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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2025

Elli ermittelt wieder

Törtchen, Tod und Techtelmechtel
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Nachdem ich bereits den Vorgängerband rund um die bayrische Hobbyermittlerin Elli Fuchs mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf den neuen Fall mit ihr gefreut. Diesmal gilt es, den Mord an ...

Nachdem ich bereits den Vorgängerband rund um die bayrische Hobbyermittlerin Elli Fuchs mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf den neuen Fall mit ihr gefreut. Diesmal gilt es, den Mord an einer jungen Frau aufzuklären, die ausgerechnet in der Tiefkühltruhe des Dorfwirts aufgefunden wird. Wer Elli kennt, ahnt, dass sie nichts unversucht lässt, der heimischen Polizei mit ihrer unverwechselbaren Art unter die Arme zu greifen. Schnell sind einige Verdächtige ausgemacht, diese genauso flott wieder verworfen, die Reihe der potentiellen Täter nimmt offenbar kaum einen im Dorf aus, haben doch so einige hier ein Motiv.

Die Autorin hat uns hier wieder einen mehr als humorvollen Krimi vorgelegt, bei der Elli mit ihrer ganz speziellen Art und vor allem ihrer typisch bayrischen Aussprache und auch leichter Derbheit im Vordergrund steht, immer mit wachem Verstand, manchmal etwas vorschnell, aber stets sympathisch. Diesmal war mir die Anzahl der Figuren mit ihren diversen bayrisch-typischen Spitznamen etwas zu viel, Elli etwas zu aufgedreht und der Fall an sich am Ende ein wenig zu spektakulär, als dass es für die volle Punktzahl gereicht hätte. Dennoch mag ich die Art hier sehr, so dass ich mich auf einen weiteren Fall mit Elli freue, der sicherlich nicht sehr lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Eine zarte Liebe

Unsere Suche nach Zärtlichkeit
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Dumont lebt in Brüssel und engagiert sich dort ehrenamtlich in der Telefonseelsorge. Tief berührt von einer Anruferin nimmt er sich eines Tages dort eine mehrwöchige Auszeit um ins südfranzösische Antibes ...

Dumont lebt in Brüssel und engagiert sich dort ehrenamtlich in der Telefonseelsorge. Tief berührt von einer Anruferin nimmt er sich eines Tages dort eine mehrwöchige Auszeit um ins südfranzösische Antibes zu reisen. Dort trifft er auf Florence, die ihm ihre Gegend nahe bringt, mit ihm eine tolle Zeit verbringt und mit der ihn bald mehr als nur gegenseitige Sympathie verbindet, bis Florence ihm eines Tages etwas anvertraut, das Dumont fast aus der Bahn wirft und bei ihm Zweifel an der noch jungen Beziehung aufkommen lassen.

Was für einen wunderbaren Roman hat uns hier der Autor präsentiert! Eine Geschichte, die ganz leise daher kommt und ohne Kitsch auskommt, aber dennoch absolut mein Herz berührt hat. Gerade die Hauptperson Dumont, der in den 50ern ist und dessen Vornamen wir erst wesentlich später erfahren, ist so ein stiller, aber auch sehr empathischer Charakter, der auch im Verlauf der Handlung eine tolle Entwicklung mitmacht, man muss ihn einfach mögen. Florence wirkt auf mich zunächst etwas dominant, aber auch sie gewinnt immer mehr meine Sympathie und meinen Respekt. Neben der Geschichte sind auch die Landschaftsbeschreibungen einer bezaubernden Gegend sehr gut gelungen, ich habe mich immer mit an der Seite von Dumont und Florence fühlen können. Leider war dieses tolle Buch viel zu schnell zu Ende gelesen!

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein Leben für die Kunst

Peggy
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Diese Romanbiografie erzählt uns vom Leben der legendären Kunstsammlerin und Erbin Peggy Guggenheim. Wir erleben ihre Zeit als junges Mädchen bis zum Beginn ihrer Tätigkeit als Mäzenin und Sammlerin hautnah ...

Diese Romanbiografie erzählt uns vom Leben der legendären Kunstsammlerin und Erbin Peggy Guggenheim. Wir erleben ihre Zeit als junges Mädchen bis zum Beginn ihrer Tätigkeit als Mäzenin und Sammlerin hautnah durch eine in der Ich-Perspektive erlebte Erzählung und begleiten Peggy dabei von New York über Paris, Venedig bis nach Südfrankreich. Schwierige Beziehungen zu ihren Eltern, der Vater viel zu früh bei einem Schiffsunglück verstorben, sowie ein enges Verhältnis zu ihren Schwestern, das dennoch nicht glücklich erscheint, lassen Peggy rastlos wirken, schnell stürzt sich sich in diverse, oft toxische Beziehungen.
Ich liebe Romane über starke historische Frauenfiguren und habe hier bereits einige Erzählungen lesen dürfen. Peggy Guggenheim ist mir dabei im aktuellen Buch sehr fremd geblieben, für mich war der Sprachstil eher sachlich-informativ, weniger emotional, so dass ich keine richtige Beziehung zur Protagonistin aufbauen konnte. Die Geschichte zog sich zudem sehr in die Länge, über Peggy als Kunstsammlerin wurde erst ganz am Ende berichtet. Gefühlt war für mich die Geschichte nicht ganz auserzählt, daher leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Kriegszeiten in einem kleinen Dorf

Ginsterburg
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Wir befinden uns in dem kleinen Ort Ginsterburg in der Zeit zwischen 1935 und 1945 und erfahren anhand die Geschichte einzelener Bewohner, wie sich die aufkommenden Nazi-Parolen und ein beginnender Krieg ...

Wir befinden uns in dem kleinen Ort Ginsterburg in der Zeit zwischen 1935 und 1945 und erfahren anhand die Geschichte einzelener Bewohner, wie sich die aufkommenden Nazi-Parolen und ein beginnender Krieg in einem begrenzten Raum entwickeln.

Fand ich zunächst die Geschichte und die Betrachtungsweise der einzelnen Charaktere noch sehr interessant, ebenso die Stimmung, die über dem Beschriebenen liegt, so flachte die Handlung für mich im Verlauf des Romans doch sehr ab, Sprünge zwischen den einzelnen Figuren und auch Ortswechsel machten ie Lektüre für mich nicht gerade leicht, obwohl mir diese Wechsel ansonsten eigentlich liegen. Meiner Meinung nach wollte man hier einfach zu viel und hat daher kaum eine Figur ganz ausgereift dargestellt, sondern vieles einfach nur angerissen. Aber vielleicht war das ja auch so gewollt? Für mich war die Geschichte insgesamt etwas zu langatmig, obwohl mich der Ansatz schon begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Chiemseesommer mit gefühlsmäßigen Hindernissen

Sommerglück am Chiemsee
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Die junge Josefine kehrt nach drei Jahren aus Berlin in ihre Heimat an die Chiemsee zurück, um sich ihren Ängsten aus der Vergangenheit zu stellen und endlich wieder Kontakt zu den Eltern aufzunehmen. ...

Die junge Josefine kehrt nach drei Jahren aus Berlin in ihre Heimat an die Chiemsee zurück, um sich ihren Ängsten aus der Vergangenheit zu stellen und endlich wieder Kontakt zu den Eltern aufzunehmen. Als Übergang mietet sie sich zunächst einmal bei dem alten Schreiner Peter ein, dem sie im Haus etwas zur Hand gehen soll. Da platzen nicht nur Peters drei erwachsene Söhne, sondern auch ein im wahrsten Sinne des Wortes umwerfender Riesenschnauzer ganz unerwartet in Josefines Leben...

Was habe ich micht gefreut, mit diesem schönen Roman buchtechnisch an den Chiemsee reisen zu dürfen und wurde dabei auch nicht enttäuscht! Schöne Landschaftsbeschreibungen mit kleinen lauschigen Ecken am See lassen das Urlauberherz während des Lesens gleich wieder höher schlagen. Natürlich kommen Wohlfühlmomente hier nicht zu kurz, aber insgesamt stehen hier auch eine nicht bewältigte Vergangenheit der Protagonistin sowie ihre zunächst nicht erklärbaren Berührungsängste im Vordergrund. Dies hat die Autorin jedoch so feinfühlig in die Handlung eingewoben, dass man an keiner Stelle der Ansicht war, dass es sich um eine reine "Problemgeschichte" handelt, ich konnte sehr gut mit Josefine mitfühlen und ihr Verhalten im Laufe des Romans immer besser verstehen. Die tollen Nebenfiguren sowie Hund "Klitschko" lassen das Lesen zu einem wahren Vergnügen werden, so dass ich mich am Chiemsee wieder gut aufgeoben gefühlt habe und auf eine weitere Buchreise dorthin hoffe!

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