Cover-Bild Paradox Hotel
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Zeitreise
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.09.2022
  • ISBN: 9783453321717
Rob Hart

Paradox Hotel

Roman
Michael Pfingstl (Übersetzer)

Im Paradox Hotel ticken die Uhren anders. Denn hier bucht man keinen Tagesausflug in die nähere Umgebung, sondern eine Flugreise in die Vergangenheit. Ein Dutzend verschiedene Epochen stehen den Gästen zur Verfügung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dann geschieht ein Mord im Paradox Hotel, und January Cole beginnt zu ermitteln. Das ist allerdings nicht so einfach, wenn noch nicht einmal klar ist, wann der Mord überhaupt geschehen ist – in der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar erst in der Zukunft?

  • Willkommen im Paradox Hotel! Ihre Zeitreise beginnt hier.
  • Im einzigen Hotel beim Zeitportal ist vieles anders: die Gäste sind kostümiert, die Uhren ticken langsamer – und ein Mordopfer verschwindet in der Vergangenheit
  • Der neue, packende Zeitreise-Krimi vom Autor von »Der Store«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Ein fesselnder Zeitreise-Thriller!

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Ich lese nicht oft Thriller. Denn ich bin der Typ Mensch, der sich nach solchen Büchern erst einmal eine Woche im Wandschrank verstecken will. Ein Science-Fiction Thriller mit Zeitreiseelementen und nur ...

Ich lese nicht oft Thriller. Denn ich bin der Typ Mensch, der sich nach solchen Büchern erst einmal eine Woche im Wandschrank verstecken will. Ein Science-Fiction Thriller mit Zeitreiseelementen und nur einem Mordfall klang allerdings zu interessant, als dass ich es nicht hätte lesen wollen. Und nachdem mich die Leseprobe vollkommen verwirrt und angefixt zurückgelassen hat, wusste ich: ich muss dieses Buch lesen. Und ich habe es keine Seite lang bereut.

Der Plot im Buch ist sehr komplex und ich musste beim Lesen immer bei der Sache sein, um alles nachzuvollziehen und die Handlungen der einzelnen Charaktere richtig einordnen zu können. Das ist also keine entspannte Nachmittagslektüre. Während der gesamten Lesezeit saß ich wie auf heißen Kohlen und musste wissen, wie es weitergeht. Vor die Sprünge in die verschiedenen Zeitebenen haben die Handlung für mich aufregend und abwechslungsreich gestaltet. Und so werden auf jeder Seite neue Fragen aufgeworfen.

Außerdem hatte ich auch bis zum Ende hin überhaupt keine Ahnung, wie das Buch wohl ausgehen wird. Ich hatte ein paar Vermutungen darüber, wie der Mordfall und die anderen Probleme im Hotel aufgedeckt werden könnten, mit der Auflösung am Ende habe ich dann aber gemerkt, dass ich das gesamte Buch über doch keine Ahnung hatte. Der Erzähler hat mir hier viel Raum zum Nachdenken und für Interpretationen gegeben und nie eindeutige Hinweise verteilt, wer der Drahtzieher sein könnte. Zwischendurch habe ich einfach alles und jeden verdächtigt. Die Auflösung war dann meiner Meinung nach aber sehr stimmig und sich mit allen Hinweisen im Buch vereinbaren lassen.

Und auch unsere Protagonistin January bleibt fast die gesamte Zeit des Lesens über ein Rätsel. Ihre Laune hat sich im Buch zu oft verändert, als dass ich hätte mitzählen können und so waren ihre Handlungen ebenfalls von sehr spontaner Natur. Es hat etwas gedauert, bis ich sie richtig einschätzen konnte und ungefähr wusste, wie sie auf gewisse Enthüllungen reagieren würde. Vor allem, nachdem ihre Vorgeschichte ans Licht kommt, versteht man sie umso besser.

Und deswegen ist January meiner Meinung nach eine der interessantesten Protagonistinnen, von der ich jemals gelesen habe. Auch wenn sie auf den ersten Moment abgestumpft wirkt, steckt doch so viel mehr hinter dieser Fassade und ihre weichen Seiten werden nach und nach aufgedeckt.

Ein bisschen verwirrend fand ich dafür all die anderen Charaktere. Hier gibt es einfach zu viele Namen, die einfach so gedroppt werden und erst im Laufe des Buches wieder relevant werden. Ich habe deswegen ein bisschen gebraucht, bis ich alle Figuren einordnen konnte. Aber sich mir Namen zu merken, gehört auch nicht gerade zu meinen Talenten. Für mich waren die einzelnen Figuren aber sehr schön ausgearbeitet und haben mich genau an den richtigen Stellen zum Nachdenken gebracht. Meiner Meinung nach hatte jede Figur auch etwas an sich, das man an sich selbst beobachten konnte. Und diese Charaktermerkmale so überspitzt zu sehen, hat mich nachdenklich gestimmt.

Außerdem muss ich natürlich auch noch ein großes Lob für die LGBTQIA+ Repräsentation aussprechen. Die Sexualitäten und Gender der Figuren wurden so mühelos in die Geschichte eingebunden, dabei auf respektvolle Art und Weise erwähnt, aber nicht zum Hauptpunkt der Geschichte gemacht, wie es immer sein sollte. Und egal wie gut ich das Buch sonst auch fand – das war mein persönliches Highlight.

Vor allem wird hier schön gezeigt, wie tough eine lesbische Frau sein kann. January lässt sich von keinem der Gäste unterbuttern und ist sowohl intellektuell als auch körperlich in der Lage, mit allen Machenschaften im Hotel mitzuhalten. Und dabei wird sie kein einziges Mal unterschätzt, weil sie zwei X-Chromosomen in sich trägt. Das hat mich beim Lesen richtig glücklich gemacht. Dass sie dann im Laufe der Geschichte auch eine verletzliche Seite zeigt und im Hotel ihre eigene kleine Familie gefunden hat, hat diesen Eindruck nur noch verstärkt. Denn sie gewinnt darüber hinaus auch an emotionaler Stärke.

Fazit:
Ich glaube, dieses Buch wird nicht jedermanns Ding sein. Aber ich war beim Lesen in einem echten Rausch gefangen und habe jede Seite genossen. Außerdem ist dieses Buch meiner Meinung nach auch für Thriller-Angsthasen geeignet. Ich bin gut durch die Geschichte gekommen, ohne größere Albträume oder Schocks davonzutragen und habe es geschafft, mich voll ins Buch fallen zu lassen.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Anders als gedacht und doch gut

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Stellt euch vor, ihr könntet im Urlaub statt nach Kreta ins Mittelalter oder in die Zeit der Dinosaurier fliegen. Alles, was ihr zu beachten hättet, wäre, dass ihr nichts verändern dürftet. Würdet ihr ...

Stellt euch vor, ihr könntet im Urlaub statt nach Kreta ins Mittelalter oder in die Zeit der Dinosaurier fliegen. Alles, was ihr zu beachten hättet, wäre, dass ihr nichts verändern dürftet. Würdet ihr die Chance nutzen?

Zeitreisen sind in der Welt des Paradox Hotels nichts mehr Ungewöhnliches. Zwar muss man immer noch jede Menge Geld für eine Zeitreise in die Vergangenheit zahlen, doch das Paradox Hotel ist immer gut ausgebucht.
Doch was passiert, wenn sich Passagiere nicht an die Regeln halten und versuchen die Vergangenheit zu verändern? Hier kommt January Cole ins Spiel, naja, zumindest früher. Denn da hat sie solche Passagiere aufgespürt und festgenommen. Jetzt ist sie “nur noch” für die Sicherheit im Paradox Hotel zuständig. Doch genau zu dem Zeitpunkt an dem das Hotel verkauft werden soll, passiert ein Mord und January beginnt zu ermitteln.
Das Problem dabei ist, January weiß nicht einmal wann der Mord geschehen ist, in der Vergangenheit, der Gegenwart oder tatsächlich sogar in der Zukunft? Niemand will ihr so richtig glauben, denn nur sie kann die Leiche sehen.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich mir die Geschichte ganz anders vorgestellt habe, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Mehr Fokus auf die Ermittlungen zum Mord und tatsächlich auch etwas spannender.
In Wahrheit ist der Mord nur ein Randphänomen – zwar ein wichtiges, doch im Kern geht es im Buch um January Coles Zustand des Losgelöstseins von der Zeit und dem Drumherum um den heiklen Verkauf des Paradox Hotels.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch ganz gut gefallen. Nach einem interessanten Start und einem etwas zähen Mittelteil konnte mich das Buch tatsächlich noch richtig fesseln. Die Charaktere bleiben leider etwas flach und bis auf January erhaschen wir kaum einen Blick auf die Eigenschaften der anderen Charaktere.
Wirkt die Protagonistin zunächst noch unfreundlich und abweisend, lernen wir sie im Laufe des Buches immer besser kennen. Ich mochte sie, trotz ihrer unfreundlichen Art, echt gern. Sie hat genau meinen Humor getroffen. Außerdem wurde schnell klar, dass January sich durch ihre Art nur schützen wollte.

Mir fällt es schwer meine Emotionen und Gedanken, die ich beim Lesen hatte in Worte zu fassen. Für mich ist das Buch weder ein Zeitreise-Krimi noch befindet es sich irgendwo im Science-Fiction Universum. Ja, es hat mit Zeitreisen und seinen Auswirkungen zu und und ja, es wird in einem Mordfall ermittelt, aber da ist noch viel mehr auf einer Ebene, die sich für mich nicht in ein Genre oder in Worte pressen lässt.

Paradox Hotel ist auf jeden Fall ein interessantes Buch. Eins, über das man auch nachdenken kann. Es ist nur semispannend und man muss mit einer, teils unsympathischen Protagonistin zurecht kommen. Kommt man damit zurecht, beschert einem das Buch ein paar interessante und außergewöhnliche Lesestunden.

Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen und empfehle die Leseprobe des Buches zu lesen.

Veröffentlicht am 27.09.2022

Oberflächliche Gestaltung, aber eine spannende und undurchschaubare Geschichte

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Ich bin ein großes Fan von Zeitreisen und deswegen steht es für mich außer Frage, dass ich jedes Buch, welches sich um dieses Thema dreht, lesen muss. Mit der Mischung aus Zeitreisen und Krimi klingt es ...

Ich bin ein großes Fan von Zeitreisen und deswegen steht es für mich außer Frage, dass ich jedes Buch, welches sich um dieses Thema dreht, lesen muss. Mit der Mischung aus Zeitreisen und Krimi klingt es noch mehr nach einem spannenden und ansprechenden Buch.

Wer eine Tagesreise in die Vergangenheit möchte, der bucht ganz einfach einen Flug im Paradoxe Hotel und die Reise kann beginnen. Viele Epochen sind zum greifen nah. Plötzlich gibt es in dem Hotel ein Todesopfer und January Cole macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Zunächst muss sie sich jedoch die Frage stellen, wann der Mord überhaupt geschehen ist und so verschwimmen die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und das unumstößliche gerät ins Wanken.

Ich konnte mir nur schwer ausmalen, was gerade am Anfang auf den Leser wartet. Der Einstieg gestaltet sich flott und hält sich an keiner Stelle damit auf, das Konstrukt rund um das Paradoxe Hotel, aber auch der Protagonisten ausführlich darzustellen und so nimmt die Geschichte gleicht Fahrt auf. Das kommt zwar gleich der Spannung zu gute und kann daher schnell fesseln, auf der anderen Seite blieben bei mir die ein oder anderen Fragen offen und manche Stellen sind nur schwer durchschaubar. Das Paradoxe Hotel bietet ein interessantes und umfangreiches Setting, was begeistert, aber dieser Schwerpunkt wurde nicht gewählt. Das ist nicht unbedingt negativ, aber wer mit diesem Buch auf eine eindrucksvolle Zeitreise Idee setzt, der ist an der falschen Stelle. Trotzdem werden natürlich beim Lesen die ein oder anderen Ecken des Hotels deutlicher und wie alles funktioniert, aber für mich dann aber eben doch ein ganzes Stück zu oberflächlich. Leider hat mir auch das Zeitreisen gefehlt, denn während es Nebenfiguren gibt, die zwar in die Vergangenheit reisen, macht das die Hauptprotagonistin January Cole eben leider nicht.

Während es zwar keine Reisen in die Vergangenheit gibt und auch das Paradoxe Hotel ein Stück weit undurchsichtig bleibt, kann der Autor trotzdem mit einer spannenden und interessanten Geschichte überzeugen, die eindrucksvoll umgesetzt wurde. Der Autor hat sich spannende Kniffe überlegt, die mich an vielen Stellen überrascht haben und an der Zeit zweifeln ließen. Die Geschichte verlangt es ein Stück weit aufmerksam zu lesen, ansonsten verliert man sich und weiß schnell nicht mehr, was man glauben kann und das hat mir zusehends gefallen. Dem ganzen kommt auch der Schreibstil sehr zu gute, der es einfach macht, durch die Geschichte zu kommen.

Die Geschichte und die Ermittlungen rund um das Opfer haben sich ganz anders gestaltet als erwartet. Zum einen natürlich, weil January Cole nicht durch die Zeit reist um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, aber auch durch die Geschichte an sich. Bis zum Schluss blieb die ganze Geschichte für mich undurchschaubar und ich wurde am Ende positiv überrascht. Zwischendrin war bei mir aber etwas die Luft raus, denn entweder passierte nur das Gleiche oder es war so flott, dass man nur schwer mitgekommen ist. So wirklich ermitteln tut die Protagonistin auch nicht unbedingt, denn es sind eher mehrere Punkte, die irgendwie zusammen gehören und die January Cole versucht zu durchschauen.

January Cole ist eine spezielle Protagonistin, die für mich aber sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Sie lässt sich nicht unterkriegen und weiß sich durchzuschlagen. Obwohl sie ihren Mitmenschen gegenüber alles andere als freundlich gegenüber tritt, ist mir das trotzdem nicht negativ aufgefallen. Außerdem wird mit dem Verlauf der Geschichte sehr schön eine Charakterentwicklung deutlich, wodurch ihr Verhalten am Anfang etwas an schwere verliert. Gleich am Anfang erfährt der Leser etwas über sie, was der ganzen Geschichte zwischendrin nochmal das Gewisse etwas verleiht und dafür sorgt, dass alles undurchschaubarer wird, aber auch spannender.

Fazit:

Zusammen mit der Zeitreise Idee und der speziellen Protagonistin, findet sich eine spannende Geschichte, die undurchschaubar bleibt und mit den ein oder anderen Kniffen überraschen kann. Trotzdem ist es in der Ausführung weder ein eindrucksvoller Zeitreiseroman, noch eine typischer Krimi, kann aber auch andere Art überzeugen. Während das ganze Konstrukt irgendwie oberflächlich bleibt, können die Szenen dann doch irgendwie fesseln.

Ein spezielles Buch mit einer gut durchdachten Idee, die in der Gestaltung vielleicht nicht jeden Leser anspricht, mich aber bis zum Schluss recht gut unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

hab was anderes erwartet

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Der Klappentext klang sehr vielversprechend, entsprechend enthusiastisch ging die Lesereise los. Leider kam direkt zu Beginn der Dämpfer als ich mit January, der Hauptprota, nicht warm wurde. Dies änderte ...

Der Klappentext klang sehr vielversprechend, entsprechend enthusiastisch ging die Lesereise los. Leider kam direkt zu Beginn der Dämpfer als ich mit January, der Hauptprota, nicht warm wurde. Dies änderte sich im Verlauf des Buches leider nicht, obwohl es ein paar hoffnungsvolle Momente gab, aber diese reichten nicht aus um ihr gegenüber Sympathien zu entwickeln. Die Story entwickelte sich ebenfalls anders als der Klappentext es suggeriert. Das Buch ist weder im Sci-Fi Bereich noch im (Zeitreise-)Krimi anzusiedeln. Das Setting des Hotels hat mir gut gefallen, aber die Mordermittlung und die Zeitreisen waren eher Nebendarsteller. Das Gefühl der Losgelöstheit und ihre Gedankenwelt standen im Vordergrund. Dies kann durchaus interessant sein, aber hier war es eher konfus und die Geschichte zieht sich dadurch in die Länge. Dadurch kam schlichtweg keine Spannung kam und ich hatte damit zu kämpfen überhaupt weiterzulesen. Alles in Allem ist das Buch aber nicht schlecht, es traf einfach nicht meine Erwartungen, daher bekommt das Buch wohlwollende 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.10.2022

Für mich leider zu hektisch und verwirrend

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Das Cover ist okay und wirkt eher unaufgeregt, passt jedoch gut zum Inhalt.
Mit dem Schreibstil von Rob Hart bin ich leider nicht so ganz zurechtgekommen. Zwar lässt sich das Buch recht flüssig lesen, ...

Das Cover ist okay und wirkt eher unaufgeregt, passt jedoch gut zum Inhalt.
Mit dem Schreibstil von Rob Hart bin ich leider nicht so ganz zurechtgekommen. Zwar lässt sich das Buch recht flüssig lesen, doch auch viel zu hektisch. Ich fühlte mich regelrecht durch die Seiten gehetzt und hatte das Gefühl, nie wirklich zur Ruhe zu kommen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Dadurch hatte ich Probleme, der Handlung aufmerksam zu folgen.

Der Einstieg in die Geschichte war etwas chaotisch, man wurde direkt in die Handlung geworfen, sodass ich eine gewisse Zeit benötigt habe, um mich halbwegs zurechtzufinden. Grundsätzlich mag ich es ja ganz gerne, wenn ich mir Zusammenhänge selbst erschließen soll, jedoch war mir hier alles eine Spur zu konfus.
Das Gleiche gilt übrigens auch für den Rest der Geschichte. Wer nicht aufmerksam bei der Sache bleibt, verliert irgendwann den Überblick über die komplette Handlung, die Beziehung der Figuren zueinander und den zeitlichen Aspekt.
Erzählt wird die Story aus der Sicht von January, die "losgelöst" ist, was bedeutet, dass sie immer wieder in der Zeit "driftet" - also kurze Momente aus der Zukunft oder Vergangenheit erlebt, die sie völlig aus der Bahn werfen. Dies ist übrigens ein Nebeneffekt, der auftrifft, wenn man sich auf zu viele Zeitreisen begibt.
Die Idee dahinter fand ich absolut genial und auch die Reaktionen und Gefühle, die January durchmacht, waren für mich verständlich und nachvollziehbar. Mit January an sich bin ich aber leider überhaupt nicht klargekommen, da ich sie richtig unsympathisch fand. Klar, ihr Leben ist chaotisch, sie hat in der Vergangenheit einiges durchgemacht und auch ihr gegenwärtiges Leben ist kein Zuckerschlecken. Allerdings kann ich zu einer Protagonistin, die andauernd schlecht gelaunt ist und alle um sich herum permanent beleidigt, nicht viel anfangen, geschweige denn eine Bindung aufbauen.
Aufgrund des gehetzten Stils hatte ich wirklich große Mühe, einzuordnen, welche Informationen nun relevant und welche unwichtig für den Verlauf der Geschichte sind. An irgendeinem Punkt habe ich wohl schlichtweg den Überblick verloren, da es mir auch schwerfiel, die einzelnen Figuren den jeweiligen Ereignissen zuzuordnen und in einen plausiblen Zusammenhang zu bringen.
Genau das führte auch zu meinem Problem am Ende der Geschichte, das mich auf halber Strecke verloren und etwas verwirrt zurückgelassen hat. Auch wenn ich grundlegend verstanden habe, was vorgefallen ist.
Zudem ist das Thema Zeitreisen hier eher nebensächlich, da der Fokus auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und dem eigentlichen Geschehen im Hier und Jetzt liegt (gepaart mit ein paar Ermittlungen zum Mordfall, der mir leider ein wenig zu kurz gekommen ist).

Fazit:
Ein Buch, das ich aufgrund meiner Kritikpunkte nur bedingt empfehlen kann, dabei hat mir die Idee unheimlich gut gefallen.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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