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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2025

tolle Charaktere

Die Zeitungsdynastie – Verlorene Heimat
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Vicky ist 1933 in Prag, ihr Lebensgefährte Harry wurde bei einem Attentat, das er verhindern wollte, schwer verletzt. Fridtjof versucht derweilen in Berlin den Bruder Alexander einzubremsen und zu mindestens ...

Vicky ist 1933 in Prag, ihr Lebensgefährte Harry wurde bei einem Attentat, das er verhindern wollte, schwer verletzt. Fridtjof versucht derweilen in Berlin den Bruder Alexander einzubremsen und zu mindestens in seiner Zeitung noch über das zu schreiben was wirklich passiert. Doch die Situation wird für beide immer schwieriger und schließlich gelingt es beiden Geschwistern über unterschiedliche Wege nach Amerika zu fliehen.

Währenddessen baut Alexander in Berlin sein Imperium aus und nutzt die Machthaber um sich immer mehr zu bereichern. Dass er seine Geschwister dabei ausbooten konnte, kommt ihm nur zurecht.

Der zweite Band dieser Familiensaga schließt direkt an den Vorband an. Wir begleiten die Geschwister bis 1945, bis der zweite Weltkrieg endet. Ich muss sagen, mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Die charakterliche Entwicklung, die sich ja im ersten Band schon gezeigt hat, wird hier konsequent weitergeführt. Ich mochte es sehr, die Charaktere zu begleiten, auch wenn ich im Falle von Alexander eher abgestoßen war. Aber gerade hier zeigt die Autorin einen absolut schlüssigen Weg, den er zurücklegt.

Ich mochte das Buch wieder sehr. Ich konnte mit Fridtjof, Vicky und ihren Partnern mitleiden und ihre Verzweiflung spüren. Ich denke, die Autorin hat da wirklich das gezeigt, was damals wohl vielen durch den Kopf ging, die sich auf der Flucht vor den Nazis befunden haben. Und gerade die Schwierigkeiten überhaupt irgendwo unterzukommen wurden sehr plastisch geschildert. Dabei kommt aber auch die Hoffnung nicht zu kurz, auch wenn es zwischendrin immer wieder so aussieht, als würde nichts mehr weitergehen.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es hat mir interessante und kurzweilige Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

ein etwas anderer Reiseführer

Oh! Südtirol
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Ich fahre ja schon Zeit meines Lebens in den Urlaub nach Südtirol und habe dort auch meine beste Freundin kennengelernt. Damit gehöre ich dann wohl in die Kategorie „Gastheimische“, übrigens ein sehr schönes ...

Ich fahre ja schon Zeit meines Lebens in den Urlaub nach Südtirol und habe dort auch meine beste Freundin kennengelernt. Damit gehöre ich dann wohl in die Kategorie „Gastheimische“, übrigens ein sehr schönes Wort!

Martin Hanni nimmt seine Leser*innen nun also mit und zeigt uns noch andere Seiten von Südtirol, die man vielleicht auch nicht auf den ersten Blick entdeckt. Begleitet wird jedes Kapitel mit schönen Bildern der Gegend oder Detailaufnahmen von Orten die man sonst vielleicht einfach übersieht.

So bietet sich hier ein etwas anderes Bild dessen, was man vielleicht schon kennt. Und man lernt ganz viele Kleinigkeiten über die Gegenwart und vieles über die Vergangenheit der Orte.

Ich kann das Buch empfehlen. Auf jeden Fall eines, in dem man immer wieder blättern mag.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Der Sommer der Entscheidungen

Dieser Sommer gehört uns
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Cecilia hat so gar keine Lust auf die Feier zu ihrem Geburtstag, die auch eine Feier ihres verstorbenen Mannes werden soll. So macht sie sich heimlich davon in ein Häuschen am Cape Cod, zu dem sie eigentlich ...

Cecilia hat so gar keine Lust auf die Feier zu ihrem Geburtstag, die auch eine Feier ihres verstorbenen Mannes werden soll. So macht sie sich heimlich davon in ein Häuschen am Cape Cod, zu dem sie eigentlich nie zurückkehren wollte. Dort trifft sie auf Lily, die sich in eben diesem Häuschen eingenistet hat, da es jahrelang leer stand und sie dringend ein Unterkunft brauchte.

Die beiden Frauen finden Gemeinsamkeiten und helfen sich gegenseitig und am Ende des Sommers finden sie und auch Cecilias Tochter einen neuen Weg durch ihr weiteres Leben.

Die Romane von Sarah Morgan begeistern ja immer mit sehr schönen Locations. So auch hier. Das Häuschen am Strand wird so toll geschildert, dass man am liebsten dort einziehen würde. Die Charaktere, um die sich die Geschichte dreht sind, wie so oft bei der Autorin, am Anfang sehr schwierig und in einer Situation, in der man ihnen sagen möchte: Glaub doch einfach mal an Dich und mach! Aber nach und nach gewinnen alle an Profil und am Ende schaffen sie es dann doch einem ans Herz zu wachsen. Auch in diesem Buch war das wieder der Fall, gerade Cecilias Tochter hat es mir am Anfang echt schwer gemacht.

Alles in allem war es wieder ein tolles Sommerbuch, das ich richtig gerne gelesen habe. Ich kann es deshalb nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 25.05.2025

ein eindrucksvolles Leben

Das Licht in den Wellen
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Inge ist knapp hundert und möchte noch einmal nach New York, wo sie fast ihr gesamtes Leben gelebt hat. Mit an Bord des Schiffes ist ihre Urenkelin Swantje, der sie ihre Lebensgeschichte nach und nach ...

Inge ist knapp hundert und möchte noch einmal nach New York, wo sie fast ihr gesamtes Leben gelebt hat. Mit an Bord des Schiffes ist ihre Urenkelin Swantje, der sie ihre Lebensgeschichte nach und nach erzählt. Und am Ende auch das Geheimnis, dass sie fast ihr ganzes Leben mit sich herumgetragen hat.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den Zeitebenen. Den großen Teil begleiten wir Inge, die 1947 kurz nach dem 2. Weltkrieg nach New York auswandert. Dort schlägt sie sich mit Hilfe des friesischen Hilfsvereins durch und baut sich eine Karriere als Köchin und Restaurantbesitzerin auf. Doch bleiben ihr auch Schicksalsschläge nicht erspart, aber mit Hilfe ihrer Freunde kommt sie wieder auf die Beine.

Die Geschichte ist mitreißend und die Protagonisten einfach liebenswert. Man begleitet Inge, freut sich mit ihr, und leidet auch mit ihr. Ihr großes Geheimnis deutet sich immer wieder an, aber auch die Leser werden bis zum Schluss im Dunkeln gelassen. Zwischendrin wechselt die Perspektive dann auch zu Tom, ihrem Sohn, der Inge noch einmal in einem ganz anderen Licht sieht.

Ich mochte das Buch sehr, das Kopfkino lief von Anfang an und es machte großen Spaß Inges Weg zu verfolgen. Die Stellen, die in Fering geschrieben sind waren für mich noch ok, da sie gut in die Handlung eingebettet waren.

Ich kann das Buch daher wirklich empfehlen, eine interessante Geschichte einer wirklich tollen Frau.

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Veröffentlicht am 18.05.2025

Sommerbuch

Sommerhimmel über dem Möwenhof
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Maren zieht mit ihren Kindern zurück nach St. Peter-Ording. Nachdem ihre Ehe in die Brüche ging und die Wohnung gekündigt wurde, soll es nun also einen Neustart bei ihrer Mutter und Tante an der Nordsee ...

Maren zieht mit ihren Kindern zurück nach St. Peter-Ording. Nachdem ihre Ehe in die Brüche ging und die Wohnung gekündigt wurde, soll es nun also einen Neustart bei ihrer Mutter und Tante an der Nordsee geben. Doch nicht alles läuft rund, der bereits zugesagte Job löst sich in Luft auf und Maren muss sich komplett umorientieren. Doch mit Hilfe der Familie und auch von Henning erkennt Maren was ihr wirklich wichtig ist.

Das Buch ist ein wunderschönes Sommerbuch. Man taucht ein in das Leben auf dem Möwenhof, in dem zwar nicht alles wirklich rund läuft, aber es mit Familiensinn gelingt, dem Hof eine Zukunft zu geben. Wäre da nicht der Onkel, dem der Hof eigentlich gehört und plötzlich mit einem Verkauf droht.

Ich mochte die Geschichte und die Protagonisten. Maren lässt sich nicht unterkriegen und auch ihre Kinder sind wirklich goldig mit ihren Eigenarten. Die Beziehung zu Henning läuft richtig gut an und durch den Perspektivwechsel lernt man auch ihn und seine Gefühlswelt gut kennen. Am Ende braucht es natürlich noch ein paar Hindernisse, die aber gemeinschaftlich mit einigen Umwegen in den Griff gebracht werden.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, daher von mir eine Leseempfehlung.

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