Ermittlungen im eigenen Mordfall
Jet verschiebt gerne alles auf später. Sogar den eigenen Tod. Unternehmertochter Jet ist siebenundzwanzig und wartet irgendwie darauf, das ihr Leben endlich beginnt. Aber sie hat ja noch viel Zeit. Bis ...
Jet verschiebt gerne alles auf später. Sogar den eigenen Tod. Unternehmertochter Jet ist siebenundzwanzig und wartet irgendwie darauf, das ihr Leben endlich beginnt. Aber sie hat ja noch viel Zeit. Bis zu dem Halloweenabend an dem sie ermordet wird. Nach einem Überfall wacht Jet im Krankenhaus auf. Ein Teil ihres Schädels ist zertrümmert. Ein Knochensplitter wird ein Aneurysma auslösen, das sie innerhalb einer Woche tötet. Jet beschließt ihre verbleibenden Zeit zu nutzen, um etwas zu tun, was vorher noch nie jemand getan hat: Den eigenen Mörder zu überführen.
Die Autorin Holly Jackson ist aus Bereich der Jugendliteratur bekannt. Daher fand ich auch nicht verwunderlich, dass Hauptprotagonistin Yet jünger als siebenundzwanzig Jahre wirkt. Vielleicht auch weil sie sich nach Studiums- und Jobabbruch erst Mal Zeit mit dem Leben lässt. Jet ist schlagfertig und etwas kratzbürstig. Während des Lesens habe ich sie aber ins Herz geschlossen und gehofft, dass sich die tödliche Prognose der Ärztin nicht bewahrheitet. Besonders liebenswert ist Jets Kindheitsfreund Billy, der ihre Nachforschungen unterstützt. Ich fand die Idee, das Mordopfer selbst ermitteln zu lassen, ziemlich aussergewöhnlich. Durch das Zeitlimit kommt Spannung auf und auch die Hintergründe zur Tat, die Jet und Billy aufdecken, haben es in sich. Ein oder zwei Dinge erschienen mir allerdings nicht ganz durchdacht. Da dieser Thriller ungewöhnlich ist und mich wirklich gut unterhalten hat, vergebe ich fünf Sterne. Eine Leseempfehlung, nicht nur für Fans des Genres.