Roman. Roman über das Winterschwimmen, die Kraft der Kälte und Neuanfänge in schwierigen Zeiten
Über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern
Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal in den Fluss wagt, um ihrer schwer kranken Freundin Rena einen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht betäubt der Kälteschmerz ja auch die Angst, sie zu verlieren. Doch was Josie dann erlebt, übersteigt alles, was sie sich erhofft hat. Beim Eisbaden spürt sie sich zum ersten Mal selbst, erlebt ihren Körper, mit dem sie immer gehadert hat, ganz neu
.
Und noch etwas ist neu: ihre Beziehung zu Lee, den sie über Tinder kennengelernt hat. Doch Lee kämpft mit seinen eigenen Dämonen, ist depressiv. Was bedeutet das für ihre Liebe - und was machen Grenzerfahrungen mit einem? Elli Kolb erzählt es in ihrem bewegenden Roman.
Der Debütroman von Elli Kolb geht richtig in die Tiefe. Hier geht es um die Reise zu sich selbst und das Sprengen der Grenzen. Nahtoderfahrung, Depression, Ängste, Sucht – alles ist hier dabei. Das Buch ...
Der Debütroman von Elli Kolb geht richtig in die Tiefe. Hier geht es um die Reise zu sich selbst und das Sprengen der Grenzen. Nahtoderfahrung, Depression, Ängste, Sucht – alles ist hier dabei. Das Buch liest sich sehr angenehm, es wird viel zwischen den Zeilen gesagt. Hier geht es in erster Linie nicht unbedingt darum, WAS passiert, sondern WIE es beschrieben wird, was passiert. Und es ist wunderschön. Ich wollte jeden Satz auskosten und gar nicht am Ende ankommen. Das Eisbaden und das Zurückkommen zu sich selbst sind hier mehrdimensional beschrieben. Ich denke immer noch über die Story nach – sie ist einfach magisch. 😍
Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil hat mich von Anfang an gepackt und mitgenommen. Ich fand es gut mal wieder ein anderes Genre zu lesen. Hier wird viel auch zwischen den Zeilen ...
Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil hat mich von Anfang an gepackt und mitgenommen. Ich fand es gut mal wieder ein anderes Genre zu lesen. Hier wird viel auch zwischen den Zeilen gesagt und das Liebe ich.
Es geht hier um Josi, die selbst immer zurückstecken musste. Die ständig mit ihrem Körper und sich selbst hadert, weil sie es von klein auf nicht anders gelehrt bekommen hat.
Doch dann wagt sich Josie in den kalten Fluss um ihrer Freundin Rena diesen Wunsch zu erfüllen. Am Anfang ist ihr es zu kalt, aber sie findet immer mehr gefallen daran. Denn Josie entdeckt sich selbst durch die Kraft der Kälte.
Rena, die schwerkrank ist, hatte ihr ganzes Leben in Frage gestellt. Was will SIE wirklich? Bisher hat sie nach der Vorstellung ihrer Mutter gelebt und nicht für sich selbst.
Nur allein die Beziehung von Josie und Lee, den sie währenddessen kennenlernt konnte ich nicht nachempfinden. Mir fehlten da klarere Gespräche und klarere Erklären seiner psychischen Erkrankung. Ich fand es ein bisschen wirr, aber auch für Lee war es was neues. Er versucht Josie zu erklären wie er gerade fühlt, was in ihm vorgeht, aber so recht weiß er auch nicht.
Im Großen und Ganzen ist das ein wirklich tolles Buch, das gelesen werden sollte. Elli Kolb beeindruckte mich mit ihrem Debütroman.
9 Grad von Elli Kolb ist am 30.08.2024 im Verlag Lübbe erschienen.
Josie, Rena und Anton sind seit ihrer Kindheit befreundet. Bei einem gemeinsamen Saunabesuch erzählt Rena den beiden Freunden von ihrer ...
9 Grad von Elli Kolb ist am 30.08.2024 im Verlag Lübbe erschienen.
Josie, Rena und Anton sind seit ihrer Kindheit befreundet. Bei einem gemeinsamen Saunabesuch erzählt Rena den beiden Freunden von ihrer schweren Krankheit. Um Rena einen Wunsch zu erfüllen, wagt sich Josie bei einem Spaziergang am Fluss ins 9 Grad kalte Wasser. Die Kälte betäubt nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Gedanken und ihre Angst, Rena zu verlieren. Bei einem Blind Date lernt sie Lee kennen, der an Depressionen leidet. Das Schwimmen im kalten Wasser wird für Josie zur Obsession, die Gedanken um Lee und Rena fallen von ihr ab, sie spürt ihren Körper, lernt an ihre Grenzen zu gehen, aber es kann auch gefährlich werden.
Das Thema Eisschwimmen und die damit verbundenen Grenzerfahrungen wurden sehr interessant in die Handlung um die drei Jugendfreunde eingebunden. Josies Unsicherheit, ihr gestörtes Körpergefühl, ihr nicht vorhandenes Selbstwertgefühl werden sehr gut dargestellt. Elli Kolb geht sehr sensibel mit dem Thema Depression um, einerseits wie sich Betroffene fühlen, andererseits wie unbeholfen sich Außenstehende fühlen können.
Der Schreibstil ist wortreich, ausführlich. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Josie, Dialoge finden in indirekter Rede statt.
Fazit: Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte das Setting, die Handlung ist voller interessanter Themen wie Depressionen, seltene Erbkrankheiten und den eigenen Weg finden. Die Beschreibungen, wie sich Josie beim Eisschwimmen fühlt, fand ich sehr realistisch. Die Situationen, in denen sie mit Lees Depression überfordert ist, weil ihr die Erfahrung fehlt, haben mich sehr berührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Derzeit begeistern mich Bücher wie dieses: Authentisch, ehrlich & tiefgründig. Der Autorin Elli Kolb ist für mich mit ihrem Debütroman ein gutes Werk gelungen. Ich mochte die Figuren, allem voran das Freundestrio ...
Derzeit begeistern mich Bücher wie dieses: Authentisch, ehrlich & tiefgründig. Der Autorin Elli Kolb ist für mich mit ihrem Debütroman ein gutes Werk gelungen. Ich mochte die Figuren, allem voran das Freundestrio Josie, Rena & Anton. Ihre Freundschaft fand ich einzigartig und sie war jederzeit spürbar. Wie so vieles in diesem Roman. Die Autorin nimmt uns mit in menschliche Höhen & Tiefen. Hier werden so viele wichtige Themen aufgegriffen, wie die mentale Gesundheit & auch die Körperakzeptanz. Es gab immer wieder Situationen in denen ich selber tief durchatmen musste, so berührt haben mich bestimmte Momente. Die Thematik Eisbaden fand ich sehr interessant. Dazu gibt es im Anhang noch einige wichtige Informationen der Schriftstellerin. Der Schreibstil liest sich auch sehr gut. Klare Leseempfehlung von mir und sehr gerne mehr solcher guten Romane von der Autorin.
«Ich liebte Lesen auf dieselbe Art, wie ich Schlafen liebte - wie etwas, in dem man sich zuhause fühlt, in dem man zum Teil aber auch festhängt und aus dem man nicht richtig aufwachen kann.»
«Die Umgebung sage einem etwas, meinte sie, etwas, was man selbst nicht sagen könne, weil Worte sowieso nicht ausreichten.»
«Ich mochte es, wenn Rena am gleichen Ort war wie ich. Es gab mir ein Gefühl von Zuhause.»
«Du erwischst mich in einer sehr ungünstigen Phase meines Lebens. Ich will nur, dass du das weißt.» Erinnert mich etwas an «Fight Club».
«Ich hatte immer das Gefühl, mich selbst irgendwo suchen zu müssen, als wäre ich nicht genug präsent, um von mir oder anderen bemerkt zu werden.»
«Sie hatte selten genug Ruhe, um an einem Ort zu bleiben.»
«Die gelebte Zeit, machte einen erst zum Menschen.»
Ein Roman über Körpergefühl, Selbstwahrnehmung und Freundschaft.
Josies Freundin Rena ist schwer krank. Da macht sich Josie schon große Sorgen und als sie bei Tinder den depressiven Lee kennengelernt ...
Ein Roman über Körpergefühl, Selbstwahrnehmung und Freundschaft.
Josies Freundin Rena ist schwer krank. Da macht sich Josie schon große Sorgen und als sie bei Tinder den depressiven Lee kennengelernt wird es nicht einfacher. Sie nähern sich langsam an aber Lee möchte sich Josie nicht zumuten und zieht sich immer wieder zurück.
Rena und Josie wagen sich ans Eisbaden und bald schon ist es wie ein Rausch. Sie erleben ein bis dahin nie gekanntes Körpergefühl.
Ein toll geschriebener Roman, der sich ganz leicht lesen lässt. Eine sanfte Melancholie zieht sich durch die ganze Story und lässt den Leser mit Josie mitfühlen. Für mich persönlich hätte das Buch gern dicker sein können und Themen wie Depression, Essstörung und die Krankheit der Freundin auch noch mehr vertieft werden.
Das Ende wird die meisten Leser sehr nachdenklich zurücklassen. Bücher, die einen dazu anstupsen mal intensiver über das eigene Leben nachzudenken mag ich ja sowieso immer sehr gern.