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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2025

Süße Geschichte mit tollem Humor und ernsten Themen

Eine McElroy zu viel
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Ich liebe Weihnachten, doch häufig habe ich in der Vorweihnachtszeit zu wenig Möglichkeiten mich thematisch passenden Büchern und Filmen zu widmen. Dieses Weihnachten habe ich mir die Zeit einfach genommen ...

Ich liebe Weihnachten, doch häufig habe ich in der Vorweihnachtszeit zu wenig Möglichkeiten mich thematisch passenden Büchern und Filmen zu widmen. Dieses Weihnachten habe ich mir die Zeit einfach genommen und wirklich viele Filme geschaut und sogar einige Bücher gelesen.
Auf der Suche nach für mich geeigneten Büchern, bin ich auf diese queere Liebesgeschichte von KL Hughes gestoßen. Eins kann ich schon vorweg sagen, ich war ganz gefesselt von der Geschichte um Fiona und die Familie McElroy.

Wenn die Familie zusammenkommt, hat das nicht immer nur positive Aspekte. So auch bei Michael und seiner Familie. Um der immerwährenden Frage und den ständigen Sticheleien aus dem Weg zu gehen, was Michaels Beziehungsstatus angeht, beschließt dieser dieses Weihnachten eine Scheinfreundin mitzubringen. Dafür ist niemand besser geeignet als seine lesbische beste Freundin Fiona – denkt er.
Fiona ist zunächst etwas skeptisch, kann ihrem besten Freund aber nichts abschlagen. Wie schwer kann es schon sein ein paar Tage lang die feste Freundin ihres besten Freundes zu spielen? Immerhin verhalten die beiden sich fast schon wie ein altes Paar.
Der Klan der McElroys ist groß und beeindruckend. An Weihnachten pflegt die Familie ein Zusammentreffen voller lustiger Wettbewerbe und so landet Fiona in einer Schar rothaariger, ausgelassener und wetteifernder Geschwister.
Darunter auch Michaels Schwester Lizzie, die bei Fiona sofort einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wie kann es sein, dass Lizzie mit ihrem berauschenden Duft und ihrem ansteckenden Lachen plötzlich überall ist? Je mehr Zeit sie mit den McElroys verbringt, desto schwieriger fällt es Fiona so zu tun als wäre sie in Michael verliebt. Ob das gut geht?

Das Buch ist mit seinen 228 Seiten nicht besonders dick und lässt sich daher wirklich schnell lesen. Der Schreibstil bzw. die Übersetzung ist wirklich angenehm und leicht zu lesen. Der Autorin gelingt es, meiner Meinung nach, die vorherrschende Stimmung ganz wunderbar zu transportieren und die Charaktere zum Leben zu erwecken. Ich habe beim Lesen das Gefühl gehabt mitten zwischen den McElroys zu stehen und Teil des Ganzen zu sein.

Auch wenn die Geschichte zunächst nur wie eine humorvolle und süße Liebesgeschichte daherkommt, merkt man relativ schnell, dass dahinter noch viel mehr Tiefe steckt. Von Alltagsrassismus hin zum leider immer noch schwierigen Outing einer nicht heteronormativen Sexualität, findet man das ein oder andere wichtige Thema.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, mit all seinem Humor, den lockeren Sprüchen der Protagonisten, bis hin zu den wichtigen Themen, die aufgegriffen wurden. Ich möchte es daher empfehlen und vergeben sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.09.2024

Etwas schwächer als der erste Band, dennoch ein kleines Highlight für mich

School of Myth & Magic, Band 2 - Der Fluch der Meere
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Nach dem mir der erste Band der “School of Myth & Magic” – Dilogie schon sehr gut gefallen hatte, habe ich halbe Freudensprünge gemacht, als ich – mehr aus Zufall – entdeckt hatte, dass der zweite Band ...

Nach dem mir der erste Band der “School of Myth & Magic” – Dilogie schon sehr gut gefallen hatte, habe ich halbe Freudensprünge gemacht, als ich – mehr aus Zufall – entdeckt hatte, dass der zweite Band auch schon erschienen ist. Und das nur drei Monate nach dem ersten. Ein Traum für Reihen-Leserinnen. 😀

Daher hier bitte erst weiterlesen, wenn ihr Band 1 bereits kennt oder euch Spoiler nichts ausmachen.

Leser
innen des ersten Bandes wissen, das dieser mit einem fiesen Cliffhanger endet. Zu unser aller Glück schließt Band 2 nahtlos an den ersten an und wir müssen uns nicht erst durch reihenweise Gedächtnisauffrischungen arbeiten. Welche ich übrigens per se sehr befürworte, mich hier jedoch gestört hätten, da die beiden Bände so schnell hintereinander erschienen sind.

Wir wissen also nun, dass die Verbannung von Kassian dem Incubus missglückt ist, und gemeinsam mit Devin finden wir uns in der Situation wider diesen Umstand als einzige zu kennen.
Nicht nur was die Geschichte angeht schließt Jennifer Alice Jager nahtlos an den Vorgängerband an – nein, auch was Spannung, Humor und Atmosphäre angeht.

Wie schon im ersten Teil überzeugt mit die Protagonistin Devin mit ihrer Schlagfertigkeit, ihrer Toughness und ihrem Sinn für Sarkasmus. Bei der School of Myth & Magic Dilogie handelt es sich um Jugendbücher, die primär von Teenagerinnen gelesen werden – behaupte ich mal. Mir als erwachsene Leserin gefällt es daher sehr gut, wenn diese jungen Frauen mit starken weiblichen Charakteren in Kontakt kommen.

Zur Geschichte an sich kann ich sagen, dass die Autorin es wirklich geschafft hat mich zu überraschen. Ab einem gewissen Punkt im Buch nimmt die Geschichte eine Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet hatte, die mir jedoch echt gut gefallen hat und die Geschichte zu einem runden Ende bringt.

Wem Band 1 also schon gut gefallen hat, dem wird der zweite Band mindestens genauso gut gefallen. Eine toughe, schlagfertige Protagonistin, eine Prise Humor und Spannung machen dieses Buch zu einem weiteren kleinen Highlight.
Ich vergebe daher sehr gerne wieder 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.05.2024

Nicht nur etwas für Jugendliche

School of Myth & Magic, Band 1 - Der Kuss der Nixe
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“School of Myth & Magic” ist nun das zweite Buch, das ich aus der Feder von Jennifer Alice Jager lese und ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass ich mit ihrem Schreibstil und ihrem Humor auf einer ...

“School of Myth & Magic” ist nun das zweite Buch, das ich aus der Feder von Jennifer Alice Jager lese und ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass ich mit ihrem Schreibstil und ihrem Humor auf einer Wellenlänge liege. Das Buch hat sich wirklich gut lesen lassen und ich habe nicht nur ein Mal laut auflachen müssen.

Die 17-jährige Devin ist ein ganz normaler Teenager – glaubt sie zumindest, bis sie in den Ferien, ihren Schwarm Tyler in einem Badesee küsst und dieser daraufhin im Krankenhaus landet. Zunächst glaubt Devin an einen unglücklichen Unfall, doch als eines nachts plötzlich zwei fremde Männer in ihrem Haus stehen und ihr zur Strafe ihre Magie nehmen wollen, erinnert sich Devin an die Geschichten ihrer Großmutter über Nixen und begreift, dass in ihr selbst Nixen-Kräfte schlummern.
Um diese neu gewonnenen Kräfte kontrollieren zu lernen, soll Devin ab sofort an die School of Myth and Magic in Norwegen gehen. Einer Schule für magische Wesen, die sich auf Nixen spezialisiert hat. Zusammen mit Drachen, Vampiren, Hexen, Magiern und einem sehr charmanten Faun besucht Devin nun die School of Myth and Magic. Kurz nachdem Devin an die Schule gekommen ist, passieren merkwürdigen Dinge und die ersten Schüler*innen landen auf der Krankenstation. Es scheint, als wäre Devin etwas – oder jemand – an die Schule gefolgt – doch, was sind seine Absichten?

Wie bereits erwähnt liebe ich den Schreibstil und den Humor der Autorin. Das Buch lässt sich locker und leicht lesen. Ich war sofort in der Geschichte und mein Kopf-Kino war daueraktiv. Dies ist nun bereits das zweite Buch von Jennifer Alice Jager, in dem es eine toughe und schlagfertige Protagonistin gibt – ich mag das sehr. Schlagfertigkeit, gemischt mit einer Portion Sarkasmus ist genau mein Ding.
Ich habe die Geschichte um Devin unheimlich gerne gelesen. Es gibt die typischen Schul-Zickereien, ein kleines bisschen Liebe und eine gute Portion Geheimnisse. Meiner Meinung nach war das Buch sehr interessant und spannend zugleich. Und wie bei der Autorin üblich, endet der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger, so dass ich es kaum erwarten kann, dass der zweite Band im Sommer endlich erscheint.

“School of Myth & Magic” ist ein Buch, das sich prima zwischendurch lesen lässt und auch mir als erwachsene Leserin sehr viel Spaß gemacht hat. Für mich zählt das Buch jetzt schon zu einem meiner Highlights für das Jahr 2024 und somit vergebe ich sehr gerne volle 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2024

Recht gemächlicher Thriller mit vielen Plottwists

Die Insel des Zorns
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“Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben.” – So lautet der erste Satz des Klappentextes, der mich sofort neugierig auf diesen Thriller ...

“Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben.” – So lautet der erste Satz des Klappentextes, der mich sofort neugierig auf diesen Thriller gemacht hat. Und tatsächlich, so eine Geschichte habe ich bisher noch nicht gelesen.

Ex-Hollywood-Star Lana Farrar besitzt eine eigene griechische Insel, auf der sie immer die Osterfeiertage verbringt. So auch dieses Jahr. Dieses Mal zusammen mit ihrem Ehemann Jason, ihrem Sohn Leo aus erster Ehe, ihren langjährigen Angestellten Agathi und Nikas und ihren besten Freunden Lana und Elliot.
Die griechische Privatinsel wird immer mal wieder von einem tückischen Sturm heimgesucht, den die Griechen “Der Zorn” nennen. Dieser Sturm ist unberechenbar und selbst die ältesten und erfahrensten Griechen bleiben bei diesem Sturm in ihren eigenen vier Wänden.
Just zu Ostern sucht dieser Sturm Lanas idyllische Insel auf und hält sie und ihre Gäste darauf gefangen. Normalerweise kein Problem, doch dieses Mal ereignet sich eine tödliche Tragödie.

Ich hatte nach längerer Zeit mal wieder Lust auf einen Thriller. Kein zu blutiger, deswegen kam mir dieser Psychothriller von Alex Michaelides sehr gelegen. Zu Beginn musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass diese Geschichte tatsächlich von einem Erzähler – Elliot Chase – erzählt wird und zwar in direkter Ansprache. Diese Erzählform bin ich nicht gewohnt, daher brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte finden zu können.

Elliot Chase drückt sich mitunter sehr gewählt aus und neigt ab und an zu ausschweifenden Erzählungen. Für einen Thriller war es mir daher an einigen Stellen nicht rasant genug. Diese Tatsache wurde jedoch davon wieder wett gemacht, dass der Autor ein Händchen für Plotttwists hat. So viele, die ich nicht voraussehen konnte, habe ich selten erlebt. Normalerweise habe ich ein Näschen dafür und weiß recht früh wie die Geschichte läuft, doch hier wurde ich mehrmals an der Nase herumgeführt.

Insgesamt ist “Die Insel des Zorns” ein sehr atmosphärisches Buch. Selbst jetzt, Wochen nach Beendigung des Buches, schwingt immer noch die leicht düstere und bedrückende Atmosphäre mit, wenn ich an die Geschichte denke.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Meiner Meinung nach hätte es gerne rasanter sein können, doch wer es etwas gemächlicher mag und sich gerne überraschen lässt, der wird an dem Buch seine Freude haben.

Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.03.2024

Humorvoll, schlagfertig und doch tiefgreifend

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Romantik kann ich häufig nur in kleinen Dosen vertragen und dann meist auch nur, wenn jemand anderes sie erfährt. Dieses Buch hier ist so herrlich humorvoll und die Protagonistin das genaue Gegenteil einer ...

Romantik kann ich häufig nur in kleinen Dosen vertragen und dann meist auch nur, wenn jemand anderes sie erfährt. Dieses Buch hier ist so herrlich humorvoll und die Protagonistin das genaue Gegenteil einer romantischen Romanheldin – ich habe mich königlich amüsiert, obwohl auch jede Menge Romantik im Spiel war.

Die beiden Schwestern Nora und Libby sind ein Herz und eine Seele und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nora ist tough, scharfzüngig und besessen von ihrer Arbeit. Libby ist niedlich, ruhig und Mutter von (bald) drei Töchtern.
Für ihre Schwester würde Nora alles tun, sogar einen Sommer in der vermeintlich idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen; mit schlechtem WLAN und der Gefahr auf einen attraktiven Landarzt zu stoßen – genau wie in Libbys Lieblingsromanen. Das Letzte was die New Yorker Literaturagentin Nora jetzt braucht ist eine romantische Liebesaffäre. Ausgerechnet in diesem kleinen Kaff trifft sie auf den Lektor Charlie Lastra, der sie vor einiger Zeit beruflich hat abblitzen lassen und der nun den einzigen WLAN-Spot der Stadt sein eigen nennt.
Sunshine Falls und Charlie Lastra sorgen dafür, dass Nora nach und nach erkennt, dass auch im wahren Leben manches anders ist, als es auf den ersten Blick erscheint.

Ich muss sagen, ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen von “Book Lovers”. Ich liebe schlagfertige und sarkastische Unterhaltungen und dieses Buch ist voll davon. Außerdem bin ich ebenfalls ein großer Fan von toughen weiblichen Figuren, die genau wissen, was sie wollen und einen Mann nicht nur wegen seines Äußeren ansabbern.

Für mich ist “Book Lovers” eine gute Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit und Romantik, gespickt mit interessanten Charakteren, die nicht so leicht austauschbar sind, wie man es eventuell aus anderen Liebesromanen kennt. Das Buch bzw. die Autorin spielt mit einigen Klischees aus typischen Liebesromanen und lässt den Leser diese aus Sicht eines Lektors und einer Literaturagentin begutachten. Dies ist in Teilen so herrlich selbstironisch.

Das Buch ist jedoch nicht nur humorvoll, sondern auch ziemlich ernst und tiefgreifend werden. Nämlich dann, wenn es um die Probleme/Schwierigkeiten geht, die die einzelnen Charaktere mit sich bringen. Meiner Meinung nach rundet die Tatsache, dass es hier nicht nur um Liebe und Romantik geht, sondern auch um ernstere Themen, die gesamte Geschichte ab. Ich habe beim Lesen laut gelacht, geschmunzelt und hatte sogar Tränen in den Augen. Ich habe richtig mitgefiebert und war dadurch Teil der Geschichte. Etwas, was für mich ein gutes Buch ausmacht.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin und die Übersetzung von Katharina Naumann gerne. Ich habe mich insgesamt richtig gut unterhalten gefühlt. Daher möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.