Cover-Bild Die Dame vom Versandhandel
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783548061252
Ulrike Wolff

Die Dame vom Versandhandel

Der Aufstieg einer jungen Frau zur Unternehmerin, die die Wünsche aller Frauen wahr werden lässt 

Fulda zu Zeiten des Wirtschaftswunders: Die junge Annie ist die heimliche Leiterin von einem der ersten Versandhäusern in Deutschland. Während ihr Ehemann Kurt sich lieber mit Dressurreiten beschäftigt, erweitert Annie das klassische Warenangebot um Möbel, Küchengeräte und schließlich sogar Mopeds. Ohne Annie könnte der Laden schließen, von den Angestellten wird sie bewundernd "die Königin" genannt. Doch ein Geheimnis aus Kurts Vergangenheit bedroht die Zukunft der Firma. Annie begreift, dass alles, was sie aufgebaut hat, auf einer Lüge beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Der gute alte Versandhandel

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Annie ist zu Zeiten des Wirtschaftswunders die heimliche Leiterin eines in Fulda ansässigen Versandhandels. Sie erweitert das Angebot um Möbel, Küchengeräte und Motorroller, während ihr Ehemann Kurt sich ...

Annie ist zu Zeiten des Wirtschaftswunders die heimliche Leiterin eines in Fulda ansässigen Versandhandels. Sie erweitert das Angebot um Möbel, Küchengeräte und Motorroller, während ihr Ehemann Kurt sich lieber dem Dressurreiten widmet. Doch Kurt hat ein Geheimnis tief in seiner Vergangenheit - und dies bedroht nun das Geschäft.

Ulrike Wolf spiegelt in dem Roman "Die Dame vom Versandhandel" den Aufstieg der Wirtschaft gekonnt wieder. Man merkt, hier wurde sehr gut recherchiert. Die Charaktere sind einfach unverwechselbar und zeitgemäß. Zunächst dachte ich, hier hätte "Neckermann" Pate gestanden, aber auf Josef Neckermann trifft man hier auch. Ebenso wie auf Hans-Günter Winkler und Halla. Diese Begegnungen haben mir viel Spaß bereitet und sorgten für Authentizität. Es paßt einfach alles zusammen. Annie ist natürlich die Sympathieträgerin, ohne sie würde die Firma schon längst nicht mehr existieren, da Kurt nur Interesse für die Reiterei zeigt. Das Buch überzeugt aber nicht nur durch seinen gut recherchierten Hintergrund, es ist auch sehr unterhaltsam geschrieben. Leicht lesbar mit einer Handlung, der man sehr schön folgen kann, reist man hier in eine Zeit, in der Kataloge noch den Stellenwert neu gewonnener Freiheit hatten. Und man kann diese Freiheit aufgrund des bildhaften Stils sehr gut nachvollziehen.

Für mich ist dieser Roman eine sehr empfehlenswerte Reise in eine Zeit, in der es den Online-Handel noch nicht gab - und man trotzdem zufrieden war.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Leseempfehlung! geheimnisvolle Familiengeschichte hat ein paar unvorhersehbare Wendungen in einem unaufgeregten Erzählstil.

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Hinter diesem relativ unspektakulären Buchtitel mit einem eher langweiligen Cover verbirgt sich ein vielschichtiger, intelligenter Roman den es lohnt näher zu betrachten.
In einem gut verständlichen Schreibstil, ...

Hinter diesem relativ unspektakulären Buchtitel mit einem eher langweiligen Cover verbirgt sich ein vielschichtiger, intelligenter Roman den es lohnt näher zu betrachten.
In einem gut verständlichen Schreibstil, mit unaufgeregten aber spannenden Erzählstil der mir beim Lesen bekannt vorkam.
Darauf möchte ich zum Ende der Rezension eingehen.
Die Hauptcharaktere der Geschichte Kurt, insbesondere Annie, Fritz, Jürgen und auch die verschiedenen anderen Nebencharaktere sind farbig gezeichnet und dabei glaubwürdig und authentisch dargestellt.
Es gibt abwechslungsreiche Zeitstränge die im Laufe der Geschichte zusammengehören und auch zusammenführen.
Die 50er Jahre in der die Handlung hauptsächlich stattfindet war eine Zeit des Umbruchs und eine Aufbruchsstimmung um den wirtschaftlichen Aufschwung den man mitnehmen wollte.
Das kommt in diesem Buch toll zur Geltung und man kann diese Zeit hautnah miterleben.
Auch das Versandhaus das die wichtigste Rolle einnimmt wächst mit Hochkonjuktur das macht Spass zu verfolgen.
Dazu kommt eine faszinierende Familiengeschichte mit unvorhersehbaren Wendungen um eine dunkle Vergangenheit die nach und nach die Handlung beeinflusst und es wird eine kleine deutsch/deutsche Historie mit eingebaut.

Die 331 Ebookseiten aus dem im Ullstein Verlag erschienenen Buch habe ich geradezu verschlungen und mochte die vielfältige, abwechslungsreiche Handlung und werde immer wieder zu diesen Geschichten greifen.

Um jetzt nun nochmal auf den Erzählstil zurückzukommen, an diesem habe ich das hinter dem Pseudonym Ulrike Wolff verborgene Autorenpaar Ulrike Gerold und Wolfram Hänel erkannt die mich mit ihrem Roman Die Allee der Träume letztes Jahr durch einen schweren Krankenhausaufenthalt begleitet haben.
Dieses Buch mochte ich sehr, von daher habe ich in Die Dame vom Versandhandel das Duo auch wiedererkannt.

Ich vergebe aus vollem Herzen 5 grossartige Sterne mit einer unbedingten Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

interessanter Roman mit Schwachstellen

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Annie und Kurt betreiben gemeinsam den Versandhandel Eulendorf. Ihre Ideen sind es oft, die das Geschäft florieren lassen. Doch nicht immer läuft alles rund, Annie hat Probleme sich nach der Geburt ihres ...

Annie und Kurt betreiben gemeinsam den Versandhandel Eulendorf. Ihre Ideen sind es oft, die das Geschäft florieren lassen. Doch nicht immer läuft alles rund, Annie hat Probleme sich nach der Geburt ihres Kindes wieder zu sortieren und dann auch Job und Familie unter einen Hut zu bringen. So modern wie Kurt in seiner Geschäftsführung ist, so konservativ ist er in seinem Privatleben.

Mir hat das Buch an sich gut gefallen, allerdings habe ich doch ein, zwei Punkte, die mich ein wenig stören. So tat ich mir schwer mit den Rückblenden ins Jahr 1919, in der Kurts Vorgeschichte teilweise erzählt wird. Irgendwie hat es mich hier aus dem Lesefluß geworfen. Später wird die Vergangenheit dann in die laufende Handlung eingebunden, was mir besser gefallen hat. Allerdings blieben so manche Details, die durchaus von Interesse gewesen wären, seltsam blass. Kurts Anfangsjahre im Versandhandel werden z. B. nur angekratzt. Ich hatte viel Vergnügen beim Lesen, besonders, wenn Annie und Kurt gemeinsam neue Ideen ausgetüftelt haben. Da merkte man den Geist der Zeit, in dem nichts unmöglich schien und man bekam einen Einblick in die Innereien eines Versandhandels.

Die Familiengeschichte der beiden mag etwas wirr sein, klärt sich aber im Laufe des Buches gut auf, auch wenn mir schon viel früher klar war, warum Kurt sich plötzlich seltsam verhalten hat. Was ich etwas unglaubwürdig fand war, dass er sich zeitweilig komplett aus dem Geschäft zurückgezogen hat und seiner Frau die alleinige Führung überlässt.

Alles in allem hatte ich viel Spaß mit dem Buch, es ließ sich flüssig lesen und gegen Ende hin schien sich auch alles zu richten. Was mich aber wirklich irritiert hat, war der Epilog. Den hätte es meines Erachtens nicht gebraucht, mich hat er nur verwirrt und ich habe den Sinn dahinter nicht verstanden.
Trotzdem von mir eine Leseempfehlung. Den Epilog kann man ja auch weglassen 😉

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Gute Unterhaltung, mit kleinen Schwächen

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Fulda 1957: Die junge Annie hat als einfache Sekretärin im Versandhaus Eulendorf angefangen. Nun ist sie die Ehefrau des Inhabers Kurt Laube und erwartet das erste gemeinsame Kind. Immer wieder bringt ...

Fulda 1957: Die junge Annie hat als einfache Sekretärin im Versandhaus Eulendorf angefangen. Nun ist sie die Ehefrau des Inhabers Kurt Laube und erwartet das erste gemeinsame Kind. Immer wieder bringt sie während der Blüte des Wirtschaftswunders, die Firma, die ihr so ans Herz gewachsen ist, mit ihren lukrativen, mutigen Ideen weiter. Durch ihr Engagement wächst das Geschäft stetig und kann sogar expandieren. Doch als Kurt sich immer mehr von Annie zurückzieht und sich in sein Hobby, das Dressurreiten, flüchtet, versucht sie die Ursache für sein abweisendes Verhalten zu ergründen. Dabei stößt sie auf wohlgehütete Familiengeheimnisse, die alles ins Wanken bringen....

Ulrike Wolffs Roman liest sich locker, leicht und flüssig. Der Schreibstil ist klar und angenehm unkompliziert. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Annie geschrieben. All ihre Gedanken und Gefühle werden aber nicht aus der Ich-Perspektive, sondern in der dritten Person geschildert.

Annie ist eine patente zupackende emanzipierte Frau, die sich nicht mit der Rolle einer einfachen Sekretärin zufriedengibt. Sie möchte mitbestimmen und tut das ziemlich erfolgreich. Die Figur Annie steht für Frauen wie ihre berühmten Vorbilder Grete Schickedanz oder Aenne Burda, die sich in der Zeit des Wirtschaftswunders als Geschäftsfrauen bewährt haben. Eine interessante, bewundernswerte Frau, die recht stimmig, authentisch und nachvollziehbar charakterisiert wird. Ihr Mann Kurt hingegen bleibt im Gegensatz dazu für mich etwas blass, ist schwer zu fassen. Er hatte eine schwierige Kindheit, die ihn nachhaltig prägte, seine Leidenschaft gehört dem Dressurreiten. Aber auch das, wird nur am Rande thematisiert und nicht sehr überzeugend und wenig ausführlich dargestellt.

Die Dame vom Versandhandel ist ein spannender, unterhaltsamer Roman. Bis zum Schluss kommt es noch zu überraschenden Wendungen, von denen ich als Leser vorher nichts ahnte. Sehr packend, aber manche Auflösung war mir doch etwas zu sehr „an den Haaren herbeigezogen“. Für meine Begriffe war die Rolle des Zufalls zu groß, um noch realistisch zu sein, auch wenn es im Nachwort heißt der Geschichte beruhe zum Teil auf wahren Begebenheiten...
Annie ist öfter alleine in Deutschland unterwegs, ihr Weg führt sie z.B. nach Spiekeroog, München oder nach Weimar, damals noch DDR. Der Wechsel des Schauplatzes sorgt für erfrischende Abwechslung im Plot.

Eine aufregende Reise ins Deutschland zur Zeit des Wirtschaftswunders, ein interessanter Einblick in ein aufstrebendes Unternehmen, das Porträt einer selbstbewussten, erfolgreichen Geschäftsfrau. Alles in allem gute Unterhaltung, nicht durchgehend stimmig und überzeugend, aber definitiv sehr kurzweilig und lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Der Aufstieg des Versandhandels

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Ich bin ein großer Fan von Büchern über erfolgreiche Frauen die ihren Weg gehen und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Das Autorenduo lässt uns in die Entstehung des Versandhandels eintauchen. ...

Ich bin ein großer Fan von Büchern über erfolgreiche Frauen die ihren Weg gehen und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Das Autorenduo lässt uns in die Entstehung des Versandhandels eintauchen. Spitzfindig und zielstrebig steht Annie, die Protagonistin, ihre Frau und lässt sich von nichts und niemandem abbringen. In einer Zeit, in der Frauen am liebsten hinter dem Herd gesehen wurden (50er und 60er Jahre) spürt man das Dilemma von Annie deutlich. Sie sieht nicht ein, sich von ihrer Karriere verabschieden zu müssen und kämpft um den Platz in der Firma. Auch die Geschichten rund um den Hauptplot haben mir sehr gut gefallen und runden das Buch ab. Der Schreibstil ist ein wenig hölzern und manchesmal fand ich es schwer, wieder in die Geschichte zu finden, da sehr viele Szenen sehr ausgiebig beschrieben wurden, die sehr wenig zur eigentlichen Story beitragen.
Vier Sterne von mir!

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