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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2025

"Die Sonne scheint immer noch"

Die Stunde des Widerstands
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"Die Stunde des Widerstands" ist der zwölfte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Während die 6. Armee der Deutschen in Stalingrad von den Sowjets eingekesselt wurde und letztendlich Anfang Februar ...

"Die Stunde des Widerstands" ist der zwölfte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Während die 6. Armee der Deutschen in Stalingrad von den Sowjets eingekesselt wurde und letztendlich Anfang Februar 1943 kapitulieren musste, formiert sich zuhause immer mehr Widerstand im Untergrund. Wilhelmine von Falkenbach will sich aktiv einbringen und gemeinsam mit den Mitgliedern der "Weißen Rose" sollen Flugblätter in der Münchner Universität verbreitet werden. Doch der Versuch scheitert und nur knapp entkommt sie. Die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe werden gefasst und des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt. Doch auch auf Gut Falkenbach, sowie an der Ostfront überschlagen sich die Ereignisse für die jeweiligen Mitglieder der Familien der von Falkenbachs und Lehmanns. Ellin Carsta vermischt in diesem Band erneut die Geschehnisse ihrer Saga mit tatsächlichen historischen Ereignissen. Dies gelingt ihr in diesem Band wieder hervorragend. Spannend erzählt fiebert man mit den Protagonisten mit und erlebt dabei auch tatsächliche Geschichte. Zwischen "totalem Krieg" und "bedingungsloser Kapitulation" bangt man um das Leben der einzelnen und spürt die latente Gefahr. "Die Stunde des Widerstands" ist für mich einer der besten Bände dieser Reihe und ich konnte ihn beim Lesen fast nicht zur Seite legen. Ellin Carsta ist mit diesem zwölften Band wieder ein großer Wurf gelungen und man bleibt neugierig zurück, wie es mit den beiden Familien in den beiden letzten Kriegsjahren weitergehen wird.

Veröffentlicht am 04.05.2025

Der Traum von Ruhm und Ehre

Der Vasall des Königs
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"Der Vasall des Königs" ist eine Kurzgeschichte aus der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Diese spielt zeitlich vor dem dritten Band der Saga und ist daher ein Prequel zu "Das Gold des Meeres". Die Kinder von ...

"Der Vasall des Königs" ist eine Kurzgeschichte aus der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Diese spielt zeitlich vor dem dritten Band der Saga und ist daher ein Prequel zu "Das Gold des Meeres". Die Kinder von Remy und Philippine sind mittlerweile junge Erwachsene. Während der ältere Michel seine Erfüllung als Kaufmann findet, hadert sein jüngerer Bruder Balian mit seinem Leben. Sowohl im Kaufmannsleben, als auch als Buchmaler in der väterlichen Werkstatt findet er nicht seine Erfüllung. Er träumt von einem Leben als Ritter. Als sein König Wilhelm von Holland gegen die aufständischen Friesen zieht, schließt er sich in einer Nacht und Nebel Aktion dem Heer an und verlässt klammheimlich seine Heimat Varennes-Saint-Jacques. Wie es ihm dabei ergeht erfährt der Leser in dieser Kurzgeschichte. Daniel Wolf springt hier wieder eine weitere Generation der Fleurys weiter. Der Buchmaler Remy ist alt geworden und wir erleben nun die dritte Generation der Familie in Form des Sohnes Michel und dem jüngeren Balian und seiner Zwillingschwester Blanche. Balian bildet in dieser Kurzgeschichte die Hauptfigur und der Leser erhält dabei einen Vorgeschmack, wie es im dritten Band der Saga weitergehen könnte. Balian gefällt mir als Protagonist sehr gut und die Kurzgeschichte war daher in wenigen Stunden gelesen. Sie ist spannend erzählt und weckte bei mir absolut die Neugier, was die Mitglieder der Familie Fleury als nächstes erleben. Ein sehr guter Appetithappen und ich bin gespannt wie die Geschichte in "Das Gold des Meeres" weitergeht.

Veröffentlicht am 02.05.2025

Die Leiche im Sand hinter Strandkorb 313

Schwarze Brandung
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"Schwarze Brandung" ist der erste Band der Liv-Lammers-Reihe von Sabine Weiss. Am Strand von Sylt legt die Brandung die Leiche einer jungen Frau frei. Schnell ergeben die Ermittlungen, dass sie bei lebendigem ...

"Schwarze Brandung" ist der erste Band der Liv-Lammers-Reihe von Sabine Weiss. Am Strand von Sylt legt die Brandung die Leiche einer jungen Frau frei. Schnell ergeben die Ermittlungen, dass sie bei lebendigem Leib im Sand vergraben wurde und vor ihrem Tod missbraucht wurde. Die Mordkommission Flensburg wird zu diesem Fall mit hinzugezogen. Schneller Ermittlungserfolg soll auf der Insel der Reichen und Schönen garantiert sein. Liv Lammers ist neu im Team der Mordkommission, soll aber vor Ort mit ermitteln. Denn sie stammt aus Sylt, hat aber schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie dort. Das Verhältnis ist zerrüttet und sie lebt daher alleinerziehend mit ihrer Tochter und der Großmutter in Flensburg. Doch dann meldet sich ihr Neffe bei ihr, er vermisst seine Freundin. Die Rahmenbedingungen sind in diesem ersten Fall von Liv Lammers von der Autorin genau gesteckt. Ihre Ermittlerin wird zum einen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, muss sich aber auch im Team der Mordkommission erst ihren Platz erkämpfen. Auf der Insel wird der Leser schnell mit dem Geschehen hinter der "Bussy-Bussy" Fassade konfrontiert. Denn wo die einen glänzen, werden andere gnadenlos ausgenutzt und missbraucht. Und dieses Geschäft ist knallhart organisiert. So verwebt Sabine Weiss in diesem Krimi die Themen illegaler Aufenthalt mit Schwarzarbeit und Prostitution. Obwohl an mancher Stelle mir Liv Lammers noch ein wenig naiv erschien, so ist die Protagonistin doch eine Kämpferin für das Recht. Daher gefiel mir dieser Einstieg in diese Krimi-Reihe und ich werde sicherlich noch weitere Bände dieser Serie lesen. Krimispannung, die Lesefreude bereitet hat!

Veröffentlicht am 26.04.2025

Aufstieg und Fall der Stadt Varennes-Saint-Jacques

Das Licht der Welt
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"Das Licht der Welt" ist der zweite Band der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Die Geschichte der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jacques, deren Bewohner und allem voran die Geschichte der Familie Fleury, wird ...

"Das Licht der Welt" ist der zweite Band der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Die Geschichte der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jacques, deren Bewohner und allem voran die Geschichte der Familie Fleury, wird in diesem zweiten Band weiter geschrieben. Michel steht der Stadt als Bürgermeister vor und sein Sohn Remy tritt in diesem Band in den Vordergrund. Als Buchmaler geht er zuerst in Konfrontation mit dem örtlichen Abt und auch als er noch die erste bürgerliche Schule eröffnen möchte, ist der Konflikt mit dem Geistlichen komplett. Aber auch 1218 herrscht Krieg in Oberlothringen. Eine Fehde zwischen König Friedrich und Herzog Thiébaut. Auch Varennes leistet dem König Heerfolge. Und hier weiten sich die Konflikte zwischen den Fleurys und dem Wucherer Lefèvre weiter aus. In tiefer Abneigung stehen sich die Parteien in der Zeit danach gegenüber und es kommt zu folgenschweren Ereignissen, die zuerst Varennes behindern, dann als Messestadt aufblühen lässt und zuletzt zum tiefen Absturz führt. Denn aus Metz kommt ein weiterer mächtiger Gegner ins Spiel. Ist der erste Teil des Buches noch durch Michel Fleury geprägt, so übernimmt sein Sohn Remy immer mehr die Hauptrolle. Auch dieser zweite Band ist mit fast 1200 Seiten durchaus ein Wälzer, aber beim Lesen kam bei mir nie Langeweile auf. Im Gegenteil, der Werdegang der Fleurys, das Geschehen in der Stadt Varennes sowie die Konflikte zwischen den verschiedenen Parteien halten den Leser immer bei der Stange und sorgen für viele spannende Lesemomente. Man muss nicht zwingend den ersten Band der Saga gelesen haben um in diese Geschichte einzutauchen, aber natürlich ist es gut vorher "Das Salz der Erde" zu lesen, wenn man die Entwicklung der Protagonisten nachverfolgen möchte. An wenigen Stellen hätte man die Story vielleicht etwas straffen können, aber in Summe hat auch dieser zweite Band der Saga mir sehr gut gefallen und ich bin gerne den Fleurys 30 Jahre von 1218-1248 gefolgt.

Veröffentlicht am 08.04.2025

Die Seelenbücher, denen die Macht innewohnt

Eislotus. Wasser findet seinen Weg
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"Eislotus. Wasser findet seinen Weg" ist der erste Band einer Fantasy-Dilogie von Liza Grimm. Nara lebt in der Stadt Kori. Eine Stadt, in der es den Menschen sehr schlecht geht. In ihrer Welt werden Buchbinder ...

"Eislotus. Wasser findet seinen Weg" ist der erste Band einer Fantasy-Dilogie von Liza Grimm. Nara lebt in der Stadt Kori. Eine Stadt, in der es den Menschen sehr schlecht geht. In ihrer Welt werden Buchbinder benötigt, damit es besser wird. Denn sie sind die einzigen, die tote Menschen in ein Seelenbuch einbinden können und damit die Macht durch diese Seelenbücher vergrößern. Auch Nara besitzt solch ein Seelenbuch und sie wurde von ihrer Heimat auserwählt am Ritual des Lichts teilzunehmen. Denn nur wer dort als Sieger hervorgeht, erhält die Ehre dass ihn ein Buchbinder begleitet. Aber es gilt der Magie der Elemente beim Ritual geschickt einzusetzen. Denn die größten Städte schicken ihre Elementgesandten über Feuer, Wasser, Erde und Luft. Wird Nara als Gesandte des Wassers an der Akademie bestehen?
Nach langer Zeit ist dies mein erstes Fantasy-Buch, dass ich wieder lese. Doch die Kurzbeschreibung machte mich neugierig, ich erinnerte mich an "Die Tribute von Panem" oder "Maze Runner". Doch Liza Grimm schafft es sehr schnell, dies zu vergessen und in ihre Welt der Elementgesandten abzutauchen. Mit schöner bildhafter Sprache regt sie das Kopfkino an, gedanklich verbündet man sich beim Lesen mit dem ein oder anderen Wettstreiter während der Zeit an der Akademie. Gut und Böse verschwimmt, auch wenn ich früh einen Verdacht gegen einen vermeintlichen "guten" Mitspieler hatte. Was mit der Entsendung und mit ersten Wettkämpfen an der Akademie beginnt, wird immer vielschichtiger und als Leser hofft man dass Nara ihr Seelenbuch geschickt einsetzt. Mit jeder Seite, die ich während der kurzen Kapiteln beim Lesen voranschritt, tauchte ich immer besser in die Story ein und ich hatte viel Vergnügen diesen Fantasyroman zu lesen. Am Ende bin ich jetzt nur noch sehr neugierig, wie es im zweiten Band der Dilogie weitergeht. Für mich ein sehr schöner Ausflug in die Fantasywelt, die ich gerne sofort wiederhole. "Eislotus. Wasser findet seinen Weg" macht Freude auf mehr von Liza Grimm.

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