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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Eine gut eingefangene Geschichte in Bildern

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
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Die Geschichte handelt von den Freundinnen Lila und Elena, die im Neapel der fünfziger Jahre in einem Arbeiterviertel aufwuchsen. In dem ersten Teil der Reihe wird die Geschichte der beiden Freundinnen ...

Die Geschichte handelt von den Freundinnen Lila und Elena, die im Neapel der fünfziger Jahre in einem Arbeiterviertel aufwuchsen. In dem ersten Teil der Reihe wird die Geschichte der beiden Freundinnen über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren über ihre Kindheit und Jugend erzählt. Die beiden Mädchen sind einerseits sehr gute Freundinnen, andererseits erschien es mir manchmal, dass sie auch von einer Hass-Liebe erfüllt waren, da sie sehr unterschiedlich und trotzdem über die gesamte Zeit enge Freundinnen geblieben sind. Aber es wird auch das brutale Leben auf der Straße und in den Familien dargestellt, in dem Prügeleien sowohl innerhalb der Familie als auch auf der Straße an der Tagesordnung waren. Durch diese Schilderungen empfand ich die Geschichte als sehr düster und bedrückend.
Parallel zu dem Roman habe ich auch die Graphic Novel gelesen, bei der diese düstere Geschichte durch die vielen Bilder in Grautönen noch stärker hervorgehoben wurde. Allerdings wurden durch die sehr wenigen und kurzen Dialoge manche Zusammenhänge und Beschreibungen nicht so klar, wie in dem Roman. Die Bilder sind zwar sehr ausdrucksstark, reichen jedoch an einen Roman mit fast 500 Seiten nicht heran.
Fazit: Eine gut herausgearbeitete Geschichte als Graphic Novel, bei der es jedoch gut ist, wenn man die Romanvorlage kennt.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Spannender Krimi aus Schweden

Apfelmädchen
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Bereits zu Beginn des Romans gibt es eine zur Schau gestellte Leiche. Eine beliebte Lehrerin wird von ihrem Ehemann an der Decke hängend und mit Nägeln durch die Hände der Toten getrieben, aufgefunden. ...

Bereits zu Beginn des Romans gibt es eine zur Schau gestellte Leiche. Eine beliebte Lehrerin wird von ihrem Ehemann an der Decke hängend und mit Nägeln durch die Hände der Toten getrieben, aufgefunden. Darüber hinaus gibt es eine zweite Geschichte, die über Rückblicke in das Jahr 1975 erzählt wird. Wie diese, auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Fälle, die immer wieder durch Rückblenden unterbrochen werden, zusammenhängen, bleibt bis zum Ende des Romans sehr spannend. So dass die Autorin es schafft einen durchgängigen Spannungsbogen sehr hochzuhalten. Sehr gut hat mir in dem Roman auch das Ermittlerteam gefallen. Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt arbeiten bereits länger zusammen und ergänzen sich als Team sehr gut, obwohl es sich bei den beiden um sehr unterschiedliche Charaktere handelt. Zu der sehr gut durchdachten Geschichte und den sehr facettenreichen Protagonisten kommen noch die guten Beschreibungen des Landes und der unterschiedlichen Persönlichkeiten der Bewohner. Das Debüt von Tina N. Martin und dem Ermittlerduo hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf den kommenden Fall der beiden.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Der Anfang vom Ende

Cleopatra und Frankenstein
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Cleo und Frank begegnen sich in einer Silvesternacht auf einer Party in New York und verlieben sich ineinander. Es ist eine Liebe, in die sie Hals über Kopf hineinlaufen und mit der die beiden ...

Cleo und Frank begegnen sich in einer Silvesternacht auf einer Party in New York und verlieben sich ineinander. Es ist eine Liebe, in die sie Hals über Kopf hineinlaufen und mit der die beiden nicht Schritt halten können. Was mich an der Geschichte bereits zu Beginn sehr irritiert hat, war, dass die ganze Zeit des Kennenlernens und der Verliebtheit nicht erzählt wurde, sondern dass die Geschichte direkt mit der Hochzeit weitergeht. Und in diesem Tempo verläuft der ganze Roman.
Meine Meinung zu dem Roman ist ein wenig zwiegespalten, da ich eine andere Geschichte erhofft hatte. Dennoch liest sie sich sehr flüssig und sowohl der Sprachstil als auch die Stilelemente sind sehr abwechslungsreich. Besonders bei dem späteren Auftauchen einer weiteren Person, die für den Verlauf der Handlung durchaus wichtig ist, wechselt die Autorin plötzlich in die Ich-Perspektive, was zunächst ein wenig überraschend war, mir dennoch gut gefallen hat. Ansonsten hatte ich sowohl mit den Protagonisten als auch mit den Nebencharakteren so meine Schwierigkeiten, denn sämtliche Personen sind auf ihre eigene Art besonders und haben zum Teil schwerwiegende Probleme. Und so einen Roman als New-York-Romanze zu betiteln, finde ich schon ein wenig gewagt. Der Sprachstil war sehr gut und abwechslungsreich, wenn auch meiner Meinung nach, manchmal zu vulgär, passte jedoch zu den Protagonisten. Allerdings waren mir weder die Protagonisten noch die Nebencharaktere besonders ans Herz gewachsen und das Umfeld in der die Geschichte spielt, war einfach nicht meine Welt. Es war interessant das Buch zu lesen, allerdings fand ich die Personen zu anstrengend und problembehaftet.
Fazit: Ein Roman, auf den man sich einlassen muss.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Schönes Setting

Stürmisch verliebt
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Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch:

Steffi arbeitet als Lektorin und ihr Verlag bekommt neue Eigentümer. Dummerweise kennt sie ihren neuen Chef von einer Messe aus Frankfurt und hat eine peinliche ...

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch:

Steffi arbeitet als Lektorin und ihr Verlag bekommt neue Eigentümer. Dummerweise kennt sie ihren neuen Chef von einer Messe aus Frankfurt und hat eine peinliche Erinnerung an dieses Treffen. Daher weicht sie den Gesprächen über die Umstrukturierung des Verlags zunächst aus und nimmt ein paar Wochen Urlaub. Während ihres Urlaubs übernimmt sie das Housesitting des Hauses einer Freundin auf Nortrum und entschließt sich einen Liebesroman zu schreiben. Hier macht sie auch die Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn und dessen Sohn Mark.
Die Geschichte wurde sehr schön erzählt und die Protagonisten waren alle sehr sympathisch, wobei Marks Verhalten für mich manchmal nicht ganz nachvollziehbar war. Mir erschien die Geschichte manchmal ein wenig zu oberflächlich und bei den Figuren fehlte es an Tiefe. Vielleicht konnte ich auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen, da die Stimme der Hörbuchsprecherin ein wenig kühl auf mich wirkte.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Ein Leben so wild und unberechenbar wie ein Fluss

So weit der Fluss uns trägt
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Victoria lebt mit ihrer Familie in Iola in Colorado, wo die Familie bereits seit mehreren Generationen eine Obstplantage mit Pfirsichen betreibt. Da ihre Mutter und ihre Tante verstorben sind, ...

Victoria lebt mit ihrer Familie in Iola in Colorado, wo die Familie bereits seit mehreren Generationen eine Obstplantage mit Pfirsichen betreibt. Da ihre Mutter und ihre Tante verstorben sind, lebt sie dort allein mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Onkel, führt den Haushalt, kümmert sich um die Tiere und hilft bei der Ernte und dem Verkauf der Pfirsiche. Wir lernen Victoria im Alter von 17 Jahren im Jahr 1948 kennen und begleiten sie über 20 Jahre bis in das Jahr 1971. Zu Beginn der Geschichte ist sie noch ein junges und naives Mädchen, dass in dem „Männerhaushalt“ die Rolle der Hausfrau übernommen hat, nachdem ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin bei einem Autounfall tödlich verunglückt sind. Doch nachdem sie Wil kennengelernt hat und von ihm schwanger wird, wendet sie sich von ihrer Familie ab und nimmt ihr Leben selbst in die Hand, um vor allem das ihres ungeborenen Kindes zu retten. Dies ist ein Teil der Geschichte, bei der sie sehr viel Stärke und Überlebenswillen zeigt, um letztendlich eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Aber es werden auch immer wieder Rückblicke in ihre Kindheit und frühe Jugend geschildert, wodurch man sowohl Victoria als auch ihre Familie besser kennen- und verstehen lernt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich habe ihn als sehr ruhig manchmal ein wenig verspielt empfunden. Die Geschichte wird aus Victorias Perspektive erzählt und es gibt nicht besonders viele Dialoge, dafür aber detailreiche Beschreibungen der Natur und der Menschen. Besonders die Nähe zu dem Gunnison River, dessen Verlauf und Veränderung, verflicht sich immer wieder mit Victorias Leben.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, da man einerseits Einblicke in das ländliche Leben der Bewohner Colorados und der damaligen politischen Situation erhält, aber auch Victoria begleitet, die sich im Laufe der Geschichte und nach vielen Schicksalsschlägen zu einer selbstbewussten Frau entwickelt.

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