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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2025

kurz und knackig

Alles muss man selber falsch machen
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Dieses Buch versammelt die besten Texte, die Alena Schröder in den vergangenen Jahren in diversen Brigitte Formaten und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht hat. Sie beschäftigt sich darin mit ihrem ...

Dieses Buch versammelt die besten Texte, die Alena Schröder in den vergangenen Jahren in diversen Brigitte Formaten und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht hat. Sie beschäftigt sich darin mit ihrem Leben, den eigenen Macken, Beobachtungen anderer usw. Also einfach alles, was ihr so durch den Kopf geht und durch das Aufschreiben einfach klarer wird.

Ich habe bis jetzt keines ihrer Bücher gelesen und war neugierig auf den Schreibstil der Autorin. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe die Geschichten wirklich gerne gelesen und fand die Schreibweise sehr angenehm. Von daher hat mich dieses Buch davon überzeugt doch auch einmal einen der Romane der Autorin zu lesen.

Von mir daher eine Empfehlung für dieses Kurzgeschichtenbuch.

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Veröffentlicht am 07.06.2025

Zwei Leben

Glückstöchter - Einfach lieben
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1911 in den bayerischen Alpen: Anna richtig sich ihr Leben auf der Tonkaalm ein, nachdem sie alles verloren hat, was ihr wichtig war. Sie findet dort in dem einfachen, harten Leben ihr Glück. Doch auch ...

1911 in den bayerischen Alpen: Anna richtig sich ihr Leben auf der Tonkaalm ein, nachdem sie alles verloren hat, was ihr wichtig war. Sie findet dort in dem einfachen, harten Leben ihr Glück. Doch auch hier bleiben ihr Schicksalsschläge nicht erspart.

Ende der siebziger Jahre sucht Eva immer noch nach ihrer Geschichte. Gerade als sie ungeplant schwanger wird, wird ihr dieses Thema immer wichtiger. Doch auch die Pläne in der WG mit der Eröffnung eines Bioladens in München-Pasing halten sie auf Trab.

In diesem zweiten Band begleiten wir nun Anna und Eva weiter durch ihre Leben. Beide sind sehr naturverbunden und auf ihre Art eigensinnig. Anna muss sich auf der Alm den Widrigkeiten des Berglebens stellen und bekommt dabei Unterstützung von Benni. Eva dagegen muss in München dafür kämpfen, dass ihre WG nicht auseinanderbricht und erst der Plan eines gemeinsamen Ladens in Pasing schweißt die WG-Bewohner so richtig zusammen.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich mochte sowohl Anna als auch Eva gerne und mir haben die beiden Zeitstränge gleich viel Spaß beim Lesen gemacht. Gerade in Evas Strang habe ich auch Plätze meiner Kindheit vor Augen gehabt, war ich doch als Jugendliche viel in der Bäckerstraße in Pasing unterwegs, wo Evas Bioladen entsteht. Aber auch das Almleben konnte ich mir gut vorstellen, wobei ich mir sicher bin, dass es selbst zu erleben noch einmal etwas ganz anderes wäre.

Ich mochte diesen zweiten Band der Dilogie sehr gerne, am Ende werden die beiden Leben von Anna und Eva auch zusammengeführt und es bleiben keine losen Enden.

Von mir daher eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.06.2025

Serienmord?

Grüne Mark und Weißer Tod
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Als ein erwürgter Mann in Graz auftaucht, neben ihm blaue Glasscherben, misst Untersuchungsrichter Franz Stalhbauer dem noch keine Relevanz zu. Doch bei einem zweiten, ebenfalls erwürgten Totenwerden die ...

Als ein erwürgter Mann in Graz auftaucht, neben ihm blaue Glasscherben, misst Untersuchungsrichter Franz Stalhbauer dem noch keine Relevanz zu. Doch bei einem zweiten, ebenfalls erwürgten Totenwerden die gleichen Scherben gefunden und damit scheint es sich hier um einen Serienmörder zu handeln. Doch wo liegt die Gemeinsamkeit? Auch Freund Dr. Titus Pyrner kann zuerst nicht weiterhelfen, doch dann entdecken sie die Herkunft des Glases und alles führt sie zu eine Lungenheilanstalt im Wiener Wald.

Dies ist bereits der zweite Band, in dem die Freunde gemeinsam ermitteln. Wobei sie dabei nicht alleine unterwegs sind, die beiden Verlobten Resi und Salome mischen eifrig mit und bringen sich damit in Gefahr. Und auch Anton Meisl, Stahlbauers Polizeiagent, untersucht die Fälle, allerdings eher in Konkurrenz zu Stahlbauer als gemeinsam mit ihm.

Mich hat es nicht gestört, dass es bereits der zweite Band der Reihe ist, ich denke, ich habe nichts wichtiges verpasst. Im Gegenteil, für mich hat sich dieser Band eher gelesen wie ein erster Band, da das Verhältnis zwischen Stahlbauer und Meisl wirklich noch sehr schlecht ist und die Geschehnisse des Buches wohl dazu führen, dass sich dieses Verhältnis jetzt bessern könnte.

Franz und Titus sind sehr unsichere Männer, die mit ihrer Herkunft, ihrem Aussehen und dem Verhältnis zu den Eltern hadern. Und irgendwie wirkten die beiden auch ein wenig unkoordiniert was die Ermittlungen betrifft. Dagegen sind die beiden Frauen sehr patent und die eigentlichen Heldinnen des Buches.

Ich mochte das Buch gerne und werde einem weiteren Band noch eine Chance geben. Ich denke, wenn sich die Chemie zwischen den Protagonisten noch mehr verschiebt und es mehr ein miteinander, statt eines gegeneinander wird, verschwinden auch die teilweise etwas zähen Phasen, in denen die Herren sich Gedanken darüber machen, was die anderen wohl jeweils über sie denken.

Von daher kann ich das Buch durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

eine engagierte Lehrerin

Die Trümmerschule – Zeit der Hoffnung
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Stella kehrt nach dem zweiten Weltkrieg zurück in ihre Heimat Wien um dort beim Wiederaufbau der geliebten Stadt zu helfen. Auch wenn sie als Jüdin von dort vertrieben wurde, möchte sie zurück in die Heimat ...

Stella kehrt nach dem zweiten Weltkrieg zurück in ihre Heimat Wien um dort beim Wiederaufbau der geliebten Stadt zu helfen. Auch wenn sie als Jüdin von dort vertrieben wurde, möchte sie zurück in die Heimat und denen helfen, die sich nichts zu schulden haben kommen lassen. Sie bekommt eine Stelle am Lindengymnasium wo sie auf die unterschiedlichsten Charaktere trifft. Einige der Kollegen möchten sich nicht mit ihren Lehrmethoden und der Tatsache abfinden, dass sie als Jüdin Kinder unterrichtet. Doch Stella hat nicht nur ihre Freundin Felicitas dort, sondern hat auch unter den Kollegen Fürsprecher und Verbündete.

Ich habe von der Autorin bis jetzt nur Bücher aus der Reihe von Ernestine Kirsch und Anton Böck gelesen. Von daher war ich gespannt, wie sich ein Buch außerhalb dieses Settings liest. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist toll geschrieben, man fliegt förmlich durch die 400 Seiten. Ich hätte geschworen, es sind weniger 😉

Ich mochte wie die Autorin das zerstörte Wien beschreibt und dabei die unterschiedlichsten Persönlichkeiten auftreten lässt. Da sind von ehemaligen Nazis über Mitläufer bis hin zu Kommunisten alle dabei. Und mittendrin Stella, die versucht das Gute in Wien wiederzuentdecken, die sozialdemokratischen Werte des roten Wien. Auch wenn ihr immer wieder ihre jüdische Herkunft vorgehalten wird.

Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich sehr auf den zweiten Teil, in dem Stella weiter dafür kämpfen wird, dass ihre Schüler nicht mehr mit altmodischen Unterrichtsmethoden gequält werden.

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Veröffentlicht am 03.06.2025

großes Kino!

Atmosphere
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Joan Goodwin bewirbt sich Anfang der achtziger Jahre als Astronautin bei der NASA. Als sie angenommen wird geht ein lang gehegter Traum für sie in Erfüllung und gleichzeitig ein sehr arbeitsreiche Zeit. ...

Joan Goodwin bewirbt sich Anfang der achtziger Jahre als Astronautin bei der NASA. Als sie angenommen wird geht ein lang gehegter Traum für sie in Erfüllung und gleichzeitig ein sehr arbeitsreiche Zeit. Die Kollegen aus der Ausbildungsgruppe werden zu Freunden und sie findet dort auch ihre große Liebe, die aber nicht sein darf und deswegen unter allen Umständen verheimlicht werden muss.

Dieses Buch ist mein erstes Buch der Autorin, wird aber sicher nicht mein letztes bleiben. Gereizt hat mich das Thema Weltraum und Astronauten bei der NASA. Bekommen habe ich weit mehr als das. Ein Buch über menschliche Beziehungen und wie wenig unsere Moralvorstellungen oft mit dem zusammenpassen, was am Ende gut funktioniert und alles Beteiligten gut tut.

Das Buch wechselt immer wieder die Zeitebenen. Am 29. Dezember 1984, als Joan als CAPCOM versuchen muss die Crew der Navigator nach einem folgenschweren Unfall heil nach Hause zu bringen. An Bord alles Kollegen aus ihrem Jahrgang, u.a. auch ihre Lebensgefährtin, was niemand wissen darf.

Dazwischen begleiten wir diese Menschen durch ihre Ausbildung die Jahre davor. Erleben, wie aus den einzelnen Personen ein Team wird und sich unterschiedlichste Charaktere zusammenraufen und lernen dabei auch die Mensch auf der verhängnisvollen Mission kennen. Wir lernen auch Joan gut kennen, die sich seit der Geburt ihrer Nichte Frances um sie gekümmert hat und ihr ein Vorbild sein möchte. Und die sich ihrer sexuellen Ausrichtung kein bisschen bewusst ist, bis sie den Menschen trifft, der zu ihr passt wie kein anderer.

Ich habe das Buch unglaublich gerne gelesen. Die Charaktere waren einfach toll gezeichnet und ich habe sehr mit gefiebert und mit gelitten. Es war auch erstaunlich philosophisch und ich mochte Joans Überlegungen zum Sinn des Lebens und was ein einzelner wirklich verändern kann. Das einzige Manko war der Schluss, der zwar in sich stimmig ist, aber für mich gerne ein wenig ausführlicher hätte sein können. Mir fiel es am Ende schwer mich von den Charakteren zu trennen und hätte gerne noch weiter gelesen.

Von daher von mir eine absolute Leseempfehlung!

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