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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

super witziges und lehrreiches Patchwork-Buch

Als uns Einstein vom Himmel fiel
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Meine Meinung zum Buch:
Nia und Luke sind gute Freunde – bis sie plötzlich zu Stiefgeschwistern werden, weil Nias Vater und Lukes Mutter sich verlieben und alle Vier zusammenziehen. Die Thematik wurde ...

Meine Meinung zum Buch:
Nia und Luke sind gute Freunde – bis sie plötzlich zu Stiefgeschwistern werden, weil Nias Vater und Lukes Mutter sich verlieben und alle Vier zusammenziehen. Die Thematik wurde vom Autorenduo sehr gut ausgewählt, weil es immer mehr Kinder in einer ähnlichen Situation gibt bzw. sich die Familienverhältnisse sich oftmals ändern. Schwierig war es für Nia und Luke auch deshalb, weil sie beide Einzelkinder sind und die volle Aufmerksamkeit ihrer Eltern hatten und nun müssen sie lernen auf andere Rücksicht zu nehmen, Kompromisse eingehen und es dauert eben auch um sich an eine neue Situation zu gewöhnen. Zuerst klappt das ja überhaupt nicht und aus Freunden werden plötzlich Feinde, auch die Eltern leiden sehr unter der angespannten Situation. Bis ein beinahe Unglück, den Hamster Einstein betreffend, Nia und Luke wieder zur Vernunft bringt. Ich finde das Buch schön geschrieben, da es nicht nur die tollen Sachen anspricht, sondern auch die negativen Gefühle und die negativen Seiten. Nias Vater wird häufig als witzig und tollpatschig beschrieben, ist im Grunde aber ganz nett und versöhnlich. Lukes Mutter Heike hingegen werden fast nur negative Eigenschaften zugeschrieben: Sie schnarcht laut, sie kocht ungenießbares Essen und wenn sie sich schon bei Nia einhauen will, dann plant sie einen kindischen, nicht altersgerechten Ausflug mit ihr. Ich finde, sie hätte es auch verdient, etwas liebevoller dargestellt zu werden, ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, vor allem, da es lehrreich ist, aber auf witzige Art und Weise.

Veröffentlicht am 27.08.2019

gelungenes Verwirrspiel

Bis ihr sie findet
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist unglaublich spannend aufgebaut und durch die Perspektivenwechsel erfährt man in kleinen Schritten, was damals vor 30 Jahren bei dem Zeltlager der sechs Jugendlichen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist unglaublich spannend aufgebaut und durch die Perspektivenwechsel erfährt man in kleinen Schritten, was damals vor 30 Jahren bei dem Zeltlager der sechs Jugendlichen passiert ist. Sehr interessant finde ich auch Auroras Sichtweise, wie sie den Abend erlebt hat und die genauen zeitlichen Angaben, wer mit wem wann und wo gewesen ist. So kann man als LeserIn schon von Anfang an mitknobeln, wer überhaupt als Täter/in in Frage kommt oder ob es eine außenstehende Person gewesen sein müsste. Schade, dass Auroras Leiche erst 30 Jahre später wieder auftaucht und die nunmehr Erwachsenen jetzt erneut befragt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erinnerungen nach so langer Zeit komplett verändert wurden, auch durch die gemeinsamen Besprechungen der Gruppe im Nachhinein, da interpretiert jeder etwas anderes hinein. Interessant finde ich, dass die Freunde von damals nicht schon viel früher versucht haben den wahren Täter herauszufinden und sich zumindest ein Großteil der Gruppe weiterhin getroffen hat und zwei aus der Gruppe sogar geheiratet haben. Es wird für Detective Chief Inspector Jonah Sheens, der auch aus der Gegend kommt und seine neue Kollegin nicht einfach, zu entwirren wer die Wahrheit sagt und wer lügt, denn Geheimnisse haben anscheinend mehrere Personen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungenes Verwirrspiel und die Suche nach einem Mörder im engeren Freundeskreis.

Veröffentlicht am 26.08.2019

zu still - konnte mich nicht überzeugen

Die stille Tochter
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Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch fand ich vor allem den historischen Bezug interessant, aber leider wurde dies nicht so gut mit den aktuellen Ereignissen verknüpft. Die Planung und das Abtauchen ...

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch fand ich vor allem den historischen Bezug interessant, aber leider wurde dies nicht so gut mit den aktuellen Ereignissen verknüpft. Die Planung und das Abtauchen von Christel Heinze war gut beschrieben, aber danach ist auch sie als Charakter recht farblos geworden. Zwischenzeitlich war es langatmig und die Spannung war komplett weg bis es am Ende dann noch einmal kurz spannend wurde. Die Liebesgeschichte, sofern man sie so nennen kann, hat mich nicht überzeugen können und was daraus folgte war leider vorhersehbar. Tommy Bergmann hat der Geschichte dann wieder einen Kick gegeben, indem er sich nicht abwimmeln lies und heimlich, hinter dem Rücken seiner Vorgesetzten, weiter ermittelt und sich selbst in Gefahr bringt. Es gab insgesamt ein paar spannende Momente, aber so richtig rund wurde die Geschichte für mich nicht.

Mein Fazit:
Das Buch hatte für mich einige spannende Momente, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht.

Veröffentlicht am 19.08.2019

hatte mir mehr erwartet

Das Girlfriend-Experiment
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als Mary konventionell gelebt hat. Mary ist an einem einschneidenden Punkt in ihrem Leben angelangt, gesundheitlich ist sie am Ende, der Job im Reisebüro ist langweilig, sie hat kein Geld, keinen Freund und zu ihrer einzigen Freundin hat sie ein mehr oder weniger inniges Verhältnis, das sich mal intensiv, dann wieder völlig isoliert führt. Durch Zufall wird sie als Teilnehmerin in einem Experiment gecastet, in dem sie die Rolle der emotionalen Freundin zugesprochen bekommt. Bis dahin verläuft die Geschichte recht geradlinig und ereignisreich, danach flaut sie etwas ab. Es wird vieles mittels Sprache, langer, ausführlicher Schachtelsätze beschrieben, anderes wird angeschnitten, aber nicht vertieft oder nur angedeutet. Mir hat ein wenig die Ausführung der Ideen gefehlt und auch am Ende des Buches waren mir zu viele Stellen und Fragen offen geblieben. Von Marys bester Freundin hat man gar nichts mehr gehört, plötzlich war Mary nicht mehr Teil des Experiments, so richtig zufriedenstellend war der Schluss für mich nicht. Das Experiment an sich finde ich sehr spannend und auch die Betrachtungsweise und Aufzeichnung der Aktionen und Reaktionen sowie die Manipulation durch die Forschergruppe fand ich einen spannenden Ansatz. Die Interpretation bleibt den LeserInnen überlassen.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Täter? Opfer?

Opfer
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Meine Meinung zum Buch:
Mein erster Krimi von Bo Svernström und ich bin gefesselt, angeekelt, begeistert – quasi die gesamte Gefühlspalette in ein Buch gepackt. Als der erste Mann, schwer verletzt und ...

Meine Meinung zum Buch:
Mein erster Krimi von Bo Svernström und ich bin gefesselt, angeekelt, begeistert – quasi die gesamte Gefühlspalette in ein Buch gepackt. Als der erste Mann, schwer verletzt und gefoltert in einer Scheune gefunden wird, war es noch schockierend, doch schon bald sind die Grenzen zwischen Opfern und Tätern verschwunden und man hinterfragt als Leser: War das wirklich ein Opfer oder Täter? Habe ich Mitleid mit der Person oder nicht? Diesen Spannungsaufbau und der Teil, der im Ungewissen bleibt, finde ich sehr gut gelungen. Bald schon hat man als LeserIn jedoch herausgefunden, was das Motiv ist, nur das Ermittlungsteam steht noch ein wenig auf der Leitung und benötigt etwas länger. Trotzdem wirken Carl Edson und sein Team sehr motiviert und sympathisch und auch die Hintergründe aus dem Leben des Täters sind nachvollziehbar und glaubwürdig. Zusätzlich werden die Taten sehr detailliert und blutrünstig beschrieben, da muss jede/r für sich entscheiden, ob man so etwas gerne so ausführlich lesen mag oder nicht, mich hat es nicht gestört.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlt für „Opfer“ und ich würde mich über eine Reihe mit Carl Edson und seinem Ermittlungsteam freuen.