Cover-Bild Brauerehre
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 309
  • Ersterscheinung: 01.07.2015
  • ISBN: 9783839217542
Andreas Schröfl

Brauerehre

Der »Sanktus« muss ermitteln
In der Münchner Sternbrauerei wird kurz vor dem Oktoberfest ein Mitarbeiter brutal ermordet. Der »Sanktus«, ein Bierbrauer, Ex-Polizist und Original-Münchner, versucht, den Mörder seines Freundes zu finden. Unterstützt wird er dabei von seinen ehemaligen Brauerkollegen und der Tochter des Brauereidirektors, Sanktus’ Jugendliebe. Seine abenteuerliche Recherche leitet ihn quer durch die facettenreiche Isarmetropole, auf das Oktoberfest und tief hinein in die nicht ganz so heile Welt der Münchner Bierbrauer.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2020

EIN BLINDER SÄUFER FINDET JA BEKANNTLICH AUCH SEINEN KORN (Zitat)

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Das überschäumende Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Es zeigt deutlich in welcher Region Deutschlands die Handlung stattfindet und macht zugleich auch noch auf das Thema: Bier aufmerksam. Treffende ...

Das überschäumende Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Es zeigt deutlich in welcher Region Deutschlands die Handlung stattfindet und macht zugleich auch noch auf das Thema: Bier aufmerksam. Treffende hätte ein Cover wohl kaum sein Können.
Aber kommen wir zum Inhalt. Der Prolog wirkt spannend und macht Lust weiterzulesen. Anschließend kommt der Monolog. Und hier wird der Leser direkt in die Münchner Sprache eingewiesen. Gut, man muss als nicht Bayer schon etwas aufmerksamer lesen, aber dennoch habe ich mich schnell in Wort und Schrift eingefunden.
Witzig fand ich die beiden Herren, die das neue Kapitel eingeleitet haben. Sie haben mir an Tünnes + Schäl erinnert, die ja immer von der Brücke aus in Köln über Gott und die Welt siniert haben. Aber auch im Schwäbischen gab es den Häberle und Pfleiderer, die das Alltägliche nochmal unter die Lupe genommen haben.
Die Hauptperson ist der Alfred Sanktjohann, genannt Sanktus. Er hat seinen Platz in der Welt noch nicht so ganz gefunden. Erst eine Lehre als Bierbrauer, dann Studium, Studium abgebrochen, anschließend zur Münchener Polizei. Aber auch da hatte er nicht das Richtige gefunden und ist dann nach Namibia gegangen, um eine ansässige Brauerei zu unterstützen. Trotzdem war immer wieder der Wehmut nach dem alten München zu spüren. Ja, er hat den alten Zeiten hinterher getrauert. Somit war klar, dass er wieder nach München zurück gehen würde. Zurück in seine alte Heimat, zu seinen Spezln… aber leider. Auch München hatte sich weiterentwickelt, sehr zum Leid von Sanktus.
AB UND ZU MUSST DU EINEN VERNEBELTEN KOPF HABEN, UM KLAR DENKEN ZU KÖNNEN (Zitat)
Schon an diesem Zitat kann man erkennen, welche Wichtigkeit der Autor dem Geschehen gibt. Klar, es geht ja auch um einen Bierkrimi. Und da sollte so ein bisschen Alkohol schon auch mal die Sinne benebeln dürfen.
Da wir nun aber schon beim Thema Bier waren, so ist es auch klar, dass es eine Bruderschaft der Hüter des Eids, also der Einhaltung des Reinheitsgebots geben muss. Ob das so ist? Na ja, auf jeden Fall kann ich es mir sehr gut vorstellen.
Witzig fand ich auch eine alte Sitte, die bei uns auch noch angewandt wurde, aber leider irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Nämlich die Azubi Taufe. Hier wurde ein Azubi losgeschickt, um die Gewichte für die Wasserwaage zu besorgen. Bei uns waren es damals die sog. Siemens Lufthaken, die man unbedingt benötigen würde. Es war wirklich lustig, wie sich die "Frischlinge" damals verhielten und ganz aufgeregt versucht hatten, ihre Arbeit zu erledigen.
Abschließen möchte ich ebenfalls mit einem Zitat: Saufen, bis der Tod kommt.
In diesem Sinne … ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 11.07.2017

Brauerehre

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Ein Bierkrimi, was soll das sein? Wird wahrscheinlich viel Bier getrunken, weil "Brauerehre" dreht sich um eine Brauerei und das auch noch zur Zeit des Oktoberfestes.
Ein toter Brauereimitarbeiter im Biersud ...

Ein Bierkrimi, was soll das sein? Wird wahrscheinlich viel Bier getrunken, weil "Brauerehre" dreht sich um eine Brauerei und das auch noch zur Zeit des Oktoberfestes.
Ein toter Brauereimitarbeiter im Biersud und das war sicher kein Unfall. Ex-Brauer-Ex-Polizist Sanktus ist grade erst in seine Heimat zurückgekehrt und soll nun "Undercover" den Fall lösen. Schließlich kennt er sich mit Brauen und Ermitteln aus. Hilfe findet er bei seinen ehemaligen Kollegen. Aber dann gibt es eine weitere Leiche und er selbst gerät in Gefahr.
Was bei diesem "Bierkrimi" natürlich nicht fehlen darf, sind die Besuche auf dem Oktoberfest, die urbayrische Art der Stammtischbrüder und jede Menge Bier.
Auch wenn man als Leser gekonnt auf die falsche Fährte gelockt wird, wir lösen den Fall.
Das Cover ist super gewählt und so einen humorigen Krimi hatte ich noch nie. Wer Regionalkrimis mag, sollte sich diesen auf keinen Fall entgehen lassen. 5 Sterne gebe ich hier gern.
Dank an den SchröflAndi und bitte bald mehr!

Veröffentlicht am 15.09.2016

... ein genialer Bierkrimi

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Ein Toter im Biertank. Wo gibt’s denn sowas? Ausgerechnet den Hias, früherer Lehrherr und späterer Spezl vom Sanktus, hat’s erwischt. Klarer Fall, dass das ein Fall für den Sanktus ist. Der Sanktus ist ...

Ein Toter im Biertank. Wo gibt’s denn sowas? Ausgerechnet den Hias, früherer Lehrherr und späterer Spezl vom Sanktus, hat’s erwischt. Klarer Fall, dass das ein Fall für den Sanktus ist. Der Sanktus ist nämlich nicht nur Brauer sondern auch Expolizist.

Dass der Mord voll mit dem Oktoberfest kollidiert macht die Sache auch nicht gerade leichter. Auf der anderen Seite aber vielleicht doch, denn dort trifft man alle die etwas wissen könnten. Zeugenbefragung im Bierzelt, genau nach dem Geschmack vom Sanktus und seinen Spezln. Quasi ‚Dienststelle Bierzelt‘. So pendelt der Sanktus jetzt ständig zwischen Sternbräu und Oktoberfest.

Wenn es geht, gemütlich mit der Tram und nur wenn es unumgänglich ist auch mal mit der ihm so verhassten U-Bahn. So fährt man mit dem Sanktus quer durch München und lernt dabei so manches über die Stadt, ihre Einwohner und deren Mentalität. Krimi als Reiseführer sozusagen – aber viel besser als Marcopolo nämlich Insiderführer.

Dem Sanktus ist vor seinem ersten Arbeitstag beim Sternbräu total flau im Bauch. Weniger weil er undercover ermitteln soll, sondern weil es sein erster Arbeitstag ist. Vielleicht war es aber auch die Vorahnung dass ein weiterer Toter auftaucht. Auf jeden Fall gilt es jetzt zwei Morde aufzuklären, was die Sache natürlich nicht leichter macht.

Es wird immer verzwickter und so ist es gut dass man sich zwischendurch auch mal zwanglos am Tresen trifft. Das fördert die zwischenmenschliche Kommunikation und gibt Auftrieb. Seelisch frisch gestärkt gibt der Sanktus jetzt so richtig Gas und es kommt zu einem abenteuerlichen Showdown. Überraschung garantiert.

Fazit
Ein nicht alltäglicher Krimi, der um es vorwegzunehmen total Laune macht. Wehmütige Erinnerungen an den Monaco Franze, Karl Valentin und Liesl Karlstadt, den Weiß-Ferdl, den Roider Jackl und andere werden wach…

Veröffentlicht am 18.04.2017

Mord im Sudkessel und das Reinheitsgebot

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"Brauerehre" ist der erste Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl. Der Sanktus ist eine Figur, die ein wenig die urmünchnerische Seele verkörpert. Und damit meine ich wirklich diejenigen Dinos, die ...

"Brauerehre" ist der erste Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl. Der Sanktus ist eine Figur, die ein wenig die urmünchnerische Seele verkörpert. Und damit meine ich wirklich diejenigen Dinos, die in dieser Stadt in den letzten Jahrzehnten aufgewachsen sind, nicht nur einfach jetzt hier leben. Vielleicht ist er mir deswegen so sympathisch. Denn vieles was der Autor beschreibt (übrigens auch in München aufgewachsen), spricht mir aus der Seele. Und obwohl dieses Buch ein Regionalkrimi ist, ist es durchaus eine heitere Geschichte mit so einigen Brüllern. Ich sage da als Beispiele nur "Bauchplatscher" und "durchbürsten", ohne zu viel zu verraten. Mich hätte es fast zerrissen vor Lachen bei der Vorstellung dieser Szenen. Vom Schreibstiel des Buches bin ich teilweise auch an Ludwig Thoma erinnert gewesen, aber Andreas Schröfl arbeitet auch mit vielen Elementen bekannter Münchner Fernsehserien. Vom Charlie aus den Münchner Geschichten bis zum Xaver Bartl bei München 7 ist alles dabei. Einzig bei den Mordfällen geht es immer in eine Richtung, um aber dann zum Ende eine überraschende Wendung zu nehmen. In Summe für mich ein kurzweiliges Lesevergnügen, als Münchner sowieso und auch vielen kleinen Erinnerungen an Lokalitäten, die es in München leider schon lange nicht mehr gibt.