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Veröffentlicht am 31.08.2023

Hochsensibles Thema, das wachrüttelt und fassungslos macht

Die Stärkste unter ihnen
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"Die Stärkste unter ihnen" ist defintiv ein Roman, der unter die Haut geht und lange nachwirkt. Das Thema Grooming ist ein eigentlich ein rotes Tuch für mich. Dennoch habe ich mich an dieses Buch gewagt ...

"Die Stärkste unter ihnen" ist defintiv ein Roman, der unter die Haut geht und lange nachwirkt. Das Thema Grooming ist ein eigentlich ein rotes Tuch für mich. Dennoch habe ich mich an dieses Buch gewagt und war teilweise fassungslos. Die 20jährige Milena geht eine toxische Beziehung zu dem deutlich älteren Nick ein. Dieser interessiert sich für junge Frauen, aber anders und viel intensiver als Milena zunächst annimmt…

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und wechselt zwischen Nick, David und Josh. Dieser Wechsel verdeutlicht dem Leser die Beziehungen zwischen Milena und diesen Männern. Aber auch Milenas Entwicklung kann man sehr schön mitverfolgen. Während sie anfangs noch still und unterdrückt in ihrem Schneckenhaus sitzt, entpuppt sie sich immer mehr zu einer mutigen und starken Frau, die reifer wird und letztendlich versucht sich von allem zu lösen.

Der Erzählstil der Autorin ist außergewöhnlich. Allein, dass sie sich an dieses Thema wagt, zeigt mir, dass sie auf ihrem Gebiet etwas ganz Besonderes ist. Mit Fingerspitzengefühl und Samthandschuhen hat sie eine Geschichte um ganz bezaubernde Protagonisten geschaffen. Dieses Buch strotzt vor Emotionen und der bildhafte Schreibstil tut sein Übriges, dass der Leser regelrecht gefesselt ist von dieser toxischen und gefährlichen Beziehung, aber auch von der unglaublichen Wandlung Milenas.

Das Lesen dieser Geschichte hat mich gefesselt, empört und einfach nicht mehr losgelassen. Die Direktheit, mit der Selina Seemann dieses sensible Thema angeht ist faszinierend. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und offenbart eine schockierende Geschichte, in der nichts aber auch gar nichts beschönigt wird, sondern dem Leser die Augen öffnet vor möglichen Gefahren. Ich gebe zu, dass mich einige Szenen so hart getroffen haben, dass ich die ein oder andere Träne vergossen habe. Es geht ans Herz, rüttelt wach und beschäftigt auch im Nachhinein noch.

Fazit:

Ein absolut fesselndes Buch, das ich regelrecht verschlungen habe! Eine mutige Autorin, die sich mit ihrem Debut gleich an ein hochsensibles Thema wagt und den Leser damit emotional voll abholt. Nichts für schwache Nerven, aber auf jeden Fall lesenswert!

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Ergreifende Familienstory

Sobald ihr mich erkennt
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Ich bin großer Fan von Cynthia Lodge und so kam ich natürlich auch an diesem Werk nicht vorbei. Die ergreifende Familiengeschichte hat mich tief berührt und bestens unterhalten.

Eine Kleinstadt wird von ...

Ich bin großer Fan von Cynthia Lodge und so kam ich natürlich auch an diesem Werk nicht vorbei. Die ergreifende Familiengeschichte hat mich tief berührt und bestens unterhalten.

Eine Kleinstadt wird von einem tragischen Frauenmord erschüttert. Als kurz darauf eine zweite Frau verbrannt auf einem Scheiterhaufen gefunden wird, ist schnell klar, dass es sich um einen Serienmörder handeln muss. Die gesicherte DNA führt die Polizei zu Aisling und ihren beiden Söhnen. Laut DNA Abgleich ist ihr Vater oder einer ihrer Söhne der gesuchte Mörder. Für Aisling bricht eine Welt zusammen und sie versucht verzweifelt die Unschuld ihrer Kinder zu beweisen. Dabei muss sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen...

Der Schreibstil von Lodge ist lebhaft und äußerst bedrohlich, weshalb mich die Geschehnisse alles andere als kalt ließen. Lodge gelingt es hier wunderbar, den Leser die Story hautnah miterleben und mitfühlen zu lassen.
Auch die Charaktere sind sehr präzise ausgearbeitet und real dargestellt. Vor allem zu Aisling hatte ich direkt eine Verbindung und hab sie schnell ins Herz geschlossen. Sie ist eine wundervolle Mutter und würde alles für ihre Söhne tun. Auch ihre Vergangenheit ist sehr emotional und verleiht der Story einen ganz besonderen Touch.

Im Schlussteil überschlagen sich die Ereignisse und die Story nimmt eine Wendung, die ich niemals hätte erahnen können. Damit schafft sie Autorin ein grandioses Ende und lässt den Leser verblüfft zurück.

Fazit:
Ein spannender Thriller, der mich tief berührt und bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Spannendes Familiendrama

Abgrund
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Von Anfang an hat mich die Geschichte um Clementine tief berührt. Als Außenstehender kann man nur ansatzweise nachvollziehen, wie schmerzhaft es für sie ist, den Selbstmord ihrer Schwester Poppy zu verarbeiten. ...

Von Anfang an hat mich die Geschichte um Clementine tief berührt. Als Außenstehender kann man nur ansatzweise nachvollziehen, wie schmerzhaft es für sie ist, den Selbstmord ihrer Schwester Poppy zu verarbeiten. Doch als Clem erfährt, dass Poppy möglicherweise nicht selbst gewählt hat, sich das Leben zu nehmen, sondern gestoßen wurde, gerät ihr ganzes Weltbild ins Wanken. Gemeinsam mit Daniel, der ebenfalls Zweifel am Suizid seiner Schwester hegt, folgen sie Hinweisen und machen schon bald eine grausame Entdeckung...

Clementine habe ich von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Sie ist eine liebevolle und einfühlsame Person, die mit ihrer Trauer kämpft und nicht verkraften kann, dass sie den letzten Anruf ihrer Schwester verpasst hat. Durch ihre freiwillige Arbeit bei der Telefonseelsorge versucht sie, Menschen zu helfen und zu retten. Dabei lernt sie auch Daniel kennen, dem ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Clems Schuldgefühle lasten schwer auf ihr und machen ihr Leben umso schwieriger. Die Autorin hat es geschafft, die Emotionen direkt und realistisch auf den Leser zu übertragen. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert und wollte Clem am liebsten in die Arme nehmen und fest drücken.

Die Spannung in der Geschichte ist von Anfang an präsent. Es gab kaum Zeit zum Durchatmen, da ein Ereignis auf das nächste folgte. Ich konnte es kaum erwarten herauszufinden, was Clementine und Daniel bei ihren verdeckten Ermittlungen herausfinden würden. Die Autorin spielt geschickt mit den Lesern und lenkt sie gezielt auf falsche Fährten. Der Schlussabschnitt ist grandios und passt perfekt zur nervenaufreibenden Handlung. Ich war begeistert, dass sich meine Vermutungen letztendlich nicht bestätigt haben und das Ende eine völlig unerwartete Wendung nahm, die ich nie hätte vorhersehen können!

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Ein Thriller über nukleare Auswirkungen und die Macht der Politik

Overkill - Tod der Schwalben
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Im dritten Teil der Overkill-Reihe zeigt Astrid Korten ihr ganzes Können und verdeutlicht dem Leser, welch langwierige Recherchearbeit hinter so einem Buch stecken kann. So reist die Autorin kapitelweise ...

Im dritten Teil der Overkill-Reihe zeigt Astrid Korten ihr ganzes Können und verdeutlicht dem Leser, welch langwierige Recherchearbeit hinter so einem Buch stecken kann. So reist die Autorin kapitelweise mit uns in der Zeit zurück ins Jahr 1986 und lässt uns die Tschernobyl Katastrophe nochmal ins Gedächtnis rufen. Aber auch bei den Erzählungen der Gegenwart hielt ich den Atem an, denn die Ukraine Krieg spielt hier ebenfalls eine entscheidende Rolle. Denn in der immer noch strahlenverseuchten Geisterstadt Pripyat treibt ein perfider Serienkiller sein Unwesen. Polizeihauptmann Felix Bojko ermittelt zusammen mit Mo Celta und die beiden haben es mit einer grausam verstümmelten Leiche zu tun. Schnell ist klar, dass es sich hier um einen Cold-Case handelt. Gemeinsam versuchen sie den Mörder zu stoppen und bringen dabei Geheimnisse ans Licht, die dem Leser den Atem rauben…

Eins vorweg: Da ist der Autorin ein wahres Meisterwerk gelungen! Was Astrid Korten uns hier präsentiert ist eigentlich kaum in Worte zu fassen, denn Faszination und Begeisterung wechseln sich hier mit Erschütterung und Grausamkeit ab. Für mich stand schnell klar, dass die Mordserie eigentlich nur nebensächlich ist. Denn die Geschehnisse von 1986 und ihre immer noch spürbaren Ausmaße, stehen hier definitiv im Mittelpunkt und dürfen auch nicht in den Hintergrund rücken.

Der Schreibstil von Korten ist wirklich einzigartig. Die Story lief wie ein Film vor meinen Augen hat, was natürlich der bildhaften Beschreibung und der düsteren Atmosphäre geschuldet ist, die sich wie ein Schleier über die ganze Handlung legt. Ihre Worte machen nochmal deutlich, welche Folgen die Tschernobyl Katastrophe nach so langer Zeit immer noch für die Umwelt hat bzw. welche politischen Auswirkungen noch auf uns zukommen können…

Mo Celta, die mir ja sowieso bereits ans Herz gewachsen ist, zeigt hier nochmal eine ganz andere Seite. Eine Ermittlung im Ausland, die manch anderen vor extreme Herausforderungen stellen würde, nimmt sie mit einer Leichtigkeit an und zeigt wieder ihr ganzes Ermittlerkönnen. Dass sie dabei auch noch auf der Suche nach ihrer Schwester Elisa ist, macht sie menschlich und greifbar. Dieses Zusammenspiel zwischen Privatleben und Ermittlungsarbeit hat mir äußerst gut gefallen.

Fazit:
Der dritte Teil der Overkill Reihe verdeutlicht die Auswirkungen der nuklearen Bedrohung von 1986. Mit einer großartigen literarischen Leistung macht Astrid Korten hier auf ein Thema aufmerksam, für das sie außerordentlich gründlich recherchiert hat. Für mich ein absolutes Must-Read!

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Hochspannung von Anfang bis Ende

Die Verborgenen
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Allein die Vorstellung, dass auf meinem Dachboden jemand wohnen würde, treibt mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Denn genau das passiert Familie Hoffmann. Ein sogenannter Phlogger hat sich auf ...

Allein die Vorstellung, dass auf meinem Dachboden jemand wohnen würde, treibt mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Denn genau das passiert Familie Hoffmann. Ein sogenannter Phlogger hat sich auf dem Dachboden eingenistet und beobachtet akribisch das Familiengeschehen. Wenn die Familie außer Haus ist, verändert
Die Handlung wird aus den Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder erzählt. Hin und wieder gibt es Kapitel aus der Du-Perspektive, die für den Leser sehr geheimnisvoll sind, da sie aus Sicht des Phloggers geschrieben sind.
Spannungsmäßig haut Geschke hier einiges raus. Es gab eigentlich keine Zeit zum Verschnaufen. Ein Ereignis jagt das nächste und die Neugier, wer der geheimnisvolle Mitbewohner ist, steigert sich von Seite zu Seite ins Immense. Der packende Schreibstil fängt die Atmosphäre perfekt auf und kreiert somit eine fesselnde Story.
Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet und sehr real. Durch die einzelnen Erzählperspektiven konnte ich zu jedem Charakter eine Verbindung aufbauen - sowohl positiv als auch negativ.
Das Ende ist Geschke sehr gut gelungen. Er hat hier einen perfekten Abschluss zu diesem nervenaufreibenden Plot gefunden.
Fazit:
Ein packender Thriller, der mich prima unterhalten und mir ordentlich Angst eingejagt hat. Wenn es demnächst auf dem Dachboden knarrt, werde ich wohl wieder an dieses Buch denken müssen.

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