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Veröffentlicht am 18.03.2024

Ein spannender Fall für das Team der Lüneburger Kriminalpolizei

Heideangst
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Oberkommissarin Katharina von Hagemann kehrt nach der Geburt ihrer Tochter an ihren Arbeitsplatz zurück. Das Team hat es mit einem Fall zu tun, in dem die Täter bereits gestanden haben. Allerdings sollen ...

Oberkommissarin Katharina von Hagemann kehrt nach der Geburt ihrer Tochter an ihren Arbeitsplatz zurück. Das Team hat es mit einem Fall zu tun, in dem die Täter bereits gestanden haben. Allerdings sollen die Hintergründe der Tat genauer untersucht werden. Doch dann bemerkt Katharina, dass ihre Hebamme Alina in ständiger Angst lebt, weil sie von ihrem ehemaligen Lebenspartner nicht in Ruhe gelassen wird. Katharina greift ein und ahnt nicht, in welchem Ausmaß der Stalker reagieren wird....

"Heideangst" ist bereits der zehnte Fall für Katharina von Hagemann und ihr Team von der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig, die vorherigen Teile zu kennen. Allerdings spielt in dieser Reihe auch das Privatleben der Hauptcharaktere eine große Rolle. Wenn man daran interessiert ist, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. 

In diesem Band muss sich das Team mit zwei Fällen befassen. Bei dem eigentlichen Fall stehen die Täter bereits fest, allerdings müssen die Hintergründe genauer untersucht werden. Währenddessen bemerkt Katharina, dass ihre Hebamme geradezu panische Angst vor ihrem ehemaligen Lebensgefährten hat und nimmt sich der Sache an. Es gelingt der Autorin hervorragend, sofort das Interesse an beiden Fällen zu wecken, wodurch man früh in den Sog der Ereignisse gerät. Die Spannung stellt sich nicht nur früh ein, sondern kann durchgehend gehalten werden und sich im Verlauf der Handlung sogar stetig steigern. 

Die privaten Nebenhandlungen fügen sich harmonisch ins Geschehen ein und drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund. Sie geben dieser Reihe einen ganz besonderen Reiz, da die Charaktere äußerst lebendig wirken. 

Ein spannender Fall für das Team der Lüneburger Kriminalpolizei. 

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Spannender Reihenauftakt

Mit kalter Präzision
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Die Ehefrau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wird erdrosselt aufgefunden. Da Kracht ein einflussreicher Mann ist, darf den Ermittlern kein Fehler unterlaufen. Denn höchste Instanzen drängen ...

Die Ehefrau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wird erdrosselt aufgefunden. Da Kracht ein einflussreicher Mann ist, darf den Ermittlern kein Fehler unterlaufen. Denn höchste Instanzen drängen auf eine schnelle Aufklärung. Aus diesem Grund wird auch Rechtsmedizinerin Sabine Yao, zusätzlich zum eigentlich zuständigen Rechtsmediziner, von ihrem Chef Prof. Paul Herzfeld an den Tatort geschickt. Todesart und Todeszeitpunkt werden von beiden Rechtsmedizinern bestimmt. Damit hat der Schönheitschirurg ein wasserdichtes Alibi. Doch dann tauchen Unstimmigkeiten auf, die beide Rechtsmediziner daran zweifeln lassen, dass der bestimmte Todeszeitpunkt richtig ist. Sabine Yao ist fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Als sie zufällig in einem ähnlich gelagerten Fall um ihre Meinung gebeten wird, fallen ihr dort ebenfalls Unstimmigkeiten auf...

Dieser Rechtmedizin-Thriller ist der erste Fall für Dr. Sabine Yao. Sie ist die neue stellvertretende Leiterin der Abteilung Rechtsmedizin bei der BKA-Einheit "Extremdelikte" in Berlin und dürfte Fans des Autors bereits aus anderen Thrillern bekannt sein. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Dabei wird man stets mit medizinischem Fachwissen, speziell im Bereich der Kriminalistik, versorgt. Es gelingt dem Autor allerdings hervorragend, dieses Wissen so interessant in die Handlung einzustreuen, dass man sich keinen Moment gelangweilt oder gar überfordert fühlt. Im Gegenteil, diese Informationen geben dem Thriller einen ganz besonderen Reiz. 

Dr. Sabine Yao wirkt sehr sympathisch. In ihrem Privatleben muss sich sich mit großen Problemen auseinandersetzen. Dieser Handlungsstrang drängt sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgt dafür, dass die Protagonistin lebendig wirkt. Man beobachtet fasziniert, wie Dr. Sabine Yao immer mehr Informationen zusammenträgt und ihre Schlüsse daraus zieht. Die Spannung ist nicht nur durchgehend spürbar, sondern kann sich im Verlauf stetig steigern, um schließlich in einem äußerst rasanten Finale zu gipfeln. 

Ein äußerst spannender Reihenauftakt, der die Neugier auf weitere Fälle weckt. 

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Spannender Lüneburg-Krimi

Totenheide
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In der Kantine hört die Kommissarin Katharina von Hagemann zufällig mit, dass sich Kollegen darüber unterhalten, dass in Lüneburg und Umgebung Tiere durch gezielte Pfeilschüsse getötet werden. Wenig später ...

In der Kantine hört die Kommissarin Katharina von Hagemann zufällig mit, dass sich Kollegen darüber unterhalten, dass in Lüneburg und Umgebung Tiere durch gezielte Pfeilschüsse getötet werden. Wenig später wird sie mit ihrem Team zu einer alten Mühle gerufen. Denn dort wurde die Leiche einer jungen Frau entdeckt, die ebenfalls durch einen Pfeil getötet wurde. Innerhalb weniger Tage werden zwei weitere Morde verübt. Jedes Mal sind gezielte Pfeilschüsse die Todesursache. Katharina und ihrem Team ist klar, dass der Serientäter so schnell wie möglich gestoppt werden muss...

"Totenheide" ist bereits der neunte Fall für das Team der Lüneburger Mordkommission. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Allerdings spielt in dieser Reihe auch das Privatleben der Ermittler eine große Rolle und dieses entwickelt sich von Band zu Band weiter. Wenn man daran interessiert ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. 

Durch die privaten Nebenhandlungen wirken die Hauptcharaktere äußerst lebendig. Fans der Reihe dürfen sich über ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten freuen und in diesem Band neue Wendungen erleben. Die privaten Handlungsstränge geben dieser Serie einen besonderen Reiz, drängen sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund. Denn der eigentliche Fall steht im Mittelpunkt der Erzählung. 

Und der hat es dieses Mal wirklich in sich. Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Dadurch weiß man etwas mehr als die Ermittler. Doch auch wenn man meint, dass man dadurch bereits den Fall gelöst hat, kommt es zu einigen Überraschungen. 

Die Ermittlungen wirken authentisch. Man verfolgt gespannt die Spurensuche und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Dadurch ist man mitten im Geschehen und gerät in den Sog der Ereignisse. Es gibt einige Szenen, die äußerst spannend sind, wodurch sich dieser Krimi fast von alleine liest. Am Ende laufen die Handlungsfäden schlüssig zusammen. Der Ausblick auf eine private Weiterentwicklung macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe. 

Ein spannender Lüneburg-Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. 

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Ein eher ruhiger Krimi, der dazu einlädt, eigene Überlegungen anzustellen

Das Mörderarchiv
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Bei einem Besuch auf dem Jahrmarkt wird der 17-jährigen Frances prophezeit, dass sie ermordet wird. Frances nimmt die Prophezeiung der Wahrsagerin ernst. Ihr Umfeld sieht die Sache allerdings ganz anders ...

Bei einem Besuch auf dem Jahrmarkt wird der 17-jährigen Frances prophezeit, dass sie ermordet wird. Frances nimmt die Prophezeiung der Wahrsagerin ernst. Ihr Umfeld sieht die Sache allerdings ganz anders und hält Frances Sorge für unbegründet. Dennoch sammelt Frances über Jahre Informationen, über alle Personen, die ihr auch nur im Entferntesten verdächtig erscheinen. Mittlerweile ist dabei ein umfangreiches Archiv entstanden. Mit dem Inhalt des Archivs muss sich nun Annie beschäftigen. Denn an dem Tag, an dem Annie ihre Großtante kennenlernen sollte, wird diese tatsächlich ermordet. Frances Testament ist klar: Wer den Mord an ihr aufklärt, soll alles erben. Da Annie ihre Großtante noch nie gesehen hat, scheint sie im Nachteil zu sein. Doch dann beginnt sie sich mit den alten Aufzeichnungen zu befassen und kommt alten Geheimnissen auf die Spur. Wird Annie den Mörder finden oder wird er sie aus dem Weg räumen?

"Das Mörderarchiv" ist ein eher ruhiger Krimi, bei dem man sich, gemeinsam mit Annie, auf die Suche nach dem Täter macht. Die Idee, dass Frances alles bereits geahnt und deshalb ein Archiv angelegt hat, ist äußerst interessant. Doch genau wie Annie, muss man sich beim Lesen die Frage stellen, wie hilfreich diese Informationen eigentlich sind. 

Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. Im aktuellen Handlungsstrang beobachtet man die Nachforschungen von Annie. Diese werden immer wieder durch Rückblicke in die Vergangenheit von Frances unterbrochen. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und laden dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Im Verlauf der Ereignisse kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht. Dadurch weiß man schon bald nicht mehr, wem man hier eigentlich trauen kann. 

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Man kann sich Handlungsorte und Protagonisten so lebhaft vorstellen, dass man das Gefühl hat, gemeinsam mit Annie nach dem Mörder zu suchen. Dadurch kann man sich ganz auf diesen Krimi einlassen. Obwohl er eher ruhig ist, genießt man die Jagd nach dem Unbekannten. Am Ende laufen alle Handlungsfäden schlüssig zusammen, wodurch man das Buch zufrieden zusammenklappen kann. 

Ein eher ruhiger Krimi, der dazu einlädt, eigene Überlegungen anzustellen. 

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein abenteuerlicher Jugendroman über die Kraft der Freundschaft

The Fort
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Als ein Hurricane durch die kleine Stadt Canaan fegt, ahnen Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky nicht, dass er dabei etwas freilegt, was ihren Sommer unvergesslich machen wird. Denn kurz nach dem Sturm ...

Als ein Hurricane durch die kleine Stadt Canaan fegt, ahnen Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky nicht, dass er dabei etwas freilegt, was ihren Sommer unvergesslich machen wird. Denn kurz nach dem Sturm entdeckt Ricky im Wald den Eingang zu einem geheimen Bunker, der äußerst luxuriös eingerichtet ist. Den Freunden ist klar, dass sie dieses Geheimnis für sich behalten müssen, damit das "Fort" ihr ganz persönlicher Rückzugsort bleiben kann. Doch Evans Bruder Luke und sein aggressiver Freund merken schnell, dass die Clique ein Geheimnis hat und sie wollen um jeden Preis daran teilhaben...

"The Fort - Das Geheimnis eines Sommers" ist ein Jugendbuch und wird jungen Leserinnen und Lesern ab 12 Jahren empfohlen. Doch auch wenn man das empfohlene Lesealter um Jahre überschritten hat, kann man mit diesem Buch spannende Lesestunden verbringen. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Jungs abwechselnd zu Wort kommen. Dadurch erlebt man, wie es in ihnen aussieht, entdeckt Stärken und Schwächen, aber auch Probleme, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Man merkt aber auch, wie tief die Freundschaft zwischen ihnen ist. Das bekommt auch Ricky zu spüren, der eigentlich nicht zur Gruppe gehört, durch die Entdeckung des Bunkers allerdings zunächst eher geduldet wird. Im Fort können die Jungs ihren Problemen entfliehen, Abenteuer erleben und jede Menge Spaß haben. Diese Begeisterung wird durchgehend vermittelt. 

Beim Einstieg in die Handlung sollte man konzentriert lesen, um die wechselnden Erzähler und ihre Beziehungen untereinander, richtig einordnen zu können. Doch bereits nach kurzer Zeit wachsen einem die unterschiedlichen Charaktere ans Herz und man beobachtet gespannt, wie die Ereignisse des Sommers ihren Lauf nehmen. Schon bald kann man sich nicht mehr vom Gelesenen lösen, da die Geschichte mitreißend erzählt wird und außerdem zum Nachdenken anregt. Obwohl es einige äußerst ernstzunehmende Themen gibt, mit denen sich die Freunde auseinandersetzen müssen, kommt der Humor und die Leichtigkeit eines Kindheitssommers nicht zu kurz. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und gipfeln in einem spannenden Finale. 

Ein abenteuerlicher Jugendroman über einen unvergesslichen Sommer, den man allerdings auch dann noch genießen kann, wenn man das empfohlene Lesealter weit überschritten hat. 

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