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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Eindrucksvolles Setting, aber etwas zu viel Famliendrama

Der letzte Weg
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Eine Zukunftsversion, die leider nicht so weit von uns weg ist, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Antibiotikaresitenzen sind ja schon ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Eine Zukunftsversion, die leider nicht so weit von uns weg ist, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Antibiotikaresitenzen sind ja schon lange ein Thema, welches immer mal wieder aufkommt, aber nie so präsent ist, wie es wohl sein müsste, da Antibiotika ja oft wie Bonbons vergeben und ja auch Tiere usw. damit vollgestopft werden.

Somit ist das Setting schon mal erschreckend realistisch und brutal. Es hat mir beim Lesen wirklich eine Gänsehaut beschert, wenn ungeschönt darüber berichtet wurde, wie alte Menschen nur die Wahl haben, vor sich hin zu vegetieren oder sich vorab für eine aktive Sterbehilfe zu entscheiden. Und auch, wie Protagonistin Kate dafür angegangen wird, dass sie den Menschen dabei hilft und auch, wie sich das Leben allgemein verändert hat. Kaum noch körperlicher Kontakt, ständiges Testen und Kontrolle von Krankheitserregern und Angst und Missgunst untereinander. Und das ist ja auch durch die aktuelle Corona-Situation realistischer, als uns allen lieb ist.

Also damit hat die Autorin schon viel richtig gemacht. Erzählt wird die Handlung aus drei unterschiedlichen Perspektiven, wobei zwei in der Gegenwart spielen und eine Rückblenden in die Vergangenheit bietet. In der Gegenwart begleiten wir neben Krankenschwester Kate noch die Seniorin Lily, die in einem Luxusaltenheim wohnt, aber doch Angst vor einer Infektion hat, da es immer wieder passiert, dass die Menschen in ihrem Umfeld einfach sterben. Außerdem hat sie ein Geheimnis, das sie belastet und in Gefahr bringt.

In der Vergangenheit sind wir in der Zeit vor der großen Krise und begleiten die Biologin Mary, die nach ein paar Umwegen in Südafrika nach einem pflanzlichen Heilmittel gegen Keime sucht. Dabei hat sie aber vor allem auch mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen.

Prinzipiell hat mich der Plot sehr nachdenklich gestimmt und das Setting auch mitgezogen. Jedoch war die Handlung nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft hatte.

Denn es entwickelt sich eher ein Familiendrama aus der ganzen Geschichte, was ich etwas schade und als verschenktes Potential empfunden habe. So fand ich diese Rückblenden vor allem anfangs echt interessant, aber mit der Zeit ist alles ein bisschen unwichtig fürs große Ganze geworden. Ich hätte gerne mehr über die Probleme an sich und weniger über die privaten Probleme der Figuren gelesen. Somit fand ich den Spannungsbogen auch nicht immer so hoch, wie er hätte sein können, auch wenn die Autorin sich mit Cliffhangern am Ende der jeweiligen Kapitel und der aufkeimenden Gefahrensituation für Lily doch auch viel Mühe gegeben hat.

Am Ende geht alles Schlag auf Schlag und das Familiendrama wird ziemlich actionreich, aber insgesamt rund beendet. Auch für die Welt ans ich gibt es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer, wie es weitergehen könnte, aber ich hätte mir da gerne noch was konkreteres gewünscht.

Fazit:
Ein erschreckendes und brutal ungeschöntes Setting, das leider nicht ganz sein volles Potential nutzt. Der Plot an sich beschäftigt sich eher mit einem Familiendrama, welches ich ganz ok fand, aber eigentlich hätte ich gerne mehr über die Welt an sich gelesen. Die Gegebenheiten werden zwar immer mal wieder anschaulich angedeutet, aber die Entwicklungen spielen sich eher im privaten Bereich einzelner Personen ab und irgendwie hat mir da was gefehlt. Insgesamt hat es sich gut gelesen lassen und mich auch berührt, aber auch nicht völlig zufriedengestellt, weshalb es am Ende eine Bewertung von 3,5 Sternen gibt.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Gute Fortsetzung

Das Reich der sieben Höfe – Teil 5: Silbernes Feuer
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Meinung:
Obwohl der letzte Teil der Reihe schon wieder fast zwei Jahre her ist, habe ich doch gut wieder in die Geschichte gefunden. Die Figuren sind so besonders, dass sie in Erinnerung geblieben sind, ...

Meinung:
Obwohl der letzte Teil der Reihe schon wieder fast zwei Jahre her ist, habe ich doch gut wieder in die Geschichte gefunden. Die Figuren sind so besonders, dass sie in Erinnerung geblieben sind, auch wenn ich doch etwas skeptisch war, wie mir der Fokus auf Nestas Geschichte gefallen würde.

Nesta ist nämlich eine sehr spezielle Figur. Sie ist kalt, zornig und verletzend und vor allem badet sie auch ganz viel in Selbstmitleid. So dauert es auch doch eine gewisse Zeit, bis ich mit Nesta als Protagonistin warm geworden bin. Geholfen hat hierbei die tolle Art von Cassian. Er ist so geduldig, steht zu ihr und hat trotzdem seine bissige Art nicht verloren.

Aber auch Nesta taut mit der Zeit auf. Zugegeben langsam und auch mit Rückschlägen, aber nur so ist es glaubhaft. Je mehr man die Hintergründe für ihr Verhalten erkennt, desto nachvollziehbarer wird es und je mehr sie auftaut, desto besser fand ich sie als Protagonistin.

Auch wenn ich den ständigen Fokus auf Sex schon ein bisschen zu viel fand. So ab und an ist es ja ok, aber bei ihr nahm es schon einen recht großen Raum ein, den man zum Teil auch anders hätte füllen können. Zum Beispiel mit einem größeren Fokus auf die neue Bedrohung und die neuen Artefakte, die gefunden und beherrscht werden müssen. So war die Nebengeschichte zwar schon spannend und hatte auch ein paar nette Wendungen, aber ich hätte gern noch mehr davon erfahren, denn am Ende ging doch alles ein bisschen sehr schnell und einfach damit.

Aber insgesamt hat mir die Fortsetzung und vor allem der Erzählstil wieder super gefallen. Sarah J. Maas schafft es einfach eine tolle und glaubhafte Stimmung zu erzeugen und Sprecherin Ann Vielhaben hat diese Atmosphäre wirklich toll und glaubhaft rüber gebraucht. Auch wenn die Spannung nicht in jedem Moment total hoch war, habe ich auch die meisten ruhigen Momente gern gehört und die Entwicklungen alle geglaubt.

Schön ist auch, dass man auch von den anderen Figuren weiterhin neues erfährt. So reiht sich die Fortsetzung trotz anderem Fokus ganz stimmig in das Gesamtkonstrukt ein. Und auch die Freundschaften die Nesta schließt, haben mir sehr gut gefallen.

Das Ende ist etwas sehr auf Happy End getrimmt, auch wenn ich prinzipiell den Ausgang des Ganzen schon sehr begrüßt habe. Es bleiben auch ein paar Fragen offen, weshalb ich weiterhin gespannt bin, wie es mit der Reihe weitergeht.

Fazit:
Auch wenn es etwas dauert mit Nesta als Protagonistin warm zu werden, hat die Autorin ihre Hintergründe und ihren Weg zur Heilung glaubhaft und interessant beschrieben. Das lag vor allem auch an Cassian und auch an der Nebengeschichte, die manchmal aber etwas zu kurz kam. Dafür hätte ich nicht so den großem Fokus auf die Sex-Szenen gebraucht. Insgesamt hat mir die Geschichte aber wieder gut gefallen, auch weil es neue Infos zu den anderen Charakteren gibt und sich die Fortsetzung gut ins Gesamtbild einfügt und der Erzählstil einfach wieder fesselnd und mitreißend ist. Somit gibt es auch für diesen Teil wieder solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Sehr unterhaltsam, aber doch auch mit 2 Kritikpunkten

#London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online
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Meinung:
Nach einer sehr kurzen Einführung in Zoes Leben in der Gegenwart erwacht sie auch schon im Jahr 1816. Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Sie ist locker-leicht und sehr humorvoll. Zoe ...

Meinung:
Nach einer sehr kurzen Einführung in Zoes Leben in der Gegenwart erwacht sie auch schon im Jahr 1816. Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Sie ist locker-leicht und sehr humorvoll. Zoe ist eine starke Protagonistin und es macht sie sympathisch, dass sie Miss Lucie und auch anderen Damen aus dem Jahr 1816 wirklich aus vollem Herzen helfen möchte. Somit passt auch die Idee mit den Kettenbriefen super hinein, in denen sie den Damen Ratschläge gibt. Und auch die Tatsache, dass Zoe den Hund ihrer Herrin verstehen kann und dieser immer mürrisch und genervt von ihr ist, ist ein nettes Gimmick, dass mich oft zum Schmunzeln gebracht hat.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte bisher noch kaum eine Rolle spielt und sich Zoe Hayden nicht gleich an den Hals wirft und umgedreht. Beide sind zwar als Zeitreisende verbunden und sich auch sympathisch, aber wir verfolgen ein schönes Kennenlernen der beiden, was ich in anderen Jugendbüchern oftmals etwas vermisse.

Wirklich toll passt die Stimme von Dagmar Bittner. Sie spricht Zoe so jung und dynamisch, dass man das Erzählte mit ihr zusammen wirklich erleben und fühlen kann.

Jedoch gab es für mich auch zwei Kritikpunkte, die zur Bewertung beitragen. Zum einen finde ich es etwas unglaubwürdig, dass Zoe sich ohne das kleinste Problem in der Vergangenheit einlebt und dort auch gleich zur Heldin wird. Auch wenn kurz angedeutet wird, dass Zoe sich für die damalige Zeit interessiert, finde ich es doch unwahrscheinlich, dass sie nie auch nur ins Überlegen oder Straucheln kommt, wie sie was handhaben könnte, egal ob es sich um Frisuren, die Etikette oder sonstige Besonderheiten der damaligen Zeit handelt. Die Sprache ist eh an die heutige Zeit angepasst, was ich prinzipiell schon ok finde, damit das Hörerlebnis so locker-leicht bleibt, aber auch das lässt es nicht so ganz echt erscheinen.

Dieser Kritikpunkt hat mich beim Hören nicht wirklich gestört, aber aufgefallen ist es schon und das fand ich etwas schade, da man durchaus glaubhaft ein paar Anfangsschwierigkeiten hätte einbauen können.

Der zweite Kritikpunkt ist das Ende der Geschichte. Denn diese hört wirklich einfach mittendrin auf. Die Autorin hat sich leider nicht mal die Mühe gemacht, zumindest ein kleines Etappenende zu finden, sondern wirklich einfach mit der Erzählung aufgehört. Ich bin eh kein großer Fan mehr von Cliffhangern, aber aus sowas bin ich einfach raus gewachsen und ich finde, dass man es sich damit doch etwas sehr einfach macht und Leser bzw. Hörer unnötig enttäuscht zurücklässt. Wenn einem die Geschichte gefallen hat, greift man auch ohne so extremen Cliffhanger zu der Fortsetzung...

Fazit:
Eigentlich eine locker-leichte und humorvolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Das liegt zum Einen an der sympathischen und starken Protagonistin mit ihrer leicht sarkastischen Erzählweise, aber auch die angedeutete Hintergrundgeschichte ist interessant und Sprecherin Dagmar Bittner passt mit ihren jungen und dynamischen Stimme einfach perfekt dazu. Leider gab es doch zwei Kritikpunkte, nämlich die Tatsache, dass Zoe sich so völlig ohne Probleme in die Vergangenheit eingefunden hat und der Cliffhanger mit dem das Buch endet. Denn eigentlich hat es gar kein Ende, es hört einfach mittendrin auf und sowas mag ich einfach gar nicht mehr. Aufgrund der Kritikpunkte reicht es trotz des gutem Unterhaltungsfaktor nur für 3,5 Sterne, die ich bei Portalen mit nur ganzen Sternen aber definitiv aufrunde.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Ein total spannender Pageturner, nur die Auflösung kommt etwas zu kurz...

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Meinung:
Nachdem nun ja 3 Teile lang extrem große Spannung darauf aufgebaut wurde, was mit Tom´s Schwester Viola passiert ist, war ich nun sehr neugierig auf die Auflösung.

Und dieser Band dreht sich ...

Meinung:
Nachdem nun ja 3 Teile lang extrem große Spannung darauf aufgebaut wurde, was mit Tom´s Schwester Viola passiert ist, war ich nun sehr neugierig auf die Auflösung.

Und dieser Band dreht sich wieder ganz um Tom und Sita, ganz ohne Fall zum Lösen, sondern ausschließlich ihre privaten Ausgangslagen.

Erzählt wird die Geschichte wieder auf unterschiedlichen Zeitebenen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart, aber dieses Mal spielen die Zeitebenen nur wenige Tage oder manchmal auch nur Stunden vor der Gegenwart.

Als Tom in der Gegenwart aufwacht, hat er eine retrograde Amnesie und die Erinnerungen an die letzten vier Wochen verloren. Er versucht sich zusammenzureimen, was in dieser Zeit passiert ist und der Leser erhält die Einblicke direkt aus der betreffenden Zeit. Jedoch nach und nach und auch mit Zwischenkapiteln aus der Sicht von Sita, die nämlich dieses Mal ihren eigenen Kampf kämpfen muss. Sie besucht Bruckmann in der forensischen Psychiatrie und erlebt dort eine völlig andere Wendung, als sie das erwartet hätte.

Um es dem Leser etwas leichter zu machen, wird vorab immer angegeben, wie viele Tage oder Stunden wir uns in der Vergangenheit befinden, bzw. Sitas Kapitel auch in kursiver Schrift dargestellt. Das fand ich alles schon sehr hilfreich und so hatte ich trotz der vielen Wechsel keine Probleme damit.

Ganz im Gegenteil hat diese Erzählart die Spannung nur noch befeuert. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und die Geschichte hat extrem viel Tempo. Nicht nur Tom und Sita kommen nicht zum Verschnaufen, auch der Leser wird mitten in die hochdramatische und spannende Geschichte gezogen, weshalb die über 600 Seiten nur so dahin fliegen.

Gut hat mir gefallen, dass viele Verbindungen zu den früheren Geschichten eine Rolle spielen und sich somit langsam ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Deshalb wäre es schon von Vorteil, die anderen Teile vorher gelesen zu haben.

Leider nicht so gut gefallen hat mir, dass die Auflösung des Ganzen nur einen Bruchteil des Buches einnimmt und es am Ende plötzlich sehr schnell geht und doch auch einige Fragen offen bleiben. Vor allem die Frage nach dem Warum ist für mich nicht völlig ausreichend beantwortet worden und das finde ich etwas schade, nachdem wir so viel Zeit dafür investiert haben.

Der Autor schließt im Nachwort einen 5. Band nicht völlig aus, sagt aber schon, dass es jetzt erstmal genug damit ist, weshalb wir aktuell mit dem Ende leben müssen.

Fazit:
Ein total spannender Pageturner, der die Seiten nur so dahinfliegen und den Leser nicht mehr los lässt. Es gibt wieder viel Spannung, viele Gefahren und weiterhin die Suche nach Viola, die so greifbar scheint, wie nie. Auch der Nebenstrang von Sita in der Forensik war definitiv schockierend und spannend und es hat mir auch gut gefallen, wie die Verbindungen zu den Vorgängern geknüpft wurden und somit das Gesamtbild immer stimmiger wurde. Leider hat dazu die Auflösung des Ganzen nicht ganz so gut gepasst, da diese nach dem ganzen betriebenen Aufwand deutlich zu kurz gehalten ist und doch auch noch einige Fragen offen lässt, was ich einfach schade finde. Da hätte ich mir doch noch etwas mehr nachvollziehbare Begründungen gewünscht. Auch wenn dieser Band nun eigentlich erstmal das Ende ist, bleibt doch ein kleiner Hoffnungsschimmer auf einen weiteren Teil. Insgesamt vergebe ich aber trotz des nicht völlig zufriedenstellendem Ende solide 4 Sterne, da der Pageturner doch viel Spaß gemacht hat und mit einem etwas auführlicherem Ende auch das Zeug zum Highlight gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Hat mich leider erst sehr spät berührt...

Die Zeitspringerin
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Meinung:
Als ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, hat sie mich sofort angesprochen. Zum einen mag ich Zeitreisen sehr gerne, zum anderen klang es nach einer richtig emotionalen Geschichte, auf die ich ...

Meinung:
Als ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, hat sie mich sofort angesprochen. Zum einen mag ich Zeitreisen sehr gerne, zum anderen klang es nach einer richtig emotionalen Geschichte, auf die ich mich auch sehr gefreut habe.

Aber irgendwie hat es sehr lange gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe. Obwohl Faye den Leser direkt anspricht und dies eigentlich meistens eine besondere Verbindung schafft, ist sie mir einfach fern geblieben. Man erfährt zwar schon einiges von ihrem Leben, aber ich habe mich schwer damit getan, mir das alles wirklich vorzustellen und vor allem auch wirklich zu fühlen. Das mangelnde Gefühl war mein Hauptproblem, denn die erhofften Emotionen sind einfach lange Zeit ausgeblieben. Ich habe Faye bei ihrer ungewöhnlichen Reise begleitet, aber die Emotionen dahinter nicht fühlen können. Der Schreibstil war mir trotz der persönlichen Anrede des Lesers einfach zu distanziert und auch irgendwie etwas kalt.

Somit hatte ich auch leider öfters das Gefühl, dass nicht viel passiert und ich musste gegen das Bedürfnis ankämpfen, Seiten nur zu überfliegen.

Im letzten Drittel war ich dann doch endlich etwas in der Geschichte drin und habe mich Faye und ihrer besonderen Situation doch etwas verbunden gefühlt, auch wenn die Entwicklungen da schon ziemlich abgedreht wurden und ich manchmal eher das Gefühl hatte, dass Faye den Halt zur Realität verlieren würde.

So ist auch das Ende ziemlich abgedreht, überraschend und lässt auch ein paar Fragen offen, aber irgendwie hat es doch auch zu dieser Geschichte gepasst, weshalb es mich doch etwas versöhnt zurückgelassen hat. Auch weil ich mit der Zeit doch die wertvollen Kleinigkeiten der Geschichte annehmen konnte, die die Autorin zwar verpackt hat, aber mir nur schwer nahebringen konnte.

Fazit:
Eine im Kern besondere Geschichte, die mich leider erst sehr spät emotional erreicht hat. Trotz der persönlichen Anrede als Leser ist mir die Protagonistin und ihre besondere Reise zu lange Zeit fern geblieben. Der Schreibstil war mir irgendwie zu distanziert und etwas kalt. Im letzten Drittel hat es sich etwas gebessert und auch die Wendung zum Ende hat mich überrascht. Dabei hätte ich gern noch etwas mehr Antworten gehabt, aber irgendwie passt es schon zu der Geschichte und mit der Zeit konnte ich auch die wertvollen Zwischentöne annehmen, weshalb zwar insgesamt etwas Enttäuschung bleibt, ich aber doch noch haarscharfe 3 Sterne vergeben würde.

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