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Veröffentlicht am 06.03.2025

Spannende Ereignisse

Die Brücke von London
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Zum Inhalt:
London 1749. Die frisch verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley kämpft um ihre Existenz. Einst haben sie sich in die ehemalige Brückenkapelle mitten auf der London Bridge mit ihrem Geschäft ...

Zum Inhalt:
London 1749. Die frisch verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley kämpft um ihre Existenz. Einst haben sie sich in die ehemalige Brückenkapelle mitten auf der London Bridge mit ihrem Geschäft eingemietet. Doch nun ist sie durch die Spielsucht ihres Mannes hoch verschuldet und der Neubau einer neuen Brücke gefährdet die Geschäfte. Zusammen mit dem Straßenjungen Alder, dem sie das Leben gerettet hat, taucht sie ins Schmuggelgeschäft ein. Doch überall lauern Gefahren. Doch der gewitzte Alder hilft so gut er kann, nicht ahnend, dass er aus einer Familie stammt, die schon einst beim Brückenbau im Jahr 1202 eine Rolle spielte.

Meine Meinung:
Buch öffnen und eintauchen in eine andere Welt, dies hat mir Julius Arth mit seinem Roman ermöglicht. Die Story spielt auf zwei Zeitebenen, die abwechselnd erzählt werden.
Im Jahr 1202, in dem die London Bridge und die Brückenkapelle gebaut wurde und Estrid sowie ihre Schwester Sibilla eine wichtige Rolle spielen, da für die Unfälle beim Bau natürlich jemand verantwortlich gemacht werden muss, sowie 1749 als die Tuchhändlerin Juliana und der Straßenjunge Alder um ihr Glück kämpfen, auch wenn sie dabei vom Gesetz abweichen müssen. Beide Zeitebenen waren gleichermaßen leicht und doch fesselnd geschrieben, historische Gegebenheiten gut in die Geschichte eingebaut. Durch die Erzählweise des Autors fühlte ich mich wie die stille Begleiterin der liebenswerten Hauptcharaktere. Die Verbindung der beiden Zeitstränge war mir schnell klar, dieser wurde in der Dynamik der Geschichte allerdings keine allzu große Rolle beigemessen, zum Ende jedoch schließt der Autor den Kreis. Letztendlich wurde ich von Anfang an gut unterhalten und konnte mich in beiden Zeitebenen gut einfinden.

Fazit:
Historienroman, der mit seiner leichten und doch spannenden Erzählweise für ein schönes Leseerlebnis sorgt.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Gelungenes Depüt

Berchtesgaden
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Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und ...

Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und den Besiegten beginnt. Die 19-jährige Sophie ergattert eine Stelle beim Military Government und arbeitet als Stenotypistin bei den Befragungen, die der jüdische Emigrant Frank Rosenzweig durchführt. Sophie wird bei ihrer Arbeit mit der Wahrheit über die Verbrechen der Deutschen konfrontiert und sie muss sich fragen, inwieweit ihre eigene Familie zu den Tätern gehört.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, das Cover und der Titel haben nicht gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, erst der Hinweis, dass es sich um einen historischen Roman handelt. hat mich dazu bewogen, den Klapptext zu lesen und dadurch meine Neugier geweckt.
In Berchtesgaden, Hitlers einstigen Wohnort, treffen die unterschiedlichsten Protagonisten aufeinander, Sieger und Besiegte, Opfer, Mitläufer und Täter.
Die 19-jährige Hauptprotagonistin Sophie wird durch ihre Arbeit beim Military Government schonungslos mit der Wahrheit konfrontiert und findet dort ihre große, wenn auch verbotene Liebe bei dem Schwarzen GI Sam Cork. Die Autorin hebt mit ihren literarischen Protagonisten die Vergangenheit hervor, die man sich auch heute stets vor Augen halten sollte. Anhand ihrer Figuren werden unterschiedliche Schicksale dokumentiert, die mit dem Erlebten oder ihren Taten nun zurechtkommen müssen. Sie verarbeitet die geschichtlichen Fakten professionell und vergisst auch nicht, den Umgang mit den afroamerikanischen Soldaten sowie die Taten der Siegermächte zu erwähnen, die durch die Kriegsreporterin Meg im Bild festgehalten werden.
Carolin Ottos Schreibstil ist flüssig, und obwohl vieles fast sachlich herüberkommt, hat mich das Buch in seiner Vielschichtigkeit der Schicksale berührt. Ich finde es sehr schade, dass solche Romane meist nur von Fans historischer Romane gelesen werden.

Fazit:
Ein gelungener, gut recherchierter historischer Roman, den ich nicht nur Fans des Genres empfehlen kann

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Neue Chancen

Die Bibliothek der zweiten Chancen
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Zum Inhalt:
Charlotte arbeitet voller Leidenschaft in der Stadtbibliothek in Köln. Hier hat sie auch ihren Mann kennen und lieben gelernt, der ihr vorher in Paris begegnet ist. Leider ist Cedric vor fünf ...

Zum Inhalt:
Charlotte arbeitet voller Leidenschaft in der Stadtbibliothek in Köln. Hier hat sie auch ihren Mann kennen und lieben gelernt, der ihr vorher in Paris begegnet ist. Leider ist Cedric vor fünf Jahren verstorben und sie trauert noch immer um ihre große Liebe. Als ihre beiden Töchter das Haus verlassen, findet Charlotte Briefe von Cedric auf dem Dachboden, die er ihr als Vermächtnis hinterlassen hat.
In Paris lernt sie die junge Lisa kennen, die sich mit einem Buch-Verlag selbständig gemacht hat und gleichzeitig um ihre berufliche Existenz kämpft und an die Liebe ihres Verlobten zweifelt.
Werden die beiden Frauen ihr Glück finden?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und bei einem Titel, der erahnen lässt, dass Bücher auch eine Rolle spielen, bin ich immer zu haben. Der Schreibstil der Autorin Marie Adams ist flüssig und warmherzig. Präsentiert wird eine Geschichte, die zwar von Trauerbewältigung, Liebeskummer, Existenzkampf, aber auch von Mut, Neubeginn und Offenheit erzählt und trotz allem eine leichte Harmonie ausstrahlt, leider fehlte mir ein leichter Spannungsbogen.

Die Protagonistinnen sind charmant, doch fehlt es ihnen an Selbstbewusstsein und sie haben mit Ihren Ängsten und Gefühlen zu kämpfen.
Charlotte ist meiner Meinung nach in ihrer Trauer gefangen, was ich allerdings sehr gut nachvollziehen und gefühlsmäßig verstehen kann. Trotzdem meistert sie ihr alltägliches Leben und die Erziehung ihrer Töchter mit Bravour und hegt einen unerfüllten Traum. Die Idee mit Cedrics Briefen fand ich gelungen und sie kamen genau zum richtigen Zeitpunkt.
Lisa hatte ich zunächst als starke Persönlichkeit erwartet, aber sie ist auch mit Selbstzweifeln behaftet. Natürlich ist es nicht einfach den Sprung in die Selbständigkeit zu meistern und der Anfang geht einher mit vielen Entbehrungen, da hätte ich mir mehr Unterstützung von Marten gewünscht und sein Verhalten hat mich geärgert.
Beide Frauen plagen nun also ihre Selbstzweifel und dies wird mir manchmal zu oft in ihren Gedanken präsentiert. Aber ist es in der Realität nicht oft auch so?
Zwischen Charlotte und Lisa entwickelt sich trotz Altersunterschied eine tiefe Freundschaft, in der sie sich Weiterentwickeln wie ein Schmetterling in der Metamorphose und klar erkennen lässt, dass das Leben immer wieder neue Chancen bietet, wenn man es nur zulässt.

Fazit:
Ein schöner Frauenroman, der Zwischendurch für kurzweilige Lesestunden sorgt.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Den Berserkern auf der Spur

Racheritual
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Zum Inhalt:
Baxter Kincaid hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert, um mit seinen eigenen Methoden zu ermitteln und arbeitet gelegentlich als Berater für das San Francisco Police Department. Als Opfer ...

Zum Inhalt:
Baxter Kincaid hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert, um mit seinen eigenen Methoden zu ermitteln und arbeitet gelegentlich als Berater für das San Francisco Police Department. Als Opfer auftauchen, die nordische Runen auf der Stirn eingeritzt haben, übernimmt Baxter die Ermittlungen, denn dies hat er schon einmal erlebt, doch den Ravenkiller hat er vor zehn Jahren hinter Gitter gebracht. Doch wer tötet nun erneut?

Meine Meinung:
Ethan Cross wurde mit seiner Ackerman-Reihe gehypt, diese Bücher habe ich noch nicht gelesen.
Ich freute mich darauf, dass eine neue Reihe beginnt, und das Cover sowie die Beschreibung haben mich magisch angezogen.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen für ein zügiges Lesen.
Gegliedert ist das Buch in 3 Teile. Im ersten Teil agiert Baxter Kincaid noch als Polizist, der auf der Suche nach einigen Ritualmorden auf Steinar Hagen und seinen Berserkern stößt.
Im zweiten Teil, neun Jahre später, scheint es neue Beweise im Fall des Ravenkillers zu geben und die Chancen stehen gut das Hagen entlassen wird. Unfreiwillig wird Baxter dazu gebracht zusammen mit der FBI Agentin Isadora erneut die Spur der Berserker aufzunehmen. Durchaus interessant ist die Weiterentwicklung der Protagonisten, die ich im 1. Teil kennengelernt habe. Aufgewachsen und integriert in die nordische Mythologie ihres Vaters haben die drei unterschiedlichen Kinder des Ravenkillers ihren Weg gemacht.
Cross baut mit seinen unterschiedlichen Blickwinkeln eine gelungene Story auf, so konnte ich nicht nur Baxter, Isadora, den Mörder u.a. näher in ihren Gedanken und Gefühlen kennenlernen und der Blick auf die nordische Mhytologie und die blutigen grausamen Morde tun ihr Übriges. Dennoch hatte das Buch für mich keine konstante Spannung und wirkte teilweise langatmig.
Nach dem Hype um die Ackerman Reihe hatte ich hier hohe Erwartungen, die sich leider nicht erfüllt haben.

Fazit:
Ethan Cross legt hier einen soliden 1. Teil einer neuen Reihe vor, der mich letztendlich nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Der Teufel steckt im Detail

Nimms nicht persönlich
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Zum Inhalt:
Lutes Partnerin will die Firma an einen großen Schweizer Investor verkaufen. Die jedoch stellt eine Bedingung, Lutes gesamte Abteilung muss vorher wegrationalisiert werden. Lute soll seine ...

Zum Inhalt:
Lutes Partnerin will die Firma an einen großen Schweizer Investor verkaufen. Die jedoch stellt eine Bedingung, Lutes gesamte Abteilung muss vorher wegrationalisiert werden. Lute soll seine loyalen Mitarbeiter dazu bewegen, selbst zu kündigen. Da er aber zu sensibel ist, dies zu tun, heuert er einfach Lombard an, um die wichtigen Personalgespräche zu führen. Tatsächlich schafft es Lombard, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet. Doch wie? Dies kommt Lute etwas komisch vor. Möchte er überhaupt so genau wissen, was da vor sich geht?

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Schaf lässt zunächst einen humorvollen Roman vermuten und hat meine Neugier geweckt.
Der Roman mit seinen 272 Seiten ist aufgrund seines flüssigen Schreibstils flott zu lesen.
Zunächst war ich interessiert, wie Lute seine Misere, die sich ja anscheinend öfter in Firmen abspielt, löst. Mit dem Auftauchen von Lombard und seiner gezielten Frage, ob Lute sich absolut sicher ist, dass er die Gesprächsverhandlungen führen soll, ahnte ich schon, dass sich dies auf einer nicht üblichen Ebene abspielen wird. Was dann allerdings kam, na ja, ehrlich gesagt, konnte ich damit nichts anfangen. Ich habe zwar bis zum Schluss gelesen, doch ich frage mich immer noch, was Tom Hofland mit diesem Buch letztendlich bezweckte, denn richtig gut unterhalten fühlte ich mich nicht, zu sehr hat mir die Art, wie Lombard die Menschen verschwinden lässt, irritiert. Es wird sicher Leser geben, die an diesem Buch ihre Freude haben, mich konnte es leider nicht für sich gewinnen, vielleicht, weil es so gar nicht meinen Lesegeschmack getroffen hat.
Lieber Tom Hofland nimms nicht persönlich.

Fazit:
Bizarrer Roman über die Wegrationalisierung von Mitarbeiten. Konnte mich leider nicht für sich gewinnen.

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