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Veröffentlicht am 26.11.2020

Bailey, ein Herzensbrecher

Ein Versprechen auf vier Pfoten
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Bailey glaubt fest daran, daß alle Hunde, die so lieben wie er, in den Himmel kommen. Doch zunächst hat er eine neue Mission: Die Brüder Burke und Grant brauchen dringend seine Hilfe. Burke, an den Rollstuhl ...

Bailey glaubt fest daran, daß alle Hunde, die so lieben wie er, in den Himmel kommen. Doch zunächst hat er eine neue Mission: Die Brüder Burke und Grant brauchen dringend seine Hilfe. Burke, an den Rollstuhl gefesselt, wird von Grant beschuldigt, an der Trennung der Eltern und überhaupt an allem, was schief geht, Schuld zu sein. Bailey wird als Cooper wiedergeboren und gibt zusammen mit seiner Hundefreundin Lacey alles, um Frieden zwischen Burke und Grant zu stiften.

W. Bruce Cameron setzt die Reihe um den liebenswerten Bailey mit "Ein Versprechen auf vier Pfoten" gekonnt fort. Dieser Roman ist so rührend und warmherzig geschrieben, daß man sich ihm nicht entziehen kann. Aber ist dies verwunderlich? Definitiv nicht, denn Bailey berührt auf eine ganz besondere Art. Welcher Hundebesitzer wünscht sich nicht, daß sein bester Freund noch einmal zu ihm zurückkehrt? Geschrieben ist dieser Roman aus der Sicht von Bailey. Er beschreibt Szenen, die zu Herzen gehen ebenso wie Gefahren wie Naturkatastrophen oder Wildtiere und beschreibt die Angst, die Mensch und Tier dabei empfinden. Der Autor schafft es, dies alles aus Hundesicht zu beschreiben, ohne dabei kitschig zu werden. Dies ist bei solch einer Perspektive sehr schwierig und kann hier als rundum gelungen bezeichnet werden. Das Buch ist recht einfach geschrieben und dadurch auch leicht und schnell zu lesen. Neben den Hunden sind die menschlichen Charaktere gut dargestellt. So stellt man sich die Farmbewohner vor - mal derb, mal fürsorglich, das Herz auf dem rechten Fleck.

Dieses Buch ist ein Highlight für jeden Hundefreund!

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Unterhaltsam und richtig schön schräg

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Victor, Kunsthändler in Schweden und rechts eingestellt, hat sich gerade die Galerie Alderheim erschlichen, als er eine böse Überraschung erlebt. Vor seiner Tür steht ein dunkelhäutiger Teenager namens ...

Victor, Kunsthändler in Schweden und rechts eingestellt, hat sich gerade die Galerie Alderheim erschlichen, als er eine böse Überraschung erlebt. Vor seiner Tür steht ein dunkelhäutiger Teenager namens Kevin, der behauptet, sein Sohn zu sein. Der Sohn muß weg, wird kurzerhand in die kenianische Savanne geschickt. Dort wird Kevin unter den Massai glücklich. Jahre später kehrt er mit einem Gemälde und Racheplänen nach Schweden zurück...

„Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist das neueste Buch von Jonas Jonasson. Auch ohne Autorennennung würde man es ihm zuordnen. Diese Art von Humor und Handlung ist einfach unverwechselbar. So richtig schön schräg und einzigartig. Die Charaktere passen perfekt dazu. Ein Medizinmann aus Kenia kommt nach Schweden - dies kann nur Jonas Jonasson so perfekt inszenieren. Er schafft es perfekt die Unbedarftheit einzufangen, vermittelt durch für den Medizinmann skurile Situationen eine Situationskomik, die aber nie auf Kosten dieses Charakters geht. Er erreicht damit nur, daß man seine Sympathie ganz klar zum Medizinmann hin ausrichtet. Man muß ihn einfach mögen, kann herzhaft über die Fettnäpfchen lachen, in die er tritt, bekommt aber gleichzeitig Mitleid mit ihm. Dieses Buch liest sich wie gewohnt flüssig, leicht und locker, man versinkt in einer wunderbar verrückten Geschichte, die einen nicht mehr los läßt und seine Umgebung vergessen läßt!

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Lang erwartet - und es hat sich gelohnt

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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England im Jahr 997. Edgar, der im Morgengrauen auf seine Geliebte wartet, entdeckt am Horizont Drachenboote und versucht, die Bewohner von Combe vor dem Überfall der Wikinger zu warnen - doch es ist zu ...

England im Jahr 997. Edgar, der im Morgengrauen auf seine Geliebte wartet, entdeckt am Horizont Drachenboote und versucht, die Bewohner von Combe vor dem Überfall der Wikinger zu warnen - doch es ist zu spät. Combe wird fast völlig zerstört, viele Menschen lassen ihr Leben. Während Edgar auf einem verlassenen Bauernhof um sein Überleben kämpft, kämpfen Bischof Wynstan, Mönch Aldred und Ragna, die Tochter des normannischen Grafen um Reichtum und Macht.

Ken Follett hat mit "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" die Vorgeschichte seiner großartigen Serie geschrieben. Somit kann man dieses Buch auch perfekt einzeln lesen - oder sogar hiermit die Serie beginnen. Wie gewohnt schreibt der Autor die Geschichte aus der Sicht der einzelnen Charaktere. Dadurch erhält man verschiedene Blickwinkel und erlebt die Geschehnisse auf unterschiedliche Art. Aufgeteilt in vier Abschnitte, ist dieses Buch sehr umfangreich und gerade zu Beginn benötigt man viel Konzentration, um jeden Charakter genau kennenzulernen und einordnen zu können. Doch dies legt sich schnell und man ist mitten im Geschehen. Und spätestens dann kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Was für Ken Follett typisch ist, ist seine schonungslose Darstellung der damaligen Zeit. Manche Szenen sind nichts für zarte Gemüter, gehören aber zur damaligen Realität. Hier wird nichts beschönigt.

Wer sich für englische Geschichte interessiert ist hier genau richtig - und wer die ersten Bände der Kingsbridge-Serie kennt, sollte dieses Buch ebenfalls lesen!

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Sehr intensives Leseerlebnis

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Berlin 1923. Die Hebamme Hulda Gold ist in ihrem Viertel gut bekannt und beliebt. Doch ihre neue Patientin Tamar macht ihr Probleme. Sie hat in eine jüdische Familie eingeheiratet und lebt im Scheunenviertel. ...

Berlin 1923. Die Hebamme Hulda Gold ist in ihrem Viertel gut bekannt und beliebt. Doch ihre neue Patientin Tamar macht ihr Probleme. Sie hat in eine jüdische Familie eingeheiratet und lebt im Scheunenviertel. Dort ist das Elend groß, aber die Menschen legen großen Wert auf Traditionen. Hulda hat zwar auch jüdische Wurzeln, hat diese Tatsache aber ganz verdrängt. Jetzt wird sie damit konfrontiert. Sie wird Zeuge, wie sich der aufkommende Judenhass im Scheunenviertel entlädt. Als Tamars Baby kurz nach der Geburt verschwindet, sucht sie Hilfe bei ihrem Freund, dem Kommissar Karl North. Gemeinsam kommen sie einer Bande von Kinderhändlern auf die Spur. Besonders Hulda gerät dabei in große Gefahr.

Der zweite Teil von Anne Sterns Serie "Fräulein Gold" trägt den Titel "Scheunenkinder". Dieses Buch ist sehr intensiv. Es geht nicht nur um einen besonders perfiden Fall von Kinderhandel, auch die beginnende Hetze gegen Juden wird gekonnt mit in die Geschichte eingeflochten. Es ist ein beklemmendes Gefühl, in diesem Buch die Anfänge mitzuerleben und das Ende zu kennen. Anne Stern versteht es aber gut, die Düsternis nicht zu groß werden zu lassen. Sie gibt den meisten Personen - die ja schon aus dem ersten Band bekannt sind - einen freundlichen Charakter. Die Zuversicht, daß alles besser wird, ist deutlich spürbar. Die Beziehung zwischen den Hauptpersonen Hulda und Karl wird behutsam aufgebaut. Deshalb ist es immer spannend auf das nächste Buch zu warten. Obwohl hier das Private in den einzelnen Büchern aufeinander aufbaut, kann man die Bücher auch getrennt lesen. Die übrige Handlung ist jeweils abgeschlossen. Es wäre nur schade, den Aufbau der Beziehung von Hulda und Karl nicht genau zu verfolgen!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ein magisches Buch

Teatime mit Lilibet
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Im Jahr 1932 wird Marion Crawford als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret eingestellt. Sie ist gerade erst 22 Jahre alt und soll nun die beiden englischen Prinzessinnen auf das ...

Im Jahr 1932 wird Marion Crawford als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret eingestellt. Sie ist gerade erst 22 Jahre alt und soll nun die beiden englischen Prinzessinnen auf das Leben vorbereiten. Marion merkt schnell, daß das Leben der Royals nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Sie setzt alles daran, besonders Elisabeth an die Realität heranzuführen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und geht mit ihr einkaufen, läßt sie putzen und spülen. Daß ihr die zukünftige Königin dabei besonders ans Herz wächst, will sie zunächst nicht wahrhaben. Ihr Handeln wird jedoch mit Argwohn betrachtet, Marion muß lernen, mit den Intrigen am Hofe fertig zu werden. Ihr eigenes Leben stellt sie in den Hintergrund und widmet sich ganz den Prinzessinnen.

"Teatime mit Lilibet" von Wendy Holden ist ein magisches Buch. Es kann den Leser verzaubern und gleichzeitig einige Personen aus dem Hause Windsor entzaubern. Man muß sein Bild über die Mitglieder der königlichen Familie, das man natürlich nur aus den Medien hat, noch einmal neu überdenken. Einige Aussagen machten mir Gänsehaut. Wenn z. B. die verhasste Wallis Simpson sich wundert, daß sie noch keinen Autounfall hatte, sieht man Parallelen zu jemand anderem.... Es wundert also nicht, daß dieses Buch von Marion Crawford über ihr Leben mit den Prinzessinnen am britischen Hof nicht erwünscht war. Man könnte jetzt sagen, sie sei ihre Verbannung selbst Schuld, denn sie hätte die Folgen des Buches absehen können. Ich denke aber, dieses Buch wäre nie so schonungslos offen und ehrlich geschrieben worden, wenn der Abschied vom Königshaus, besonders von Elisabeth, würdevoller ausgefallen wäre. Als Leser muß man froh darüber sein, denn sonst wäre uns ja auch dieses tolle Buch entgangen!

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