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Veröffentlicht am 28.04.2025

Eindrücklich, aber kindgerecht

Wie ein Foto unser Leben rettete
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Inhalt
Gavra Mandil erzählt, wie sich sein Leben veränderte nachdem die deutschen Soldaten und so auch der Krieg in sein Heimatland Jugoslawien einzogen und wie ein Foto das Leben seiner Familie rettete.

Charaktere
Gavra ...

Inhalt
Gavra Mandil erzählt, wie sich sein Leben veränderte nachdem die deutschen Soldaten und so auch der Krieg in sein Heimatland Jugoslawien einzogen und wie ein Foto das Leben seiner Familie rettete.

Charaktere
Gavra ist zu Anfang der Geschichte 5 Jahre alt. Er lebt mit seinen Eltern, Mosche und Ella, und seiner kleinen Schwester Irina, mit Spitznamen Beba, in Novi Sad, Jugoslawien. Seine Eltern sind Fotografen und besitzen ein Fotostudio in der Stadt. Und sie sind Juden.
Oft besuchen sie Oma Beschka und Tante Gisa in Belgrad.

Gestaltung
Im Buch enthalten sind viele Originalfotos der Familie und kleine nachgezeichnete Szenen. Das hat die Geschichte sehr eindrücklich gemacht.

Sprache
Wie erzählt man so eine unbeschreibliche Geschichte? Wie spricht man mit Kindern über den Zweiten Weltkrieg, über den Holocaust? Da ist natürlich jedes Kind anders, aber mit diesem Buch hat man sicherlich einen guten Gesprächseinstieg.
Die Geschichte wird in meinen Augen sehr kindgerecht und einfühlsam erzählt. Da die Geschichte aus Gavras Sicht erzählt wird, erfährt man auch nur, was der 5-jährige schon verstanden hat. Er hat die Sorgen und Ängste der Eltern gespürt und die angespannte Lage um ihn herum. Er hat erlebt, wie Bomben auf Belgrad geworfen wurden, wie die Familie fliehen musste, wie sie sich verstecken mussten und immer wieder und wieder neu anfangen - neuer Ort, neue Menschen, neue Sprache, neuer Name, neue Religion. Oft hatten er und seine Familie Angst und Hunger, lebten auf engstem Raum und unter schlechten Verhältnissen.
Er hat aber auch erlebt, wie Menschen uneigennützig helfen, sogar ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um ihn und seine Familie zu schützen. Wie Menschen großzügig, das was sie zum Leben haben, mit ihnen teilen.
Einzig die Ich-Perspektive als Erzählart hat mich am Ende nicht überzeugt. Es bringt einem Gavra natürlich sehr nah, aber für mich vermittelt es den Eindruck, als hätte Gavra Mandil die Geschichte selbst so aufgeschrieben, was aber nicht der Fall ist.

Fazit
Das Buch hat mich mal wieder sehr zum Nachgrübeln gebracht. Besonders dieses Zitat wird mir im Gedächtnis bleiben: „Ich verstand nicht, warum die Deutschen uns Juden nicht mochten. Ich kannte keinen einzigen Deutschen und dachte, wenn ich doch noch nie einem begegnet war und ihm nichts Böses getan hatte, warum sollte er mich dann nicht mögen?“

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Unterhaltsam, aber wenig Spannung

Heiress Takes All
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Inhalt
Olivia wurde von ihrem Vater verstoßen, nachdem sie ihn mit seiner Affäre erwischt hat und ihre Mutter sich von ihm scheiden ließ. Dadurch wurde nicht nur ihre Familie entzweit, sondern Olivia hat ...

Inhalt
Olivia wurde von ihrem Vater verstoßen, nachdem sie ihn mit seiner Affäre erwischt hat und ihre Mutter sich von ihm scheiden ließ. Dadurch wurde nicht nur ihre Familie entzweit, sondern Olivia hat auch ihr luxuriöses Leben und die finanzielle Sorglosigkeit verloren. Diese möchte sie sich jetzt durch einen raffinierten Plan wiederholen.

Sprache
Wir starten gemeinsam mit Olivia und ihrer Crew direkt zu Beginn ihres Plans. Sie sind auf dem Weg zur Hochzeit ihres Vaters und nach und nach erfahren wir, welchen Plan Olivia verfolgt, wie sie sich ihre Crewmitglieder ausgesucht hat und warum sie ihren Vater bestehlen will.
Die Geschichte war unterhaltsam, aber leider nicht so spannend und rasant, wie erhofft. Olivias Plan wird zwar immer wieder durchkreuzt und sie muss umorganisieren. Aber mit jeder Schwierigkeit, findet sich auch direkt ein perfekter Lösungsweg. Im Großen und Ganzen läuft alles etwas zu einfach. Die Diebesbande verhält sich in meinen Augen oftmals auch einfach viel zu auffällig. Weshalb es ein Wunder ist, warum sie nicht schon viel früher auffliegen.
Es gibt einige Twists in der Geschichte, die ich so oder ähnlich aber vorher schon geahnt habe. Deshalb konnte es mich nicht komplett überraschen.
Beim Werbeslogan zum Buch „Sexy, temporeich, raffiniert“ hat mich das sexy ja etwas abgeschreckt. Aber in meinem Fall positiv: Es gibt keine spicy Szenen.

Charaktere
Olivia ist eine Kämpferin. Die Scheidung ihrer Eltern hat ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt - sie musste ihr Zuhause verlassen, die Schule wechseln und plagt sich mit Geldsorgen herum. Trotzdem gibt sie nicht auf. Sie kämpft für ihre Mutter und sich selbst. Eigentlich ist sie sehr bodenständig und klug, weiß aber genau die Vorurteile, die ihr als der naiven Millionenerbin zugesprochen werden, auszuspielen, wenn es nötig ist. Trotzdem konnte ich ihr Inneres nicht so ganz durchschauen. Ist sie jetzt die luxusliebende Diva, die ihren Reichtum zurück möchte oder will sie nur Rache?
Die Crew, die sie sich zusammengestellt hat ist sehr unterhaltsam. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es hat Spaß gemacht ihnen bei ihrem Plan zu folgen. Doch sie alle sind absolute Neulinge im Diebes-Business, was die ganze Unternehmung etwas unrealistisch gemacht hat.

Fazit
Unterhaltsame Geschichte mit guten Charakteren, aber wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 04.04.2025

Nicht ganz stimmig

Beauty must die
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Inhalt
Mae muss zu ihren Großeltern in einen kleinen Ort in den Südstaaten ziehen, um ihre Sozialstunden abzuarbeiten und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Als kurz nach ihrer Ankunft ihre Kindheitsfreundin ...

Inhalt
Mae muss zu ihren Großeltern in einen kleinen Ort in den Südstaaten ziehen, um ihre Sozialstunden abzuarbeiten und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Als kurz nach ihrer Ankunft ihre Kindheitsfreundin tot aufgefunden wird, beginnt Mae zu ermitteln.

Meinung
Der Prolog und die ersten Kapitel haben mich direkt gefangen genommen. Der Prolog war sehr intensiv und in den ersten Kapiteln gemeinsam mit Mae in Tallahawney anzukommen hat mich direkt neugierig gemacht.
Dann ließ meine Begeisterung leider etwas nach. Und das lag hauptsächlich an Mae. Ich wurde mit ihr nicht so richtig warm. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen, konnte ihr Handeln nicht nachvollziehen. Zum Beispiel, dass Mae, nachdem ihre Freundin gefunden wurde, sofort von Mord ausgeht habe ich nicht verstanden. Das wäre jedenfalls nicht mein erster Gedanke gewesen. Auch charakterlich hat es sich für mich nicht ganz stimmig angefühlt. In ihrer Vergangenheit hat sie schon einiges erlebt und in den Rückblicken kommt sie sehr taff und unabhängig rüber. In Tallahawney allerdings ist sie eher zurückhaltend, als aufmüpfig, wie ich es erwartet hätte.
Deshalb hat sich für mich auch die Beziehung zwischen Mae und Nathan nicht so passend angefühlt. Ich mochte die beiden zusammen, das war richtig süß, aber es hat für mich nicht zu Mae als Figur gepasst.
Die Ermittlungen und der Storyverlauf haben mir aber an sich gut gefallen. Es kamen immer neue Verdächtige, neue Geheimnisse ans Licht. Mae gräbt da eine Geschichte nach der anderen aus und bringt sich dadurch immer wieder selbst in Gefahr. Das war spannend. Auch die vielen kuriosen Charaktere, denen man dadurch in der Kleinstadt begegnet waren gut ausgearbeitet. Keine Stereotype, sondern ganz eigenständige Charaktere.
Die Auflösung habe ich überhaupt nicht kommen sehen, sehr überraschend, aber auch überraschend gruselig für ein Jugendbuch.

Fazit
Eine spannende Geschichte bei der die Protagonistin für mich nicht ganz stimmig war.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Guter Abschluss

Dark Venice. Silent Haze (Dark Venice 2)
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ACHTUNG - Band 2 der Dilogie - Kann Spoiler für Band 1 enthalten

Inhalt
Nachdem das Video der Unfallnacht aufgetaucht ist und sich Matteo und seine Freunde dafür vor Gericht verantworten müssen, stürzt ...

ACHTUNG - Band 2 der Dilogie - Kann Spoiler für Band 1 enthalten

Inhalt
Nachdem das Video der Unfallnacht aufgetaucht ist und sich Matteo und seine Freunde dafür vor Gericht verantworten müssen, stürzt für Merle alles um sie herum zusammen. Hat ihre Beziehung zu Matteo eine Hoffnung?

Meine Meinung
Mich hat die Geschichte, wie schon Band 1, gut unterhalten. Die Ereignisse erzeugen eine düstere Stimmung und im Laufe der Geschichte wird alles immer noch verzwickter. Die „Ermittlungen“ von Merle und ihren Freunden fand ich spannend und habe sie gerne verfolgt. Auch die Auflösung am Ende hat mich überzeugt und war aber logisch nachvollziehbar. Ich Laufe der Geschichte habe ich schon etwas in diese Richtung vermutet, aber es war gut aufgelöst.
Die Geschichte rund um ihren Großvater, die sie ja nach Venedig geführt hat, wird auch weitergeführt, rückt allerdings im Gegensatz zu der Geschichte rund um den Unfall in den Hintergrund.
Die Liebesgeschichte zwischen Merle und Matteo tritt irgendwie eher auf der Stelle. Sie können sich nicht ganz öffnen, eine Zukunft ist unsicher und sie wissen nicht so recht wie es weiter gehen soll. Beide wollen sich schützen, sprechen viel zu wenig miteinander und geraden dadurch immer wieder aneinander. Für mich haben einzig die intimen Momente die beiden noch verbunden. Immerhin wurde das zwischendurch auch mal kritisch betrachtet. Aber so richtig romantisch war es nicht, eher dramatisch.

Sprecher
Hannah Schepmann und Louis Friedemann Thiele machen hier einen tollen Job! Die Stimmen passen sehr gut zu Merle und Matteo und sie fangen die Stimmung sehr gut ein.

Fazit
Eine unterhaltsame Geschichte!

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Spannende Erzählart

Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Die mörderischen Cunninghams 2)
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Inhalt
Ernest Cunningham ermittelt wieder! Er wurde auf ein Krimifestival eingeladen, dass in dem berühmten Ghan-Express stattfindet, der quer durch das australische Outback fährt. Diese Reise möchte er ...

Inhalt
Ernest Cunningham ermittelt wieder! Er wurde auf ein Krimifestival eingeladen, dass in dem berühmten Ghan-Express stattfindet, der quer durch das australische Outback fährt. Diese Reise möchte er nutzen, um Inspiration für sein neues Buch zu finden. Als dann einer der Fahrgäste stirbt, wittert Ernest als Einziger ein Verbrechen.

Meinung
Schon der erste Band „Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ hat mir sehr gut gefallen. Man kann „Jeder im Zug ist verdächtig“ mit Sicherheit auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich würde empfehlen vorher Band 1 zu lesen, denn es sind einfach viele Anspielungen enthalten, die so viel Spaß machen zu entdecken. Die Erzählweise von Benjamin Stevenson ist wirklich außergewöhnlich. Aber wem der erste Band gefallen hat, dem wird sicher auch dieser Band Freude machen.
Ernest Cunningham ist der Erzähler und Protagonist der Geschichte. Er erzählt die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive, aber eben auch als wäre er der Autor der Geschichte. Dabei hält er sich an die 10 goldenen Regeln für Krimiautoren nach Knox.
In der Geschichte werden immer wieder Ereignisse angeteasert, es werden Hinweise gegeben, um selbst mit ermitteln zu können und doch wird man immer mal wieder hinters Licht geführt. Und dabei spricht der Autor den Leser direkt an.
Mir hat das großen Spaß gemacht! Ich finde diese Art eine Geschichte zu erzählen einfach genial. Aber ich denke, dass mit dieser Art eine Geschichte zu erzählen nicht jeder klar kommt.
Den Aspekt der ermittelnden Krimiautoren hätte man gerne noch weiter ausschmücken können. Der Großteil war da doch eher aussen vor.
Durch das Buch sind auch zwei Filme auf meiner Watchlist gelandet, die mit der Story verglichen werden „Knives out“ und „Glass Onion“. Ich bin sehr gespannt!

Fazit
Wenn noch nicht geschehen, lest den Klappentext nicht… er verrät viel zu viel.
Aber geniale Fortsetzung mit spannender Erzählart!

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