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Veröffentlicht am 27.02.2018

Dieses Buch wartet mit einer spannenden Thematik!

Fanatisch
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Dies war mein erstes Buch von Patricia Schröder und ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich war die Leseprobe schon ziemlich gut und demnach waren meine Anforderungen an den Rest des Buchs sehr ...

Dies war mein erstes Buch von Patricia Schröder und ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich war die Leseprobe schon ziemlich gut und demnach waren meine Anforderungen an den Rest des Buchs sehr hoch. Schon allein die Aufmachung des Covers finde ich ziemlich genial. Hätte ich das Buch im Laden gesehen, hätte es mich auf jeden Fall angezogen :)

Nara ist ein ganz normaler 17-jähriger Teenager. Wir lernen ihren Alltag, ihre Freunde Charlotte und Jamie und ihre Familie kennen. Sie schwärmt für den Jungen Tobias, der neu an der Schule ist, aber um den einige Gerüchte kursieren. Bisher nichts Ungewöhnliches. Jedoch wendet sich das Blatt ziemlich schnell, denn Nara erhält Nachrichten - erst in handschriftlicher und schließlich auch in Form von SMS. Hält sie dies anfangs für einen schlechten Scherz, wird es bald ziemlich Ernst. Der Hund der Familie verschwindet und taucht kurz danach wieder auf – mit durchgeschnittener Kehle.Dies war aber erst der Anfang...
Nara ist eine tolle Protagonistin. Ich fand sie unglaublich mutig und authentisch. Ihre Gedanken konnte man durchaus ständig nachvollziehen. Hier wurde ein sehr glaubhafter Charakter mitten aus dem alltäglichen Leben geschaffen.

Erzählt wird die Geschichte größtenteils in der Ich-Perspektive. Somit fühlt man sich der Protagonistin sehr nah und leidet mit ihr mit. Ab und an kommen auch die Perspektiven ‚Du‘ und ‚Er‘ – die Sicht des Täters und des männlichen Entführungsopfers. Das hat mir gut gefallen. Der Übergang zwischen den wechselnden Sichten war für mich weder verwirrend noch abgehackt. Dies ist der Autorin gut gelungen.
Patricia Schröder vesteht es wirklich gut, Spannung aufzubauen und den Bogen beinahe durchgehend zu halten. Der Schreibstil ist perfekt für ein Jugendbuch. Nicht nur das alles sehr menschlich geschildert wurde - aktuelle Themen über Flüchtlinge und Religionen einzubringen und in einem Thriller zu verarbeiten war super.

Leider muss ich gestehen, dass ich während Naras Gefangenschaft die Ahnung hatte, wer dahinter steckt. Und je mehr ich las, desto mehr verhärtete sich mein Verdacht. Ich hab das 'Rätselraten' vermisst - ich hätte gern noch mehr Spuren gelegt bekommen. Jedoch ist dies ein Jugendthriller und ich gehöre nicht unbedingt der Zielgruppe an. Ich bin überzeugt, dass sich einige andere Leser bestimmt in die Irre führen lassen.
Nichtsdestotrotz hatte ich ein tolles Lesevergügen an dem Buch.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Liegt schwer im Magen

Fay
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Der Roman erzählt die Geschichte der 17-jährigen Fay, einer bildhübschen jungen Frau, die von zu Hause, von ihrem gewalttätigen Vater, wegläuft. Mit nichts als einer Packung Zigaretten und zwei Dollar ...

Der Roman erzählt die Geschichte der 17-jährigen Fay, einer bildhübschen jungen Frau, die von zu Hause, von ihrem gewalttätigen Vater, wegläuft. Mit nichts als einer Packung Zigaretten und zwei Dollar in der Handtasche verlässt sie ihre Hütte im Wald und macht sich auf den Weg Richtung Küste, auf der Suche nach einem bessere Leben. Auf diesem Weg erlebt sie allerhand Bedrohliches, Gewalttätiges, aber auch Liebe und Hoffnung. (Quelle: Randomhouse)

»Larry Browns "Fay" ist ein romangewordener Countrysong - und eine große Entdeckung.«
Marcus Müntefering, Spiegel Online (18.05.2017)

Das Buch wurde mir vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Ich danke dem Heyne Hardcore-Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zusendung! Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst!

Gesehen habe ich das Buch schon sehr oft. Bei Instagram, bei Youtube, auf vielen anderen Blogs und ich war so unendlich glücklich, als ich das Buch in den Händen hielt. Die Aufmachung des Buchs ist wirklich wundervoll - das Cover ist toll und passt sehr gut zum Inhalt. Im Klappendeckel sind noch einige Meinungen über Larry Brown abgedruckt, was sehr schön aussieht.

"Woraus bestanden Menschen, und wie kamen sie zusammen, um das zu sein, was sie waren? Was war dafür verantwortlich, dass man gut oder böse war? Warum starben gute Menschen, während böse am Leben waren?"


Die Figuren
Da ich hier nicht zu viel verraten möchte, berichte ich euch wirklich nur über Fay. Der Hauptprotagonistin des Romans.
Fay ist ein unwahrscheinlich starker Charakter. Aufgewachsen in sehr ärmlichen Verhältnissen, irgendwo im Wald, brach sie früh die Schule ab, um arbeiten zu können. Dadurch kennt sie viele verschiedene Dinge aus dem alltäglichen Leben gar nicht - ist ungebildet und naiv. Ihr Vater ist nicht nur Alkoholabhängig, sondern auch extrem gewalttätig. Da Fay das irgendwann nicht mehr aushält, haut sie ab. Und genau da setzt die Geschichte auch ein.
Sie vollzieht während der gesamten Handlung eine wahnsinnig starke Entwicklung. Ich wollte sie in den Arm nehmen, an anderer Stelle schütteln und dann einfach nur für sie da sein. Genau diese Art Protagonistin verdient dieser Roman.


Meine Meinung
Geschrieben ist dieser Südstaatenroman in der Erzählperspektive.Wir laufen mit Fay durch die Orte, die sie durchkreuzt und bangen mit ihr zusammen bei jeder Person, die sie trifft. Schnell wird einem klar, ob man es böse oder gut mit ihr meint und in so mancher Situation möchte man Fay dann unbedingt helfen. Dieser Roman trägt eine ganz gehörige Portion Hoffnungslosigkeit mit sich. Man steckt in diesen Seiten fest und kann sich kaum entziehen. Atmospärisch ist das Buch so dicht - die Träume der Protagonistin hat man immer im Hinterkopf.

Larry Brown umschreibt und beschreibt wirklich extrem viel. Da musste ich mich erstmal dran gewöhnen. Aber einmal drin, ist es wie ein Sog. Sehr außergewöhnlich, rau, eindrucksvoll und real berichtet er über den langen Weg von Fay. Durch diesen Stil war man ziemlich nah am Geschehen und konnte den Staub der wegfahrenden Autos vom Straßenrand beinahe schmecken.


Fazit
Solch eine Geschichte habe ich noch nie gelesen. Sie hat mich aufgewühlt, verstört, berührt, verängstigt, sauer gemacht und absolut sprachlos zurückgelassen. Und auch, wenn ich mich erst auf den Schreibstil von Larry Brown einlassen musste, kam ich danach nur schwer wieder weg. Normalerweise brauche ich nicht lange, um nach Beenden eines Buches wieder ein Neues zu beginnen. Aber hier musste ich wirklich etwas warten. Eine absolute und glasklare Lese-Empfehlung.


Fay von Larry Brown - Heyne Hardcore - 656 Seiten - ISBN: 978-3-453-27096-1 - gebundes Buch m. Schutzumschlag - 24,00 Euro


Veröffentlicht am 31.01.2018

Absolut erschreckend erzähltes Meisterwerk

Dann schlaf auch du
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Unwahrscheinlich hohe Anforderungen hatte ich an das Buch und es gibt nichts zu beschönigen - diese wurden wirklich alle erfüllt. Das Buch greift mit solch harter Thematik, trotz weniger Seiten, so nach ...

Unwahrscheinlich hohe Anforderungen hatte ich an das Buch und es gibt nichts zu beschönigen - diese wurden wirklich alle erfüllt. Das Buch greift mit solch harter Thematik, trotz weniger Seiten, so nach deinem Hals - drückt zu und lässt wieder los. Nimmt dir die Luft und wirbelt dich in einen atmosphärisch so dicht verankerten Roman, dass du nicht mehr aufhören kannst zu lesen. Innerhalb weniger Stunden klappte ich das Buch zu und atmete erst einmal durch. Das war wirklich temporeich.


»Virtuos inszeniert Leïla Slimani die unselige Verflechtung von unstillbaren Begierden und sozialer Not. Ein Roman von umwerfender Ambivalenz.«

Meike Feßmann / Süddeutsche Zeitung (16.11.2017)

Niemals hätte ich damit gerechnet, dass mich ein Buch nach wenigen Seiten so einnimmt. Und dass, obwohl einem von Beginn an klar ist, was geschehen ist.


Die Figuren

Myriam ist Mutter der beiden Kinder Mila und Adam. Nach mehrern Jahren zuhause reicht es ihr nicht mehr 'nur' Mutter zu sein und sie möchte wieder zurück in Ihren Job. Meine Sympathien waren für sie ziemlich zwiegespalten. Einmal mochte ich sie, das andere Mal wollte ich sie nur wachrütteln und schreien "Siehst du das nicht? Schau endlich auf deine Kinder!"

Louise, wird als Nanny bei Myriam und Paul eingestellt. Und sind die beiden anfangs glücklich mit ihr, schleicht sich doch im Untergrund immer etwas Böses heran. Dadurch, dass man von Anfang an wusste, was sie getan hatte (oder nicht getan hatte?), verbot ich mir regelrecht, sie zu mögen. Das war anfangs wirklich schwer, weil man unglaublich viel Mitleid mit ihr hatte.

Paul der Mann von Myriam agiert eher im Hintergrund. Natürlich ist er präsent, aber eher sehr gedeckt, sodass man sich kein rechtes Bild von ihm schaffen konnte.


Meine Meinung

Der Roman ist in der dritten Person erzählt, was ich sonst eigentlich eher weniger mag, aber in dieser Weise sehr passend fand. Leila Slimani hat einen sehr packenden Erzählstil und ihre Schreibweise ist einfach grandios. Man beginnt zu lesen und denkt sich "Was soll das denn? Jetzt weiß ich doch, was am Ende passiert" aber nein. Man rast regelrecht durch das Buch. Mit Unglauben - mit Entsetzen - mit Widerwillen, zu erfahren was geschieht. Ist es wirklich so, wie es den Anschein hat oder steckt am Ende etwas oder jemand ganz anderes dahinter?!
Wir verfolgen das Geschehen aus der wechselnden Perspektive - aus Louises und auch auch aus Myriams Sicht - mit Einblenden unterschiedlicher Personen aus Louises Vergangenheit. So schafft man sich ein Bild der wohl doch nicht so 'perfekten' Nanny - welche persönlichen Umstände und Menschen begleiten sie? Wie ist Louise privat? Wir gleiten nicht nur in eine Geschichte, in der zwei Kinder ermordet werden - sondern beleuchten auch den Aspekt, wie berufstätige Mütter Ihren Alltag leisten müssen - wie sie funktionierend zurecht finden, ohne dabei sich selbst zu verlieren. Erstaunlich, wie Slimani das geschafft hat. Auch wenn, für mich selbst, ziemlich nüchtern betrachtet, trifft sie damit wirklich genau den Punkt. Man möchte, auch als Mutter, beruflich vorankommen. Jedenfalls ist das mein Blick auf die Dinge. Auch wir vertrauen fremden Pädagogen unsere Kinder an und hoffen, sie in beste Hände gegeben zu haben.
Die Stimmung des Buchs ist durchgehend drückend und beklemmend. Meine Nerven gingen wirklich mit mir durch und das schafft nicht jedes Buch. Meine persönliche Situation selbst Mutter zu sein trug dazu erheblich bei.


Fazit

Nicht umsonst hat Leila Slimani für dieses Meisterwerk den Prix Goncourt, den französischen Literaturpreis, gewonnen. Dieses Buch ist, so wie es ist, rundum grandios. Es gibt rein gar nichts zu bemängeln. Dieses Buch ist definitiv ein Jahreshighlight und ich bereue es, es nicht schon früher gelesen zu haben.


Das Buch wurde mir vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Ich danke dem Luchterhand-Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zusendung! Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein Jugendbuch über das Leben auf der Flucht...

MORGENLAND
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Bücher mit solch harter Thematik sind in der Zeit, in der pro Tag (!!!) ca. 28.000 Menschen flüchten müssen, verdammt wichtig!


"Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, ...

Bücher mit solch harter Thematik sind in der Zeit, in der pro Tag (!!!) ca. 28.000 Menschen flüchten müssen, verdammt wichtig!


"Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute." (uno-flüchtlingshilfe)


Gerade diese Bücher sollten bilden, wachrütteln, die Augen öffnen aber auch zeigen, was wir alles haben und wie gut es uns geht. Dies hat die Autorin auf jeden Fall geschafft.

Dieses Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil "Rosenwinkel" lesen. Jedenfalls kannte ich diesen nicht und es hat der Geschichte keinen Abklang getan.


Die Figuren

Frida, reist nach Serbien, um bei der Flüchtlingshilfe tätig zu werden. Sie hat sich im Internet eine Organistaion herausgesucht und reist von heute auf morgen los. Das fand ich - ja ein wenig naiv (?) - wobei das auch nicht unbedingt das Richtige Wort ist. Ich für meinen Teil bewundere die Menschen, die völlig selbstlos helfen, nur in der Geschichte wirkte das anfangs so gezwungen. Wisst ihr was ich meine?

Ali, ein junger Afghane auf der Flucht begegnet Frida und die beiden verlieben sich ineinander. Von seinen Erzählungen war man erschüttert - seine Geschichte war so voller Leid, dass man das ein oder andere Tränchen zurückhalten musste. Trotz allem kam für ihn keine richtige Sympathie auf. Ich kann nicht genau einschätzen, woran das lag und hab wirklich versucht, ihn zu mögen...aber das klappte einfach nicht.


Meine Meinung

Ich finde ja allein das Cover unglaublich schön. Da wurde sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Die Farben und auch die Schriftzeichen hinter dem Titel sind wahnsinnig passend und harmonisch.

Erzählt wird die ganze Geschichte aus Fridas Sicht - und auch, wenn ich anfangs ein paar Probleme mit ihr hatte, habe ich mich im Laufe des Buchs an sie gewöhnt. Die Sprache ist einfach gewählt, mit sehr knappen Sätzen. Da es sich aber hierbei um ein Jugendbuch handelt, ist das vollkommen gerechtfertigt und wirft keinen negativen Schatten auf die Geschichte. Auch, dass ab und an englische Sätze/Worte einflossen, störte mich ganz und gar nicht.

Das Manko, was mich irgendwie störte, war die Spannung. Klar, ein Buch mit solch einer Thematik sollte mit weniger davon auskommen - schließlich ist die gesamte Handlung an sich voller emotionaler Längen. Aber doch war es mir persönlich einfach zu wenig davon. Genug, um nicht abzubrechen - zu wenig, um gefesselt zu sein. Das war wirklich schade.


Fazit

Ich denke, für Jugendliche ist das Buch wirklich optimal. Es leehrt ohne erhobenen Zeigefinger und bringt Schicksale näher. Ich persönlich hätte mir einfach etwas mehr Spannung und Tiefe gewünscht.

Auch hat es gedauert, bis ich mit Frida warm wurde und Ali konnte, warum auch immer, wenig Sympathiepunkte sammeln.

Das Buch wurde mir vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Ich danke dem cbt-Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zusendung! Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Spannendes und ausgesprochen gutes Buch!

13 Stufen
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Über dieses Buch habe ich wirklich viel gehört und das durchweg postitives. Ich hatte hohe Anforderungen und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass diese auch vollends erfüllt wurden.Ein Roman, mit Thrill-Elementen, ...

Über dieses Buch habe ich wirklich viel gehört und das durchweg postitives. Ich hatte hohe Anforderungen und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass diese auch vollends erfüllt wurden.Ein Roman, mit Thrill-Elementen, über die Todesstrafe in Japan, über Vergebung, über Rache, über Bestrafung, über Gerechtigkeit und auch Ungerechtigkeit.

Die Figuren

Jun'ichi Mikami saß wegen Mordes im Gefängnis. Wir steigen zu dem Zeitpunkt in das Buch ein, an dem Jun’ichi nach zwei Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Wir erfahren in Rückblenden von der Tat - die man mehr als Notwehr sehen kann, sowie von seiner Gerichtverhandlung. Äußerlich möchte man meinen, dass er die Tat unwahrscheinlich bereut. Sein Innerstes sieht da aber ganz anders aus. Warum das so ist, werden wir erst am Ende der Geschichte erfahren.
Erschrocken über die familiäre Wohnsituation, die sich aufgrund seinerTat sehr verschlechtert hat, muss er leider auch feststellen, dass sein Bruder keinen Kontakt mehr zu ihm wünscht.
Ich fand Jun'ichi wahnsinnig interessant. Er war mir trotz seiner Tat irgendwie sympathisch und ich mochte ihn.

Shōji Nangō ist ein Gefängniswärter, der mit den Jahren in seinem Beruf immer mehr an der Todesstrafe zweifelt. Er bekommt von einer Anwaltskanzlei den Auftrag, Nachforschungen in einem Mordfall anzustellen. Er soll die Unschuld eines zu Tode verurteilten Mannes beweisen. Als Partner wählt er sich Jun'ichi Mikami.

Bei dem Fall handelt es sich um Ryō Kihara, der damals wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Opfer war sein Bewährungshelfer und dessen Frau. Seitdem wartet er in seiner Zelle nur auf den Tag, an dem sein Urteil vollstreckt wird. Darüber hinaus leidet er jedoch seit dem Tattag an einer Amnesie und kann sich nicht erinnern.

Meine Meinung

Diese Geschichte werde ich so schnell nicht vergessen können. Ich habe nicht nur einen spannungsgeladenen Roman voller interessanter Charaktere verschlungen, sondern nebenbei auch eine Menge Wissen über die Gesetzgebungen Japans erhalten. Die Todesstrafe ist eine Thematik über die ich selbst eher weniger nachdenke. Wie stehe ich selbst dazu? Bin ich ein Gegner oder Befürworter? An sich gibt es Taten, die sicher die Todesstrafe rechtfertigen - besonders bestialische Verbrecher haben doch ihr Recht auf ein sorgloses Leben verwirkt. Oder? Und was wäre wenn doch der falsche Täter verurteilt wurde?


»Bis zum Schluss hält Takano den Spannungsbogen aufrecht. Dabei überrascht er immer wieder mit neuen Wendungen und Details, die plötzlich eine ungeahnte Bedeutung bekommen.« (Focus Online)


Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Kazuaki Takano hat Menschen geschaffen, in die man sich ausgezeichnet hineinversetzen konnte. Und trotz meiner Angst, bei japanischen Orten & Namen durcheinander zu kommen, war dies absolut nicht der Fall.
Die Auflösung des Plots war einfach extrem gut. Gerne hätte ich sogar noch weitergelesen. Ich war enttäuscht, dass ich schon am Ende angelangt war.

Fazit

Ich empfehle das Buch ganz klar vorbehaltlos weiter. Manchmal muss man auch einmal über den Tellerrand schauen und sich solch 'unschönen' Themen widmen, mit denen man sonst ja eher nicht konfrontiert wird.