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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2025

Nicht schlecht

Campion. Tödliches Erbe
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Wer dem Privatdetektiv Albert Campion zum ersten Mal begegnet, sieht nur einen etwas unscheinbaren jungen Mann. Doch in ihm steckt die wohl beste Spürnase, die es in England gibt. Als er erfährt, daß der ...

Wer dem Privatdetektiv Albert Campion zum ersten Mal begegnet, sieht nur einen etwas unscheinbaren jungen Mann. Doch in ihm steckt die wohl beste Spürnase, die es in England gibt. Als er erfährt, daß der überaus wertvolle Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll, bietet er dem Erben Percival Gyrth seine Hilfe an. Zusammen mit seinem Diener und Gehilfen Magersfontein Lugg reist er zum Landsitz der Gyrths. Er kann den Tod der Tante des Erben nicht verhindern, doch bald wird ihm klar, daß die gesamte Familie in Gefahr ist. Eine Bande von superreichen Kunstsammlern hat es auf den Goldkelch abgesehen. Sie gehen dafür über Leichen und sie haben noch immer alles bekommen, was sie haben wollten...

Der Krimi "Campion - Tödliches Erbe" ist ein typisch englischer Krimi. Die Autorin Margery Allingham kann man durchaus mit Dorothy L Sayers auf eine Stufe stellen. Doch ihre Geschichte über den Privatdetektiv Albert Campion ist mir etwas zu unübersichtlich. Ich hatte oft das Gefühl, ein paar Seiten überlesen oder sogar einen ersten Roman verpasst zu haben. Dabei gab es in dieser Geschichte total spannende Situationen. Margery Allingham hat die Stimmungen dazu gekonnt eingefangen. Man erlebte in manchen Szenen tatsächlich das unheimliche Geschehen mit und war wie gebannt. Die ganze Geschichte fing etwas verhalten an, wurde zum Ende hin dann aber sehr rasant, so daß man es nicht bereuen mußte, dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Hochspannung

Die Brandung – Leichenfischer
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Am deutsch-dänischen Grenzgebiet an der Flensburger Förde werden zwei tote Frauen, die seit Tagen vermißt wurden, nach Wikingerart bestattet aufgefunden. Die dänische Polizei und der deutsche Kommissar ...

Am deutsch-dänischen Grenzgebiet an der Flensburger Förde werden zwei tote Frauen, die seit Tagen vermißt wurden, nach Wikingerart bestattet aufgefunden. Die dänische Polizei und der deutsche Kommissar Ohlsen kommen nicht weiter. Mit Hilfe von Archäologin Fria Svensson versuchen sie dem Geheimnis um den Wikinger-Kult auf die Spur zu kommen. Die Zeit drängt, denn es werden weitere junge Frauen vermißt...

"Leichenfischer" ist der zweite Teil der Serie "Die Brandung" von Karen Kliewe. Dieser Fall hat mich sehr begeistert und ist an Spannung kaum zu überbieten. Von Beginn an ist man mitten im Geschehen und kann sich perfekt in die Charaktere versetzen. Dies wird vor allem auch dadurch erzeugt, daß die Handlung aus verschiedenen Handlungssträngen besteht. So ermittelt man mit den Kommissaren, ist im nächsten Moment bei den entführten Frauen in ihrem Verlies, erlebt ihren Kampf und ihre Verzweiflung hautnah mit. Es gibt noch weitere Handlungsstränge, die zunächst keinen Bezug zum Fall zu haben scheinen, jedoch zum Schluß alle ineinander laufen und Sinn ergeben. Durch diese Wechsel wird die Spannung immens hoch gehalten und man kommt von dem Buch nicht mehr los. Karen Kliewe vermittelt hier Wissen über den Wikingerkult und man taucht ein in diese lange vergangene Zeit. Hier merkt man ihre gute Recherchearbeit. Mir gefällt hier besonders die Regionalität. Landschaft und Bewohner werden hier authentisch und bildhaft beschrieben. So fließt immer wieder mal ein Begriff aus der dänischen Sprache mit in die Dialoge, die aber immer gut zu verstehen sind oder der Begriff für Ohlsen erklärt wird. Ich habe mich in diesem Krimi sehr wohl gefühlt und habe gern die vielen Spuren verfolgt. Karen Kliewe hat es dann zum Schluß geschafft, mich zu überraschen!

Dieses Buch (sogar die ganze Serie) bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ich fiebere jetzt schon Band 3 entgegen!

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Veröffentlicht am 16.02.2025

Immer wieder gut

Ostfriesennebel
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Carina Oberdieck ist verzweifelt. Ihr Mann Fabian verhält sich in vielen Dingen anders als bisher. Dies irritiert sie so sehr, daß sie der festen Überzeugung ist, daß dieser Mann nicht Fabian ist und ihr ...

Carina Oberdieck ist verzweifelt. Ihr Mann Fabian verhält sich in vielen Dingen anders als bisher. Dies irritiert sie so sehr, daß sie der festen Überzeugung ist, daß dieser Mann nicht Fabian ist und ihr wahrer Ehemann ermordet wurde. Ann Kathrin Klaasen möchte Carina gern helfen, jedoch gestaltet sich dies ohne Leiche, Tatort und Zeugen als schwierig. Bis plötzlich eine junge Frau tot auf den Bahngleisen gefunden wird...

"Ostfriesennebel" ist nun schon der 19. Fall für das Ermittlerteam um Ann Kathrin Klaasen und ich frage mich, woher Klaus-Peter Wolf immer wieder diese interessanten und spannenden Ideen nimmt. Diesmal geht es um Identitätsbetrug gekoppelt mit Mord. Dieses Thema hat mich gefesselt und war richtig spannend. Man grübelt hier bis zum Schluß, was nun der Wahrheit entspricht und wem man vertrauen kann. Diese Spannung bei so vielen Seiten von Anfang bis Ende halten zu können, das ist ein Kunststück, welches Klaus-Peter Wolf beherrscht. Dies gelingt ihm mit Hilfe vieler verschiedener Handlungsstränge, die jeder für sich spannend ist und zum Lesen animiert. Diese laufen zum Schluß unaufhaltsam zu einem schlüssigen Ende zusammen, welches den Leser zufrieden zurücklässt. Der Autor verfügt zudem über einen locker-leichten Schreibstil, der einfach Spaß bereitet, alles wichtige vermittelt und nichts außen vor läßt. Seine bekannten Charaktere wirken auch hier alle wieder mit. Insbesondere über Rupert freue ich mich immer wieder, sorgt seine Art doch für die gewisse Prise Humor, die diesen Krimis ihre persönliche Note gibt. Nicht fehlen darf natürlich auch der regionale Bezug. Hier wird man heimisch, erkennt, wenn man schon selbst in der Region war, alles wieder und wenn man die Augen schließt, befindet man sich z. B. selbst im Café ten Cate oder fühlt die frische Nordseebrise!

Ich bin von diesem Krimi absolut begeistert und bin sehr gespannt, was sich Klaus-Peter Wolf für den 20. Fall ausdenkt.

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Veröffentlicht am 14.02.2025

Garant für Lesespaß

Tod in der Wiek
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Am südlichen Priwall treibt die Leiche des Besitzers einer Fischrestaurantkette am Ufer. Kommissar Morten Sandt stößt bei seinen Ermittlungen auf eine zerstrittene Familie und viele Verdächtige. Als der ...

Am südlichen Priwall treibt die Leiche des Besitzers einer Fischrestaurantkette am Ufer. Kommissar Morten Sandt stößt bei seinen Ermittlungen auf eine zerstrittene Familie und viele Verdächtige. Als der Ermittler im Ruhestand Birger Andresen einen mysteriösen Anruf erhält, ist klar, daß es gilt weitere Menschenleben zu retten!

Mit "Tod in der Wiek" hat Jobst Schlennstedt wieder bewiesen, daß auch eine lang fortgeführte Serie nicht langweilig werden muß! Immer wieder findet er mitreißende Themen, die fesseln. Diesmal geht es um Gewalt und Mißhandlungen, die so hautnah beschrieben sind, daß man richtig mitleidet. Für zartbesaitete Leser sind einige Szenen evtl. etwas hart, aber gehören zwingend zur Handlung dazu. Die Charaktere entwickeln sich natürlich mit jedem Band weiter und man lebt förmlich mit ihnen. Da ich die Serie von Beginn an verfolge, sind mir die Charaktere mittlerweile zu sehr guten Vertrauten geworden und ich genieße es, immer wieder an ihrem Leben teilhaben zu können. Andere Charaktere werden mit all ihren Geheimnissen und Abgründen so dargestellt, daß man keinerlei Sympathien entwickelt. Immer wieder werden neue Spuren gelegt, man muß umdenken und verdächtigt irgendwie jeden, bis ganz am Schluß der Täter überführt wird. Dadurch bleibt die Spannung von Beginn bis Ende sehr hoch. Erwähnenswert ist der Lokalkolorit. Die Halbinsel Priwall und die Umgebung werden so gut dargestellt, daß man alles genau vor sich sieht und, wenn man die Region so wie ich kennt, einiges wiedererkennt.

Dieser Krimi bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.02.2025

Ich hatte spannenderes erwartet

Allein gegen die Lüge
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Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer ...

Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer eines Gaslecks. Das FBI jedoch zweifelt an dieser Theorie. In den USA schlägt der Vorfall hohe Wellen, denn Familie Pine ist Star einer True-Crime-Serie. Der älteste Sohn Danny sitzt wegen Mordes an seiner Freundin im Gefängnis, die Serie warf Fragen bezüglich seiner Schuld auf. Matt will um jeden Preis klären, ob die Morde mit dem Fall zusammenhängen und was damals wirklich geschah!

"Allein gegen die Lüge" von Alex Finlay ist ein hochgejubelter Thriller, der für mich jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb . Die Handlung besteht aus mehreren Strängen. Mal wird aus Sicht von Matt Pine oder FBI-Agentin Sarah Keller geschrieben, dann gibt es Rückblenden zu früheren Erlebnissen der Familie, besonders zu Vater Evan Pine oder die True-Crime-Serie. Dies sollte wohl die Spannung erhöhen, war für mich aufgrund der Häufigkeit der ständigen Wechsel aber eher ermüdend und störend, so daß die Handlung für mich einfach nur vor sich hin plätscherte. Auch hat es mir die Charaktere nicht näher gebracht, sie blieben fremd und blaß. Wirklich sympathisch wurde mir hier niemand.

Dieses Buch ist gut einfach mal so zu lesen, jedoch hat es mich leider nicht in seinen Bann ziehen können.

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