Cover-Bild Gold
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.06.2015
  • ISBN: 9783423215909
Chris Cleave

Gold

Roman
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Jetzt im Taschenbuch

Kate und Zoe sind Sportlerinnen, Konkurrentinnen – und dennoch enge Freundinnen. So unterschiedlich sie auch sind, sie konnten sich stets auf ihre Freundschaft verlassen. Doch jetzt, da der entscheidende Wettkampf ihrer Karriere bevorsteht, kommt es zu einer Auseinandersetzung, die alles in ihrem Leben in Frage stellt. Es geht um Sophie, Kates kleine Tochter, die schwer krank ist ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend und tiefgehend

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Der größte Traum eines Sportlers: Gold bei Olympia, wofür viele Sportler bis an die Grenzen des Menschenmöglichen gehen. Auch die zwei Bahnradrennfahrerinnen Zoe und Kate träumen den Traum auf dem Treppchen ...

Der größte Traum eines Sportlers: Gold bei Olympia, wofür viele Sportler bis an die Grenzen des Menschenmöglichen gehen. Auch die zwei Bahnradrennfahrerinnen Zoe und Kate träumen den Traum auf dem Treppchen ganz oben zu stehen und im Applaus der Menge zu baden. Zwei Konkurrentinnen, zwei Freundinnen und ein Weg...
Die Charaktere, deren Werdegang Chris Cleave nachzeichnet, könnten nicht unterschiedlicher und gleichzeitig liebenswerter sein. Zoe, die impulsive, die zynische, die für einen Sieg und einen Adrenalinstoß alles tut und vor ihrer Vergangenheit davon fährt und Kate, die liebevoll und fröhlich ist, jedoch ihre kleine, an Leukämie erkrankte Tochter Sophie versorgt.

Sophie hatte schon nach den ersten Seiten mein Herz im Sturm erobert. Ihr unerschütterlicher Lebensmut und ihre Strategien, ihren Eltern eben keine Sorgen zu bereiten, haben mich beeindruckt und berührt. Das sie auch noch ein fanatischer Star Wars Fan war, tat sein übriges dazu. Ich liebe die Art, wie Chris Cleave immer wieder die Fantasiewelt von Sophie, die sie immer wieder nutzt um sich vom Alltag zurückzuziehen, durchzogen von Raumkreuzern und Lichtschwertern, beschreibt. Auch rechne ich dem Autor hoch an, dass er zwar tragische Schicksale beschreibt, jedoch dabei keinesfalls in Kitsch oder Melodramatik verfällt.

Trotzdem hat die kleine Familie und auch Zoe ein einziges Ziel, dass sie nie aus den Augen verlieren. Olympisches Gold in London.

Ich finde Cleaves Vergleiche, die er von der Olympiade zum Elterndasein zieht, passend und gut gelungen. Überhaupt fand ich im ganzen Roman immer wieder kleine Sätze, die auf die Situation passten, wie die Faust aufs Auge. Chris Cleave beschreibt die Empfindungen und das Training der beiden jungen Frauen sehr plastisch und bildhaft, sodass ich den Schmerz und das Adrenalin beinahe durch meinen eigenen Körper kreisen spüren konnte.

Ganz entgegen meiner anfänglichen Erwartungen, hat das Buch keinen düsteren oder traurigen Unterton. Ich fand ihn eher lebensbejahend und leicht sarkastisch, was das Buch für mich persönlich zu einem echten Pageturner gemacht hat. Ich konnte gar nicht aufhören Seite um Seite zu verschlingen und vollkommen außer mir auf die letzte Seite zu starren, da ich gerne noch länger in der sportlichen Welt von Zoe und Kate oder im Star Wars Universum von Sophie verweilt hätte.
Fünf Sterne für ein grandioses, spannungs- und emotionsgeladenes Buch, dass mich auch nach dem Umschlagen der letzten Seite noch lange in seinen Klauen hatte.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Tolle Geschichte

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Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden ...

Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden - und ich habe es nicht bereut, denn "Gold" ist nicht nur spannend, sondern auch sehr emotionsgeladen geschrieben.

Ich habe selten einen so intensiven und gleichzeitig melancholischen Schreibstil erlebt. Die Melancholie wird dabei so gut eingebaut, ohne zu schwer zu wirken. Dazu gibt es eine Portion Humor, was der Geschichte ebenfalls sehr gut tut. Orte und Charaktere werden detailliert und sympathisch beschrieben, sodass es mir sehr leicht gemacht wurde, dieses Buch zu mögen. Dazu hat mich die Geschichte oftmals zum Nachdenken angeregt: Wie weit geht man für seine Träume und wie wichtig ist die Karriere, wenn man ein krankes Kind zuhause hat.

Mit Zoe und Kate lernt man zwei sympathische Frauen kennen, die sich bereits seit vielen Jahren kennen und miteinander befreundet, im Wettkampf jedoch große Konkurrentinnen sind. Während Zoe bereits große Erfolge bei den Olympischen Spielen einheimsen konnte, ist Kate da eher zurückhaltender, da die Krankheit ihrer Tochter Sophie immer im Wege stand. Sie musste auf den Start bei den letzten Olympischen Spielen verzichten und möchte nun in London endlich angreifen und Gold gewinnen, aber die Krankheit ihrer Tochter hält sie auch weiterhin zurück. Beide Frauen sind sehr unterschiedlich, privat aber dennoch unzertrennlich. Sie mussten bereits so manche Krise gemeinsam durchstehen, allerdings gibt es auch immer wieder Geheimnisse. Besonders ein Geheimnis könnte die gesamte Freundschaft zerstören.

Die Thematik ist dazu sehr gelungen und es stellt sich die Frage, was für einen Menschen wichtiger ist: Kinder oder Karriere? Schon allein das Thema Leukämie ist unendlich traurig, jedoch wird es ohne großes Mitleid in die Geschichte eingearbeitet, sodass neben der Melancholie auch oft Hoffnung zu verspüren ist. Aber auch die Szenen rund ums Training und der Rennen werden großartig beschrieben. Die Spannung ist deutlich spürbar und man merkt richtig, wie der Autor selbst mitgerissen wurde. Gleichzeitig merkt man aber auch, wie gut das Thema Training und Radrennsport recherchiert wurde, denn es wird alles sehr einfach und ausführlich erklärt, sodass keinerlei Fragen meinerseits offen blieben.

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil London perfekt dargestellt wird, dazu die Hauptfiguren Kate und Zoe, die sich vertraut zueinander wenden und der goldene Hintergründ. Besser kann man eine Geschichte auf einem Cover kaum abbilden. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

"Gold" hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Der Plot und die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet und der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt angesprochen. Chris Cleave wird in naher Zukunft sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit von mir erhalten. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.04.2018

-gold-

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Kate und Zoe sind Freundinnen & Konkurrentinnen im Rennsport für Olympia. Sie kennen sich seit sie 19 sind.

Während Zoe verbissen im Radsport darum kämpft immer gegen ihre Freundin Kate zu gewinnen, baut ...

Kate und Zoe sind Freundinnen & Konkurrentinnen im Rennsport für Olympia. Sie kennen sich seit sie 19 sind.

Während Zoe verbissen im Radsport darum kämpft immer gegen ihre Freundin Kate zu gewinnen, baut Kate sich eine Familie auf.

Kate hat mit Jack eine Tochter, Sophie. Sophie ist eigentlich ein normales achtjähriges Mädchen. Eigentlich: den Sophie hat Laukämie.

Sophie versucht oft vor ihren Eltern zu verbergen, dass es ihr in manchen Situationen schlecht geht, da sie nicht möchte, dass sich ihr Mum Kate noch mehr Sorgen macht, und so möglicherweise den Rennsport aufgibt. Sophie fühlt sich deswegen auch manchmal ein bischen schuldig...

Im Laufe des Buches bekommt man noch total unerwartete Wendungen zu lesen, mit denen man nicht rechnet.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man möchte einfach immer wissen, wie die Geschichte um Zoe, Kate & Jack weitergeht. Man kann sich auch wirklich gut in die ganzen Charaktere hineinversetzen.

Ich persönlich hab ja immer mit Sophie, der Tochter von Katie mitgeleidet. Da man als Leser sehr oft Sophie's Situatione vor Augen bekommt.

Zoe wirkte auch micht manchmal kalt und auch sehr unsympathisch.

Gold gehört zu den wenigen Büchern, die den Leser berühren und erschüttert.

Das Cover finde ich mit dem Motiv von London auch sehr schön und passend. Und der Titel „Gold“ der passt perfekt zum Buch. Da sich die Handlung ja um's Gold gewinnen dreht.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Ein Roman zu den olympischen Spielen in London

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Der Brite Chris Cleave hat hier ein passendes Buch zum englischen Großereignis des Jahres 2012 verfasst: zu den olympischen Spielen in London - und zwar einen mitreißenden Roman rund um den Radsport.

Es ...

Der Brite Chris Cleave hat hier ein passendes Buch zum englischen Großereignis des Jahres 2012 verfasst: zu den olympischen Spielen in London - und zwar einen mitreißenden Roman rund um den Radsport.

Es geht hier um das Leben und Wirken der beiden Freundinnen Kate und Zoe, zwischen denen ein Mann und ein Kind - Kates Mann Jack - ebenfalls ein erfolgreicher Radsportler - und die gemeinsame schwerkranke Tochter Sophie stehen. Zudem wetteifern sie seit Jahren in ihrer Disziplin - wobei Zoe mit der Goldmedaille 2004 in Athen bereits einen namhaften Erfolg vorzuweisen hat - Kate blieb bei der schwerkranken Tochter. Der Sport fungiert hier quasi als Darstellung einer Leidenschaft - obwohl man quasi beiläufig Detailliertes und Wissenswertes über den Radsport erfährt, hätte es auch durch etwas anderes ersetzt werden können.

Ein schicksalhafter Roman mit dramatischen Entwicklungen und einem für mich überraschenden Ende, wobei ich teilweise das Gefühl hatte, dass der Autor merkwürdige Vorstellungen von einer Frauenfreundschaft hat- die Handlungen, Beweggründe und Motivationen der beiden Protagonistinnen waren für mich nicht immer nachzuvollziehen. Aber wer weiß - die Charaktere sind unterschiedlich.

Ein positiver Aspekt, den ich noch benennen möchte, ist die wie immer gelungene Übersetzung von Susanne Goga-Klinkenberg, einer Meisterin ihres Faches - normalerweise sind eher Krimis bzw. Spannungsliteratur im weitesten Sinne ihr Metier, doch auch hier schlägt sie sich bravurös.

Ich kann mir vorstellen, dass Leser, die offener als ich für Schicksalsdramen sind, diesem Buch mehr Begeisterung entgegenbringen werden - doch auch so garantiert es solide Unterhaltung rund um ein zeitgeschichtliches Großereignis, an das sich viele noch bildhalft erinnern.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Sehr enttäuschend

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Zoe und Kate sind beste Freundinnen. Aber auch erbitterte Konkurrentinnen bei den olympischen Spielen. Die beiden kämpfen um das Gewinnen einer Goldmedaille. Doch Kate hat auch noch andere Sorgen. Ihre ...

Zoe und Kate sind beste Freundinnen. Aber auch erbitterte Konkurrentinnen bei den olympischen Spielen. Die beiden kämpfen um das Gewinnen einer Goldmedaille. Doch Kate hat auch noch andere Sorgen. Ihre Tochter Sophie ist an Leukämie erkrankt.

Mich konnte das Buch leider nicht im Geringsten begeistern. Mir kam Sophie für eine 8jährige viel zu altklug und nachdenklich vor. Ich habe einen 8jährigen Bruder zuhause und der macht sich garantiert überhaupt keine Gedanken, was unsere Eltern länger beschäftigt oder sie zu sehr traurig machen würde. Ich finde Sophie hätte vorneweg mindestens 11 oder 12 Jahre sein müssen, um das realistisch zu gestalten.
Ich fand auch das Gerede über Star Wars viel zu viel. Süße Idee, aber die Umsetzung gefiel mir nicht. Ich konnte weder Zoe noch Kate sympathisch finden, sie werden beide als recht gefühlskalt und karriereorientiert beschrieben. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen.