tolle Charaktere
Die Zeitungsdynastie – Verlorene HeimatVicky ist 1933 in Prag, ihr Lebensgefährte Harry wurde bei einem Attentat, das er verhindern wollte, schwer verletzt. Fridtjof versucht derweilen in Berlin den Bruder Alexander einzubremsen und zu mindestens ...
Vicky ist 1933 in Prag, ihr Lebensgefährte Harry wurde bei einem Attentat, das er verhindern wollte, schwer verletzt. Fridtjof versucht derweilen in Berlin den Bruder Alexander einzubremsen und zu mindestens in seiner Zeitung noch über das zu schreiben was wirklich passiert. Doch die Situation wird für beide immer schwieriger und schließlich gelingt es beiden Geschwistern über unterschiedliche Wege nach Amerika zu fliehen.
Währenddessen baut Alexander in Berlin sein Imperium aus und nutzt die Machthaber um sich immer mehr zu bereichern. Dass er seine Geschwister dabei ausbooten konnte, kommt ihm nur zurecht.
Der zweite Band dieser Familiensaga schließt direkt an den Vorband an. Wir begleiten die Geschwister bis 1945, bis der zweite Weltkrieg endet. Ich muss sagen, mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Die charakterliche Entwicklung, die sich ja im ersten Band schon gezeigt hat, wird hier konsequent weitergeführt. Ich mochte es sehr, die Charaktere zu begleiten, auch wenn ich im Falle von Alexander eher abgestoßen war. Aber gerade hier zeigt die Autorin einen absolut schlüssigen Weg, den er zurücklegt.
Ich mochte das Buch wieder sehr. Ich konnte mit Fridtjof, Vicky und ihren Partnern mitleiden und ihre Verzweiflung spüren. Ich denke, die Autorin hat da wirklich das gezeigt, was damals wohl vielen durch den Kopf ging, die sich auf der Flucht vor den Nazis befunden haben. Und gerade die Schwierigkeiten überhaupt irgendwo unterzukommen wurden sehr plastisch geschildert. Dabei kommt aber auch die Hoffnung nicht zu kurz, auch wenn es zwischendrin immer wieder so aussieht, als würde nichts mehr weitergehen.
Ich kann das Buch nur empfehlen, es hat mir interessante und kurzweilige Lesestunden beschert.