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Veröffentlicht am 11.02.2025

Abgedrehte und nicht jugendfreie Horror-Satire um ein Rudel Werwölfe in Cuxhaven

Feuchte Beute
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Mit diesem Buch legt der Autor Frank J. Freibrodt aka Matthias Krause eine ziemlich abgedrehte Horror-Satire vor, in der ein Werwolfrudel in Cuxhaven sein ziemlich blutiges Unwesen treibt. Die Angabe auf ...

Mit diesem Buch legt der Autor Frank J. Freibrodt aka Matthias Krause eine ziemlich abgedrehte Horror-Satire vor, in der ein Werwolfrudel in Cuxhaven sein ziemlich blutiges Unwesen treibt. Die Angabe auf dem Cover, dass man für dieses Buch älter als 18 Jahre sein sollte, ist dabei auch durchaus berechtigt.

In einem scheinbar ehrenwerten Haus in Cuxhaven findet sich eine illustre Runde zusammen, die aus einem experimentierfreudigen Pärchen, zwei Influencerinnen, die in inniger Hassliebe miteinander verbunden sind, und einem verbitterten Werwolfjäger besteht. Dazu stoßen noch ein unsterblicher Triebtäter und eine Polizistin, die von einem mysteriösen Wesen gebissen wurde. Und dann ist da noch ein testosterongesteuertes Rudel Werwölfe, dass sich voller Hunger und Wollust auf die Jagd begibt. Eine brisante Mischung, bei der Blut und andere Körperflüssigkeiten in Strömen fließen. Doch Vorsicht: Hier ist nicht jeder der, der er vorgibt, zu sein.

Mit einem lockeren Schreibstil, viel Einfallsreichtum und einer ordentlichen Prise schwarzem Humor, der auch schon mal ziemlich derbe ausfallen kann, entwirft der Autor eine bunte Welt voller unerwarteter Wendungen, gelungener Anspielungen und abgedrehter Momente mit reichlich Situationskomik, durch die er seine gut gezeichneten und durchaus vielschichtig angelegten Protagonisten stolpern lässt. Zwischendurch habe ich zwar des Öfteren den roten Faden der Geschichte gesucht, schlussendlich fügt sich aber aller wunderbar zusammen, so dass keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Und für alle Fans von bösen Schlusspointen hält das Ende noch eine ganz besondere Note bereit.

Wer Spaß an abgedrehten Horrorgeschichten findet und auch keine Probleme mit derbem Humor und Beschreibungen, die sich hart an der Ekelgrenze entlanghangeln, hat, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.


Diese Rezension bezieht sich auf die unzensierte Neuausgabe, die 2024 erschienen ist.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Packender und atmosphärisch dichter Thriller um eine alte Schuld und ihre bösen Folgen

Deep Fake
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Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Cleo Konrad ein intensiver und atmosphärisch dichter Psycho-Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch ...

Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Cleo Konrad ein intensiver und atmosphärisch dichter Psycho-Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Die Lehrerin Mira de Luca führt in Berlin ein glückliches und nahezu unbeschwertes Leben mit Ehemann, zwei Kindern und einem Beruf, der ihren großen Spaß macht. Doch dann legt ein angebliches Nacktvideo von ihr dieses Leben in nur vierzig Sekunden in Schutt und Asche. Verzweifelt versucht sie ihr Umfeld zu überzeugen, dass es sich hier um ein Deepfake handelt, doch die Zweifel kann sie nicht komplett zerstreuen. Steht das Video in Verbindung zu einem dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit, den sie längst erfolgreich verdrängt hat, und einem Anruf ihrer ehemaligen Freundin Katharina „Kat“ von Hohenberg, den sie schnell abgewürgt hat ? Und liegt die Ursache und auch die Lösung ihrer Probleme in ihrem Heimatort Tannwinkel im tiefsten Bayern, in den sie eigentlich aus guten Gründen niemals zurückkehren wollte ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und legt dabei einige falsche Fährten, in die ich auch prompt hineingetappt bin. Dabei erleben wir die Geschehnisse in der Gegenwart komplett aus der Perspektive von Mira und erleben ihre Ängste und Zweifel hautnah. Zusätzlich gibt es aber auch immer wieder Auszüge aus dem Tagebuch von Kat, in dem sie uns an den dramatischen Ereignissen im Jahr 2003 teilhaben lässt, bis schlussendlich die schockierende Wahrheit vor uns liegt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Autorin baut ihre Geschichte langsam auf, steigert die Spannung dabei aber stetig, bis das Ganze zur Lawine wird, die unaufhaltsam auf den krachenden Showdown zurast. Dabei entwickelt das Buch von der ersten Seite an eine unheimliche Sogwirkung, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, und bietet am Ende eine verblüffende, aber absolut überzeugende Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Meine erste Begegnung mit Cleo Konrad wird mit Sicherheit nicht meine letzte bleiben.

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Veröffentlicht am 07.02.2025

Überaus launiger, aber dennoch spannender Kriminalroman aus dem Harz

Harz aber herzlich
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Mit diesem Buch legt das Autoren-Duo Alexandra Kui und Peter Godazgar einen überaus launigen Kriminalroman vor, der die Balance zwischen Humor und Spannung sehr gut austariert.

Ariane Höft von Holten ...

Mit diesem Buch legt das Autoren-Duo Alexandra Kui und Peter Godazgar einen überaus launigen Kriminalroman vor, der die Balance zwischen Humor und Spannung sehr gut austariert.

Ariane Höft von Holten tritt gegen den Willen ihrer Ehefrau Katja eine neue Stelle als Sensitivity-Mannagerin beim Tourismusverband des Ortes Düsterode an. Gleich an ihrem ersten Tag im Harz stößt sie auf die Leiche eines Mannes, der scheinbar einen Abhang heruntergestürzt ist. Oder wurde er doch gestoßen ? Als Ariane die Polizei ruft, erscheint Polizeihauptmeister Andreas Anton mit seiner Hündin Frau Krause auf der Bildfläche. Er ist bei seinen Ermittlungen auf sich allein gestellt, weil die eigentlich zuständige Kriminalpolizei in Magdeburg gerade auf der Jagd nach einem Serienmörder ist, der es auf junge Frauen abgesehen hat. Ariane und Andreas sind wie Feuer und Wasser, müssen dann aber doch zusammen ermitteln, als es in Düsterode zu weiteren mysteriösen Todesfällen kommt.

Mit einem lockeren Schreibstil, der immer mit einem gewissen Augenzwinkern versehen ist, treibt das Autoren-Duo ihre gut aufgebaute Geschichte voran und spickt das turbulente Geschehen mit reichlich Situationskomik und bissigen Anspielungen auf die Themen Achtsamkeit und Diversity. Dabei erleben wir die Geschichte aus den wechselnden Perspektiven von Ariane und Andreas und erleben so hautnah mit, wie aus anfänglicher Abneigung immer mehr Respekt voreinander wird. Mit einigen überraschenden Wendungen werden die Ermittlungen immer wieder geschickt in eine neue Richtung gelenkt und am Ende gibt es eine schlüssige und zugleich überraschende Auflösung, bei der ich feststellen musste, mit den meisten meiner zwischenzeitlichen Mutmaßungen doch ziemlich falsch gelegen zu haben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die teilweise auch durchaus skurril ausfallen.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Kriminalromane mit sympathischen und gut aufeinander abgestimmten Charakteren steht, wird hier bestens bedient. Das Buch ist zugleich der Auftakt einer Reihe, für die die Messlatte gleich ziemlich hoch gehängt wird, es bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2025

Von wegen Zuschauer, hier fiebert man von der ersten bis zur letzten Seite kräftig mit

Der Zuschauer
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Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den zweiten Band seiner Thriller-Reihe um die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und ...

Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den zweiten Band seiner Thriller-Reihe um die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als der Frankfurter Hauptkommissar Arthur Köhler und sein Team zu einem schaurigen Tatort gerufen werden, kommt ihm das grausame Szenario seltsam bekannt vor. Hat der Zuschauer nach 10 Jahren sein blutiges Handwerk wieder aufgenommen, bei dem er vier Menschen entführt und in ein perfides Spiel zwingt, dass kaum Überlebenschancen bietet. Er bittet die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer um Hilfe, ihm ein Profil des Zuschauers zu erstellen. Doch schon bald stecken die beiden viel tiefer in diesem Fall, wie ihnen lieb sein kann.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er zunächst abwechselnd aus der Perspektive seiner beiden Ermittler erzählt. Im weiteren Verlauf kommen dann weitere Perspektiven hinzu. Die Geschichte ist erneut im Jahr 2000 angesiedelt, so dass den Ermittlern noch nicht die technischen Hilfsmittel von heute zur Verfügung stehen. Dieser Umstand lässt beim Lesen ab und an sogar etwas Nostalgie aufkommen. Viel Zeit lässt uns der Autor dafür aber nicht, denn er treibt seine Geschichte konsequent auf einen fulminanten Showdown zu, der eine verblüffende Auflösung liefert und dabei keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Nachdem der für einen Auftaktband übliche Spagat, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, bereits erfolgreich absolviert wurde, bekommen die Figuren diesmal wesentlich mehr Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen. Dies gilt insbesondere für die Polizistin Tanja Schäfer, deren Rolle diesmal deutlich größer ausfällt, und die im Showdown dann auch eine tragende Rolle einnimmt.

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für die nachfolgenden Bände liegt noch einmal ein ordentliches Stückchen höher.

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Veröffentlicht am 31.01.2025

Packender Polit-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen gut unterhalten konnte

Und immer wieder Blut
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Bei seinem Debüt gelingt dem Autoren Heiko Flemming gleich ein packender Polit-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch gut und spannend unterhalten konnte.

David Thomsen, ein ...

Bei seinem Debüt gelingt dem Autoren Heiko Flemming gleich ein packender Polit-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch gut und spannend unterhalten konnte.

David Thomsen, ein ehemaliger Hauptmann der NVA, übernimmt seit dem Ende der DDR immer wieder Spezialaufträge für UNO-General Moro, die abseits der normalen Blauhelmeinsätze und der Öffentlichkeit ablaufen. Nun hat der General eine eher ungewöhnliche Bitte. David soll eine Politikerin aus Peru zum UNO-Hauptquartier in Genf bringen, ohne dabei großes Aufsehen zu erregen. In Lima angekommen, merkt David aber schnell, dass an diesem Auftrag einiges faul ist. Doch da ist es bereits zu spät, die gnadenlose Jagd auf ihn und seinen Schützling ist längst eröffnet.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und recht komplex angelegte Geschichte voran. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Neben den aktuellen Ereignissen um David, die im Jahr 2012 angesiedelt sind, gibt es zwei weitere Erzählstränge, die in der Vergangenheit spielen und die politische Entwicklung in Peru und seinen Nachbarländern an zwei Beispielen beschreiben. Die beiden Hauptprotagonisten aus diesen Strängen werden dann auch in den Hauptstrang eingegliedert. Hier verschenkt die Geschichte meiner Meinung nach aber doch einiges an Potential, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, da dies zu sehr spoilern würde. Man merkt dem Buch aber jederzeit an, wie intensiv der Autor zu den Hintergründen seiner Geschichte recherchiert hat. Dies verleiht dem Ganzen eine gewisse Authentizität, die die Wirkung der perfiden Hintergründe, die hier nach und nach aufgedeckt werden, noch einmal deutlich verstärkt.

Wer auf spannende Thriller mit politischen Bezügen steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten. Nach Angaben des Autors soll dieses Buch der Start einer Reihe sein. Entsprechendes Potential ist durchaus vorhanden, zugleich bleibt für die nachfolgenden Bände aber auch noch deutlich Luft nach oben.

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