Abgedrehte und nicht jugendfreie Horror-Satire um ein Rudel Werwölfe in Cuxhaven
Feuchte BeuteMit diesem Buch legt der Autor Frank J. Freibrodt aka Matthias Krause eine ziemlich abgedrehte Horror-Satire vor, in der ein Werwolfrudel in Cuxhaven sein ziemlich blutiges Unwesen treibt. Die Angabe auf ...
Mit diesem Buch legt der Autor Frank J. Freibrodt aka Matthias Krause eine ziemlich abgedrehte Horror-Satire vor, in der ein Werwolfrudel in Cuxhaven sein ziemlich blutiges Unwesen treibt. Die Angabe auf dem Cover, dass man für dieses Buch älter als 18 Jahre sein sollte, ist dabei auch durchaus berechtigt.
In einem scheinbar ehrenwerten Haus in Cuxhaven findet sich eine illustre Runde zusammen, die aus einem experimentierfreudigen Pärchen, zwei Influencerinnen, die in inniger Hassliebe miteinander verbunden sind, und einem verbitterten Werwolfjäger besteht. Dazu stoßen noch ein unsterblicher Triebtäter und eine Polizistin, die von einem mysteriösen Wesen gebissen wurde. Und dann ist da noch ein testosterongesteuertes Rudel Werwölfe, dass sich voller Hunger und Wollust auf die Jagd begibt. Eine brisante Mischung, bei der Blut und andere Körperflüssigkeiten in Strömen fließen. Doch Vorsicht: Hier ist nicht jeder der, der er vorgibt, zu sein.
Mit einem lockeren Schreibstil, viel Einfallsreichtum und einer ordentlichen Prise schwarzem Humor, der auch schon mal ziemlich derbe ausfallen kann, entwirft der Autor eine bunte Welt voller unerwarteter Wendungen, gelungener Anspielungen und abgedrehter Momente mit reichlich Situationskomik, durch die er seine gut gezeichneten und durchaus vielschichtig angelegten Protagonisten stolpern lässt. Zwischendurch habe ich zwar des Öfteren den roten Faden der Geschichte gesucht, schlussendlich fügt sich aber aller wunderbar zusammen, so dass keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Und für alle Fans von bösen Schlusspointen hält das Ende noch eine ganz besondere Note bereit.
Wer Spaß an abgedrehten Horrorgeschichten findet und auch keine Probleme mit derbem Humor und Beschreibungen, die sich hart an der Ekelgrenze entlanghangeln, hat, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.
Diese Rezension bezieht sich auf die unzensierte Neuausgabe, die 2024 erschienen ist.