes gibt, das durch viele Einflüsse (Phönizier, Byzantiner, Karthager, Römer etc.) geprägt wurde, die allesamt Spuren in der Kulinarik hinterließen. Die typischen Gewürze (Kurkuma, Kümmel, Kreuzkümmel - auch Cumin genannt, Nelken, Zimt, Lorbeer, Harissa) können noch durch Tabel, Safran, "7 Gewürze" (für Couscous) und Karouia z.B. ergänzt werden, die sich in unserem Haushalt befinden, aber auch in arabischen Läden zu kaufen sind.


Das Buch ist sowohl sehr gut gegliedert als auch mit einem Rezeptregister nach Themen versehen, das einem das Finden der Lieblingsrezepte erleichtert. Die einzelnen Themen sind:


- Morgenkaffee (tunesisches Frühstück) - Brotvariationen (Khobs) - Vorspeisen, Salate und Suppen - Hauptspeisen - Shakshuka in allen Farben - Lecker unterwegs (Streetfood auf tunesisch) - Getränke und - Süßes aus Tunesien.


Da die tunesische Küche (als Teil der nachweislich besonders gesunden mediterranen Küche) mit einer Vielfalt von Gemüsen und ebenso gesunden Gewürzen aufwartet, sind viele traditionellen Gerichte (wie Couscous oder Shakshuka) auch ganz ohne Fleisch, Fisch oder Huhn sehr lecker, gesund und nahrhaft.

Meine bzw. unsere "Favoriten" sind Droô (tunesischer Pudding; gerne mit etwas Halwa und Pistazien bestreut) zum Frühstück; Khobs (Brot), Couscous, Tajine, Brik (Teigtaschen, gefüllt), Salade Mechouia (mit gegrillter Paprika, Zwiebel, Tomate etc.), Tunesisches Thunfisch-Sandwich (unvergesslich lecker nach einem Tag am Meer) Lablebi (Kichererbsensuppe) und Maqroudh (Gebäck mit Dattelmasse); eine köstliche Süßigkeit, die es in vielen Variationen gibt.


Natürlich wird dieses vegane Kochbuch voll leckerer tunesischer Rezepte einen Ehrenplatz hier erhalten und immer wieder Anwendung finden; ich kann es allen empfehlen, die gerne einfache, leckere und vor allem gesunde Rezepte aus der mediterranen Küche - in diesem Fall frisch aus dem Maghreb (alles gibt es hier zu kaufen, falls nicht vorrätig) - mögen oder es ausprobieren wollen: Eine absolute Empfehlung von mir sowie ein 'shkran' (danke) an Malek M'Hiri wie auch an den Löwenzahn-Verlag, der dieses wunderbare Kochbuch voller tunesischer Köstlichkeiten publizierte! 5*


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