Cover-Bild Wonderland
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.08.2016
  • ISBN: 9783733502898
Christina Stein

Wonderland

Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …

›Wonderland‹ ist ein atemlos spannender und beängstigend realistischer Thriller über menschliche Abgründe und das Einzige, was uns davor retten kann: Liebe und Freundschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ein packender und beklemmender Thriller - schonungslos, tempogeladen und fulminant erzählt

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Bei Wonderland handelt es sich bereits um das zweite Buch von Christina Stein. Ich bin froh, ganz zufällig auf anderen Blogs auf diesen Thriller gestoßen zu sein, denn auf meiner üblichen Suche nach spannendem ...

Bei Wonderland handelt es sich bereits um das zweite Buch von Christina Stein. Ich bin froh, ganz zufällig auf anderen Blogs auf diesen Thriller gestoßen zu sein, denn auf meiner üblichen Suche nach spannendem Lesestoff hätte ich es vermutlich niemals entdeckt. Es ist im FISCHER Kinder- und Jugendbuch Verlag erschienen, dessen Verlagsprogramm ich mir nur selten anschaue, da ich mich eigentlich nicht mehr zur Zielgruppe zähle. Auch in Buchläden stöbere ich nie durch die Kinder- und Jugendbuchabteilung und würde dort ein Buch wie Wonderland weder suchen noch vermuten. Dieser Thriller wird vom Verlag für die Altersklasse ab 16 Jahren empfohlen, und jünger sollte man auch nicht sein, wenn man dieses Buch lesen möchte, schon gar nicht, wenn man etwas zartbesaitet ist und mit Brutalität und Grausamkeiten in Büchern nicht zurechtkommt. Ich lese durchaus hin und wieder gerne einen Jugendthriller, aber meistens sind sie mir eben ein bisschen zu harmlos, was man von Wonderland allerdings nicht behaupten kann, denn die Autorin beschreibt schonungslos alle Facetten des Bösen und entwirft ein wahrhaft grauenvolles Szenario.
Mich hat dieses Buch eine schlaflose Nacht gekostet, denn es war von der ersten bis zur letzten Seite so unglaublich fesselnd und spannend, dass ich mich nicht davon losreißen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist großartig, für ein Jugendbuch allerdings außergewöhnlich anspruchsvoll, zumal die Sätze recht lang und mitunter auch etwas verschachtelt sind. Mir hat er jedoch gut gefallen, passt hervorragend zu diesem temporeichen Thriller und behindert keineswegs einen sehr fließenden und eingängigen Lesefluss.
Bereits das Setting dieses beklemmenden Thrillers ist hervorragend gewählt, denn das abgeschiedene Areal inmitten des thailändischen Dschungels, das von einer hohen Betonmauer umgeben und mit einigen beängstigenden Details ausgestattet ist, sorgt für eine äußerst klaustrophobische Grundstimmung.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Liz, Jacob und auch einem der Täter und Hauptdrahtzieher dieses brutalen Reality-Games erzählt. Da die Kapitel jedoch nur durchnummeriert und nicht mit dem Namen des jeweiligen Charakters betitelt sind, erschließt sich erst nach den ersten Sätzen eines Kapitels, aus wessen Sicht gerade erzählt wird, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Obwohl man diesen drei Charakteren durch die gewählte Ich-Perspektive sehr nahekommt, ist Jacob zu Beginn der Geschichte noch äußerst geheimnisvoll und nur schwer durchschaubar, gewinnt erst im weiteren Handlungsverlauf mehr Kontur, offenbart Stück für Stück seine tragische Vergangenheit und wurde mir dann auch zunehmend sympathischer. Anfangs war mir dieser junge Mann sehr suspekt, denn er weiß mehr als er zugibt, und man ahnt auch recht schnell, dass er für dieses Spiel nicht zufällig ausgewählt wurde. Er ist ein äußerst interessanter und auch facettenreicher Charakter.
Die zwanzigjährige Liz hingegen, wuchs mir schon auf den ersten Seiten ans Herz. Sie zeigt sich von dieser luxuriösen Villa eher unbeeindruckt und spürt sofort, dass mit diesem Ort etwas nicht stimmt. Ihr Schicksal berührte mich auch am meisten, denn sie ist schwer herzkrank, träumte von einer Karriere als Ballerina, die sie aufgrund ihrer Krankheit jedoch aufgeben musste, und will nun eine Weltreise machen, um etwas von der Welt zu sehen. Die Angst vor dem Tod ist ohnehin ihr ständiger Begleiter, aber sie hätte nie damit gerechnet, nicht an ihrer Krankheit, sondern in einem perfiden Reality-Game perverser Männer sterben zu müssen. Ihre Verzweiflung, Panik und ihre Ängste sind auf jeder Seite spürbar, aber dennoch gibt sie niemals auf und beeindruckte mich vor allem durch ihren Mut und Kampfgeist. Auch wenn ihre sich anbahnende Liebe zu Jacob in dieser nicht gerade romantisch aufgeladenen Atmosphäre auf den ersten Blick etwas befremdlich scheint, hat mich diese zarte Liebesgeschichte nicht gestört und zeigte, welche ungeahnten Kräfte Liebe zu mobilisieren vermag. Doch Jacob ist eben auch sehr undurchsichtig und rätselhaft, sodass man nicht weiß, ob man ihm tatsächlich trauen kann.
Doch nicht nur Liz‘ aufkeimende Liebe zu Jacob, sondern auch ihre Beziehung zu ihren Freunden wird während dieses grausamen Opferspiels immer wieder auf eine harte Probe gestellt, zumal die sechs Studenten jeden zweiten Tag entscheiden müssen, wer von ihnen geopfert werden soll. Alle Charaktere sind überaus präzise und auch glaubwürdig ausgearbeitet, und Christina Stein ist es sehr gut gelungen, die Emotionen und Verhaltensweisen, die unter ständiger Todesangst, in Gefangenschaft und während des vollkommenen Ausgeliefertseins an einen bzw. mehrere unbekannte Gegner in Erscheinung treten, sehr authentisch, nachvollziehbar und eindrucksvoll zu beschreiben. Und so fiebert man mit diesen sechs jungen Menschen unaufhaltsam mit, schwankt mit ihnen zwischen Hoffnung und Verzweiflung und durchlebt und durchleidet an ihrer Seite all die abscheulichen Grausamkeiten, die ihre Peiniger ihnen zufügen.
Besonders verstörend sind vor allem die Passagen, die aus der Sicht des Initiators dieses barbarischen Spiels geschildert werden, denn seine Gedanken, seine Ansichten über Frauen und auch die Beweggründe, die ihn und auch die anderen Männer zu solchen Taten veranlassen und sich im weiteren Verlauf der Geschichte allmählich offenbaren, waren überaus pervers, abstoßend und schockierend.
Doch so alptraumhaft dieses Szenario auch ist, schien es mir durchaus nicht vollkommen abwegig, dass Menschen, die es sich leisten können, jeden Preis zu bezahlen, um ihre Perversionen ungehindert ausleben zu können, auf solche bizarren Ideen kommen. Christina Stein schafft es zumindest, ihre Geschichte durchaus authentisch, realistisch und vorstellbar zu erzählen. Gerade das macht diesen Thriller auf geradezu erschreckende Weise glaubwürdig und schockierend.
Vor allem gelingt es der Autorin aber, schon nach wenigen Seiten ein sehr hohes Spannungslevel zu erzeugen und es kontinuierlich zu steigern. Wonderland ist ein rasanter Thriller, der den Leser nicht nur in die dunkelsten menschlichen Abgründe und Perversionen reißt, sondern ihn auch die Angst, den Schrecken und das Gefühl ausgelieferter Ohnmacht hautnah miterleben lässt. Ein absoluter Pageturner – schonungslos, tempogeladen und fulminant erzählt.

Veröffentlicht am 22.01.2017

"Dies ist ein Ort, an den man gelangt, um zu sterben."

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INAHLT: Fünf Teenager machen Urlaub in Thailand, wo sie Jacob kennen lernen, der sie in die Villa seines Onkels einlädt. Als sie am nächsten Morgen aufwachen, befindet sich eine hohe Mauer um das Anwesen ...

INAHLT: Fünf Teenager machen Urlaub in Thailand, wo sie Jacob kennen lernen, der sie in die Villa seines Onkels einlädt. Als sie am nächsten Morgen aufwachen, befindet sich eine hohe Mauer um das Anwesen und ein Unbekannter erteilt ihnen Anweisungen; Sie müssen entscheiden, wer von ihnen als erstes geopfert werden soll.

MEINUNG: „Wonderland“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der Schreibstil ist locker und die ganze Geschichte mehr als nur spannend, so dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.
Nach ca. der Hälfte des Buches ging mir kurzzeitig alles zu schnell und wirkte unrealistisch, was allerdings nicht lange anhielt und von der Autorin vermutlich genau so geplant war. Ich dachte, alles wäre gelöst, dabei wird die Situation immer verzwickter und bleibt spannend und mitreißend bis zur letzten Seite.
Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und musste am Ende des Buches sogar ein paar Tränen verdrücken.

FAZIT: Ich kann das Buch wärmstens weiter empfehlen und zwar nicht nur an Thrillerbegeisterte, denn zu denen gehöre ich im Normalfall auch nicht unbedingt. „Wonderland“ ist keineswegs ein typischer Thriller und bietet neben Spannung auch noch sehr viel Gefühl, sowie eine Auflösung, die man so nicht erwartet hätte.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Dieser grandioser Psychothriller geht unter die Haut

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Gerade mal ein Kapitel lang bleibt Zeit, unsere Protagonisten kennenzulernen. Die drei deutschen Mädchen Lizzy, Nelli und Amelie machen einen spontanen Urlaub in Thailand, lernen dort zuerst Ben und Colin ...

Gerade mal ein Kapitel lang bleibt Zeit, unsere Protagonisten kennenzulernen. Die drei deutschen Mädchen Lizzy, Nelli und Amelie machen einen spontanen Urlaub in Thailand, lernen dort zuerst Ben und Colin und kurz vor Buchbeginn Jacob kennen. Über Jacob wissen sie alle nichts und doch begleiten sie ihn in die Villa seines reichen Onkels. Spät am Abend betäubt er sie und am nächsten Morgen wachen sie in einer Arena auf. Damit ist ein kleines Waldstück gemeint, umgeben von vier Meter hohen Mauern und ausgestattet mit Kameras und Mikrophonen. Nachts werden sie jeweils zu zweit in einen stockdusteren Bunger eingeschlossen und tagsüber müssen sie körperliche Aufgaben erledigen."Die Weißen" beobachten sie über den Bildschirm und von der Mauer aus und teilen ihn mit, dass sie jeden zweiten Tag ein Opfer auwählen müssen bis nur noch ein Teilnehmer übrig bleibt. Doch was passiert wenn sie das nicht tun? Handelt es sich hierbei nur um einen Witz oder geht es wirklich um Leben und Tot? Wieso hat Jacob ihnen erst geholfen und ist jetzt mit eingesperrt? Und was passiert mit dem letzten Spieler?

Wie ihr seht hatte ich von Anfang an unglaublich viele Fragen und dies ist auch über die ganze Dauer des Buches so geblieben. Schnell konnte mich dieses Buch komplett für sich einnehmen. Die Geschichte ist originell und unglaublich angsteinflößend, entwickelt sich spannend und rasant. Die Action kommt nicht zu kurz und man schlittert von einer Psychoszene in die Nächste. Der Leser kommt nie zur Ruhe! Die absurden Gedanken der Weißen waren einfach nur ekelerregen und es ist erschreckend, wie viele verschiedene Antriebsgründe sie für so ein makabres Spiel finden. Schon länger habe ich keine Thriller mehr gelesen, doch ich muss Christina Stein für dieses Meisterwerk der Gefühle danken! Ich habe gelacht und geweint, war verzweifelt und geschockt und musste so oft entsetzt den Atem einziehen. Und wie viele verschiedene Theorien bezüglich der Auflösung des Buches hatte ich! Die Atmosphäre ist wie in einem Horror und diese Weltuntergangsstimmung hat mich fertig gemacht.

Ein kleiner Minuspunkt ist der Schreibstil. Er ist wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich das Buch nicht in einer Nacht durch hatte. Die Sätze sind viel zu lang und manchmal habe ich schon bei der Hälfte vergessen, wie der Satz anfing. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin einfach wahllos Punkte durch Kommas ausgetauscht hat. Hauptsatz und Nebensatz werden falsch gemischt und manchmal fehlt das Verb auch ganz. Im ersten Drittel hat das meinen Lesefluss enorm gestört, doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.

Die Geschichte wird abwechselnd von Liz und Jacob geschildert und schnell erfahren wir, dass sie beide keine leichte Vergangenheit haben. Liz kann seit drei Jahren nicht mehr normal leben, leidet unter ständigen Herzanfällen und rechnet jeden Tag mit ihrem Tot. Zusammen mit ihrer Vorgeschichte als professionelle Balletttänzerin wurde die eh schon unfassbare Geschichte nur noch mehr angeheizt. Anfangs ist sie recht in sich gekehrt und beobachtet nur, doch mit der Zeit wird sie zur einer starken, mutigen Frau und erkennt, dass sie ihr Leben mehr genießen sollte. Ihre Gedanken sind sehr poetisch und die Assoziierung des Wunderlandes ab der ersten Seite hat mir gut gefallen. Jacob beherrscht mehrere Kampfkünste und stellt die einzige Hoffnung auf Flucht dar. Jedoch muss er sich ersten den realistischen Rangkämpfen mit den anderen Jungs stellen. Er war mir von Anfang an sympathisch und kann durchaus mit den Kerlen aus Liebesromanen mithalten.

Fazit:
Dieser grandioser Psychothriller geht unter die Haut und lässt dich nicht wieder los! Die Ideen der Weißen sind unglaublich erschreckend und ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass so etwas auch in der realen Welt passieren könnte. Die Storyline ist zu keiner Zeit vorhersehbar und ich habe Christina zu danken für dieses Rätselraten! Fans von Action, Dramatik und Horror kommen hier garantiert auf ihre Kosten und ich könnte mir die Geschichte auch gut als Film vorstellen. Da ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte, möchte ich keinen Punkt für den verschachtelten Schreibstil abziehen. Ich vergebe also volle 5 Sterne und bin sicher, dass ich in nächster Zeit wieder öfters zu der Genre Thriller greifen werde :)

Veröffentlicht am 02.11.2016

Perfides Spiel mit den Gefühlen der Protagonisten und des Lesers

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Die 20-jährige Elizabeth befindet sich mit ihren beiden besten Freundinnen, von denen sie Liz genannt wird, im Urlaub in Thailand. In einem Hostel befreunden sie sich mit mehreren jungen Männern in ihrem ...

Die 20-jährige Elizabeth befindet sich mit ihren beiden besten Freundinnen, von denen sie Liz genannt wird, im Urlaub in Thailand. In einem Hostel befreunden sie sich mit mehreren jungen Männern in ihrem Alter. Jacob ist einer von ihnen. Er organisiert eine Strandparty auf dem Grundstück eines Verwandten. Liz hat dabei ein seltsames Gefühl im Bauch. Am nächsten Morgen finden sich alle sechs in einem Betonloch wieder, von Mauern umgeben unterbrochen von einem großen Metalltor mit Schiebeschubladen. Schon bald wird ihnen klar, dass sie sich in einem Reality Game befinden. Ihre Herausforderung: Sie sollen selbst entscheiden, wen sie als Nächstes dem Tod aussetzen. Wer spielt da mit ihnen? Hat Jacob sie in diese Falle gelockt? Und wenn ja, warum? Sollte man ihn daher nicht als erstes als Opfer auswählen?

Im Buch „Wonderland“ von Christina Stein ändert sich rasch das wunderbare Leben in einer thailändischen Strandvilla zu einem Schrecken ohne Ende. Schon nach wenigen Seiten ist man mitten auf einem Schauplatz des Horrors. Das Buch ist sicher nicht das Erste, das mit den Ängsten von Personen in einem Reality Game spielt. Die Autorin nimmt sogar Bezug auf andere Szenarien in diversen Medien. Aber sie bringt den Leser schnell hinein ins Spiel und hat sich noch eine weitere Verschärfung ausgedacht, sowie einige unerwartete Wendungen.

Christina Stein lässt dem Leser und der Gruppe von Beginn an die Hoffnung, dass wenigstens einer überleben wird. Aber alles erscheint unwirklich und undurchsichtig. Die Spielorganisatoren halten sich nicht immer an ihre Versprechen. Auf kleinstem Raum dazu verdammt, einen zum Tode zu verurteilen, liegen bei den Freunden die Nerven blank. Das Denken der Einzelnen dreht sich natürlich um den bevorstehenden möglichen Tod, aber auch um verpasste Chancen in der Vergangenheit. Eine gerechte Lösung gibt es nicht und so versucht jeder auf seine Art mit der Situation umzugehen. Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt und gewertet. Liz fühlt sich schließlich von ihren Freunden hintergangen.

Das Spiel als solches ist recht einfach, eigentlich warten die Freunde nur auf die Auswahl des nächsten Opfers. Dennoch reißt der Spannungsbogen nicht ab, weil das Spiel plötzlich andere Ausmaße als voraussehbar war annimmt. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse überaus realistisch. Zum tieferen Verständnis beim Leser trägt sie bei, indem sie auch die Hintergründe und Motive der Spielleiter in die Geschichte einflechtet.

Der Thriller wird hauptsächlich im Wechsel von ein oder zwei Kapiteln aus der Sicht von Liz und Jacob erzählt. Bei einer Ich-Form der Schilderungen gehe ich immer davon aus, dass der Erzähler, egal was kommt, am Ende noch lebt. Ob das hier auch der Fall war, verrate ich nicht. Auf jeden Fall konnte ich auf diese Weise intensiv an der Gefühlswelt der beiden teilhaben und noch mehr in das Geschehen eintauchen. Die Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, doch Sowohl Liz als auch Jacob konnten auf ihre Art meine Sympathie gewinnen. Das Buch liest sich flüssig und überaus spannend. Aufgrund der dargestellten Greuel ist eine Altersempfehlung ab 16 Jahren angemessen.

„Wonderland“ ist ein perfides Spiel mit den Gefühlen der befreundeten Gruppe und ebenso mit denen des Lesers. Schon nach kurzer Zeit hat mich die Geschichte eingesogen und bis zum Schluss nicht losgelassen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wonderland - Willkommen in der Hölle

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Alles war anders geplant. Einen schönen Urlaub im Paradies. Entspannen von dem Alltagsstress weit weg von Zuhause. So wollten es eigentlich Lizzy und ihre 2 Freundinnen in Thailand tun. Nach kurzer Zeit ...

Alles war anders geplant. Einen schönen Urlaub im Paradies. Entspannen von dem Alltagsstress weit weg von Zuhause. So wollten es eigentlich Lizzy und ihre 2 Freundinnen in Thailand tun. Nach kurzer Zeit sind zu den 3 Freundinnen noch 2 Jungs hinzugestoßen, ehe sie auf Jacob treffen, der sie alle in die Villa seines angeblich reichen Onkels einlädt. Vor Ort feiern die 6 Jugendlichen ausgelassen und unbeschwert. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen der Strandparty aufwacht, ist sie mit ihren besten Freunden mitten im Dschungel gefangen. Mit dabei auch Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt. Nur wegen ihm sind sie nun alle in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.

Doch wer sind die Spieler in diesem Spiel und was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob?
Aus dem Paradies direkt in die Hölle. Keiner hat eine Ahnung was nun kommt. Zudem weiß Lizzy auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Nur eines ist gewiss: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird, denn so lautet die Spielregel!

Die Story wird anfangs aus der Sicht von Lizzy erzählt und nach den ersten Sätzen wird man förmlich hineingezogen, lebt und fiebert mit ihr und den anderen Jugendlichen Absatz für Absatz mit. Die anfängliche heitere gelöste Stimmung, schlägt nach wenigen Seiten um. Willkommen in der Hölle, willkommen im Spiel. Damit verbunden ist auch der Perspektivwechsel von Lizzy zu Jacob. Seine besondere Rolle im Spiel lässt sich mit dem Voranschreiten der Story immer mehr erahnen, doch auch an ihm geht dieses Spiel nicht einfach so vorbei. Wie wird sich die Gruppe entscheiden, wer ist das erste Opfer? Die immer wieder auftretenden Perspektivwechsel zwischen Jacob und Lizzy mit damit verbundenen Wechsel der Sichtweisen auf das komplette Geschehen mitsamt Gefühlen und Ängsten, machen das ganze Szenario immer mehr realer und fesselt uns Leser so sehr, dass man nur noch weiterlesen möchte. Durch die aufkeimende Hoffnung der gefangenen Jugendlichen angesteckt, blüht auch im Leser die Hoffnung auf ein vielleicht doch noch stattfindendes Happy End auf.Nur eines möchte ich hier noch verraten. Das packende Finale fasziniert und verblüfft mit der einen oder anderen Wendung so sehr, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Seiten nur dahin fliegen bis man auf der letzten Seite angelangt ist.
Fazit:
Ein wirklich spannender Thriller, der so fesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ein wahrer Pageturner !
Dafür gebe ich volle 5 Sterne, da es seit langem mal wieder ein Buch war, das mich rundum komplett begeistert hat und nur zu empfehlen ist!!!!