Spannender Krimi aus dem hohen Norden, der mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern aufwartet
Verbranntes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 8)Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Nele Bruun ihren zweiten Beitrag innerhalb der Krimi-Reihe „Zwischen Mord und Ostsee“ vor, deren ersten sechs Bände aus der Feder von Thomas Herzberg stammen. ...
Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Nele Bruun ihren zweiten Beitrag innerhalb der Krimi-Reihe „Zwischen Mord und Ostsee“ vor, deren ersten sechs Bände aus der Feder von Thomas Herzberg stammen. Da mit dem Autorenwechsel auch neue Ermittler das Ruder übernommen haben, handelt es sich hier quasi um einen Neustart der Reihe, für den man auch kein Vorwissen benötigt.
Man braucht hier grundsätzlich auch keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band mit den neuen Ermittlern, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.
Als in der Silvesternacht drei Frauen während des auf Föhr beliebten Kenkner-Brauches spurlos verschwinden und kurz darauf am Strand eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche gefunden wird, übernehmen Birte Lohse und Rainer Speckmann von der Kriminalpolizei Flensburg die Ermittlungen. Als sich immer stärker abzeichnet, dass es sich bei der Leiche um eine der verschwundenen Frauen handelt, werden die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit. Können Birte und Rainer die beiden anderen Frauen noch retten und den Mörder, dessen Motive zunächst völlig im Dunkeln liegen, rechtzeitig stoppen ?
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine ausgewogene Mischung aus Krimihandlung und Lokalkolorit. Am Ende gibt es einen spannenden Showdown mit einer überraschenden, aber dennoch schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Vor allem das Zusammenspiel von Birte und Rainer, die nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Paar sind, funktioniert sehr gut, die beiden ungleichen Ermittler sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Wer auf spannende Kriminalromane aus dem hohen Norden steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Auftritte der Ermittler bleibt aber weiterhin noch ein wenig Luft nach oben.