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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2019

Wohlfühlroman

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Charlotte trauert noch immer um ihren Mann Alex, als sie von ihrer Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie macht sich von Schweden auf den Weg, um alles zu regeln. Doch kaum in London angekommen, zieht ...

Charlotte trauert noch immer um ihren Mann Alex, als sie von ihrer Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie macht sich von Schweden auf den Weg, um alles zu regeln. Doch kaum in London angekommen, zieht der Riverside
Bookshop sie in seinen Bann und sie merkt, daß die Angestellten dort zu Freunden werden. Doch welches Geheimnis rankt sich um Ihre Tante?

Frida Skybäck entführt den Leser in ihrem Buch "Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse" in die magische Welt einer kleinen, alten Buchhandlung. Sie beschreibt diese Buchhandlung mit solch einer Hingabe, daß man die alten Bücher vor sich sieht - ja, diese sogar riecht. Die Handlung spielt in zwei Zeiten. Zwischendurch gibt es immer wieder Sprünge in das Jahr 1982, in denen man erfährt, wie es Sara und Kristina nach ihrer Flucht aus Schweden in London erging. Von den Charakteren her gefielen mir bis auf Sam alle sehr gut. Sam war mir zu Beginn zu selbstherrlich und unfreundlich. Dies besserte sich zwar im Laufe der Handlung, jedoch blieb sie auf der Sympathieskala immer das Schlußlicht.
Wer hier ein simpel gestricktes Lädchenbuch erwartet, wird enttäuscht sein. Das Buch ist zwar leicht zu lesen, hat aber viel mehr Tiefgang als die üblichen Bücher dieses Genres! Man sollte sich vom Titel nicht irritieren lassen!

Veröffentlicht am 01.11.2019

Weihnachten mit Renate Bergmann - ein Genuß

Die Reste frieren wir ein
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Renate Bergmann feiert ihr 82. Weihnachtsfest. Dies nimmt sie zum Anlaß, die schönsten Anekdoten von ihren Festen zu erzählen.



Renate Bergmann, wer kennt sie nicht? Diesmal nimmt die sympathische Online-Omi ...

Renate Bergmann feiert ihr 82. Weihnachtsfest. Dies nimmt sie zum Anlaß, die schönsten Anekdoten von ihren Festen zu erzählen.



Renate Bergmann, wer kennt sie nicht? Diesmal nimmt die sympathische Online-Omi den Leser mit in ihre Vergangenheit. Sie läßt den Leser teilhaben an den schönsten Weihnachtsfesten in ihrem Leben. Dabei erfährt man viel aus ihrer bewegten Vergangenheit. Auf humorvolle Art erzählt Renate Bergmann von Weihnachten direkt nach dem Krieg. Ihr Bericht über diese Zeit mit all den Schwierigkeiten über die Runden zu kommen, wie ihre Mutter die Städter betrogen hat, damit Weihnachten ein Festessen auf den Tisch kommt und die Eigenarten ihrer Großeltern sind einerseits bewegend, andererseits voller Humor. Eben typisch Renate Bergmann. Berührt hat mich auch Weihnachten mit ihrer Schwiegermutter. Die Annäherung der Beiden zueinander war unheimlich schön zu erleben. Die Geschichten rund um die "jüngeren" Weihnachtsfeste sind nicht weniger interessant und ebenfalls mit dem typischen Humor geschrieben. Besonders intensiv werden die Erlebnisse dadurch, daß der Leser von Renate direkt angesprochen wird. Dem kann man sich gar nicht entziehen, denn Renate ist die absolute Sympathieträgerin! Man verzeiht ihr einfach alles. Ebenso wie ihren Freunden übrigens, allen voran Kurt. Seine Art ist einfach liebenswert-trottelig. In diesem Buch trifft man natürlich auf alle Freunde und Familienmitglieder - und das ist einfach wunderschön!

Ich persönlich kann mir Weihnachten ohne Renate, Kirsten, Gertrud, Ilse und Kurt gar nicht mehr vorstellen. Sie gehören dazu - so wie ein Weihnachtsbaum und die eigene Familie. Und irgendwie gehören diese liebenswerten Senioren ja schon zur Familie....

Veröffentlicht am 30.10.2019

Kater im Glück

Ein Kater für zwei Herzen
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Kater Karlo hat Glück - er hat direkt zwei Wohlfühlorte. Ein Zuhause bei der chaotischen Lina, das andere bei dem ordnungsliebenden Lukas. Beide würden sich gern ignorieren - wenn da nicht Karlo wäre. ...

Kater Karlo hat Glück - er hat direkt zwei Wohlfühlorte. Ein Zuhause bei der chaotischen Lina, das andere bei dem ordnungsliebenden Lukas. Beide würden sich gern ignorieren - wenn da nicht Karlo wäre. Jeder beansprucht ihn für sich. Teilen geht gar nicht! Beide kämpfen um Karlo - bis sie merken: Da gibt es noch viel mehr Gemeinsamkeiten!



Dieser Kater ist nicht nur für zwei Herzen - er wird noch viel mehr Herzen erobern! Diese Geschichte ist einfach süß wie Zucker. Geschrieben aus drei Perspektiven, Lukas, Lina und Karlo kommen zu Wort, erhält man hier einen guten Einblick in die jeweiligen Gefühle. Liane Mars vermittelt hier sehr gute Einblicke und man versteht jeden Standpunkt. Sie schreibt einfühlsam und bildhaft, so daß diese Geschichte zu Herzen geht. Man würde Lina und Lukas am liebsten an die Hand nehmen und ihnen viel eher deutlich machen, woher der Wind weht. Aber bis sie dies merken, bekommt man eine wunderschöne Geschichte voller Herz, Charakterentwicklung und einem Kater, der Schicksal spielt!

Veröffentlicht am 30.10.2019

Urkomisch

Kein Mord ist auch keine Lösung
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Alwine hat im Verlag einen neuen Chef bekommen. Sebastian Voigt - arrogant, krempelt das Verlagsprogramm um und erpresst Alwine, Silvie und Özlem. Auf normalem Weg können sich die drei deshalb nicht gegen ...

Alwine hat im Verlag einen neuen Chef bekommen. Sebastian Voigt - arrogant, krempelt das Verlagsprogramm um und erpresst Alwine, Silvie und Özlem. Auf normalem Weg können sich die drei deshalb nicht gegen seine Schikanen wehren. Sie sehen nur noch einen Ausweg: Sebastian muß sterben. Als ihre Mordversuche mißlingen, muß ein Profikiller her.....



Cathrin Moeller hat hier mit ihrem Buch "Kein Mord ist auch keine Lösung" einen humorvollen Krimi geschaffen. Die Situationskomik ist einfach herrlich. Schon allein die Ideen, die Alwine, Silvie und Özlem entwickeln, um ihren Chef zu ermorden, sind einfach herrlich. Ebenso witzig sind die Abwandlungen bekannter Autorennamen und der Handhabung eines gewissen Buchportales durch Verlage, um an Rezensionen am Erscheinungstag zu kommen. Die Charaktere der drei Freundinnen sind sehr sympathisch und ich konnte ihre Gefühle verstehen, ja, auch ihre Rachegelüste. Neben dem Humor bekommt man hier aber auch Spannung - vor allem am Ende, als Alwine ihre persönliche Hölle erlebt. Diese ist zwar etwas übertrieben, aber paßt perfekt.



Dieses Buch hat richtig Spaß gemacht und wer ein Freund von nicht ernst gemeinten Krimis ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen!

Veröffentlicht am 29.10.2019

Gut wie Teil 1

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen an der Charite. Dort muß sie sich behsupten, ihre männlichen Kollegen machen es ihr nicht leicht. Auch Barbara, Arbeiterin in der Wäscherei, muß feststellen, ...

Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen an der Charite. Dort muß sie sich behsupten, ihre männlichen Kollegen machen es ihr nicht leicht. Auch Barbara, Arbeiterin in der Wäscherei, muß feststellen, daß man von Gleichberechtigung weit entfernt ist und man als Frau einen schweren Stand hat. Trotz ihrer Unterschiede Freunden sich Rahel und Barbara an. Rahel kämpft gegen die Widerstände in der Charite, verliebt sich in den Flieger Michael. Barbara kämpft in der Frauenbewegung für die Rechte der Arbeiterinnen und das Wahlrecht für Frauen. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, verändert sich das Leben von beiden Frauen...

Der zweite Teil der Charite steht dem ersten Teil definitiv in nichts nach! Ulrike Schweikert hat hier wieder ein spannendes und historisch lehrreiches, sowie unterhaltsames Buch geschrieben. Man merkt die Recherchearbeit, die sie ihren Büchern voranstellt immer wieder. Hier wird nicht nur eine Geschichte erzählt, hier wird Geschichte erlebt. Ihre Charaktere erleben hier eine Zeit, in der Frauen keinen Stellenwert hatten. Sie waren Eigentum der Männer. Man erlebt hautnah, wie sich die zwei Freundinnen ihrem Schicksal erwehren. Ihre Hartnäckigkeit ist bewundernswert und macht beide sehr sympathisch. Eingebettet ist die Geschichte um Rahel und Barbara in einen realen historischen Hintergrund. Dies bewirkt eine enorme Glaubwürdigkeit. Ulrike Schweikert schafft es durch ihren Stil die schwierige Zeit aufleben und lebendig werden zu lassen.