Cover-Bild Ware Mensch
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 23.09.2022
  • ISBN: 9783863343552
Dietmar Roller, Judith Stein

Ware Mensch

Die vielen Gesichter moderner Sklaverei. Wie wir sie durchschauen und stoppen können.
40 Millionen Menschen in Sklaverei. Noch nie waren weltweit so viele Menschen betroffen wie heute! Jeder kann sich heute einen versklavten Menschen leisten, denn billiger als jedes Smartphone ist die "Ware" Mensch. 80 Euro ist der aktuelle "Durchschnittspreis" weltweit. Millionen Kinder und Erwachsene werden in Fabriken, Haushalten, Bordellen und Minen festgehalten, ausgebeutet und missbraucht. Dietmar Roller, Experte für Entwicklungszusammenarbeit, kennt all die Orte, an denen Sklavenhändler sich außerhalb des Rechtssystems wie selbstverständlich bewegen. Er erzählt von konkreten Schicksalen, aber auch von Erfolgsgeschichten - und von sich selbst und seiner Leidenschaft für ein gerechtes Leben für alle Menschen. Er nimmt uns mit auf seine Suche nach Antworten: Wie kann Sklaverei endlich beendet werden? Was können wir dazu beitragen? Denn eins ist sicher: Das Thema hat mehr mit unserer Realität zu tun, als wir denken. Das Buch ist ein Augenöffner, aber vor allem ist es eins: ein Hoffnungsmacher.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2023

Sklaverei in der heutigen Zeit

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"Sklaverei bedeutet Gewalt von Menschen über den Körper anderer Menschen." Zitat S. 44



Dietmar Roller schreibt angenehm, sachlich und ruhig über große Missstände unserer Zeit und öffnet damit die Augen ...

"Sklaverei bedeutet Gewalt von Menschen über den Körper anderer Menschen." Zitat S. 44



Dietmar Roller schreibt angenehm, sachlich und ruhig über große Missstände unserer Zeit und öffnet damit die Augen für moderne Sklaverei.
Kleine Kinder und Erwachsene geraten gleichermaßen in die Hände rücksichtsloser Menschen.

Es ist erschütternd dieses Buch zu lesen und doch denke ich das es wichtig ist.

Dieses Buch sensibilisiert, zeigt unangenehme Wahrheiten auf und gibt hoffnungslosen Menschen eine Stimme.

Dabei gelingt es dem Autor bei allen schlimmen Berichten doch Hoffnung zu schenken.

Er ist überzeugt davon das man jede Sklaverei beenden kann und das schwingt durch die Zeilen.



Besonders wertvoll fand ich den kleinen Bildteil, denn die Menschen bekommen dadurch ein Gesicht und es ist realer.


Ich kann dieses Buch zu 100% empfehlen denn wir alle sollten mit geöffneten Augen durch die Welt gehen.
Genau deshalb empfehle ich dieses Buch von ganzem Herzen.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Sklaverei in heutiger Zeit

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„...Sklaverei war und ist bis heute einer der brutalsten Angriffe auf die unantastbare Würde des Menschen. Sie nimmt den Menschen die Freiheit, seine Gaben zur Entfaltung zu bringen...“

Diese Sätze stehen ...

„...Sklaverei war und ist bis heute einer der brutalsten Angriffe auf die unantastbare Würde des Menschen. Sie nimmt den Menschen die Freiheit, seine Gaben zur Entfaltung zu bringen...“

Diese Sätze stehen fast am Ende des ersten Kapitels. Dort schildert der Autor ein persönliches Erlebnis, das sein Leben verändert hat.
Dann berichtet der Autor in 8 Kapiteln, wo es heute auf der Welt noch Sklaverei gibt. Viele der Orte hat er persönlich besucht und, wenn möglich, mit Betroffenen gesprochen..

- Goldminen in Tansania
- Kinder als Haushaltshilfen in Haiti
- Zwangsprostitution in Europa
- Schuldknechtschaft in Asien
- Kinderprostitution im Internet
- Arbeitssklaven in Europa
- Blutige Mineralien

Der Autor beschreibt nicht nur, wie das System funktioniert. Er arbeitet mit ganz konkreten Beispielen und Schicksalen und deutet schon hier an, welche Hilfe möglich wäre. Eingefügt ist an vielen Stellen aktuelles Zahlenmaterial.

„...Zehn Millionen von ihnen sind Kinder. Für sie ist die Sklaverei nicht nur eine Realität, sondern ihre größte Not. Sie sind Billigware und jeder Zeit ersetzbar...“

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist über weite Teile sachlich, lässt aber Raum für Emotionen. Gut gefällt mir, dass jedes Kapitel mit einem Zitat beginnt. So stehen vor dem Kapitel zur sexuellen Ausbeutung die folgenden Worte von Nelson Mandela:

„...Es kann keine schärfere Offenbarung der Seele einer Gesellschaft geben, als die Art und Weise, wie sie ihre Kinder behandelt...“

Deutlich wird, dass Armut ein Grund ist, der zur Sklaverei führt. Will man die Sklaverei beschaffen, muss man gleichzeitig die Armut beseitigen. Bei der sexuellen Versklavung spielen Flüchtlingsströme eine große Rolle. Hier werden gezielt Menschen angeworben und dann versklavt.
In den letzten drei Kapiteln geht es verstärkt darum, wie das System ausgetrocknet werden kann. Der Kampf gegen Korruption ist eine Seite, die Stärkung des Rechts und dessen Durchsetzung in den Staaten eine weitere.
Klipp und klar listet der Autor auf, dass unser Kaufverhalten uns zu Mittätern macht. Das klingt zwar hart, aber oftmals besteht am Anfang einer Lieferkette Sklaverei, sei es in Minen oder bei der Ernte der Kakaobohnen.
Am Ende des Buches gibt es Literatur zum Weiterlesen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es öffnet die Augen dafür, dass es noch viel zu tun gibt, um allen Menschen ihre Würde zu lassen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Mahatma Gandhi)

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In dem Buch „Ware Mensch“ beleuchten Dietmar Roller und Judith Stein die verschiedenen Facetten moderner Sklaverei und wie wir sie erkennen und stoppen können.

Über 40 Millionen Sklaven - Noch nie lebten ...

In dem Buch „Ware Mensch“ beleuchten Dietmar Roller und Judith Stein die verschiedenen Facetten moderner Sklaverei und wie wir sie erkennen und stoppen können.

Über 40 Millionen Sklaven - Noch nie lebten so viele Menschen in Sklaverei wie heute! Rund ein Viertel von ihnen sind Kinder… Jeder kann sich heute einen Sklaven leisten, denn billiger als jedes Smartphone ist die Ware Mensch. 80 Euro ist der aktuelle Durchschnittspreis weltweit. Millionen Kinder und Erwachsene werden in Fabriken, Haushalten, Bordellen und Minen festgehalten, ausgebeutet und missbraucht.

„Sklaverei war und ist bis heute einer der brutalsten Angriffe auf die unantastbare Würde eines Menschen.“ (S. 10)

Als Experte für Entwicklungszusammenarbeit klärt Dietmar Roller uns mit seinem neuen Buch über dieses brisante Thema auf und beschäftigt sich mit wichtigen Fragen, wie „Was genau ist Sklaverei und wie kann sie beendet werden? Was können wir dazu beitragen?“.

Er kennt all die Orte, an denen Sklavenhändler sich außerhalb des Rechtssystems wie selbstverständlich bewegen.

In dem Buch finden wir viele bewegende Schicksale und persönliche Erlebnisse des Autors, sowie Einblicke in seine Arbeit und die der IJM.

Der Schreibstil war einfach, verständlich und flüssig. Ich finde das Thema sehr spannend und war gleich beim Prolog völlig in dem Buch versunken. Die Kapitel sind thematisch aufgebaut und geben uns Einsicht in das Leben verschiedener Mensch in unterschiedlichen Ländern, die allesamt etwas gemeinsam haben: Sie alle haben Gerechtigkeit und Freiheit verdient.

Mich hat ein Zitat aus dem Buch sehr bewegt und lange Zeit beschäftigt: „Das ist ein Appell an uns alle, die wir in Freiheit leben und in Freiheit lieben. Wir haben unsere Freiheit nicht nur um unserer selbst willen, sondern auch, um anderen zu Freiheit und Hoffnung zu verhelfen. Bis alle frei sind.“ (S. 212)

Mir hat das Buch sehr gefallen. Die verschiedenen Erlebnisse haben mich sehr bewegt, die zusammengetragenen Fakten und Informationen fand ich spannend. Interessant fand ich auch den Anhang mit weiterführender Literatur für diejenigen, die sich intensiver mit der Thematik auseinandersetzen möchten. Ein wichtiges Sachbuch, das man gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Ein Thema, das viel zu selten diskutiert wird

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In "Ware Mensch" stellt uns Dietmar Roller, Experte für Entwicklungszusammenarbeit, verschiedene Menschen aus der ganzen Welt und ihre Schicksale im Zusammenhang mit moderner Sklaverei vor. Dabei gibt ...

In "Ware Mensch" stellt uns Dietmar Roller, Experte für Entwicklungszusammenarbeit, verschiedene Menschen aus der ganzen Welt und ihre Schicksale im Zusammenhang mit moderner Sklaverei vor. Dabei gibt er meist schockierende Erzählungen dieser Menschen wieder, untermauert diese mit Statistiken und stellt aber auch dar, wie sie es aus diesen furchtbaren Verhältnissen schaffen konnten.

Ich verzichte bei dieser Rezension bewusst auf die Triggerwarnungen, die ich mir seit einiger Zeit angewöhnt habe, weil ich denke, dass man sich sicherlich denken kann, dass in einem solchen Buch Themen wie Vergewaltigung, Missbrauch und Kinderarbeit sehr zentral sind. Trotzdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass die besprochenen Thematiken schon echt harter Tobak sind und man manchmal auch wirklich das Bedürfnis hat, das Buch zur Seite zu legen, einfach, weil es so schlimm ist. Letztendlich finde ich diese harten, aber eindrücklichen Beschreibungen des Autors gut, denn nur so wird den Leser:innen klar, wie präsent und furchtbar das Thema Sklaverei auf unserer Welt immer noch ist.

Der Autor wählt vielfältige Beispiele aus der ganzen Welt, die deutlich machen, dass nicht nur Entwicklungsländer betroffen sind. Ich möchte außerdem positiv betonen, dass er sich nicht White Savourism bedient, was bei anderen Büchern dieses Genres leider viel zu häufig passiert. Immer wieder betont Roller, dass moderne Sklaverei häufig auf kolonialen Strukturen aufbaut bzw. nur überleben kann, weil der Konsum und die Politik westlicher Staaten sich (wenn auch manchmal indirekt und unbewusst) von ihm bedienen.

Gerade weil der Untertitel des Buches dies verspricht, hätte ich mir etwas mehr Informationen dazu gewünscht, wie ich als private Einzelperson den Kampf gegen Sklaverei unterstützen kann. Natürlich ist mir bewusst, dass dies vor allem Projekte vor Ort schaffen, die der Autor auch detailliert schildert. Trotzdem hätte ich mir vielleicht zum Abschluss ein Kapitel mit einfachen Handlungsaufforderungen gewünscht, z.B.: Wo kann ich spenden? Gibt es politische Initiativen, die ich durch Petitionen o.ä. unterstützen kann? Was kann ich konkret an meinem Konsumverhalten ändern, um Sklaverei zu behindern? Ich will nicht sagen, dass diese Fragen gar nicht beantwortet wurden, doch am Ende fühlte ich mich etwas nutzlos, obwohl gerade der Autor am Ende meinte, dass man etwas dagegen tun könnte.

Trotzdem möchte ich das Buch allen ans Herz legen. Es ist sicher kein einfaches Thema, aber Alltag in unserer modernen Welt, über die wir mehr wissen sollten.

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