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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2018

Imposantes Familienepos

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Agneta lebt im Stockholm des Jahres 1913. Sie entstammt einer sehr reichen, adligen Familie und mußte sich ein freies Leben als Kunststudentin an der Seite eines bekannten Anwaltes hart erkämpfen. Ihr ...

Agneta lebt im Stockholm des Jahres 1913. Sie entstammt einer sehr reichen, adligen Familie und mußte sich ein freies Leben als Kunststudentin an der Seite eines bekannten Anwaltes hart erkämpfen. Ihr Leben nimmt eine Wendung an, als sie ein Telegramm ihrer Mutter erhält. Agneta ahnt das Schlimmste und macht sich auf den Weg nach Hause. Ihre Befürchtungen bewahrheiten sich. Ihr Vater ist verstorben und ihr Bruder liegt im Sterben. Agneta, als letzter der Familie, steht nun vor der Wahl: Gibt sie ihre Freiheit auf, nimmt den Titel als Gräfin an und lebt in den Zwängen als Gutsherrin oder wählt sie die Freiheit? 

Mit diesem Buch ist der Autorin endgültig der Durchbruch gelungen. Ihre Bücher waren bisher schon immer gut - doch dieses ist überwältigend. Die Handlung ist von Beginn an mitreißend und begeisternd. Man fühlt sich in die Zeit und auf den Gutshof versetzt und kann richtig gut mit Agneta leiden. Denn sowohl Zeit, Ort und Charaktere sind perfekt beschrieben, so daß man hier wirklich alles vor Augen hat. Hier hat man wirklich ganz großes Kopfkino. Der Schreibstil ist toll, einfühlsam, packend und dabei leicht zu lesen, so daß man das Buch trotz seines Umfanges zügig gelesen bekommt. 

Für mich ist das Buch ein kleines Meisterstück und ich warte schon gespannt auf die nächsten zwei Teile dieser Serie! 

Veröffentlicht am 20.05.2018

Ein Buch, so wunderschön wie das arabische Vollblut selbst

Malena
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In diesem Buch begleitet der Leser die arabische Stute Malena durch viele Kurzgeschichten. Diese handeln zu unterschiedlichen Zeiten, so daß man durch die Jahrzehnte reist - immer an der Seite von Malena, ...

In diesem Buch begleitet der Leser die arabische Stute Malena durch viele Kurzgeschichten. Diese handeln zu unterschiedlichen Zeiten, so daß man durch die Jahrzehnte reist - immer an der Seite von Malena, die den Leser auf zauberhafte Art begleitet.


Dieses Buch ist wahrhaft eine Hommage an das arabische Pferd. Die Kapitel, die eine Kurzgeschichte oder auch ein Gedicht sein können, sind wunderschön zu lesen. Man wird während des Lesens von Malenas Spirit gefangen genommen - ja, verzaubert ist hier das einzig richtige Wort. Man merkt dem Autor seine Liebe zum Pferd an, denn sonst könnte er nicht so begeistert und liebevoll schreiben und dabei natürlich bleiben. Während des Lesens bekommt man streckenweise eine Gänsehaut und einen verklärten Blick - so wunderbar sind die Geschichten. Angereichert wird das Buch durch künstlerische Zeichnungen und einem faszinierenden Bildteil in der Mitte des Buches, in dem Malena und ihre Familie vorgestellt werden. Am Ende des Buches werden die Pedigrees der Pferde vorgestellt. Und da erklärt sich dem Kenner, warum diese hier vorgestellten Pferde so extrem hübsch sind. Man findet sehr oft den Namen Nazeer. Der auch Vater des berühmten Araberhengstes Kaisoon ist, der im Jahre 1963 als Staatsgeschenk Ägyptens in die Bundesrepublik Deutschland kam und im Duisburger Zoo als Deckhengst eingesetzt wurde. Er wurde sogar  von Züchtern zum schönsten Araberhengst Deutschlands gewählt. Wenn das keine Werbung für Malena ist.....

Veröffentlicht am 17.05.2018

Spannend mit Längen

Das Eis
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Der Umweltaktivist Thomas Gardine wird seit drei Jahren vermißt. Er kam aus dem ewigen Eis nicht zurück. Nur sein bester Freund kehrte zurück. Nun gibt ein Gletscher sein Opfer frei. 

Dieses Buch ist ...

Der Umweltaktivist Thomas Gardine wird seit drei Jahren vermißt. Er kam aus dem ewigen Eis nicht zurück. Nur sein bester Freund kehrte zurück. Nun gibt ein Gletscher sein Opfer frei. 

Dieses Buch ist spannend, jedoch leider nicht durchgängig spannend. Nach jedem Kapitel gibt es Berichte von früheren Expeditionen durch die Antarktis. Diese stören den Lesefluss etwas. Für sich gelesen sind diese Geschichten toll - kompakt zu Beginn des Buches wäre ein deutlich besserer Platz gewesen. So wird man immer wieder aus den Geschichten heraus gerissen. Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen der Antarktis. Diese waren so genau, ich hatte direkt die Gletscher vor Augen und begann zu frieren.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Sonne, Strand und Meer

Strandrosensommer
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Inga muß herbe Rückschläge hinnehmen. Der Pachtvertrag für ihr Café in Gelsenkirchen wird nicht verlängert und ihr Freund verläßt sie. Er will zwecks Selbstfindung nach Indien. Inga beschließt ihrer Tante ...

Inga muß herbe Rückschläge hinnehmen. Der Pachtvertrag für ihr Café in Gelsenkirchen wird nicht verlängert und ihr Freund verläßt sie. Er will zwecks Selbstfindung nach Indien. Inga beschließt ihrer Tante Ditte während des Sommers auf dem Reiterhof zu helfen. Doch auch dort kommt sie nicht zur Ruhe, denn der Hof mit seiner Friesenzucht ist heruntergekommenen und finanziell am Ende. Wie gut, daß es ihre alten Freunde, die Geschwister Ann und Mats gibt, die ihr tatkräftig helfen. Dabei kommt Inga ihrem Jugendfreund Mats wieder sehr nahe, doch es gibt auch noch Davide, den netten Italiener.... 


Tanja Janz hat mich wieder einmal komplett überzeugt. Ihre Romane tragen für mich das Gütesiegel "Gute-Laune-Garant". Wie alle ihre Bücher ist auch dieses Buch humorvoll und mit viel Herz versehen. Das letztere jedoch ohne "schwülstig" zu werden. Die Charaktere sind allesamt sympathisch und man mag sie. Man wünscht Ihnen so sehr, daß alles ein gutes Ende nimmt. Der Schreibstil der Autorin ist herrlich locker flockig, so daß man dies Buch einfach verschlingt.  Dazu hat sie das besondere Talent, St. Peter Ording lebendig werden zu lassen. Man hat das Gefühl selbst vor Ort zu sein und sieht Land und Leute vor sich. Man spürt richtig den Sand an den Füßen und die Nordseewellen beim schwimmen um einen herum. Besonders gelungen ist es, daß man immer wieder auf Personen trifft, die in einem der vorherigen St. Peter Ording Romane ihre Geschichte hatten. So wie diesmal die Inhaberinnen des Campingplatzes "Strandperle". So verliert man auch diese Charaktere nicht aus den Augen. 


"Strandrosensommer" ist das ideale Buch für warme Sommertage!

Veröffentlicht am 14.05.2018

Nicht gut, aber auch nicht schlecht

Ans Meer
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Linienbusfahrer Anton hat Streß. Mit seiner Mutter, seinem Arbeitgeber und wegen seiner von ihm angebeteten Nachbarin. Während einer Fahrt steigt die krebskranke Carla zu ihm in den Bus und überredet ihn, ...

Linienbusfahrer Anton hat Streß. Mit seiner Mutter, seinem Arbeitgeber und wegen seiner von ihm angebeteten Nachbarin. Während einer Fahrt steigt die krebskranke Carla zu ihm in den Bus und überredet ihn, sie zu ihrem Geburtsort an der italienischen Küste zu fahren. Ihr letzter Wunsch ist es, noch einmal dorthin zu kommen. Anton tut ihr den Gefallen. Mit an Bord: Schulkinder und eine demente Frau. 

Das Buch ist schwierig zu bewerten. Zum einen ist der Hintergrund des Buches wirklich tiefsinnig und berührend. Jedoch fehlt mir das gewisse Etwas, um wirklich Bezug zum Buch und vor allem den Charakteren zu bekommen. Schon der Schreibstil findet bei mir wenig Begeisterung, es kommt mir eher wie ein Schulaufsatz vor. Die unrealistische Handlung selbst hat mich noch nicht einmal sonderlich gestört, aber ich hatte einfach mehr Pep erwartet. Der nächste Kritikpunkt für mich ist das Nichterwähnen des Handlungsortes Österreich. Ich hatte die Erwartung, es geht z. B. von Berlin zur Ostsee. Dadurch war ich zunächst doch leicht über diverse Ausdrücke verwirrt, bis sich das aufklärte. 

Aus der Grundidee des Buches hätte deutlich mehr gemacht werden können!