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Veröffentlicht am 01.06.2025

304 Seiten voller Spannung und zahlreichen Geheimnissen

Oberaargauer Geheimnisse
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Ort der Handlung:  Oberaargau, Schweiz


Auf den ersten Seiten lernen wir Urspeter, kurz UP oder auch Maigret genannt, kennen. Ich muss sagen, dass ich ihn anfangs etwas distanziert fand. Ich konnte ihn ...

Ort der Handlung:  Oberaargau, Schweiz


Auf den ersten Seiten lernen wir Urspeter, kurz UP oder auch Maigret genannt, kennen. Ich muss sagen, dass ich ihn anfangs etwas distanziert fand. Ich konnte ihn nicht einschätzen. Aber nach und nach kamen Details aus seinem Leben und damit seinem Schicksalsschlag zutage, was seine Zurückgezogenheit erklärte. Auch im Ruhestand lässt ihn die Ermittlungsarbeit nicht los. Seine Exkollegin profitiert davon, aber nicht alle Kollegen sind von seiner Art zu Ermitteln angetan. Vieles erinnert dabei an den belgischen Kommissar Maigret, deshalb auch der Spitzname. 

Eine Tote wurde gefunden und mit ihr beginnt ein wahres Katz-und-Maus-Spiel, denn plötzlich entdeckt man ein Geheimnis der Toten. Aber bei diesem Geheimnis soll es nicht bleiben. Identitäten werden getauscht und jede Menge getuschelt. Und plötzlich ist UP mittendrin.

Mehr möchte ich von diesem Krimi nicht verraten. Obwohl ich mich anfangs etwas schwer tat, wurde die Handlung immer spannender und ich wollte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Zu sehr wollte ich wissen, welche Tragödien sich vor 16 Jahren in diesem kleinen Städtchen abgespielt haben. 

Witzig fand ich auch den kleinen Handlungsstrang mit Internetdating. Schade, dass er so abrupt endete. Aber möglicherweise zieht sich ja hier ein roter Faden durch die kommenden Fortsetzungen. Eine leichte Andeutung dazu findet sich in den letzten Zeile.


Mir hat der Ausflug nach Oberaargau sehr gut gefallen. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit Urspeter und Stefania.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

304 Seiten voller Lokalkolorit und guter Unterhaltung

Der Tod kommt im Kilt
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Dr. Jenny Little hatte kürzlich die Zusage für eine neue Arbeitsstelle erhalten und wagt nun den Schritt von der Großstadt in die schottische Provinz. Noch während der Anreise kommen erste Zweifel auf, ...

Dr. Jenny Little hatte kürzlich die Zusage für eine neue Arbeitsstelle erhalten und wagt nun den Schritt von der Großstadt in die schottische Provinz. Noch während der Anreise kommen erste Zweifel auf, die sich leider auch bewahrheiten. Die neue Stelle ist nämlich nur ein Trugschluss und aus der erhofften Forschungsstelle wird eine kleine, in die Jahre gekommene Tierarztpraxis. Aber Jenny hat nicht wirklich Zeit zu überlegen, denn schon ist sie mittendrin im Abenteuer.


Aufgrund des Covers hatte ich schon eine Ahnung, dass in diesem Krimi jede Menge Lokalkolorit zu finden wäre. Und genau so kam es auch. Der Autor verpackt die Krimihandlung in einem Geflecht aus Regionalität, Landleben, Charaktereigenschaften und einer guten Portion an Spannung. Man sollte hier keinen blutrüstigen Abschlachtkrimi erwarten, denn hier steht ganz klar Cosy an erster Stelle.  Das war es letztendlich auch, weshalb mir dieses Buch sehr viel Freude bereitet hatte. Die Protagonisten, im Vordergrund steht natürlich Doktor Little (ich muss hier übrigens beim Lesen immer an Doktor Doolittle gedacht) und ihr erstes Abenteuer und dieses in mehrerlei Hinsicht. 


Ich hoffe, dass der Autor noch genügend Ideen für eine Fortsetzung hat, zumindest wurde dieses Buch als Band 1 beim Verlag angekündigt.

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Veröffentlicht am 15.05.2025

272 Seiten voller Cosy und jede Menge Crime

Über Stock und Mörderstein
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Die Privatdetektiv Ellen Engels erhält den Auftrag, einen Ehemann zu beschatten. Eine gute Gelegenheit, Arbeit mit Vergnügen zu vereinen. Schnell den Fotoapparat gezückt, den Rucksack gepackt, Wanderschuhe ...

Die Privatdetektiv Ellen Engels erhält den Auftrag, einen Ehemann zu beschatten. Eine gute Gelegenheit, Arbeit mit Vergnügen zu vereinen. Schnell den Fotoapparat gezückt, den Rucksack gepackt, Wanderschuhe an und los gehts.  Tja, wenn nur alles so einfach wäre. 

Der Eifelsteig erweist sich als sehr steinig, im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht alles läuft nach Plan und am Ende ...  Nee, mehr werde ich hierzu nicht verraten.


Dieser Krimi zeigt, dass Wandern nicht langweilig sein muss, sondern auch rechts und links des Weges, einiges Interessantes und Spannendes lauern kann. 

Die Autorin schafft mit diesem Wanderkrimi einen gewissen Wohlfühlfaktor, obwohl die Ermittlungsarbeit auch sehr anstrengend ist, zumindest für die sympathische Ellen. Immer wieder werden kleine Details preisgegeben, was den Spannungsbogen durchgängig hält und man, als Leser, einfach immer mehr wissen möchte. 


Wandern und rätseln, hier könnte ich mir wirklich sehr gut eine Fortsetzung vorstellen und auch wünschen. Ich bin mir sicher, dass Ellen noch viele spannende Geschichten als Privatdetektivin erleben könnte/wird.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

320 Seiten voller Regionalität und norddeutscher Gelassenheit

Der letzte Heuler
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Ort der Handlung: Neuharlingersiel, ein Fischerdorf in Ostfriesland


Kaum treten die mir bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten, Henner, Rudi und Rosa auf, schon wird ein Toter gefunden.  ...

Ort der Handlung: Neuharlingersiel, ein Fischerdorf in Ostfriesland


Kaum treten die mir bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten, Henner, Rudi und Rosa auf, schon wird ein Toter gefunden.  Es ist der Chefarzt einer Kinderklinik, der zudem nicht unbedingt als Tierliebhaber, bzw. Tierschützer bekannt ist. Dieses erzählt zumindest seine Frau, eine Tierärztin. Rudi muss sich als Dorfpolizist der Sache annehmen und ermittelt auf seine gewohnt eher ruhige Weise, während Henner und Rosa da schon etwas ambitionierter an die Sache herangehen. 


An dieser Buchreihe fällt besonders der feine, pointierte Wortwitz auf. Norddeutsche Unterkühltheit findet man hier nicht. Die Protagonisten zeigen sich herzlich, und na ja, sagen wir mal vielseitig interessiert. Ihr wisst schon, wie ich das meine. 


Am Ende befinden sich noch ein paar Rezepte, die sehr schmackhaft und nach einfacher Zubereitung klingen.



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Veröffentlicht am 07.05.2025

500 Seiten voller Emotionen und guter Unterhaltung

Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 1)
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Der Prolog hatte mich direkt gepackt. Er ist herzergreifend und schonungslos. Eine Mutter ohne Kind! Sie geht mit Ungeborenem ins Krankenhaus und kommt alle wieder raus. Eine Vorstellung, die direkt ans ...

Der Prolog hatte mich direkt gepackt. Er ist herzergreifend und schonungslos. Eine Mutter ohne Kind! Sie geht mit Ungeborenem ins Krankenhaus und kommt alle wieder raus. Eine Vorstellung, die direkt ans Herz geht. Was mag wohl im Kopf der Frau vor sich gehen? Ich war gespannt, welche Tragik sich in diesem Reihenauftakt vergeben würde.


Alles beginnt im Januar 1955. Die alleinerziehende Annegret hat es nicht einfach. Viele Frauen leben alleine, da ihre Männer im Krieg gefallen sind. Das Leben ist nicht leicht. Die Jobs sind rar. Noch schwieriger ist es, als Mutter mit Kind eine Arbeitsstelle zu finden.  Für Annegret bietet sich die Chance in einem Büro zu arbeiten, die vermisste Kinder oder auch deren Eltern sucht. Viele Kinder sind in den Kriegswirren verloren gegangen, sind traumatisiert oder haben keine Erinnerungen mehr an ihre Eltern. Jedes noch so kleine Detail kann helfen, Eltern und Kinder wieder zusammenzuführen.

Dann gibt es da noch Charlotte. Als Tochter eines Reedereibesitzers, sehr wohlhabend aufgewachsen, der es an nichts fehlte. Allerdings haben ihre Eltern große Pläne. Sie wollen sie verheiraten. Charlotte ist mit der Wahl ihrer Eltern nicht glücklich und sieht ihre einzige Chance darin, zu fliehen. Über Umwege, und weil sie Geld verdienen muss, um ihr neues Leben bestreiten zu können, findet sie ebenfalls einen Job beim Kindersuchdienst. Beide Frauen freunden sich an und schaffen es sogar, komplizierte Suchaufträge zu vermitteln. Hier kommt Eberhardt, ein junger Fußballbegeisterter, ins Spiel, der ebenfalls seine Eltern sucht. Ein langes Verwirrspiel beginnt. 

Die Autorin schafft mit diesem Buch eine gewisses Schlüsselloch, so dass sich der Leser als Zuschauer fühlt. Emotionen werden geweckt, und die Hilflosigkeit wird sehr deutlich. Schockierende Szenen, die mich aufgewühlt haben, wechseln sich mit seichter Unterhaltung ab. Obwohl das Buch ca. 500 Seiten umfasst, wollte ich immer mehr wissen. Ich warte nun gespannt auf die Fortsetzung!


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