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Veröffentlicht am 12.06.2025

Furchtbare Geschehnise

Denk ich an Kiew
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Cassie und ihre kleine Tochter müssen im Jahr 2004 den plötzlichen Unfalltod ihres Man-nes verkraften. Das funktioniert erst besser als sie zu ihrer Großmutter ziehen. Diese hat unter Erinnerungen an ihr ...

Cassie und ihre kleine Tochter müssen im Jahr 2004 den plötzlichen Unfalltod ihres Man-nes verkraften. Das funktioniert erst besser als sie zu ihrer Großmutter ziehen. Diese hat unter Erinnerungen an ihr früheres Leben zu leiden. Cassie findet ein Tagebuch ihrer Großmutter und darf es lesen, denn sie selber kann über die beschriebene Zeit nicht spre-chen.
So begleitet man parallel zu Cassies Geschichte die von Katja in den Jahren 1929 bis 1934 und ist einfach nur erschüttert. Wie viel kann man ertragen? Und so viele Menschen mussten unter den schlimmsten Umständen sterben.
Der Holodomor wurde lange Zeit verschwiegen und es sehr schwer zu ertragen, wie perfi-de damals Stalin vorgegangen ist. Eine abartige Ideologie und Verfahren um die Menschen willig zu machen bzw. bewusst zu vernichten. Unglaublich, dass das nie ein Thema war. Auch so etwas sollte nie wieder passieren! Und sollte allen eine Warnung sein, Ideologien durchsetzen zu wollen. Das Lesen über die Geschehnisse damals lassen mich sprachlos zurück und so ein unnötig verursachtes Leid ist nur schwer zu ertragen.
Der Roman lässt sich gut lesen und die zwei verschiedenen Zeitebenen sind gut miteinan-der verbunden und führen zusammen zu einer stimmigen Geschichte, die lange im Kopf bleibt.
Wobei mir die plötzliche Veränderung von Cassies Tochter einfach zu schnell ging und es dann ein wenig seltsam wurde mit Botschaften von Katjas Schwester. Die Schilderungen vom Holodomor waren intensiv, ohne übertrieben zu sein. Der Teil um Cassie war da ein wenig banaler, aber ein guter Weg um die Geschichte ihrer Großmutter zu erzählen.
Persönlich hätte ich gerne noch von Katjas Weg in die Vereinigten Staaten gelesen.

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Roman aufgrund wahrer Begebenheiten

Im Warten sind wir wundervoll
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Die Geschichte einer sog. War Bride, die am New Yorker Flughafen ankommt und nicht abgeholt wird. Erzählt von ihrer Enkeltochter in einem Flugzeug auf dem Weg nach New York City.
Die Zeit nach Kriegsende ...

Die Geschichte einer sog. War Bride, die am New Yorker Flughafen ankommt und nicht abgeholt wird. Erzählt von ihrer Enkeltochter in einem Flugzeug auf dem Weg nach New York City.
Die Zeit nach Kriegsende um Marburg herum wird anhand von Luise recht gut geschildert.
Luises Enkelin Elfie fliegt 70 Jahre später ebenfalls nach New York, der Liebe wegen und erlebt eine ähnliche Überraschung bei der Ankunft. Bei Elfie endet es dann doch etwas anders.

Luises Geschichte hat mich gleich gepackt und die Geschehnisse nach Ende des zweiten Weltkrieges sind für uns heute nur noch schlecht vorstellbar. Wie das Leben mit den erst fremden Soldaten war und dann so ein großer Schritt in die USA nachzureisen. Und das war gar nicht so einfach. Dafür erfährt Luise dort dann eine große Hilfsbereitschaft.
Bei Elfie war ich nicht ganz so überzeugt, ihr Handeln empfand ich als schwer nachvoll-ziehbar. Doch wird hier eine interessante Geschichte über die War Brides erzählt und auch die Emotionen sind gut geschildert.
Dass Luises Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert finde ich sehr gut.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 28.05.2025

Auswirkung von Vorhersagen

Vorsehung
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Auf einem Inlandsflug in Australien steht plötzlich eine ältere Frau auf und sagt fast jedem Passagier seinen Todeszeitpunkt und Grund mit den Worten „ich erwarte….“ voraus. Wer-den die Vorhersagen eintreffen ...

Auf einem Inlandsflug in Australien steht plötzlich eine ältere Frau auf und sagt fast jedem Passagier seinen Todeszeitpunkt und Grund mit den Worten „ich erwarte….“ voraus. Wer-den die Vorhersagen eintreffen und wie gehen die Betroffenen damit um? Ist die Frau wirk-lich eine Hellseherin oder eher mit einer Form gesundheitlichen Problemen unterwegs?
Im Verlauf des Romans liest man abwechselnd über die verschiedenen Personen, denen et-was vorhergesagt wurde und erliest die Geschichte der Vorherseherin.
Je weiter ich gelesen habe desto mehr hat mich die Geschichte allerdings verloren. Zu viele Wechsel zwischen den Personen und Erzählsträngen, und diese empfand ich auch als lang-atmig.
Die Wechsel waren abrupt und wieder musste ich mich mit der nächsten Person befassen.
Der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen, ich konnte in keinem Bereich emotio-nal mitgehen.
Dabei hat die Geschichte so viel Potential, verliert sich aber in Ausführlichkeiten.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Lebenskampf

So weit der Fluss uns trägt
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Ungezähmte Flüsse, deren Wasser auch die Menschen am Leben hält. Endlose Wälder, ge-heimnisvoll und herausfordernd. Große Flüsse und Wälder, die den Menschen vieles abver-langen und auch so viel Kraft ...

Ungezähmte Flüsse, deren Wasser auch die Menschen am Leben hält. Endlose Wälder, ge-heimnisvoll und herausfordernd. Große Flüsse und Wälder, die den Menschen vieles abver-langen und auch so viel Kraft geben können. Bei Reisen in den USA konnte ich genau das spüren, am Kings River, am Merced River und in den endlosen Wäldern, wo man sich ganz klein fühlt. Und wie Staudämme die Natur und den Fluss verändern.
Ich bewundere die Menschen, die sich in früheren Jahren mit einfachen Mitteln ein Leben in dieser großen Natur aufgebaut haben.
Vor Victorias Familie, die sich am Gunnison River eine Pfirsichplantage aufgebaut haben, machen Schicksalsschläge nicht halt. Schon früh muss sie sich um den Haushalt kümmern, ihren Bruder ertragen und beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass Gefühle in dieser Familie nicht groß beachtet werden. Doch Gefühle treffen Victoria mit voller Wucht als sie Will begegnet.
Leider passieren dann Dinge, die Victoria dazu bringen in die Wälder zu fliehen.
Es erfordert viel Kraft von ihr, sie muss so viel aufgeben und neu anfangen. Erst viele Jahre später kann Victoria ihre Geschichte erzählen, woraus hoffentlich etwas Gutes erwächst.

Zu Anfang fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen. Ich denke, die Schilde-rung von Victorias Leben aus ihrer Perspektive ist mit gefühlsmäßigen Abstand geschrieben. Erst im Laufe des Romans kam ich Victoria näher und konnte mir ihr fühlen. Eine beeindru-ckende, starke Frau, die zum Ende Freundschaft findet.
Der Roman wirkt nach, nimmt einen mit in diese großartige Natur, die einen in ihrer Ein-samkeit auch stark werden lässt.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Heilende Leidenschaft

Rough Like Rayne - Kentucky Love
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Renee ist die Tochter einer Nasca-Rennfahrerlegende. Sie leitet bereits die Firma ihres Va-ters, doch der sieht sie nur als Übergangslösung, bis sie verheiratet ist, gerne mit einem von ihm bevorzugten ...

Renee ist die Tochter einer Nasca-Rennfahrerlegende. Sie leitet bereits die Firma ihres Va-ters, doch der sieht sie nur als Übergangslösung, bis sie verheiratet ist, gerne mit einem von ihm bevorzugten Rennfahrer. Jax Rayne ist Rennfahrer und er lebt abseits vom Rummel, doch beim das jährliche Rennen in Kentucky ist er dabei. Er und Renee treffen sich zufällig und beide fühlen sich durchaus zueinander hingezogen. Jax Art ist toll beschrieben und zeigt deutlich, dass hinter der harten Fassade ein weicher Kern steckt? Renee geht eine Fake Ehe mit Jax ein, doch bleibt es bei einem Fake?
Mir hat der Schreibstil gut gefallen, die Dialoge zwischen Jax und Renee lesen sich klasse. Renee ist eine starke Frau und Jax hat ebenfalls eine sehr interessante Persönlichkeit.
Die Beziehung zwischen den Beiden wird gut dargestellt und auch die intimen Szenen lassen sich gut lesen. Vielleicht wird ein wenig zu oft Jax‘ Art beschrieben, aber was soll’s, das Lesen macht Spaß!
Für Fans von Liebesromanen auf jeden Fall eine Empfehlung. Dazu hat die Geschichte eine mit Motorsport einen interessanten Hintergrund. Es ist der dritte Band einer Reihe, kann aber sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Im Nachwort hat mich allerdings der Gender-Doppelpunkt massiv gestört.

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