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Veröffentlicht am 27.03.2023

nichts für mich

The Atlas Six
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Der Klappentext von The Atlas Six hat mich spontan angesprochen. Sechs Protagonisten, die in einer Bibliothek gemeinsam studieren und ein Auswahlverfahren, bei dem einer nicht überleben wird, klang für ...

Der Klappentext von The Atlas Six hat mich spontan angesprochen. Sechs Protagonisten, die in einer Bibliothek gemeinsam studieren und ein Auswahlverfahren, bei dem einer nicht überleben wird, klang für mich ziemlich spannend.

Allerdings muss ich sagen, dass ich nach ca. 40 Prozent des Buches keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Die Protagonisten fand ich an sich ziemlich nervig, das Miteinander hatte was von Kindergarten für mich. Da wurde die ganze Zeit abgewägt wer für wen nützlich sein könnte und dann entsprechend Bündnisse geschlossen, oder eben auch nicht.

Zusätzlich war mir einfach nicht klar, wohin die Geschichte eigentlich gehen sollte, da außer Berichte zu den Studien der sechs und die Betrachtung der jeweils anderen nicht viel passiert ist. Die eine Kampfszene relativ am Anfang fand ich recht spannend, da passierte etwas und es entstand auch eine Dynamik zwischen den Protagonisten. Leider war das dann auch gleich wieder vorbei. Von daher hatte ich überhaupt keine Lust mehr noch weiter zu lesen und herauszufinden, um was denn nun genau gehen soll.

Ich werde den zweiten Band nicht lesen, für mich ist das definitiv nichts. Von mir daher keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

interessante Frau

Das Lachen der Pinguine
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Caroline Mikkelsen hat als erste Frau 1935 den Boden der Antarktis betreten. Dieses Ereignis ist allerdings mit der Zeit in Vergessenheit geraten, bis in den 1990er Jahren der Ort des Geschehens wiedergefunden ...

Caroline Mikkelsen hat als erste Frau 1935 den Boden der Antarktis betreten. Dieses Ereignis ist allerdings mit der Zeit in Vergessenheit geraten, bis in den 1990er Jahren der Ort des Geschehens wiedergefunden wurde. Arabella Meran erzählt uns in Das Lachen der Pinguine die Geschichte von Caroline und von Jesse, einer jungen Frau, die in Australien auf diese Geschichte stößt und daraus eine Zeitungsgeschichte macht.

Carolines Geschichte beruht auf wahren Tatsachen. Die Autorin hat viele Unterlagen von der Familie bekommen und auch in diversen Archiven intensiv recherchiert. Wir erfahren viel aus dem Leben Carolines, besonders aus ihrer Zeit in der sie mit Klarius Mikkelsen verheiratet war. Hier wechselt die Autorin zwischen Abschnitten, die aus Briefen an Carolines Schwester Elin bestehen und einer auktorialen Erzählperspektive ab. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel, in denen Jesses Leben erzählt wird.

Ich muss sagen, den Erzählstrang um Jesse hätte ich jetzt nicht gebraucht, sie ging mir mit ihrer Art ein wenig auf den Keks. Einerseits hat sie sich gegen Widerstände einen Job in einer Redaktion für Politik, Wissenschaft und Gesellschaft erstritten, anderseits kuscht sie immer wieder vor den Kollegen und Vorgesetzten und lässt sich herumschubsen, nicht nur von Kollegen, sondern auch von der Familie. Erst die Begegnung mit Caroline ändert hier etwas.

Die Geschichte rund um Caroline fand ich interessant, auch wenn sie nicht unbedingt eine Frau ist, die immer selbstbestimmt lebt. Sie passt sich immer wieder den Wünschen ihrer Männer an, schafft es aber dabei dennoch ein glückliches Leben zu führen und sich auch ihre Wünsche zu erfüllen. Da wir Sie auch noch im hohen Alter erleben dürfen, merkt man recht deutlich, dass sie wohl zufrieden mit ihrem Leben war.

Gut gefallen hat mir, wie Caroline das Thema Walfang betrachtet. Es gibt Szenen, in denen wird das Schlachten der Wale auf den Walfangflotten beschrieben, die wirklich heftig sind. Dabei ist es Caroline, die die Grausamkeit dabei in Frage stellt, aber eben auch erkennt, dass die Männer der Flotte darin eben nicht das Tier und die Auswirkungen auf die Natur sehen, sondern eben einen Job, der ihnen und ihren Familien den Lebensunterhalt sichert.

Alles in allem kann ich das Buch empfehlen. Ich habe es gerne gelesen und konnte dabei in die Lebensgeschichte von Caroline Mikkelsen abtauchen.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Gute Freunde

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Almut ist frisch geschieden und unter der Woche ein bisschen einsam, nachdem sie sich jahrelang um ihre Familie gekümmert hat. Ihre Nachbarin Tille hingegen lebt mit ihrem Sohn Jan alleine und ist froh, ...

Almut ist frisch geschieden und unter der Woche ein bisschen einsam, nachdem sie sich jahrelang um ihre Familie gekümmert hat. Ihre Nachbarin Tille hingegen lebt mit ihrem Sohn Jan alleine und ist froh, als sie einmal in der Woche bei Almut abends zum Essen eingeladen sind, Die beiden freunden sich an und bei einem gemeinsamen Salsa Abend lernen sie noch Yeliz kennen, eine erfolgreiche Werberin, die aber auch mit Problemen zu kämpfen hat. Die drei werden enge Freundinnen und als ein Mann allen dreien in die Quere kommt, schmieden sie einen gemeinsamen Racheplan.

Mir hat das Buch gut gefallen. Die drei Frauen stehen alle mitten im Leben, auch wenn man bei Almut manchmal das Gefühl hat, dass sie der Meinung ist, dass ihr Leben schon eigentlich vorbei ist. Sie hat am meisten mit den Veränderungen zu kämpfen, die ihr bevorstehen. Yeliz ist an sich glücklich verheiratet, allerdings ist sie das auch mit ihrem Beruf, was ihrer Ehe nicht so richtig gut tut. Und Tille wirkt mit ihrem Leben auch nicht so richtig zufrieden, Jan pubertiert und in der Praxis geht auch so manches schief. Und als sie dann auch noch verklagt wird, ist sie froh, dass sie ihre Freundinnen hat.

Julia Karnick schildert das Leben der drei Frauen, die mitten im Leben stehen, farbenfroh und lebendig. Es macht Spaß bei den Dreien mit am Tisch zu sitzen und auch in ihrem Alltag zu begleiten. Die drei Frauen ergänzen sich großartig und unterstützen sich, auch wenn es zwischendrin mal kracht. Aber sie merken ja dann doch, was sie aneinander haben und dass sie gemeinsam unschlagbar sind.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, die Freundschaft der Drei ist etwas was man selbst auch gerne hätte und man freut sich sie zu begleiten. Ich hätte auch nichts dagegen die beiden und ihr Umfeld noch in einem weiteren Buch wiederzusehen.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses warmherzige Buch!

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Veröffentlicht am 07.03.2023

interessante Biografie

Die Queen
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Das Leben der Queen war ein öffentliches. Eigentlich jeder von uns ist mit ihr groß geworden, sie war eine Konstante in stets unruhigen Zeiten. Ronald D. Gerste erzählt uns dieses Leben noch einmal chronologisch ...

Das Leben der Queen war ein öffentliches. Eigentlich jeder von uns ist mit ihr groß geworden, sie war eine Konstante in stets unruhigen Zeiten. Ronald D. Gerste erzählt uns dieses Leben noch einmal chronologisch anhand prägnanter Ereignisse des Lebens der Queen, beginnend mit der Zeit der Abdankung ihres Onkels, als ihr Vater König und sie damit Kronprinzessin wurde.

Nun gab es ja viele Nachrufe im Zuge ihres Ablebens, ich fand es aber schön hier noch einmal nachzulesen was im Leben der dienstältesten Monarchin aller Zeiten so alles passiert ist. Ganz abseits aller TV-Dokumentationen und Serien.

Gerste schafft es die Tatsachen interessant aufzubereiten und leicht lesbar darzulegen. So liest sich das Buch flüssig und man hat immer das Gefühl auch noch neue Dinge zu erfahren, da er eben nicht nur aus dem Leben der Queen plaudert, sondern eben auch die Politik Großbritanniens und den sanften Einfluss der Queen darauf darstellt. Es geht eben nicht nur um die Skandale, für das Königshaus seit den achtziger Jahren immer wieder bekannt war, sondern eben um den Menschen der das Amt füllt.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es liest sich gut und es gibt auch hier noch Einzelheiten, die sonst nicht so erwähnt werden, wie z.B. der unermüdliche Einsatz für das Konstrukt des Commonwealth. Auf jeden Fall eine Bereicherung nicht nur für Fans des britischen Königshauses

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Veröffentlicht am 06.03.2023

tolle Familiensaga

Als wir von Schönheit träumten
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Die Familie Salomon hat einen Modesalon, doch die Zeiten sind schlecht, wurde doch alles verstaatlicht und als Privatunternehmen gibt es kaum eine Möglichkeit an Stoffe heranzukommen. Annekathrin und Hanka, ...

Die Familie Salomon hat einen Modesalon, doch die Zeiten sind schlecht, wurde doch alles verstaatlicht und als Privatunternehmen gibt es kaum eine Möglichkeit an Stoffe heranzukommen. Annekathrin und Hanka, die Töchter von Rudi und Elli, haben aber auch eigene Vorstellungen vom Leben. Hanka wird als Model entdeckt und finanziert sich so ihre Ausbildung an der Hochschule und Annekathrin will nur fotografieren. Doch beiden kommen die Männer in die Quere und sie müssen um ihre Träume kämpfen.

Mir ist die Familie Salomon mit all ihren Mitgliedern schnell ans Herz gewachsen. Die für ihre Träume kämpfen, wenn es schwierig wird. Und vor allem Menschen, die eine eigene Meinung habe und diese auch vertreten, wenn sie nicht gerade dem was gewünscht ist entspricht. Die Familie eckt daher im Arbeiter- und Bauern-Staat an und nicht alles geht glimpflich aus.

Ines Thorn gelingt es das Leben in der DDR bildhaft zu schildern und man sieht die Straßen Leipzigs fast vor sich. Gekonnt flicht sie Anekdoten ein, die jemanden, der damals dort gelebt hat sicher ein Lächeln ins Gesicht zaubern und dem Leser zeigt, dass die Autorin weiß von was sie schreibt. Die Charaktere sind liebenswürdig und differenziert geschildert, so dass man einen guten Einblick in die unterschiedlichen Arten des Lebens in der DDR bekommen hat.

Ich kann das Buch daher nur empfehlen, auch wenn ich mir an manchen Ecken mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte. Ich hatte viel Lesevergnügen mit dieser Geschichte und bin richtiggehend durchs Buch geflogen.

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