Cover-Bild Blutiger Winter
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 19.01.2015
  • ISBN: 9783455650198
Tom Callaghan

Blutiger Winter

Sepp Leeb (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

"Seit 'Kind 44' habe ich nichts mehr so Eindringliches gelesen. Dieser Thriller ist gnadenlos, atmosphärisch stark und unglaublich spannend. Callaghan weiß, genau, wovon er schreibt!" Sebastian Fitzek

Tote Augen, kalter Wodka, roter Schnee. Der erste Fall für Akyl Borubaew

Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Leblos im Schnee eine junge Frau, in deren aufgeschlitztem Leib Inspektor Borubaew eine grauenvolle Entdeckung macht. Das Werk eines Perversen?

Borubaews Ermittlungen führen ihn durch die unglaublichen Landschaften Kirgisistans und in Kreise, deren einzige Sprache die Gewalt ist.

Weitere Titel der Reihe:
Band 2 - Tödlicher Frühling
Band 3 - Mörderischer Sommer
Band 4 - Erbarmungsloser Herbst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2020

Knallharter Krimi

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„Blutiger Winter“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Schwierigkeiten die Akyl Borubaew wegen der politischen Machthaber und ihrer Art der Durchsetzung ihrer Interessen hat, ...

„Blutiger Winter“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Schwierigkeiten die Akyl Borubaew wegen der politischen Machthaber und ihrer Art der Durchsetzung ihrer Interessen hat, ist wortgewaltig und genial erzählt. Auch die Szenen in der „Unterwelt“ mit ihren anstößigen und schmutzigen Aktionen passen absolut in diese Krimihandlung. Wer sich von soviel „Unschönem“ nicht abschrecken lässt, wird ein wirklich gelungenen Debütroman vorfinden, den es in dieser Art noch nicht so oft gegeben hat. Für mich ein gelungener, wenn auch extrem anders angelegter Krimi. 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bitte mehr davon Mr Callaghan!

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Bischtek, Kirgisistan, tiefster Winter: der frisch verwitwete Akyl Borubaew ist Inspektor bei der Mordkommission. Er ermittelt um den unfassbar grausamen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Diese wurde ...

Bischtek, Kirgisistan, tiefster Winter: der frisch verwitwete Akyl Borubaew ist Inspektor bei der Mordkommission. Er ermittelt um den unfassbar grausamen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Diese wurde nicht nur brutal aufgeschlitzt, sondern ihr wurde zudem ein ungeborenes Kind in den Uterus gelegt. Doch in Kirgisistan mangelt es an allem und jedem und so werden die üblichen Ermittlungen durch mangelnde technische Ausrüstung erschwert; oder dadurch, dass Beweismaterial auf der Stelle „verschwindet“ um für ein paar Som verkauft zu werden; oder durch Akyls Vorgesetzte, die wie alle anderen auch genau wissen, dass man vor den Mächtigen im Land kuschen muss, weil man sonst gnadenlos untergeht.

Zu Kirgisistan wusste ich bisher wenig bis gar nichts, umso mehr war ich auf diesen für einen Thriller doch etwas ungewöhnlichen Schauplatz gespannt. Callaghan geht gut auf die Zustände im Land ein, das artet jedoch nie in eine Belehrung über gesellschaftliche bzw. politische Strukturen aus, sondern fügt sich sehr gut ins Gesamtbild, sodass der Fall doch immer im Vordergrund steht. Akyl selbst ist mir sehr sympathisch, einerseits fühlt man mit ihm mit, hat er doch gerade die Liebe seines Lebens verloren. Andererseits merkt man schnell, dass auch Akyl kein Engel ist, im harten Alltag seines Jobs kommt man einfach nicht weiter, wenn man sich immer an die Spielregeln hält. Da wird bestochen und gedroht, Gefallen werden eingefordert und so manch zwielichtiger Geselle für die Ermittlungen eingespannt. Und doch weiß man instinktiv Akyls Weg ist der einzig mögliche um wenigstens ein bisschen Gerechtigkeit zu erfahren; gerade sein herrlich schwarzer Galgenhumor nimmt dem Geschehen öfter auch mal die Schärfe.

Callaghans Art zu erzählen finde ich klasse. Er nimmt nie ein Blatt vor den Mund, teilweise ist der Ton sehr rau und derb (empfindlichere Leser seien hiermit gewarnt), dann hält er wieder kurz inne und zeigt sich dem Leser von seiner feinfühligen, poetischen Seite. Diese Mischung hat mir extrem gut gefallen und passt hervorragend zu der dichten, drückenden Atmosphäre, die er gekonnt aufbaut.

Minimal gestört hat mich die ständige und allgegenwärtige Erwähnung von Akyls Frau. Verständlich, da er sich ja noch in der Trauerphase befinden soll, trotzdem sehr penetrant und manchmal nervig. Auch die Auflösung gegen Ende hätte für meinen Geschmack einen Ticken ausführlicher sein können, denn der Fall ist doch vielschichtiger als er zunächst vermuten lässt.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, an sich ist „Blutiger Winter“ sehr gut gelungen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall mit Akyl.

Veröffentlicht am 14.12.2016

spannender Thriller, jedoch durch die Brutalität nichts für schwache Nerven

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Tom Callaghan – Blutiger Winter

Inspektor Akyl Borubaew wird zu einem Tatort gerufen: inmitten des weißen Schnees liegt die Leiche einer jungen Frau, grausam verstümmelt, arrangiert wie bei einer Geburt. ...

Tom Callaghan – Blutiger Winter

Inspektor Akyl Borubaew wird zu einem Tatort gerufen: inmitten des weißen Schnees liegt die Leiche einer jungen Frau, grausam verstümmelt, arrangiert wie bei einer Geburt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass es nicht der Fötus der Getöteten ist. Schnell wird klar, dass es eine weitere Leiche geben muss. Inspektor Borubaew nimmt die Ermittlungen auf und bald wird auch die Identität bekannt, es handelt sich um die Tochter des Ministerpräsidenten. Dieser beansprucht den Täter für sich, doch bevor Burubaew überhaupt in die Nähe des Täters kommt, muss er sich mit Gangster, Ganoven, Drogendealer und Prostituierten sowie dem Militär auseinandersetzen, um dann selbst auf der Abschussliste zu landen.

Der Roman ist flüssig, komplex, bedrückend, spannend, düster, temporeich, detailreich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Die Handlung ist spannend, ziemlich brutal, überraschend und abwechslungsreich. Trotzdem ist die Stimmung des Romans fast durchgehend düster und brutal, sodaß ich das Buch mehrfach zur Seite legen musste, um mich abzulenken, obwohl ich eigentlich nicht zart besaitet bin.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. In manchen Situationen hätte ich mir weniger Details gewünscht, aber genau das macht das Buch aus. Die Stimmung ist hier sehr gut eingefangen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Inspektor Akyl Borubaew, rein versetzen, der mir zwar sympathisch, aber distanziert und depressiv erschien. Der Tod seiner Frau hat ihn mitgenommen, er ist ein Ermittler der seinen Job macht, auch wenn er aneckt und keine Ruhe gibt, bis er die Antworten hat die er benötigt. Er hat dem Alkohol abgeschworen, ist nicht bestechlich, auch wenn er für den Onkel seiner Frau mal ein Auge zudrückt. Er ist ein sehr komplexer Charakter, detailreich und glaubhaft.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet, detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und haben die Geschichte gut abgerundet. Hier kann man sich nie sicher sein, wer Freund und Feind ist.
Die Handlungsorte und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Der verbale Schlagabtausch zwischen den verschiedenen Parteien ist interessant, manchmal humorvoll, aber meistens vulgär und übertrieben. Das hat mich etwas gestört.

Dieses Buch hat mir gut gefallen, hat die Langeweile vertrieben, auch wenn es recht düster geschrieben ist.
Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.

Das Cover ist (leider) ein Wald, schneebedeckt, düster und mysteriös. Leider fast typisch für einen Thriller oder Krimi. Trotzdem ist es ein Blickfang.

Fazit: spannender Thriller, jedoch durch die Brutalität nichts für schwache Nerven.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.